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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : PWM-Steuerung für PC-Lüfter mit LC-Tiefpass



DeepCore
08.05.2005, 21:48
Hallo zusammen

Ich habe hier auf dem Board mehrer Beiträge zum Thema PWM-Steuerung von PC-Lüfter durchgelesen. Daraus habe ich die folgende Schaltung aufgebaut.

So weit, so gut. Der Lüfter lässt sich durch Variation des Duty-Cycle schön steuern, ohne piepsen oder tackern. Bei 50% habe ich 6 Volt am Lüfter.

Meine Frage ist nun, ob die Schaltung so i.O. ist ? Was kann / soll / muss daran geändert werden ?

Die PWM wird dann in Zukunft von einem Atmel generiert...

Manf
09.05.2005, 09:46
Die Schaltung ist grundsätzlich richtig. Der Induktivitätswert von 15mH ist für 10kHz ausreichend groß. Bei 6V an der Spule beträgt die Stromänderung in 50µs nur 20mA. Die Spule ist so zu dimensionieren, dass soll ihren Induktivitätswert auch bei Betriebsstrom hat und nicht in der Sättigung ist.

Die Resonanzfrequenz von Spule und Kondensator liegen bei 400Hz. Den Bereich sollte man meiden (o.k.). Der Kondensator darf in dieser Schaltung auch größer sein.

Der FET ist ein 12A 0,2Ohm Typ der wohl auch eine große Gateladung hat(nicht gefunden, Schätzung: 20nAs). Es ist zu prüfen, ob der jeweils eingesetzte Treiber die Ladung schnell genug liefern kann.
Ich habe gerade noch die Bemerkung im Datenblatt gefunden:
"• Can be Driven Directly from QMOS, NMOS, TTL Circuits"
na dann, besser geht ja gar nicht

Die 1N4001 verwende ich eigentlich nur für Netzfrequenz, sie müßte mit ihren 15pF aber eigentlich auch für 10kHz einsetzbar sein. Mal sehen, ob noch jemand eine Meinung zur 1N4001 bei 10kHz hat.
Manfred

wasle
09.05.2005, 19:33
mich würde interesieren was man mit dem vorgeschaltetem schwingkreis erreichen will. (soll das eine art konstantschtromquelle sein)
auserdem reguliert man durch PWM doch normalerweise die einschlatdauer und nicht die spannung. oder ist das ter trik hinter der Schaltung

RCO
09.05.2005, 21:17
oder ist das ter trik hinter der Schaltung

Ja, genau das ist es, Motoren sind relativ Träge, wenn man nun ein PWM-Signal draufgibt, dann kann man über die Pulsweite die Geschwindigkeit regeln, da der Motor ja nicht bei jeder Low-Flanke anhält. Insgesamt über die Zeit gesehen, erhält er aber weniger Strom und läuft deshalb langsamer.

Minifriese
09.05.2005, 21:26
Moin!

Also der "Schwingkreis" ist wohl eigentlich ein Tiefpass, der halt die hohen Frequenzen vom Motor fernhaelt. So ne Art Glaettung. Im allerweitesten Sinne auch eine Konsantstromquelle, weil ja der Strom halbwegs konstant gehalten wird ;-)


Was mich interessieren wuerde: Ist die Schaltung und vor allem die Dimensionierung der Bauteile unabhaengig vom Luefter? Dass er wegen des FETs nicht mehr als 12A ziehen darf, ist klar, aber ansonsten? Ich will naemlich auch einen Motor mit PWM ansteuern, hatte aber bisher keine Glaettung vorgesehen. Bevor ich messen konnte, wie das ganze ohne Glaettung laeuft, hat's mir die Freilaufdiode durchgeschmolzen. Bin bisher noch nicht dazu gekommen, mir robusteren Ersatz zu besorgen. Wuerde mir dann gerne die Schaltung "klauen" :-)

