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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wichtige Info: Rapid Prototyping für alle!



RapidPrototyper
01.07.2005, 12:31
Liebe Elektroniker und Entwickler,

eventuell habt ihr schon mal etwas vom sogenannten "Rapid Prototyping" gehört. Bei diesem Verfahren werden eure CAD-Daten (3D-Modelle mit beliebiger Komplexität) in tausende Schichten zerlegt und dann Shicht für Schicht in einem sogenannten 3D-Printer aus ABS-Kunststoff aufgebaut.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Im Gegensatz zum Bearbeiten mit einer CNC-Fräsmaschine muss man sich bei der Entwicklung der Bauteile keine Gedanken darüber machen, ob sich das Modell später fräsen lässt. Nur um mal auf Hinterschneidungen anzuspielen.

Ein 3D Printer kann z.B. ein voll funktionsfähiges Getriebe mit allen Elementen in einem rutsch aus euren CAD Daten herstellen. Oder ein funktionierendes Kugellager. Oder eine Kugel, in der eine weitere Kugel steckt. Solche Dinge kann nur eine Rapid Prototyping Anlage bewerkstelligen.

Hier ein par Beispiele aus dem Internet, was mit Rapid Prototyping Technologie so alles machbar ist:

http://www.mne.psu.edu/lamancusa/html/pictures/autopart.jpg

http://www.dbctools.co.uk/images/p7240014.jpg

http://www.rendersrl.com.ar/ingles/imagen1.gif

http://www.swri.edu/4org/d14/ElectroSys/rapproto/robot1.jpg

ich war schon auf zahlreichen Messen und habe mich lange über die verschiedenen Technologien informiert. Fakt ist: Für uns Erfinder und Tüftler ist eine solche Technologie Gold wert. Der Phantasie sind damit kaum noch Grenzen gesetzt. Nachteilig ist die kleinere Baugröße die bei den "noch erschwinglichen Geräten" auf 203 x 203 x 305 mm begrenzt ist.

Diese "erschwinglichen Geräte" kosten leider immer noch knapp 23.000 EUR zzgl. MwSt. Für unsere Prototyping-Zwecke eignet sich diese Anlage besonders gut:

http://www.dimensionprinting.de/images/newspeccover.jpg

Denn die damit produzierten Prototypen bestehen aus echtem ABS und sind damit voll Einsetz- und Bearbeitbar, quasi wie gegossen.

Warum ich das hier schreibe...

ich habe von dem Hersteller dieses 3D Printers heute ein Angebot per Post bekommen, das ich so ein "23.000 EUR zzgl. MwSt"-Gerät für schlappe 999 EUR zzgl. MwSt. / Monat und einmaliger Servicepauschale von ebenfalls 999 EUR (und ebenfalls zzgl. MwSt) mieten kann. Wenig ist das zwar nicht, aber angesichts des Anschaffungspreises trotzdem sensationell.

Für mich alleine ist das eine Nummer zu gross. Daher suche ich "Untermieter" aus der CAD-Entwickler und Erfinder-Ecke die auf so eine Technologie nicht verzichten wollen.

Nur zur Info: Wenn ihr ein Rapid Prototyping Bauteil bei einer Firma bestellt, kostet euch das ca. 200 bis 500 EUR. Wenn wir so ein Ding in der Community "selbst haben", zahlen wir nur die reinen Material- und Stromkosten. Bei einer großen Nutzercommunity wäre die Maschine voll ausgelastet, da es uns an Ideen offenbar nicht mangelt :-)

Die Idee ist, das wir das Ding gemeinsam mieten. Ich bastel für unsere Maschine eine eigene Website mit Login-Bereich, wo jeder sehen kann welche Jobs gerade anstehen. Die CAD-Daten kann man dann per Upload auf den Server packen, ähnlich wie bei einem Drucker für ein Grossraumbüro. Da ich meine Ausbildung beendet habe und nun selbständig bin, habe ich viel Zeit mich um den Betrieb des Babys zu kümmern. Soweit ich weis gibt es vom Hersteller eine Spezialsoftware zur Aufbereitung der CAD-Daten für den 3D Printer. Die Software kalkuliert auch den Materialverbrauch. Wenn hier eine Hand voll Leute zusammen kommen, versuche ich auszuhandeln das jeder Nutzer diese Software bekommen kann. So hat man auch die Materialkosten besser im Griff.

Als selbständiger kann ich über alle aufkommenden Kosten Rechnungen ausstellen, und komme an das Verbrauchsmaterial günstig dran.

