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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 230V AC Stellmotorensteuerung



MedanoCC
23.02.2004, 22:46
Hallo!

Ich hab schon gesucht, aber nix gefunden.

Mein "Problem" ist, dass ich hier einen Stellmotor eines Mischventils habe, der mit 230V AC betrieben wird.
Der Motor hat 3 Eingänge. 1, 2 und 3. 1 ist immer der Neutralleiter (oder wie das im Wechselstrom Jargon heißt ;) ). Mit einer Spannung von ~230V auf Eingang 2 dreht der Motor rechts herum, mit Spannung auf 3 links herum.

Nun habe ich natürlich die Möglichkeit das ganze per 2 normaler Relais zu steuern. Der Motor benötigt ~230V AC, 3,5VA.

Aber ich befürchte ein öfteres Klicken der Relais :D . Gibt es jetzt eine Möglichkeit, die ohne Relais zu machen ? Die gängigen Schrittmotorsteuerungen ala L293 oder so funktionieren hier ja nicht, da diese nur bis max. 40V steuern.

Ideen hierzu oder wie wird das normalerweise geregelt ?

Achja, als Controller verwende ich den PCF8574 auf dem I²C Bus.


Hope so...

MedanoCC

recycle
23.02.2004, 23:23
Aber ich befürchte ein öfteres Klicken der Relais . Gibt es jetzt eine Möglichkeit, die ohne Relais zu machen ?


Wie es ohne Relais geht weiss ich nicht. Aber es gibt elektronische Lastrelais für 230V AC, die klacken jedenfalls nicht.

MedanoCC
23.02.2004, 23:44
Jetzt hab ich nicht wirklich viel Ahnung von Analogtechnik, arbeite mich s.z.s. gezwungenermaßen wieder gerade darin ein :)

Aber es gibt doch sog. MOS-FETs. Nur finde ich z.B. bei Conrad keine geeigneten für ~230V AC.

Oder sog. Optokoppler. Bringen die hierbei was ?


MedanoCC

Jürgen
24.02.2004, 00:24
Hallo MedanoCC
Mit 220 Volt kann man an die wenigsten Halbleiter ran gehen. Gewöhnlich macht man sowas immer noch mit Relais. Es gibt aber auch spezielle Halbleiter-Lastrelais, schau mal in den Conrad Katalog. Ansonsten ginge vielleicht auch ne Schaltung mit einem Triac.

Mfg
Jürgen

recycle
24.02.2004, 00:50
Mit 220 Volt kann man an die wenigsten Halbleiter ran gehen.


Ich glaube auch in der Leistungselektronik läuft ohne Halbleiter so gut wie nix mehr.



schau mal in den Conrad Katalog


Elektronische Relais mit denen man auch 230 Volt schalten kann hat Conrad auf jeden Fall und zu vielen Bauteilen kann man sich da auch Schaltpläne, Anleitungen usw. herunterladen.

Manf
24.02.2004, 09:55
Es gibt eine Reihe von Halbleitern die einige hundert Volt aushalten. Bipolare Transistoren in Sperrschwingern in Fernsehhochspannungstransformatoren (BU208) 800V und neuere, die Transistorzündung in Autos gibt es ist auch schon seit einigen Jahren.
Zusammen mit den Fets (Leistungs MOSFETs BUK 456 = IRFB30) sind die aber für Gleichstrom.
Für Wechselstrom sind die Tricas geeignet, die in Dimmern arbeiten. Die werden jeweils für eine Halbwelle oder für den Rest der Halbwelle "gezündet" und gehen beim nächsten Nulldurchgang des Stroms wieder in den Sperrzustand.

Ideal zur Ansteuerung durch Controller sind die Lastrelais, bei denen es auch kleinere gibt siehe Link zum Datenblatt.
Die Schalten nach Action Diagramm (im Datenblatt) ein, dieses hier beispielsweise ab der nächsten Halbwelle
und die Abschaltung ist nach dem Ende der Halbwelle in der das Steuersignal abgeschaltet wird.
Halbwellensteuerung. Es gibt wohl auch direkt-steuernde und vollwellensteuernde.
Einen solchen Typ wie hier habe ich mal ausprobiert, es hat Potentialtrennung durch Optokoppler und es schaltete deutlich unter 5V bei 10mA.
Das Relais funktionierte bei mir ganz gut, ich habe nur gemerkt, daß man nicht jeden Motor mehrfach pro Sekunde ein und ausschalten darf. Ein Ventilator beispielweise kann so ausgelegt sein, daß er seinen eigenen Luftstrom zum Kühlen benötigt, im unteren Drehzahlbereich kann er dann etwas zu warm werden. (Um es nett auszudrücken).

Sorry - Link hab ich entfernt da diese Conrad Links so lange sind das sie die Forumstruktur durcheinander bringen - Threads lassen sich dann schlecht lesen. Zudem gehen die eh meist nie, da dort mit Cookies gearbeitet wird und sich die ja nach einer Zeit löschen.
Gruß Frank

Manf
24.02.2004, 10:31
Irgendwas ging nicht mit dem Link für das Lastrelais, ich hoffe so ist es recht mit dem Link.

http://www.produktinfo.conrad.com/cgi-bin/dlc/dlc.cgi?page=main&art=168149&lang=de

MedanoCC
24.02.2004, 17:15
Hi.

