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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 2 Sender für eine Antenne?



Greensiver
25.07.2015, 13:04
Hallo zusammen!

Mal eine einfache Frage, zu der ich aber nichts gefunden habe. Ich möchte in meine Fernsteuerung ein zweites Funkmodul (Transceiver) einbauen. Beide funktionieren auf dem 2,4Ghz-Band und werden nicht gleichzeitig benötigt. Ist es möglich beide einfach so an die bereits vorhandene Buchse anzulöten?

Thommi
26.07.2015, 12:41
Jein,

wenn beide einen Abschlusswiderstand an der Antenne haben, dann halbiert sich derselbe.

nikolaus10
27.07.2015, 08:08
Jein

Wenn die Leistung zu hoch ist kann sogar der andere Tranceiver kaputt gehen.

73

PICture
27.07.2015, 08:12
Hallo!

@ Greensiver

Hast du wirklich kein Platz für zweite ca. 31 mm lange Antenne ? :confused:

i_make_it
27.07.2015, 10:45
Da ein Abschlußwiederstand im Gegensatz zu einer Diode in beide Richtungen leitet Nein.
In der Funktechnik nimmt man für mehrere Sender an einer Antenne einen automatischen Antennumschalter.
Denn Strom fließt auch um die Ecke.

Sprich im Gedankenmodell kann man sich die beiden Sender und die Antenne wie die Kommunizierenen Röhren im Physikunterricht vorstellen. Gießt man da Wasser in Rohr A (Signal vom ersten Sender) dann fließt das Wasser gleichmäßig in beide Röhren (Ausgang von Sender B und Antenne)
Der Sender B wird also von der Ausgangsseite mit einem Signal beaufschlagt.
Unabhängig vom worst Case (Zerstörung von Bauteilen) werden die Bauteil ja das Signal verändern und ggf. durch Reflektionen und feedbackschleifen zurück schicken.
Man bekommt also midestens ein stark erhöhten Rauschanteil beim Sender, was das Signal-Rauschverhältniss deutlich verschlechtert. Durch Signallaufzeiten, kann man auch mit dem Störsignal das Orginalsignal so moduliert bekommen, das nur noch Datenmüll raus kommt. Sprich man hat ein Signal aber keine Information mehr oder gar kein Signal. Da reicht eine Interferenz mit invertierten Signalen um die Daten und teilweise das Trägersignal auszulöschen.
Man braucht also einen HF tauglichen analogen Umschalter, der entweder aktiv geschaltet wird oder eine sehr schnelle Logik hat mit der anhand der Eingangssignale diese an die Antenne weitergeschaltet werden. Dabei muß man sich überlegen ob man für Überschneidungen (die können ja doch mal vorkommen) entweder eine Verriegelung auf den bereits aktiven Kanal oder eine Vorrangschaltung für einen der Eingänge vorsieht.

Greensiver
27.07.2015, 13:06
Danke erstmal für die Antworten
Wie es aus sieht ist das ganze doch nicht so einfach, wie ich anfangs dachte:-k. Ich hab zwar Erfahrungen in Programmierung und Elektrotechnik, aber HF-Technik ist für mich was völlig neues.

@ nicolaus
Beide schaffen um die 150mW (und was bedeutet die 73? ;))

@ PICture
Doch genau mit dem Modell fahr (oder fliege^^) ich zurzeit. Allerdings ist es so nicht möglich, eine Cloverleaf Antenne oder ähnliches zu montieren (was ich später aber vorhabe).

@ i_make_it
Ich hör die ganze Zeit "Abschlusswiderstand". Wo befindet sich dieser? Direkt in der RP-SMA Buchse oder noch auf dem Modul? (bestimmt ne blöde Frage....es verwirrt mich aber) Auch wenn das Modell der Kommunizierenden Röhren bei mir nie im Physikunterricht dran war:-s, leuchtet es trotzdem ein. Also würde es auch nichts nützen, ein Modul direkt abzuschalten (und es wird immer nur genau eins benötigt), da durch RC-Glieder oder sonstiges immer das Signal verfälscht wird. Das ganze schreit ja regelrecht nach einer zusätzlichen Schaltung:).


Ich kann ja mal ein wenig genauer werden. Bei der Fernsteuerung handelt es sich um eine DevoF12E mit der Quelloffenen Deviation-Firmware. Der Standardmäßig verbauten Transmitter ist ein CYRF6936 und der jetzt neu dazugekommene Transceiver ein A7105-D03B. (Ein 5,8Ghz Videoreceiver ist auch noch dabei, der sollte hier aber keine Rolle spielen).
Die einfachste Lösung für diese Problem wäre wohl einfach noch eine RP-SMA Buchse in das Gehäuse einzubauen....aber 3 Antennen ist doch ein wenig viel und ich hab keine richtige Idee, wie ich die in einem Winkel von 45° einbauen soll :D. Also bleibt nur noch der Umschalter. Auf eine schnelle Logik kann man hier wohl verzichten, ein ATtiny an der Datenleitung kann den Job auch ganz gut übernehmen. Das Eigentliche Problem dürfte hier die Schaltung an sich sein. Ich hab mal gehört, in der HF-Technik muss man sehr viel beachten (die Länge der Leiterbahnen usw.). Wie gesagt HF-Technik ist mir neu, hat jemand eine Idee wie so eine Schaltung aussehen könnte...bzw, lässt sich das überhaupt selbst umsetzen?

Edit: Hmm vielleicht klang "HF tauglichen analogen Umschalter" ein wenig hoch für mich, nachdem ich ein bisschen drüber nachgedacht habe müsste auch ne kleine Schaltung mit MOSFETs oder einem Relais gehen.

PICture
27.07.2015, 14:40
... nachdem ich ein bisschen drüber nachgedacht habe müsste auch ne kleine Schaltung mit MOSFETs oder einem Relais gehen.

Nach jahrelangem Basteln von Antennen bis 1 GHz, kann ich dir nur raten deine HF-Träume zu vergessen und bei nur einem Transceiver alle nötige NF Signale umschalten (multiplexen). ;)

nikolaus10
28.07.2015, 09:22
Danke erstmal für die Antworten
......
@ nicolaus
Beide schaffen um die 150mW (und was bedeutet die 73? ;))
....


http://www.seefunknetz.de/73.htm