Mein Ziel war schon immer die Gründung einer gemeinnützigen Rapid Prototyping Werkstatt für freie Erfinder und Tüftler. Mit Euch könnten wir alle einen Nutzen daraus ziehen und endlich über Technologien verfügen, die uns die Realisierung unserer technischen Ideen ermöglichen.

Rückfragen?
Mail: info@aufschrauben.de
meine bescheidene Website (wird gerade verbessert, bitte nicht meckern: http://www.aufschrauben.de )
Tel.: 0521 / 4174117

Gruss
Franz

Bist Du dabei?

Schlebinski
01.07.2005, 13:11
hallo, ich finde die idee toll, wäre auch interessiert. ich bin mir nur noch nicht im klaren ob ich mir damit nur nicht wieder was auflaste, wofür ich dann am ende keine zeit habe. ausserdem bin ich grad mit einer gemeinsam-was-teures-mieten-geschichte etwas aufs maul gefallen, man müsste das ganze auf jeden fall vertraglich dingfest machen aber das ist eigentlich bei projekten dieser größenordnung klar. also unter vorbehalt bin ich schonmal dabei.

Alter Knacker
01.07.2005, 13:16
ich will dir die seifenblase ja nicht gleich aufstechen, aber....

die einzige möglichkeit, die ich realistisch sehe, ist folgende:

du oder jemand anderes kauft das teil, stellt die preisliste ins netz und macht werbung dafür.
die mehrzahl der user hier ist ohne einkommen und lebt vom taschengeld, auf diese klientel würde ich mich nichtmal bei platinen verlassen.
ich habe mittlerweile schon welche produziert und verschickt (auch das verlangte geld erhalten), aber das war alles selbstkostenpreis und mehr wäre auch nicht drin gewesen.
man bedenke die versandkosten, die den meisten schon zu hoch sind ;-)

das angebot ist nix anderes als ein kredit über zwei jahre, normal kalkuliert musst du die maschine im ersten jahr verdient haben, um daran überhaupt noch was zu verdienen, bevor die garantie erlischt.
von steuer und versicherung will ich noch gar nicht reden, geh aber besser von einem halben jahr aus.
dazu noch, dass du die ersten 6 monate zwar nichts verdient hast, aber schon die raten löhnen musst, dann bist du auf der sicheren seite.

ergo musst du 7000 euros in reserve haben und hoffen, in den zweiten 6 monaten des ersten jahres 24000 € umsatz machen müsstest, um mit dem gerät auch gewinne erwirtschaften zu können - wohlgemerkt erst im zweiten jahr.

die dienste bei ebay anzubieten wäre bestimmt sinnvoller als hier oder in jedem bastlerforum der welt - denn da gibts zwar auch spassbieter, hat aber mehr rechtliche basis als foren.
just my 2 cents, knacki

ps: die idee und die maschine finde ich aber grundsätzlich gut!

Schlebinski
01.07.2005, 13:29
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&category=45696&item=7525933510

RapidPrototyper
01.07.2005, 13:55
ich verstehe Deine Besorgnis, Alter Knacker ;-)

Mein Ziel ist es aber nicht "Gewinne zu erwirtschaften". Wie bei fast jedem Hobby ist es so, das es mehr Geld kostet als Geld einbringt. Wobei jedem selbst überlassen ist, ob er mit seinen Prototyping-Bauteilen etwas sinnvolles anstellt das ihm später einmal Geld bringt (z.B. Prototyp für eine patentierbare Erfindung).

Vielmehr geht es mir nur darum, den Zugang zu dieser Technologie zu ermöglichen. Und dies eröffnet einem dann wieder ganz andere Pforten.

Fakt ist: Wenn wir die Bauteile bei "Dienstleistern" bestellen, sparen wir zwar erstmal die Miete des Gerätes und haben weiter keinen Stress damit. Dafür zahlen wir aber einer Firma ca. 70 EUR Stundenlohn + Materialkosten + Gewinn auf das Material + Anteilige Abnutzung der Maschine + überzogene Versandkosten + Nebenkosten.

In der Landwirtschaft ist man schon lange soweit, das man sich High-Tech teilt um sie nutzen zu können. Als Beispiel wären da die teuren Mähdräscher die sich der einzelne Landwirt nicht leisten könnte. Da der einzelne aber nicht rund um die Uhr die Maschine braucht, verbündet man sich, um sie trotzdem nutzen zu können.