Nils

Manf
09.05.2005, 22:17
Ist die Schaltung und vor allem die Dimensionierung der Bauteile unabhaengig vom Luefter?
Der kritische Punkt ist die Sättigung der Spule, die vermieden werden muß.
Manfred

wasle
10.05.2005, 15:02
mir der PWM hab ich mich in letzter zeit ein bischen gespielt.
nach dem mier 2 FET's keput wurden binn ich dan auf einen IGBT (Bipolattransistor mit FET Als voerversterker umgestigen) was auch die regeldynamit bedeutend verbessert hat. Mein rechteksignal stamd zawar erst aus einer astabielen kipstufe aber dieregelung funktioniert gans gut.
wegen der glättung were ich vorsichtig und würd mahl von dem Rechteksignal ne furier (fals mans soschreibt) Anerlüse machen on sich das die glättung nich mit einer oberwelle als schwingkreis verhält

Manf
10.05.2005, 16:48
wegen der glättung were ich vorsichtig und würd mahl von dem Rechteksignal ne furier (fals mans soschreibt) Anerlüse machen on sich das die glättung nich mit einer oberwelle als schwingkreis verhält
Ja gut dann mache es.

Einfacher ist natürlich, die Resonanzfrequenz des Tiefpasses unter die Grundwelle der Ansteuerung zu legen (siehe oben), damit die Oberwellen keinen Einfluß nehmen können.
Manfred

wasle
10.05.2005, 18:13
ok stimmd ich dachte das waren 400kHz

hast du ne ahnung warum das die fet's aushalten

wasle
10.05.2005, 18:14
ok hab mich vermultich nicht gut augedrükt das behieht sich natüerlich af mien problem mit der PEM

Manf
10.05.2005, 18:40
hast du ne ahnung warum das die fet's aushalten
das behieht sich natüerlich af mien problem mit der PEM
Das ist so allgemein sicher nicht leicht zu beantworten, wenn es sich nicht um Pre Engineered Metal Buildings handelt, da ist es schwierig mit FETs,

PEM Buildings - Pre Engineered Metal Buildings - Österreich Europa
PEM steht für Pre Engineered Metal. Das Unternehmen ist in Zentraleurop tätig und fertigt schlüsselfertige Industrie- und Gewerbebauten in Stahlbauweise www.pembuildings.com/
dann eher bei den Brennstoffzellen: Wo hast Du die FETs denn angeschlossen? Von links kommt der Wasserstoff von rechts oben der Sauerstoff, die elekrischen Ausgänge sind unten, wo das Glühbirnensymbol ist. Mit dem Wasser unten rechts sollen sie natürlich nicht in Berührung kommen.


SERC: The PEM Fuel Cell Animation
Schatz Energy Research Center. The Proton Exchange Membrane Fuel Cell Animation.
This animation shows the process that goes on inside an individual fuel cell. www.humboldt.edu/~serc/animation.html

http://www.humboldt.edu/~serc/images/fuelcellani.gif

wasle
10.05.2005, 20:47
wie eine brenstoffzelle funzt weis ich
wenn du mahl wo ne billig (<200€) sihst so mit etwa 500W und Mehanol invoermier mich

genaus das fernfehlerdiagnose schwierig bis unmöglich ist dachte da eher an übliche probleme mit denen man rechnen muss

DeepCore
11.05.2005, 08:40
Danke Manfred, dass Du Dir die Zeit genommen hast, meine Schaltung zu kommentieren.

Ich habe meine Formelsammlung hervorgekramt, und bin auf Deine Resultate gekommen

** freu ** Hab doch nicht alles vergessen !

Grüsse
DeepCore

DeepCore
14.05.2005, 09:46
Hallo zusammen

Nun habe ich eine weitere Frage zu meiner gezeichneten Schaltung. Wenn ich einen Lüfter mit Tacho-Ausgang anschliesse, so ist die PWM-Frequenz von 10kHz am Ausgang messbar.

Ich führe dies auf die Tatsache zurück, dass ich die Masse mit dem MOSFET steuere. Lieg ich mit dieser Annahme richtig ?

Jetzt hab ich mir überlegt, die Plus-Seite zu steuern. Aber irgendwie steig ich da nicht durch, wie die Schaltung geändert werden muss.

