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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Laborstecker zusammenbauen



Cysign
10.02.2017, 17:55
Hallo zusammen,
ich hab mir mal von Pollin folgende Laborstecker bestellt:

http://www.pollin.de/shop/dt/NTkwODQ1OTk-/Bauelemente_Bauteile/Mechanische_Bauelemente/Steckverbinder_Klemmen/4_mm_Labor_Sicherheitsstecker_CAT_II_rot.html

Allerdings lässt sich der Metallkern nicht in der Hülse versenken. Daher frag ich mich grade, wie ich die zusammen bekomme. Eigentlich sollten die nach Zusammenbau ne starre Einheit ergeben.

oberallgeier
10.02.2017, 18:11
.. Laborstecker .. Allerdings lässt sich der Metallkern nicht in der Hülse versenken ..Ich hatte solche gelöteten Laborsicherheitsstecker noch nie konfektioniert. Aber lass mich bitte mal raten (keine Garantie für Richtigkeit und ich fürchtedenkemeine das Du das schon so versucht hast):
- die beiden Teile - wie dargestellt von einander trennen.
...!! Ausrichtung "links" bleibt für beide Teile.
- Anschlussdraht von rechts durch die Kunststoffmanschette stecken.
...Anzuschließendes Ende zeigt nach "links" (bezogen auf Abbildung).
- Links aus dem Kunststoffteil ankommendes Ende weit rausziehen.
- Anschussdraht lötfertig machen, abisolieren etc.
- Anschlussdraht in Metallstecker einlöten - steckbares
...Ende links, lötbares Ende zum roten Kunststoffteil.
- Metallteil zurück in die Kunststoffhülle pressen, murksen o.ä.

Wie geschrieben - keine Garantie :-/

Anmerkung: die beiden (für mich) sichtbaren Bilder zeigen das Metallteil beide Male mit dem steckbaren Ende nach links, in der Hülle bzw. unter der Hülle. Ich vermute das Metallteil in der getrennten Abbildung hat diesen roten Kopf da, wo es in die Buchse reinsoll. Ins Kunststoffteil muss es aber wohl mit dem "andern" Ende. Daher ist es verwirrend dass das Kunststoffteil in der "demontierten" Abbildung gegenüber der andern Abbildung verdreht wurde, das Metallteil aber nicht!
Ich LIEBE solche Verschiedenheiten in technischen Darstellungen. Ohne sie wäre die Welt viel ärmer an Versuchen, Überlegungen, Fehlern . . .

uups - die übliche Frage: ist/war das verständlich beschrieben?

Unregistriert
10.02.2017, 18:21
Ich würde das kurze Ende anlöten, von hinten durchstecken und mit Gewalt ziehen.

wkrug
10.02.2017, 19:22
Im Prinzip geht das wie Oberallgeier schreibt.

Wenn das Kabel dann angelötet ist nimmt man eine Buchse, steckt die auf den Stecker drauf und drückt dann beides zusammen in die Kunststoffhülse.
Somit wird der Büschelstecker beim reindrücken nicht beschädigt.
Die Buchse wird dann wieder abgezogen und der Stecker ist fertig.

Tido
10.02.2017, 20:01
Ich habe das Metall immer mit einem Feuerzeug erhitzt, dann mit der Zange in die Kuststoffhülse gedrückt.

[Edit] Habe zu spät gesehen, dass es hier ein anderer Kunststoff ist. Bei meinen Steckern war der eher kautschukartig.

oberallgeier
11.02.2017, 07:59
.. Wenn das Kabel dann angelötet ist nimmt man eine Buchse, steckt die auf den Stecker drauf und drückt dann beides zusammen ..Klingt gut, aber ich stelle mir das als ziemliche Beanspruchung der Buchse vor - je nach Elastizität (und Innenkonstruktion) der Kunststoffhülle des Steckers.