Logisch, das dieses Projekt vertraglich geregelt werden muss. Zu Regeln wäre dort u.a.:

- der monatliche Beitragssatz (man könnte einen Verein gründen)
- anteilige Materialkostenübernahme (abhängig von Bauteilgewicht)
- anteilige Stromkostenübernahme (abhängig von Bauzeit)
- Nutzungsvolumen und Zweck (z.B. keine Ausnutzung für Serienproduktion oder Dritte, kein Verkauf der Bauteile als Dienstleistung; Nur für den Eigenbedarf)
- Regelung bei Ausfall der Maschine (z.B. bei Defekten etc.; Sollte bei Miete aber kein Thema sein, da hier der Vermieter dafür zuständig ist und sofort für Ersatz sorgen muss)
- Mindestzahl der Teilnehmer; Fällt die Anzahl unter eine gewisse Schwelle, wird der Mietvertrag mit dem Hersteller gekündigt, da wir uns die Maschine dann nicht mehr leisten können

ich sehe die Zielgruppe für dieses Projekt auch nicht unbedingt bei den Schülern die nur 5 EUR pro Woche zur Verfügung haben. Wobei niemand davon ausgeschlossen werden sollte.

Als Verein würden wir - soweit ich richtig informiert bin - vom Bundesministerium für Bildung und Forschung einen Zuschuss bekommen. Eventuell auch als Firma. Wenn sich hier noch mehr Leute finden (mindestens 25 sollten es sein), mache ich mich diesbezüglich nochmal schlau. Es wäre auch gut möglich das sich der Hersteller angesichts dieses Projekts erkenntlich zeigt und uns als Interessensgemeinschaft so ein Gerät billiger vermietet. Immerhin ist das eine gute Werbung für die, da wir die Leute mit dieser Technik vertraut machen :-)

RapidPrototyper
01.07.2005, 13:56
@ Schlabinski: Richtig, das ist eine von tausenden Firmen. Für 1 EUR ist da aber nicht das Bauteil zu ersteigern sondern das unverbindliche Angebot. Und da stehen dann 3 Zahlen vor dem Komma.

Alter Knacker
01.07.2005, 14:01
die bauern kennen einander aber erstens persönlich, zweitens sind sie örtlich beisammen.

als firma kannst du das gar nicht machen, ohne auf gewinn abzuzielen, verein ginge da schon eher.

und zum thema förderung:
das meiste zahlt die eu, wenns staatenübergreifend ist, allerdings wiederum nur an firmen und nicht an vereine ;-)
wie gesagt, ich wäre ja grundsätzlich dabei, sehe aber lieber erstmal die versteckten fallen als die freude daran - bin da schon etwas abgebrühter.
mfg knacki

RapidPrototyper
01.07.2005, 14:38
gut, ich bin mal gespannt wieviele noch ihr unverbindliches Interesse zeigen. Über die Details wie es abzuwickeln wäre unterhalten wir uns dann zu gegebener Zeit. Falls jemand mal einige Rapid Prototyping Teile live sehen will, bitte Termin vereinbaren. Ich habe hier eine Kiste voll mit Mustern :-)

Alternativ wäre da noch ein anderes Verfahren zu nennen: Die Bauteile werden nicht aus ABS sondern aus Cyanoacrylat in einem Wachsbett produziert. Vorteile: Das Wachs bildet die Stützgeometrie, man muss die Bauteile später nur noch unter heissem Wasser abwaschen. Bei den ABS-Modellen muss man die Stützgeometrie noch weg knipsen (ist aber Kinderleicht). Die Cyanoacrylat-Bauteile sind extrem genau. Damit lassen sich feinste Getriebe realisieren. Preislich kommt so eine Maschine auf das selbe hinaus. Habe dafür aber leider kein Miet-Angebot vom Hersteller.

Also einschließlich mir wären wir jetzt 3 (unverbindliche) Leute die eventuell Interesse hätten:

- Schlebinski
- Alter Knacker
- RapidPrototyper

Zusammenfassung des Konzepts
Geplant ist die Miete einer FDM-RP Maschine
Die Miete i.H.v. monatlich 999 EUR zzgl. MwSt soll dann durch die Anzahl der Nutzer/Mitglieder geteilt werden. Um so mehr wir sind, um so billiger wirds für den einzelnen.
Wer dann mal eines seiner 3D CAD Konstruktionen als Kunststoffteil haben will, bezahlt nur die reinen Material- und Stromkosten. So ist es für jeden so, als hätte er selbst so ein Gerät. Nur mit dem Unterschied das er dafür nicht erst im Lotto gewinnen muss.

In der Annahme, das nicht jeder jeden Tag 5 Teile braucht, aber die Maschine durch die Anzahl der Teilnehmer/Nutzer ständig in Betrieb ist, denke ich das sich die Sache für uns alle rechnet.