Kann mir jemand auf die Sprünge helfen, wie ich mit einem n-Kanal MOSFET die Plus-Seite steuern kann ?


DeepCore

Manf
14.05.2005, 19:53
Grundsätzlich ist dafür die Last und der Transistor zu tauschen und anstelle des N-Kanal Fets wirde ind P-Kanal Fet eingesetzt. Von einem 5V Logikpegel aus ist der P-Kanal Fet über einen Inverter ansteuerbar, einen NPN Transistor mit Kollektorwiderstand oder besser eine dafür geeigente Treiberstufe.
Die Ansteuerung eines N-Kanal Fets an der Versorgungsspannung macht eine Treiberstufe mit Spannungserhöhung über die Versorgungsspannung hinaus erforderlich.
Man könnte auch einen DC-DC Wandler für die Schaltung einsetzen, einen Buck Converter wie den LM 2574 (2575, 2576) in ADJ Version den man ansteuerbar macht.
Manfred

Manf
15.05.2005, 17:04
Bild 1 im Artikel: Circuit provides efficient fan-speed control
stellt einen DC-DC Wandler dar der als Verbraucher den fan betreibt und der am Feedback Eingang das Signal des Temperatursensors erhält.

Vielleicht ist das eine pragmatische Lösung für die Aufgabe.

Alternativ kann man auch ein Tachosignal aufbereitet an den Feedback Eingang geben.
Manfred


http://a330.g.akamai.net/7/330/2540/20040226221105/www.edn.com/contents/images/30404di.pdf

Leidi
23.05.2005, 11:27
@DeepCore

Sage mal: klappt denn nun deine Schaltung so, wie du sie oben dagestellt hast?
Von welcher Firma ist dein Lüfter?
Habe nämlich gehört, dass LüfterTypen diverser Firmen auch nach deiner Schaltung über PWM nicht anzusprechen sind.
Vielleicht kann man ja hier einfach mal ein paar Lüfter-Firmen posten, mit denen die Schaltung zu realisieren ist?!?!
Gruß
Leidi

Manf
23.05.2005, 12:14
Die Schaltung bewirkt, dass am Lüfter sebst eine einstellbare Gleichspannung anliegt.

Habe nämlich gehört, dass LüfterTypen diverser Firmen auch nach deiner Schaltung über PWM nicht anzusprechen sind.
Kannst Du der Sache noch mal nachgehen? Es ist eigenlich schon üblich, dass auch elektronisch kommutierte Lüfter mit reduzierter Gleichspanung arbeiten.
Manfred

Leidi
23.05.2005, 12:26
Kannst Du der Sache noch mal nachgehen?

Ich habe mich auch in anderen Foren alternativ schlau machen wollen. Dort ist ab und zu die Rede davon, dass es zum "Summen und Pfeifen" der Lüfter kommt.

Es ist eigenlich schon üblich, dass auch elektronisch kommutierte Lüfter mit reduzierter Gleichspanung arbeiten.
Okay, also kann ich ich bedenkenlos einen Lüfter verbauen und den über PWM bei vorgeschaltetem Tiefpass steuern?!?!
Besten Dank

Manf
23.05.2005, 13:07
Habe nämlich gehört, dass LüfterTypen diverser Firmen auch nach deiner Schaltung über PWM nicht anzusprechen sind.

Dort ist ab und zu die Rede davon, dass es zum "Summen und Pfeifen" der Lüfter kommt.

also kann ich ich bedenkenlos einen Lüfter verbauen ...
Nach der Schaltung oder einer anderen?
Der Tiefpass muss nach Zeitkonstante und nach Last richtig dimensioniert sein.
Wenn man etwas bewußt bedenkenlos macht dann wird es ab und zu mal funktionieren und mal nicht, schwer zu sagen.

