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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Platine Ätzen



techboy
13.03.2005, 16:47
Ich will anfangen Platinen zu Ätzen, jetzt zu meinen Fragen:
Mit was für einem Licht soll ich sie belichten?
Was für ein Ätzmittel?
Funktioniert das Layout ausrducken auch mit einem Tintenstrahldrucker?
Ich hoffe ihr könnnt mir helfen!!!

Mfg.Attila Földes

Florian
13.03.2005, 18:20
Das wurde alles schoneinmal im Forum besprochen, am Besten suchst Du mal! ;o)
1. UV-Licht, Du schaust am Besten mal bei Conrad, die haben da ganz gut Lampen von Osram!
2. Kommt drauf an, was Du für Anforderungen stellst, aber Eisen-III-Chlorid dürfte gehen, verwende ich auch.
3. Ja, such mal im Forum, gabs vor Kurzem nen riesen Thread drüber!

Aber sicher doch! ;o)

techboy
13.03.2005, 18:47
Würde diese lampe gehen?
von ww.conrad at
Artiklnr. 582093 - HK
Aber ich hab im Forum nichts gefunden wo meine Frage beantwortet wird..
Meine Frage? Kann man mit einem normalen Tintenstrahldrucker ein Layout drucken????(mein drucker ist Postscript fähig)

Mfg.Attila Földes

Ich89
13.03.2005, 19:09
Also irgendwo stand das mal das es auch mit einem normalem pinkler gehen soll.
man muss halt spezielle folien für den pinkler benutzen, da die anders beschichtet sind.
finde den beitrag leider grade nich.
mich würde es interressieren ob es nur mit UV-Licht geht.
und wenn ja, warum?
geht es nicht auch mit einem normalem halogenstrahler (halt länger belichten)
?????????????????
mfg
Ich

Florian
13.03.2005, 20:44
Also ich benutze die Lampe: 529141-55
Es gibt spezielle Folien für Tintestrahldrucker, da muss man sehen/experimentieren, welche gut funktionieren!
Ich suche eventuell demnächst mal nach dem Thread, habe aber gerade keine Zeit dafür! :o(
UV-Licht hat glaube ich genau die richtige Lichtwellenlänge und ist glaube ich auch recht Energiestark.
Mit einem Halogenstrahler geht es natürlich auch, aber UV ist halt die Lichtart, die das Silberbromid zerfallen lässt!

Ich89
13.03.2005, 20:49
aha...
also ist es im prinzip warscheinlich nur zeitufwändiger mit einer normalen lampe. oder???

Florian
13.03.2005, 20:51
Ja, allerdings haben Halogenlampen glaube ich einen sehr geringen Anteil an UV-Licht, deshalb dauert es noch länger! *g*

Gerhard
13.03.2005, 21:05
will den Thread eigentlich nicht breittreten. ;-))
Hier mal ein Link zu einer brauchbaren Anleitung.
http://www.elv-downloads.de/downloads/platinenfolien/leiterplatten.pdf
Ich verwende zum Belichten einen Gesichtsbräuner mit 4 Röhren. Gibt es bei ebay recht günstig.
Platinenmaterial von Bungard. Kauf blos keines dieser sog. Startersets !!!

Layout auf Folie oder Transparentpapier.
mfg Gerhard

darwin.nuernberg
13.03.2005, 21:46
Schau Dir mal die Folgenden Beiträge an:


https://www.roboternetz.de/phpBB2/zeigebeitrag.php?t=6742

https://www.roboternetz.de/phpBB2/zeigebeitrag.php?t=6742

https://www.roboternetz.de/phpBB2/zeigebeitrag.php?t=2923

Als Mittel zu Ätzen bin ich schnell vom EisenIIIChlorid abgekommen,
in der dunkelbraunen Brühe sieht man einfach nicht den Fortschritt.

Ich nehme Aminionpersulfat und das in einer Ätzmaschiene (die ist aber nur für häufigeren gebrauch sinnvoll. Man kann auch in einer Schale Ätzen, diese solle nur öfters bewegt werden, damit sich das geöste Kupfer besser verteilt.

Für die nötige Temperatur des Ätzbades kann eine (mittlerweile) billige Mikrowelle sorgen. 50°C bis 80°C, je nach frische und Konzentration sind schon für ein relativ schnelles Ergebniss nötig.

Derzeit bin ich an der Entwickung einer Bauanleitung für eine Ätzgerät.
Nachdem ich hier immer Häufiger Anfragen wie diese finde, werde ich da wohl auch ein Kapitel einfügen wie ´man vom Entwürf über das Layout zur fertigen Leiterplatte kommt.

https://www.roboternetz.de/phpBB2/zeigebeitrag.php?t=7415


Ach ja,
in einem anderen Beitrag hatte ich mal den Salsäuere Prozess erwähnt.

Dieser ist nur für Leute, welche eine Waschküche haben,
der aufdringliche Chlorgestank, welcher bei diesem Prozess entsteht, ist nicht für die Wohnung geeignet.

Vorteile des Salzsäure Proszesses:
funktioniert kalt (ohne Erwärmung).
ist ultra schnell (in 10 bis 30 Sekunden ist alles fertig).
Nachteile des Salzsäure Proszesses:
Wie der Name so sagt, ist es eben konzentriete Salzsäure (damit ist nicht zu spassen)
Es wird penetranter Chlorgeruch freigesetzt.
Muß mit Schutzbeleidung und Schutzbrille gehandhabt werden
einige Sicherheisvorschiften sollten schon beachtet werden.