Rechenbeispiel:

Anzahl Teilnehmer/Nutzer: monatlicher Beitrag inkl. MwSt
10: EUR 115,89
15: EUR 77,26
20: EUR 57,94
25: EUR 46,35
30: EUR 38,63
35: EUR 33,11
40: EUR 28,97
50: EUR 23,18
60: EUR 19,32
75: EUR 15,45
100: EUR 11,59
116: EUR 9,99

01.07.2005, 15:14
ok klingt ja alles ganz gut. Aber wovon willst du leben? Die Leute werden dir die Bude einrennen und ich kann mir nicht vorstellen das die Maschine die CAD-Daten automatisch so interpretieren kann, dass sie sie auch herstellen kann. Selbst wenn die User die Software zu Hause haben wird da noch genug "grütze" ankommen die du mühevoll herstellbar machen musst. Da wird dir nicht mehr viel zeit bleiben um geld zu verdienen.
Also rechne lieber deinen lohn gleich mit ein...

Gruß, Sonic

RapidPrototyper
01.07.2005, 16:05
ok klingt ja alles ganz gut. Aber wovon willst du leben?

nach Auskunft des Herstellers ist die Maschine sehr pflegeleicht, ich müsste also nicht die ganze Zeit daneben stehen und hätte genug Zeit für meinen Job. Hauptberuflich entwickle ich eigentlich Software von zu Hause aus. Wenn ich da ab und zu mal zur Maschine muss, ist das kein Beinbruch ;-)


Die Leute werden dir die Bude einrennen

wäre schön. Um so mehr wir sind, um so besser für alle. Sicher kann es ab und zu mal Engpässe geben, wenn alle gleichzeitig etwas wollen. In solchen Fällen gliedern sich die Maschinenaufträge in eine Schlange ein, wie bei einem Drucker. Ich glaube sogar dies ist in der Steuersoftware der Maschine implementiert. Das einzige was ich tun müsste wäre die fertigen Bauteile zu entnehmen und zwecks Versand in einen Karton zu packen. Und natürlich auch nach dem Materialvorrat zu schauen.

Da ich sowieso vor habe in nächster Zeit einen Online Shop für Elektroartikel zu eröffnen, könnte ich den Versand unserer Prototyping Teile gleichzeitig mit dem Versand der anderen Dinge abwickeln. Also kein Problem.


ich kann mir nicht vorstellen das die Maschine die CAD-Daten automatisch so interpretieren kann, dass sie sie auch herstellen kann.

eben das ist der Grund warum diese Maschine der meistverkaufte 3D Printer ist. Die Software errechnet alle benötigten Stützkonstruktionen vollautomatisch. Schwachstellen (zu dünne Teile im Modell etc.) werden soweit ich weis auch automatisch aufgezeigt.


Selbst wenn die User die Software zu Hause haben wird da noch genug "grütze" ankommen die du mühevoll herstellbar machen musst.

Wenn jeder Teilnehmer/Nutzer diese Software hat, kann jeder selbst seine Daten für die Maschine aufbereiten, und entsprechend exportieren (so war's auch geplant - sonst wäre es wirklich ganz schön viel Arbeit für mich). Jeder wäre dann auch für das Endergebnis seines 3D Prints selbst verantwortlich. Eben so, als würde er den "Druckauftrag" selbst in die Maschine geben. Aber hier muss ich nochmal mit dem Hersteller verhandeln / sprechen, ob es denn möglich ist das jeder Teilnehmer die Software bekommt.


Da wird dir nicht mehr viel zeit bleiben um geld zu verdienen.
Also rechne lieber deinen lohn gleich mit ein...


Mein "Lohn" wäre, das ich so eine Maschine zur Verfügung habe. Genau wie jeder andere der sich an der Aktion beteiligt und seine mühevoll erstellten genialen CAD-Konstruktionen auch mal in der Realität einsetzen möchte :-)

Da so ein Bauteil nicht in 10 Minuten sondern in einigen Stunden fertig ist, müsste ich auch nicht ständig aufstehen und zur Maschine laufen. Denke, das wird verträglich bleiben.