Leidi
23.05.2005, 13:26
Nach der Schaltung oder einer anderen?
Das war eine andere Schaltung. (wenn ich mich nicht irre)
Okay, also werde ich mich nach diesem Bsp richten


Wenn man etwas bewußt bedenkenlos macht dann wird es ab und zu mal funktionieren und mal nicht
Falsch ausgedrückt. Vielleicht passt ruhigen Gewissens besser :-)

Manf, am 9.5 hast du
Bei 6V an der Spule beträgt die Stromänderung in 5µs nur 20mA geschrieben.
Kannst du mir bitte sagen, wie du auf diese Werte gekommen bist? Welche Formeln sind für diese Berechnung relevant?
Kann ich die anderen Werte aus dem Schaltungsbsp übernehmen?

Manf
23.05.2005, 13:42
Das geht nach der Definition der Induktivität in Vs/A. 15mH = 15mVs/A
L= U*t / i
i = U*t / L
20mA = 6V * 50µs / (15mVs/A)

Die 50µs sind die halbe Periodendauer, (in der Beschreibung oben war ein Tippfehler 5µs). Die Frequenz mit 10kHz stimmt und das Ergebnis 20mA auch.

Die Spule ist vom Induktivitätswert her ausreichend groß. Wichtig ist, dass sie nicht in die Sättigung geht, also für den Betriebsstrom des Lüfters geeinget ist. Den Kondensator kann man leicht auch größer wählen.

Leidi
23.05.2005, 13:46
Jau, besten Dank! :D

DeepCore
24.05.2005, 08:03
@Leidi:

Ja, die Schaltung klappt bei mir so. Auch mit den Papst-Lüftern ist kein Fiepen hörbar. Hab ich nachvollziehen können, wenn ich den Lüfter direkt, d.h. ohne LC-Tiefpass, mit dem MOSFET steuerte, dann hat es bei bestimmten Duty-Cycles gefiept (so ca. bei 80%).

Jetzt bin ich noch dran einen andere Ansteueren zu planen. Werde mich dann damit melden.

Grüsse
DeepCore

Leidi
24.05.2005, 11:54
So, da bin ich noch einmal!
Habe anbei eine kurze Skizze angehängt, die meinen Vorschlag der Lüfteransteuerung über PWM zeigt.
Das Ganze über Optokoppler zur galvanlischen Trennung, MosFet und Tiefpaß-Filter.
Das PWM-Signal wird vom HCS12-µC von Freescale erzeugt.
Habt Ihr irgendwelche Einwände bzgl der Schaltung?
Gruß
Leidi

P.S. Ich hoffe, das es so klappt [-o<

@DeepCore
Wunderbar. Ich freue mich schon!

Manf
24.05.2005, 12:17
Der Stromtransfer des 4N35 liegt bei 100%. (im besten Arbeitspunkt)
0,5mA rein, 0,5mA raus damit soll die Gatekapazität des BUZ11 in hoffentlich deutlich unter 10% der Periodendauer umgeladen werden?
Bei 0,25µAs Gateladung wären das 500µs. Faktor 50-100 mehr wäre besser.

Jetzt im Monent komme ich nicht dazu, aber das erschent mir zu wenig.
Ich glaube der Optokoppler ist zu schwach angesetuert, wenn er überhaupt in der Lage ist, den FET ausreichend schnell zu schalten.
Manfred

Leidi
24.05.2005, 13:39
Toll!
Ich habe mir die Datenblätter der Bauteile nicht wirklich angeschaut. Jetzt rächt es sich...

Der Stromtransfer des 4N35 liegt bei 100%. (im besten Arbeitspunkt)
0,5mA rein, 0,5mA raus damit soll die Gatekapazität des BUZ11 in hoffentlich deutlich unter 10% der Periodendauer umgeladen werden?
Hmm, nun habe das Datenblatt 4N35 vor mir liegen. Und schon das erste Problem: Woran siehst du denn, dass der Stromtransfer bei 100% liegt?
Meinst du es gibt Probleme bei der "feinen, stufenlosen" Ansteuerung des Lüfters?