Danke erstmal für eure Antworten!

@Manf: Hast Du eine Schaltung hierfür ? Oder einen Link, in dem ein solches elektronisches Lastrelais eingebaut wurde ?

Frank
24.02.2004, 17:21
Die werden fast wie normale Relas betrieben. Wenn Du Datenblatt anschaust, dann siehst du das an Pin 3 und Pin 4 eine Spannung von 6V angelegt werden muss um den Wechselstrom zu schalten.
Regeln kannst Du damit natürlich die Geschwindigkeit nicht, da bräuchtest du dann so eine Dimmer-Schaltung mit Triac, wie schon gesagt wurde

Manf
24.02.2004, 17:45
Auch noch mal von mir:
Durch die Optokoppler ist die treibende Schaltung völlig geschützt, man kann den Controller einfach anschließen.
Auf der Motorseite kann es wie ein mechanisches Relais angeschlossen werden.

Manfred

MedanoCC
24.02.2004, 17:54
Ah. Also wirklich so einfach, wie es im Datenblatt aussieht.

Jetzt noch zwei kurze Fragen: In Conrad steht, das elektronische Relais Störungen im Netz verursacht und Entstörer zwischen Netz und "Relais" geschaltet werden muss. Stimmt das ?

Und: Das galvanische Trennen von Steuerspannung und Schaltspannung ist doch bei einem normalen mechanischen Relais auch gegeben oder ?


MedanoCC

Manf
24.02.2004, 19:12
Allgemeine Entstörmaßnahmen sind immer zu empfehlen, vor allem bei Festinstallationen, (nicht wirklich bei einem wirklich kurzfristigen Experiment).
Die Störschutzmaßnahmen mit Spulen und Kondensatoren sind sicher ein Thema für sich, da müßte man schon ein bißchen auf die Schaltung eingehen.
Grundsätzlich: Spule vorschalten in Richtung Netz, Abschaltspannungsspitzen mit Kondensator überbrücken. Einen entstehenden Schwingkreis aus Spule und Kondensator bedämpfen. Dämpfungswiderstand zum Kondensator, nicht in den Stromversorgungspfad. Wenn man etwas gutes tun will, ein Durchführungsdämfungsglied 2polig in die Versorgungsleitung. Spulen nach Strombelastung auswählen Kondensatoren zuerst nach Spannugsfestigkeit, bei Motoren auch Kondensatoren für große Ströme wählen. Überschwingen mit berücksichtigen ca. 3xU eff.
Ich bin deshalb so ausführlich, weil eine am Netz installierte Schaltung meistens keine Bastelschaltung ist, die immer nur unter Aufsicht läuft. Ich fürchte auch, daß man in 5 Zeilen keine Instruktionen für eine Netzinstallation mit geschalteten Motoren geben kann.

Einige elektronische Relais arbeiten bewußt mit dem Einschalten von ganzen Halbwellen oder Vollwellen, das verringert die Störungen auch und man kann die Relais danach auswählen. (Zum Teil: Artikel mit *... in der Liste).

Die Relais arbeiten mit vollständiger Trennung, so wie Optokoppler, nur magnetisch.
Manfred

MedanoCC
12.03.2004, 21:26
Problem ist übrigens gelöst, bzw. hat sich erübrigt: Der "Stellmotor" wird einfach über eine "Rechts/Links" 230V~ Steuerung gestellt. Laufzeit ist 90°/Min. Also genügend Zeit für Relais ;)

22.02.2005, 17:14
bestens geeignet sind die elektronischen Lastrelais (Crydom z.B. bei Conrad). Du kannst die direkt an die CControl-Ports hängen und 230 Volt ~ steuern - allerdings haben die ihren Preis....

MedanoCC
22.02.2005, 18:30
Sodele. Wollte nur abschließend etliche Zeit später das erfolgreiche Abschliessen meiner Heizungssteuerung bekanntgeben.
Ist dann doch noch ziemlich aufwendig geworden.
Nach 6 Monaten Arbeit ging das Projekt im September letzen Jahres an den Start (gerade noch bevor es kalt wurde).
Es ist mittlerweile zu (ich wage es kaum zu sagen) 100% sich am Laufen. Es wird dabei überwacht von einem zweiten Controller.
Alles in allem ein riesen Projekt geworden, dass nun zusammen mit einem Server arbeitet und im Netzwerk gewartet werden kann.

Danke an alle Hilfen...

MedanoCC

pod32
30.11.2005, 19:20
ich habe hier ein "Solid State Relay" von der Firma Kodak. das hat 3.8-28VDC input und schaltet 230VAC bei 10A

geht das auch oder?!?

danke!

pod32
30.11.2005, 19:35
und welche temperatursensoren hast du genommen?

digitale ( ds1621 )
oder analoge ( kty81 )

was ist unproblematischer bei einem Mega32 Board wenn ich relativ viel Sensoren brauch ( ~10)

danke!