Was die Bauzeit und faire Verteilung angeht, habe ich mir folgendes überlegt: Jeder Teilnehmer erhält ein Zeitkonto. Dabei legen wir fest, wieviele Stunden die Maschine pro Monat im Einsatz sein soll, und teilen die Stunden durch die Anzahl der Teilnehmer. Denkbar wäre auch, das wir die Beiträge variabel gestalten. Jeder kann selbst bestimmen wieviel er monatlich für die Miete dazu legen will. Dementsprechend werden dann die Zeitkonten Anteilsmässig vergeben. Wer mehr zahlt, hat mehr Zeit. Wer weniger Zahlt, eben weniger. Jeder frei nach seinem Bedarf. Wer wahrscheinlich nur alle 3 Monate mal ein kleines Teil braucht, muss ja nicht gleich jeden Monat 50 EUR Mitgliedsbeitrag blechen. Das würde sich wohl kaum rechnen. Wenn am Monatsende vom Zeitkonto was übrig bleibt, wird diese Zeit auf den nächsten Monat angerechnet.

Der Rest erfolgt dann nach dem "First Come, First Serve" Prinzip. Wenn jemand mal mehr Bauzeit braucht als er zur Verfügung hat, kann er bei anderen die "zu viel" auf dem Zeitkonto haben etwas abkaufen. So wäre das mit der Nutzung fair verteilt, denke ich. Für diese Sache würde ich ein kleines Web-Interface proggen, damit jeder sein Zeitkonto und die Zeitkonten der anderen im Blick hat. Die Teilnehmer können sich dann gegenseitig von ihrem Zeitkonto etwas abgeben (Gegenleistung handeln alle unter sich aus).

Fazit: Wer sich nicht ganz sicher ist ob er so oft mal Rapid Prototyping Teile braucht, kann trotzdem mit wenig Risiko an der Aktion teilnehmen. Denn falls jemand anderes mal plötzlich größeren Bedarf hat, kann er ihm sein Zeitkontingent abkaufen oder gegen andere Dinge (Naturalien, Elektro-Zeugs etc.) tauschen ;-)

Es soll nicht so sein, das wenn man sich an der Sache beteiligt, "Pech" hat wenn man für längere Zeit nichts auf dem PC hat was man als Kunststoffteil haben will.

Felix G
01.07.2005, 17:01
glaub mir, ich hätte nur allzu gern diese Technologie zur Verfügung...


Aber du kannst nicht damit rechnen, daß hier Jemand bereit ist mehr als 15 Euro monatlich dafür zu zahlen...
d.h. nach deiner Rechnung wären 75 Teilnehmer das absolute Minimum (und es wird nicht leicht sein so viele Leute zu finden)

Florian
01.07.2005, 17:27
Hallo RapidPrototyper!
Ohne, dass ich Dich angreifen möchte, aber ich denke, dass das Misstrauen bei solchen Investionen, auch wenn es vielleicht unbegründet ist, relativ groß ist!
Ich z.B. habe in einer Übersprungshandlung vorhin diesen Thread dem zuständigen Moderator sonic gemeldet, im Nachhinnein weiß ich natürlich, dass Du es gut meinst und keine Werbung im herkömmlichen Sinne machst, wie es zuerst den Anschein hatte!
Man müsste versuchen die Investitionsschwelle der User hier zu brechen, indem man ihr Vertrauen erlangt, denn ich denke schon, dass einige es sehr praktisch fänden!

RapidPrototyper
01.07.2005, 17:51
glaub mir, ich hätte nur allzu gern diese Technologie zur Verfügung...


das glaube ich Dir gerne :-)



Aber du kannst nicht damit rechnen, daß hier Jemand bereit ist mehr als 15 Euro monatlich dafür zu zahlen...


das wäre wie gesagt über die Steuerung mit dem Zeitkonto machbar. Wer nur alle zwei Wochen mal was kleines aber feines braucht, muss dann nicht so viel hinblättern wie jemand der alle 2 Tage was hat und die Maschine so anteilsmässig mehr nutzt.

Beispiel:

Angenommen, die Maschine läuft täglich von 9 bis 22 Uhr, also 13 Stunden. Sonntage ausgenommen. Rechnen wir also mit 26 "Werktagen" pro Monat, wo die Maschine arbeitet. Macht insgesamt 338 Stunden. Der Mietpreis inkl. MwSt ist 1158,84 EUR pro Monat. Also hat die Maschine einen "Stundenlohn" von ca. 3,43 EUR, wenn alle 338 Stunden verteilt sind.

Jeder kann sich aussuchen wieviele dieser Stunden er "adoptieren" will. Daraus errechnet sich dann der jeweilige Beitragssatz und das Zeitkonto.