Bei 0,25µAs Gateladung wären das 500µs. Faktor 50-100 mehr wäre besser.
Hä??? Wenn du mir diesen Satz erklären könntest... wäre tierisch dankbar!
Puh, irgendwie weiß ich noch nicht, worauf ich bei der Bauteilauswahl in diesem Fall achten muß! Vielleicht kann mir auch einfach jemand sagen, welche Bauteile besser geeignet sind?!?!
Gruß
Leidi

Manf
24.05.2005, 17:34
4N35 Seite 4
Current Transfer Ratio,Collector to Emitter # (IF= 10 mA, VCE= 10 V) # CTR # Device 4N35 # 100 %

BUZ 11 Seite 2
Reverse Recovery Charge # QRR # 0.25 # µC

Zuerst müßte man klären, ob ein 30A Lüfter gesteurt werden soll.
Jede Einschränkung in der Stromabgabe mancht das Design leichter. Höherer Kanlwiderstand erlaubt->weniger Gateladung kürzere Schaltzeit.
Manfred

Leidi
25.05.2005, 08:27
Moin Moin!

@Manf
Besten Dank für deine Mühen.
Langsam aber sicher komme ich dahinter.
Man kann also anhand der Gatekapazität (QRR) die Schaltzeit im Bezug auf den Strom berechnen. D.h. je höher der Strom, desto niedriger die Schaltzeit [t=QRR/I], oder?

0,5mA rein, 0,5mA raus
Wieso nimmst du einen Strom von 0,5mA an? Der Strom zum Schalten des MosFet kommt doch aus der 12V-Spannungsquelle und müßte doch bei einem BUZ11 laut Datenblatt Idss zwischen 20 und 250µA liegen? (damit wäre die Schaltzeit noch höher)

Zuerst müßte man klären, ob ein 30A Lüfter gesteurt werden soll.
Es handelt sich (aller Wahrscheinlichkeit nach) um einen 24W Lüfter (bei 12 Volt, also 2A). Damit ist wohl der Mosfet arg überdimensioniert (aber abgesehen von evtl preislichen Nachteilen entstehen doch durch die Überdimensionierung keine weiteren Nachteile, oder?). Vielleicht würde der Mosfet, den DeepCore benutzt hat, [F12N10L, Vds=100V Id=12A Rds=0,2Ohm] besser passen. Allerdings ist bei diesem Fet der Rds um den Faktor 5 größer --> also sind die Schaltverluste höher. Muß man das in Kauf nehmen, wenn man höhere Schaltgeschwindigkeiten haben möchte?
Vielleicht hat jemand einen Vorschlag für einen passenderen MosFet, der mit dem Optokoppler gut "harmoniert"!?!?

Gruß
Leidi

Manf
25.05.2005, 08:53
Zunächst wird der Optokoppler mit 5V über 10kOhm angesteurt das sind dann (5V-2V)/10kOhm also nur 0,3mA. Im Datenblatt ist der CTR aber nur bei 10mA mit 100% angegeben. Bei 0,3mA wird er kleiner sein.

Bei der GateLadung zur Kanaldurchschaltung sollte man auf kleinere Werte kommen. Die Kapazität hängt vom Transistortyp und von einigen Betriebsparametern ab. Wesentlich wird sie aber durch den Typ bestimmt.

Hier habe ich auch noch einen gefunden mit 28mOhm und 22,5nC.
http://www.semiconductors.philips.com/acrobat_download/datasheets/IRLZ34N_1.pdf
Manfred

Leidi
25.05.2005, 12:46
Jau, besten Dank!

Habe auch noch einen gefunden. Was hälste denn von diesem MosFet?

http://www.datasheetcatalog.com/datasheets_pdf/S/U/P/7/SUP75N06-07L.shtml

Und prompt die nächste blöde Frage :-)
Einmal gibtst du Qrr und einmal Qg an. Wo liegt denn da der Unterschied?

Manf
25.05.2005, 16:18
Was hälste denn von diesem MosFet?
Auch so ein Monster mit 250nC. Mit den 0,3 mA vom Optokoppler geht das zu langsam.

Ich gebe die Ladung an, die ich finde. Sie stehen ja in einer gewissen Beziehung zueinander, die bei ähnlichen FETs vielleicht ähnlich ist. Beim BUZ11 in Bild 13 und Bild 17 sieht man Ladungen.