Aber mein Halbzeugfundus hat noch Reste Alurohr - 6x1 (ØA 6mm, Øi 4mm) - die wären dafür wie geschaffen WENN es ne Charge mit geringen Wandstärkeunterschieden ist :-/ (die kann schon mal zwischen 0,7 und 1,5 mm schwanken - bei meinem Vorrat). Sonst gibts ja noch die schlankere, genauere Version der Messingrohre 5x0,5.

Trotzdem: ich hab grad probehalber ein gut entgratetes Stück Alurohr 6x1 auf (m)einen Laborsicherheitsstecker gesteckt - klappt prächtig.

Peter(TOO)
11.02.2017, 15:30
http://www.pollin.de/shop/dt/NTkwODQ...AT_II_rot.html

Allerdings lässt sich der Metallkern nicht in der Hülse versenken. Daher frag ich mich grade, wie ich die zusammen bekomme.
Die Bilder sind doof gemacht.
Das Erste zeigt den Lieferzustand und hat nichts mit dem Zusammenbau zu tun.

Das Zweite ist schon etwas besser, aber der Kontakt müsste um 180° gedreht werden, damit er mit der Einbaulage übereinstimmt.

Das linke Tüllen-Ende mit den Löchern ist der Knickschutz und das Ende des Steckers.

Der Kontakt wird dann von vorne ins Gehäuse eingeschoben, die rote Isolierkappe muss am Ende in etwa bündig mit der Tülle abschliessen.

Sollte fertig dann in etwa so aussehen:
http://www.tme.eu/html/gfx/ramka_3696.jpg

Dieses Modell hat eine grüne Isolierkappe.

MfG Peter(TOO)

Cysign
12.02.2017, 19:04
Der Endzustand ist mir klar. Das mit der Hitze erscheint mir als nicht die vom Hersteller gedachte Lösung.

Also quasi den 4mm Steckerkern in ne Buchse stecken und dann die Kunststoffhülse drüber?
Ich hab einfach mal so versucht den Stecker in die Buchse zu drücken (einfach aufm Tisch feste gedrückt) und hatte keine Chance.
Dass die buchst quasi das Montagetool sein könnte, ist ne gute Idee, das werd ich mal probieren ;)

RoboHolIC
14.02.2017, 22:30
Das mit der Hitze erscheint mir als nicht die vom Hersteller gedachte Lösung.
Vielleicht ja doch. Muss ja nicht die "Brechstange" sein. Moderate Erwärmung der Kunststoffhülse per Haarföhn könnte schon genügen, damit sie etwas flexibler wird und ohne Spanbildung über das Metallteil rutschen kann.

Searcher
15.02.2017, 06:03
Vielleicht mit Gleitmittel rutschiger machen. Bei Kunststoffteilen nehme ich öfter Vaseline, obwohl ich schon irgendwo gelesen habe, daß die Langzeitwirkung (10 Jahre+) auf manche Kunststoffe nicht günstig ist.

Gruß
Searcher

i_make_it
15.02.2017, 12:03
Vaseline wird ja aus Parafin hergestellt ist also ein Erdölprodukt und kann somit mit den Weichmachern im Kunststoff reagieren.
Vaseline sollte man also nur mit Öl- und Kraftstoffbeständigen Kunststoffen verwenden.
Um Kabel in Wellflex Schläuche zu ziehen habe ich immer Teflonspray und in bestimmten Fällen isolierendes Silikonsölspray benutzt.

Was mir auffällt ist im direkten Vergleich des Bildes bei Polin mit anderen Steckern, das es dort Fasen gibt die das Einpressen vereinfachen.
http://thumbs2.picclick.com/d/l400/pict/311315807021_/Laborstecker-Sicherheitsstecker-4mm-Rot.jpg

Eventuell braucht es deutlich mehr Lot damit der Kunststoff sich nicht an dem scharfen Absatz staut. also eine art Fase aus Lot.
Ein Erwärmen bis ca. 60°C dürfte kein Problem darstellen, außer Worbla und Plaast haben die meisten Thermoplaste deutlich höhere Temperaturen bei denen sie plastifizieren.