Das man für so etwas 75 Leute findet könnte ich mir schon gut vorstellen. Man müsste die Sache nur irgendwie ein wenig bekannter machen, damit noch mehr potentielle Interessenten Wind davon bekommen :-)

RapidPrototyper
01.07.2005, 18:47
update

schon 4 Leute die eventuell Interesse hätten:

- Schlebinski
- Alter Knacker
- Andree-HB
- RapidPrototyper

@Florian, das kann ich gut nachvollziehen. Eventuell hilft es, wenn ich für dieses Projekt am Wochenende eine kleine Website erstelle, wo nochmal alle Infos und der Status sauber zusammengefasst werden (mit Link zu diesem Thread).

01.07.2005, 19:55
Hallo allerseits,
eine sehr interessante MAschine zu einem noch interessanterem Preis hast du da aufgetan.
Allerdings glaube ich das du etwas unterschätzt was da an Arbeit und kosten auch dich zu kommt.
Bei ca 350 betriebsstunden und geschätzen 100 teilen pro Monat + Versand+ Abrechnung der Zeitkonten bist du locker 1-2 Wochen beschäftigt...
Dazu noch 500€ Strom und das Material ist bestimmt auch nicht grade günstig.

Aber hast du schon mal daran gedacht daran gedacht eine GEnossenschaft zu gründen?
An dieser Genossenschaft kann jeder Anteile erwerben.
Bei einem Kaufpreis von 23000€ gibts z.b. 2300 Anteile mit einem Wert 10€ (Mieten halte ich bei 1000€ pro Monat für quatsch). Die Anzahl der Anteile die ein Mitglied besitzt bestimmt auch die Menge der Maschinenstunden die er die Anlage nutzen kann, ausserdem stellen sie einen reellen Besitzanteil an der Maschine dar.
Betriebskosten werden dann pro Auftrag mit dem jeweiligen Mitglied abgerechent. Wenn jemand keine Lust mehr hat, kann er seine Anteile weiterverkaufen.

Rechtlich könnte man sowas evtl sogar als Verein betreiben, aber da müßte ich mich noch etwas schlau machen.

Noch was anderes, ich habe schon mehrere, per Stereolithographie hergestellte Teile gesehen und war teilweise recht entäuscht was die Oberflächenqualität angeht. Besonders gewölbte Obeflächen und Rundungen waren manchmal ziemlich "Stufig".
Laut Datenblatt kann diese Anlage minimale Schichtdicken von 0,25mm herstellen, das dürfte also ähnlich der Lithographie werden...
Wie sind denn Deine Beispielteile in der Beziehung? Kannst du evtl mal ein paar Nahaufnahmen posten? Bist du auch sicher das die Teile mit GENAU dieser Maschine hergestellt wurden?
Bei Alphacam gibts schliesslich auch noch krassere Teile ;-)

Grüße
El Pert
aus KA
und mit potentziellem Interesse ;-)

RapidPrototyper
01.07.2005, 20:54
update

schon 5 Leute die eventuell Interesse hätten:

- Schlebinski
- Alter Knacker
- Andree-HB
- El Pert
- RapidPrototyper


Bei ca 350 betriebsstunden und geschätzen 100 teilen pro Monat + Versand+ Abrechnung der Zeitkonten bist du locker 1-2 Wochen beschäftigt...


Die Abrechnung der Zeitkonten würde ich natürlich etwas automatisieren (wozu bin ich Softwareentwickler) ;-)

Versandtechnisch sehe ich auch keine größeren Probleme. Habe bereits gute Kontakte zu Verpackungsmittellieferanten und viel Erfahrung mit dem Versand. 100 Pakete sind nicht viel. 2 bis 5 Minuten pro Paket, wenn man entsprechend ausgestattet ist (Etikettendrucker und entsprechende Vertriebssoftware, alles vorhanden).


Aber hast du schon mal daran gedacht daran gedacht eine Genossenschaft zu gründen?
An dieser Genossenschaft kann jeder Anteile erwerben.

Das wäre zwar denkbar, hat aber den Nachteil (soweit ich weis), das falls (!) mal weitere Maschinen hinzu kämen, die bisherigen Anteilseigner auch automatisch Anteile an den neuen Maschinen haben, ohne dafür entsprechend bezahlt zu haben. Also ein rechtliches Problem. Wenn die Sache nämlich gut läuft, würde man daraus früher oder später eine professionelle Einrichtung machen, die noch ein par mehr Möglichkeiten bietet (z.B. Stereolithographie, Nachbehandlung, Verchromung etc.). Nachteilig ist auch, das wir bei Gründung einer Genossenschaft gleich zu beginn mehrere hundert oder gar tausend EUR pro Person zur Verfügung stellen müssen. Interessant wäre, wenn sich daraus steuerliche Vorteile ergeben. Aber kostet die Gründung einer Genossenschaft nicht Grundsätzlich erstmal richtig viel Geld (wie eine GmbH z.B.)? Was sind die Voraussetzungen?