Qg in Bild 13 steigt mit steigender Gatespannung entsprechend einer Kapazität. Bei 7V Ugs nimmt der Transistor weitere 15-20nC Ladung auf (es steht nicht dabei aber das ist sicher die Qrr) und bei weiterer Erhöhung steigt die Ladung entsprechend einer geringeren Kapazität.

Wenn Du weitere Datenblätter ansiehst könntest Du ja mal Den Kanalwiderstand und die Gateladung notieren, dann bekämen wir vielleicht eine schöne Übersicht.


Zwischen eine schwache Ansteuerung und einen FET mit großer Gateladung kann man einen Treiber wie den hier setzten: http://pdfserv.maxim-ic.com/en/ds/MAX5078.pdf


Hier habe ich noch mal was zum Thema gefunden:
Ein Beitrag von IR aus 2003 in dem neue DC-DC Wandler Fets mit zwei Qualitätskriterien gemessen werden: R*AA und R*Qg.
R*Qg mit 75mOhm.nC

Beide Werte sollen ja klein sein. Mal sehen wo da die verfügbaren FETs liegen.

Manfred


http://www.irf.com/technical-info/whitepaper/ispsd03newdcdctrench.pdf

Abstract. New trench MOSFET technology presented in this paper includes several major technological breakthroughs that significantly improved device performance in DC-DC converter applications. The figure of merit R*AA has reached as low as 12 mOhm.mm2 for a 30 VN SyncFET and R*Qg is only 75 mOhm.nC for a 30VN Control FET, one of the lowest reported in industry.

Leidi
27.05.2005, 07:37
Moin!

@Manf

So, jetzt hast du dir soviel Arbeit gemacht, da wollte ich in nichts nachstehen. Deshalb habe ich einige Datenblätter "studiert":

Anbei eine kleine Aufstellung

Das Ganze allerdings ohne Gewähr!!!

Gruß
Leidi

Manf
27.05.2005, 07:59
@Leidi
Recht vielen Dank, das Thema wurde schon oft berührt, aber jetzt haben wir mal eine schöne Zusammenstellung im Roboternetz. Ich hoffe, das die Tabelle von Interessenten mit neuen Daten erweitert wird wenn jemand noch andere Transistoren kennt oder bevorzugt. Zumindest kann man sich leicht orientieren wo man mit dem eigenen Exemplar liegt.
Manfred

Leidi
27.05.2005, 08:25
Nix zu danken!

Ich habe nun noch eine kurze Frage zur Berechnung ( ich weiß, ich bin nervig :-) )der Induktivität des LC-Gliedes, bzw. der Stromänderung:
Du hast geschrieben:

Das geht nach der Definition der Induktivität in Vs/A. 15mH = 15mVs/A
L= U*t / i
i = U*t / L
20mA = 6V * 50µs / (15mVs/A)

Die 50µs sind die halbe Periodendauer, (in der Beschreibung oben war ein Tippfehler 5µs). Die Frequenz mit 10kHz stimmt und das Ergebnis 20mA auch.

1.) warum beziehst du dich jeweils auf die halbe Spannung (6V) und halbe Periodendauer (50µs).
2.) woher weiß ich, wann die Spule in Sättigung geht? Gibts ne Formel dafür?
3.) welche Art von Spule ist denn zu empfehlen? Habe bei Reichelt stromkompensierte Drosseln gefunden.
bei 2A 5,6mH
bei 4A 2,7mH, oder 6,8mH
Allerdings habe ich bei dieser Art von Spule nen dicken ohm´schen Widerstand von einigen M-Ohm. Ist das so korrekt?

Gruß
Leidi

Manf
27.05.2005, 09:12
1. Das ist der Arbeitspunkt mit der größten Flußänderung. Die Flußänderung in einem andern Arbeitspunkt ist z.B. 9V*25µs oder 3V*75µs.

2. Tja
a.) Es gibt Spulen mit Stromangebe. Die können fertig gekauft oder auch anders bewickelt werden, das Produkt aus Strom und Windungszahl darf dann nicht größer werden.
b.) Man mißt den Stromanstieg (oder transformatorisch den Abfall der Induzierten Spannung) mit einem Rechteck Prüfgenerator. (nicht ganz einfach).
c.) Man hat ein Datenblatt des Materials und berechnet die Sättigungsfeldstärke. Das Kernmaterial erkannt man am Stempel N27, N30, ...wenn einer drauf ist.

