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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : MeArm - Spiel der mechanischen Komponenten reduzieren



petertn
15.01.2019, 19:27
Hallo,

Ich habe einen Roboterarm der zugegebenermaßen sehr günstig ist, und man kann natürlich davon keine Präzision oder Wiederholbarkeit (der Bewegungen) erwarten.

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Grundsätzlich frage ich mich aber wie eine solche Konstruktion mit Servos als Antrieb in ihrem mechanischen Spiel verbessert werden kann, bzw. was Faktoren sind die dies negativ beeinflussen.

Ich schätze Servos mit Metallgetriebe wären ein Ansatz, was noch?

Edit:
https://www.kickstarter.com/projects/hexbot/hexbot-versatile-all-in-1-desktop-robot-arm-for-ev
Obiges Kickstarterprojekt sagt sie hätten eine sehr hohe Wiederholbarkeit (0,05mm) und eine Präzision von 0,1 mm erreicht im Gegensatz zu preislich vergleichbaren Roboterarmen. Es wird etwas von einer patentierten Technologie erwähnt, aber auch auf Nachfrage gibt es keine weiteren Angaben.

Nur so viel: "Our patented decelerator design reduces the gap between gears, allowing 0.05mm extremely high repeatability."

Was kann damit genauer gemeint sein?

UlrichC
10.07.2019, 19:31
Hallo,

so ins blaue geraten.

*Eine Federbelastung am Zahnrad.
*Ein Zwischenzahnrad mit Vorspannung
*Gummigelagerte Nabe

BTW: 0.05mm extremely high = klingt werbeträchtig .. not realy extremely correct

HaLa
10.07.2019, 20:40
sind aber alles Lösungen aus der Arche Noah, für "patentiert" müsste es also etwas anderes (neues) sein:?:

UlrichC
10.07.2019, 21:55
sind aber alles Lösungen aus der Arche Noah, für "patentiert" müsste es also etwas anderes (neues) sein:?:

nö. Patent beschreibt nur eine Lösung.

oberallgeier
11.07.2019, 07:35
nö. Patent beschreibt nur eine Lösung.Diese Aussage ist ziemlich wichtig. Ein Patent ist auch eine Anweisung an den menschlichen Geist etwas so oder so zu lösen. Ist diese Anweisung unvollständig oder unklar, kann man im Streitfall - manchmal auch bei der Patentanmeldung - evtl. einen Patentschutz nicht geltend machen.


nö. Patent beschreibt nur eine Lösung.Jein

Ein Patent muss u.a. zwei wichtige Eigenschaften haben: Neuheit und Erfindungshöhe. Es muss keine Lösung beschreiben, es kann auch eine ".. eine Vorrichtung zum ..." oder ein ".. Verfahren zur Durchführung von .." beschreiben.

Neuheit - ist klar. Die zu patentierende Sache/Lösung/Verfahren darf nicht schon bekannt sein, auch nicht in sehr ähnlicher Art. Musterbeispiel ist die Ablehnung eines Patentansuchens zum Heben von Schifffen mit Hilfe von (Styropor) Leichtkugeln die in den Schiffskörper gepumpt werden. Die Ablehnung stützte sich auf ein MickeyMouse-Heft der späten 40er Jahre in denen Daniel Düsentrieb ein Schiff mit Hilfe von Tennisbällen gehoben hatte.

Erfindungshöhe ist zwingend notwendig, manchmal etwas schwammig. Patentbegründende Erfindungshöhe ist dann gegeben, wenn dem guten, ausführlich gebildeten Fachmann (Fachmann von diesem Spezialgebiet, aber auch sehr weit über andere Technik informiert, also einer mit sehr umfassenden Wissen über den "Stand der Technik") die entsprechende Lösung NICHT ohne weiteres einfallen wird, wenn also die Lösung nicht nahe liegt, sondern eine geistige Hürde überwunden werden muss.

Sind eine oder beide Eigenschaften nicht vorhanden kann man ein Gebrauchsmuster anmelden, das eine "geringere" Schutzwirkung hat.

UlrichC
13.07.2019, 21:37
Klar.. ich war auch in der Schule usw. War eine harte Zeit.. für die Lehrer ;-)

Scheinbar gibt es noch andere Menschen mit einem -nicht lehrbuch tauglichen- Verhältnis zu Patenten.
Zitat Elon Musk:"Ein Patent bedeutet nur, dass man ein Lotterielos auf einen Gerichtsprozess hat"

Leider Wahr