Rechtlich könnte man sowas evtl sogar als Verein betreiben, aber da müßte ich mich noch etwas schlau machen.


Das dürfte kein Problem sein. In der Modellfliegerei ist es ja ähnlich: Alle zahlen einen Beitrag, damit sich der Verein den Unterhalt des Modellfluggeländes leisten kann, was nicht gerade billig ist.


, ich habe schon mehrere, per Stereolithographie hergestellte Teile gesehen und war teilweise recht entäuscht was die Oberflächenqualität angeht. Besonders gewölbte Obeflächen und Rundungen waren manchmal ziemlich "Stufig".

Nun, die Steroelithographie gehört zu den genauesten RP-Verfahren die es gibt, ist aber auch mit das teuerste von allen. Eine SL-Anlage kostet ab 180.000 EUR aufwärts. Zu nennen wäre da z.B. der FS-Realizer von Focke & Schwarze. Die Oberflächen der SL-Prototyper sind mit die besten. Die Stufen sind völlig normal, da die Objekte ja Schicht für Schicht aufgebaut werden. Im Allgemeinen muss man Rapid Prototyping Bauteile manuell nachbearbeiten, wenn man auf die Optik viel Wert legt. Ich habe ein Praktikum in einer RP-Werkstatt hinter mir, wor wir genau solche Bauteile manuell "auf Zack" gebracht haben. Die teile werden mit Sandpapier oder Schmirgel-Schwämmen poliert. Die Baustufen sind ruck zuck weg. Die Oberfläche bekommt man so glatt wie einen Spiegel. Verchromt sieht es absolut perfekt aus. Funktionell betrachtet ist diese Nacharbeit aber unnötig.

Bei den FDM ABS-Bauteilen sieht man die Baustufen deutlicher, da das Material -ein hauchdünner ABS-Draht der durch eine Düse aufgetragen wird- rund ist. Falls man hier z.B. eine Freiformfläche hat die später mal lackiert werden soll, und absolut glatt sein muss, kann man entweder die Oberfläche etwas abschmirgeln, oder man spachtelt die (sehr! kleinen) Fugen zu.


Wie sind denn Deine Beispielteile in der Beziehung? Kannst du evtl mal ein paar Nahaufnahmen posten? Bist du auch sicher das die Teile mit GENAU dieser Maschine hergestellt wurden?


Ich habe von der Maschine ein ca. 8 Monate altes Muster. Dabei handelt es sich um einen kleinen Dokumenten-Clip. Auf der Info-Website werde ich mal ein par Nahaufnahmen von dem Ding posten wenn die fertig ist. Das Material ist jedenfalls sehr stabil. Die Oberfläche ist wegen des runden Materials zwar leicht "gerillt", aber dennoch brauchbar. Kommt natürlich auf den speziellen Anwendungszweck an.

RapidPrototyper
01.07.2005, 21:07
Ich habe mal versucht den Clip bei dem schlechten Neonröhren-Licht zu fotografieren:

Excalibur
01.07.2005, 21:21
Hallo,

die grundsätzliche Idee finde ich auch klasse. Muß aber leider gestehen das ich da nicht viel Ahnung habe. Wie hoch sind da die Materialkosten pro cm³. Wie belastbar sind die Teile, Du hast oben etwas von Getrieben geschrieben. Ist das Material thermisch belastbar, brennbar, Öl- und Wasserbeständig?

Du schriebst oben das das Gerät Stunden für ein Teil braucht. Also was könnte als Beispiel in einem 1/75 Anteil der monatlichen Betriebszeit gefertigt werden?

PS. Auch interessiert, wenn Du mehr als die oben genannten 75 Leute findest

RapidPrototyper
01.07.2005, 21:53
Die Bauzeit hängt natürlich stark davon ab was man genau bauen will. Wie lange jetzt z.B. die Dokumentenklammer aus obigem Beispiel gedauert hat muss ich mal erfragen. Ich werde versuchen diese Infos schnellstmöglich in Erfahrung zu bringen und berichte Euch dann.

Zwischenfrage: Weis jemand bei welchen CAD Programmen es möglich ist, das Volumen eines Objekts auszurechnen? Soweit ich weis kalkuliert die Software den Materialverbrauch und die Bauzeit im voraus, und ersetzt massive Körper durch eine Geometrie aus Waben, um Material zu sparen.

update

schon 6 Leute die eventuell Interesse hätten:

- Schlebinski
- Alter Knacker
- Andree-HB
- El Pert
- Excalibur
- RapidPrototyper

zackareli
27.07.2005, 11:02
Hi RapidPrototyper!