Schütte niemals wasser in die Säure, sonst geschieht das ungeheure
Dieser Spruch ist nicht nur so dahin gesagt, schüttet man Wasser in Säuren, so "reißt" diese das Wasser nahezu explosionsartig an sich.
Außerdem können Spritzer von reiner Salssäure (Spritzer bestehen immer aus dem Medium in welches gegossen wird) entstehen.

Entsorgen von Ätzlösungen
Alle hier beschriebenen Ätzlösungen gelten als Sondermüll und sind entsprechend zu entsorgen. Sie dürfen
in keiner Form, sowohl un- als auch verbraucht, verdünnt oder nicht, in das Abwassersystem gelangen.
Diese Chemikalien sind als Sondermüll bei den Schadstoffsammelstellen abzuliefern, und zwar getrennt
und deutlich deklariert!
Früher empfohlene Neutralisierungsmöglichkeiten gelten nach aktueller Gesetzeslage nicht mehr, sofern
sie nicht in industriellen, genehmigten und überwachten Anlagen erfolgen.


Hier die Anleitung zum Salzsäureprozess:


Salzsäure
Obwohl vorwiegend in der industriellen Serienfertigung eingesetzt, eignet sich dieses Verfahren auch sehr
gut für die Einzelfertigung. Aufgrund der Gefährlichkeit der eingesetzten Chemikalien sollte diese Methode
jedoch nur von dazu ausgebildeten Fachkräften angewandt werden.

Für 1 l Ätzlösung sind folgende Chemikalien zu mischen:

770 ml Wasser mit einer Temperatur von 70° C werden in einen Glas-Meßbecher gegeben, dann erfolgt die Zugabe von
200 ml konzentrierter (ca. 35 %) Salzsäure und
30 ml konzentriertem (ca. 30 %) Wasserstoffperoxid.

Das Ganze riecht stechend, weshalb hier gut zu lüften ist. Die Substanz verätzt die Kleidung, bei
Hautkontakt muss sofort mit reichlich Wasser abgespült werden. Augen und Hände sind entsprechend den
allgemeinen Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit Säuren zu schützen (Schutzbrille, Gummihandschuhe).
Beim Mischen (mit einem Glasstab in einem Glasgefäß verrühren) ist unbedingt der Grundsatz: „immer nur
Säure ins Wasser geben, niemals umgekehrt” zu beachten und immer nur wenig Säure ins Wasser zu
geben. Anderenfalls kommt es zu Hitzereaktionen („Überkochen” und Spritzen). Insbesondere das
Wasserstoffperoxid nur sehr langsam hinzugeben und nicht direkt über dem Gefäß einatmen, denn dabei
wird das gefährliche Chlorgas entwickelt!
Die beste Ätztemperatur beträgt hier ebenfalls 40° C, die Ätzzeit beträgt je nach Temperatur (auch Zimmertemperatur
möglich) bis zu 15 Minuten. Das Ätzen erfolgt hier ebenfalls sehr sauber und konturenscharf.
Die frische Lösung ist klar, mit zunehmendem Kupfergehalt färbt sie sich grün bis blaugrün. Es entsteht
kein Bodensatz.
Prinzipiell ist die Lösung einige Tage aufbewahrbar, jedoch nur in dunklen, nicht luftdicht! verschlossenen,
dunklen Glasflaschen. Auch hier erfolgt ein Gasen, das zum Zerbersten des Gefäßes bei Luftdichtheit
führen könnte! Auch aus diesem Grunde, vielmehr aber wegen der nach einigen Tagen instabilen Lösung
sollte man das Salzsäurebad jedes Mal neu ansetzen.
Salzsäure ist sehr effektiv, man erreicht hier sehr hohe Kupferaufnahmen von bis zu 120 g/l.

techboy
14.03.2005, 17:07
Ich will mir für die Leiterplattenherstellung folgendes bestellen:
528803-88
529427-88
529141-88
530247-88
802085-88
und Leiterplattenfolien,Basismaterial
die Artikelnr sind von www.conrad.at
Brauch ich sonst noch was???
Ich hab mir überlegt ob ich nicht ein Startset nehmen sollte aber das ist teurer und Angeblich auch nicht sehr gut...stimmt das?

Mfg.Attila Földes

techboy
14.03.2005, 17:17
Ich hab gerade dir Links gechakt und bin darauf gekommen das ich die Falschen Teile bestellt habe...
Hier sind die Richtigen von www.conrad.de
528803 - 13 Entwickler NAPO-Frei
529257 - 13 Natriumsulfat
530247 - 13 Arbeitsschale
529101 - 13 Klarsichtfolie
528412 - 13 Basismaterial 100*160
529141-55 Nitraphot-Glühlampe 250 W

Mfg.Attila Földes

MEP-one
18.03.2005, 16:58
kleine unterstützund für darwin.nuernberg:
erst die säure dann das wasser, das macht die ganze sache krasser!
wenn ihr pech habt kann selbst das glas schmilzen, woe ihr die säure drin habt. den rest kann man sich ja denken.

Felix G
18.03.2005, 18:25
erst die säure dann das wasser, das macht die ganze sache krasser!
wenn ihr pech habt kann selbst das glas schmilzen, woe ihr die säure drin habt.Das ist völlig unmöglich.
Glas wird ab ca. 1000°C langsam zähflüssig (es hat keinen bestimmtem Schmelzpunkt),
aber selbst wenn die Säure kocht können niemals solche Temperaturen erreicht werden.
(der Siedepunkt von Salzsäure liegt zwischen 80 und 90°C)