3. Wie ist denn die Drossel stromkompensiert? So dass sie eine Laständerung nicht wahrnimmt? dann ist sie nur für Gleichtakt-Filter geeinget. Bei den Drosseln allgemein kannst Du ja den Wechselanteil berechnen, der Widerstand kann in Verluste umgerechnet werden, bei der Glättung stört er nicht.

Die 20mA Stromänderung aus der Rechnung oben sind für 2A Lastdstom schon sehr gering, da darf die Induktivität ruhig etwas kleiner sein.

Die sehr kleinen Spulen der DC-DC Wandler auf PC boards werden aber mit sehr viel höheren Schalt-Frequenzen erreicht.
Manfred

Leidi
27.05.2005, 09:43
Also den Punkt 1 habe ich schon einmal verstanden :-)

Punkt 2 ist auch okay. Solange man das Material kennt, ist die Berechnung nicht weiter kompliziert.

Zu Punkt 3: In der Beschreibung von Reichelt steht:

Stromkompensierte
Drossel zur Funkentstörung von
Geräten aller Art.
Übertrager 1:1 für
Potentialtrennung, liegende Ausführung
für Printeinbau.

Datenblatt über Spule in Manfreds Beitrag!

Manf
27.05.2005, 10:21
Das Datenblatt kan man so einsetzten damit der Link das Seitenformat hier nicht sprengt:
Datenblatt Reichelt 42H4240, 42H3240, 42H2740 (http://www.reichelt.de/inhalt.html?SID=15nsVb6qwQAREAAEcKEm40174837fea545 ce3c776c367a3239b9c;ACTION=7;LASTACTION=6;SORT=art ikel.artnr;GRUPPE=B516;WG=0;SUCHE=spule;ARTIKEL=42 H%25202740;START=0;END=16;STATIC=0;FC=670;PROVID=0 ;TITEL=0;DATASHEETSEARCH=42H%202740;FOLDER=B400;FI LE=42H22_42H27_42H32_42H42%2523RAD.pdf;DOWNLOADTYP =1;DATASHEETAUTO=;OPEN=1)
Stromkompensiert, das heißt hier die Induktivität ist nicht für den Laststrom wirksam, nur für Gleichtaktstörungen:
Strom hin durch die eine Wicklung, zurück durch die andere in Gegenrichtung. Damit ist der Strom nur durch die Drahtstärke begrenzt.
Manfred

Leidi
27.05.2005, 10:35
So, weiß nicht, wie du das mit dem Link hinbekommen hast, deshlab habe ich auf den Link in deinem Beitrag verwiesen.

Stromkompensiert, das heißt hier die Induktivität ist nicht für den Laststrom wirksam, nur für Gleichtaktstörungen:
das bedeutet dann wohl, dass ich diese Art der SPule nicht verwenden kann, oder?
Ach, ist das alles kompliziert... #-o

Manf
27.05.2005, 11:05
So sieht das mit dem Link aus:

Name (http://www...)

Das mit der Spule ist ja praktisch durch und je komplizierter etwas ist, desto größer ist die Freude, wenn gerade man selbst es verstanden hat. Die stromkompensierten Spulen dieser Art sind eben nur zur Gleichtaktunterdrückung.

Richtig Energie zwischenspeichern das geht so wie hier diskutiert, die Spulen werden nur immer ziemlich groß deshalb steigen die Frequenzen der Anwendungen.
Die Spulen sind bei dem hier besprochenen Betrieb aber auch nur einseitig magnetisiert haben viel Energie gespeichert und bewegen sich nur sparsam am Rande der Sättigung hin und her.

Es ist dann noch ein weiteres Kapitel wie man DC-DC Wandler baut, bei denen die Spulen dadurch kleiner werden, dass sie vollständig ummagnetisiert werden. Die Ansteuerung ist dann aufwendiger.
Manfred