Um welche RP-Technologie handelt es sich denn? Sieht nach FLM (Fused Layer Modeling) oder auch FDM aus! Das Bild ist doch eine Dimension von Statasys für den Bereich Concept Modeling! Generell finde ich deine Idee echt super! Das Problem sehe ich eher darin, dass zusätzlich zu den Mietkosten (die immer anfallen, egal ob ich das Ding benutze oder nicht) die Strom- und Materialkosten anfallen.

Während meines Studiums habe ich mich näher mit RP befasst! Falls ich es noch richtig im Kopf habe kostet 1 kg des Materials ca. 500€! Das ist kein Pappenstiel! Stromverbrauch weiß ich jetzt nicht! Außerdem bindet man sich mit Kauf/Mietung eines Gerätes wieder an den Hersteller wie bei den Druckern! D. h. wenn das Material kann oft nur vom Maschinenhersteller gekauft werden, da es in bestimmten Kassetten eingelegt werden muss!

Hinzu kommt: Wie oben schon erwähnt ist die Maschine für Concept Modeling vorgesehen! D. h. möglichst schnell ein Anschaungsmodell zu bekommen und nicht ein fertiges Teil für den Gebrauch zu bekommen! Meistens ist das RP-Teil nur der Vorläufer des Frästeils bzw. Spritzgussteils!!! Gut wobei die ABS-Modelle (je nach Bauart und Belastung) schon recht stabil sind!

Finde aber deine Idee echt gut, und hoffe du findest noch ein paar Zahlungsfreudige!!!

Bunch
25.10.2005, 11:12
Interessant !!!

tristate
25.10.2005, 12:59
mich würde da ja mal das ausgangsmaterial interessieren könnte man so eine maschine nicht selber bauen? sozusagen man nehme eine cnc fräse und baue anstatt des fräskopfes eine "heisskleberpistole" drauf..
kannst ja mal erläutern wie die maschine funzt
mfg

user529
25.10.2005, 17:28
(stereolithographie) die härtet einfach gesagt ein harz schicht für schicht mit einem uv laser aus, wenn eine solche schichte fertig ist senkt sich das bauteil weiter in das bad und sie beginnt mit einer neuen schicht. das fertige bauteil muss dan zum durchhärten in einen uv schrank und die schtützkonstruktion muss abgetrennt werden
http://www.ifi.unizh.ch/groups/mml/people/hstucki/Chemistry.htm

ansonsten gibt es noch (googlen):
lasersintern sls
solid ground curing sgc
layer object manufacturing lom
paper laminatedtechnology plt
fused deposition modelling fdm (dein heißkleben)
modellmaker
multi jet modelling (kommt auch in die richtung heißkleben)

Goldenflash
26.10.2005, 14:44
Hallo,

Also mal unabhängig davon ob es sinnvoll is soetwas gemeinsam zu mieten oder eine Genossenschaft zu gründen oder, oder... stelle ich mir doch die Frage:"Was mach ich damit?" Ja mir ist klar was das Gerät kann und CAD is auch klar aber wer von uns brauch das denn? Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand seinen BOT in solch ein Gehäuse verbauen will (naja wollen vielleicht schon aber die Kosten sind mit dem Nutzen wohl nicht zu rechtfertigen).
Also warum braucht ihr so ein Teil? (abgesehen davon dass es ein nettes "Spielzeug" ist?)

Gruß Florian

Lunarman
16.02.2006, 18:35
Hallo,
steht das Angebot noch? Ich wär interessiert, wenn ich eben Geld hätte...
Bin Schüler "mit 5€ pro Woche" (wortwörtlich) und kann es mir deshalb nicht leisten, finde die Idee aber gut!

der aller dümmste Anfänge
07.05.2006, 20:27
Hi bin auch schäler habe 9,5 die Woche bin auch interesiert. Selbstbau wäre natürlich auch interesant mit der Genosenschaft.

stochri
07.05.2006, 21:31
Hallo Zusammnen,
Rapid Prototyping scheint ja doch immer mehr Leute zu interessieren.
Blink-182 hier im Roboternetz sucht noch Leute für eine Selbstbau-Rapid Prototyping Maschine.
Ich habe auch schon mal einen Grundlagethread zu dem Thema angefangen:

https://www.roboternetz.de/phpBB2/viewtopic.php?p=180320#180320

Gruss,
stochri