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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welches Ergebnis sollte ich erwarten bei Multimeter und Diodentestfunktion?



Tetris
29.10.2014, 19:13
Guten Abend

ich habe ein Verständnisproblem zu einer Funktion auf dem Multimeter. Es geht um den Diodentest. Ich kann mit dieser Funktion die Durchlassspanung von Dioden prüfen.
Ist es mir möglich mit der Funktion auch die Durchlassspannung von Leuchtdioden zu prüfen. Ich bin heute sehr verunsichert worden, als ich im Fachhandel nach dieser Funktion gefragt habe.

Ein Beispiel: Ich teste nun eine 5mm LED wie diese hier (http://www.reichelt.de/LED-5MM-RT/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=10233&artnr=LED+5MM+RT&SEARCH=led+rot) an.
Das Multimeter zeigt mir nun eine Spannnung von ~1.8V an. Identischer Versuchsaubau nun mit dieser (http://www.reichelt.de/LED-5-2200-WS/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=61103&artnr=LED+5-2200+WS&SEARCH=led+weiss) LED. Das Messergebnis ist nun ~6.1V. Wieso ist die Durchlassspannung an der Stelle so hoch? Bei einer weiteren blauen LED , glimmt diese zwar auf, aber ich bekomme ein 0L für Ausserhalb des Messbereichs. Der Verkäufer sagte mir, dass die Funktion nicht dafür gedacht ist. Für meinen Test habe ich ein Voltcraft Multimeter genutzt. Bei einem anderne Multimeter Hersteller waren meiner Egebnisse plausibel.

Für welchen Zweck ist die Funktion auf dem Multimeter, wenn nicht für diese Art Messung/Test?
29290

Grüße

PICture
29.10.2014, 19:43
Hallo!


Wieso ist die Durchlassspannung an der Stelle so hoch?

Möglicherweise war diese (http://www.reichelt.de/LED-5-2200-WS/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=61103&artnr=LED+5-2200+WS&SEARCH=led+weiss) LED bei Messung umgepolt bzw. defekt. :confused:

Tetris
29.10.2014, 19:53
Hallo!



Möglicherweise war diese (http://www.reichelt.de/LED-5-2200-WS/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=61103&artnr=LED+5-2200+WS&SEARCH=led+weiss) LED bei Messung umgepolt bzw. defekt. :confused:

Ich habe nun schon einige LEDs gemessen. Heute Nachmittag im Elektronikfachhandel hatten der freundliche Mitarbeiter und ich eine große Anzahl an LEDs zur Verfügung. Es war bei jeder Diode eine Spannung von rund 6V zu messen. Ist es denn grundsätzlich möglich diese Messung mit dem Multimeter durchzuführen?

PICture
29.10.2014, 20:21
Ist es denn grundsätzlich möglich diese Messung mit dem Multimeter durchzuführen?

Ohne Schaltplan des Mulimeters zu sehen, kann ich leider nix konkretes sagen._.

Der Multimeter kann eben auch defekt sein. :confused:

Tetris
29.10.2014, 20:32
Ohne Schaltplan des Mulimeters zu sehen, kann ich leider nix konkretes sagen._.

Der Multimeter kann eben auch defekt sein. :confused:

Verstehe. Mit dem Schaltplan des Voltcraft Multimeters (http://www.conrad.de/ce/de/product/124601/Hand-Multimeter-digital-VOLTCRAFT-VC830-CAT-III-1000-V-CAT-IV-600-V-Anzeige-Counts-6000?ref=searchDetail) werde ich wohl nicht dienen können. Ich habe in meiner Naivität angenommen, dass die Funktion bei allen Multimetern die selbe Bedeutung hat.

Ich habe auch verschiedene Multimeter dieses Modells probiert. Leider hatte ich keine Alternativen zur Verfügung gehabt.
Messe ich mit einem zweiten Multimeter die Spannung die anliegt, ist der Wert sehr realistisch für die LEDs.

Peter(TOO)
30.10.2014, 01:08
Hallo,

Ich habe nun schon einige LEDs gemessen. Heute Nachmittag im Elektronikfachhandel hatten der freundliche Mitarbeiter und ich eine große Anzahl an LEDs zur Verfügung. Es war bei jeder Diode eine Spannung von rund 6V zu messen. Ist es denn grundsätzlich möglich diese Messung mit dem Multimeter durchzuführen?

Was möglich ist, steht in der Anleitung zum DVM!

Für den Diodentest hat man eine Stromquelle und misst dann die Spannung am Testobjekt.

Wie relevant die Spannung bei einer LED ist, hängt auch noch vom Strom durch die Diode ab.

Dann hat die Stromquelle eine maximale Leerlaufspannung, wenn die Vorwärtsspannung der Diode höher ist, kannst du nichts vernünftiges messen!

Steht aber alles in der Anleitung!

MfG Peter(TOO)

- - - Aktualisiert - - -


Verstehe. Mit dem Schaltplan des Voltcraft Multimeters (http://www.conrad.de/ce/de/product/124601/Hand-Multimeter-digital-VOLTCRAFT-VC830-CAT-III-1000-V-CAT-IV-600-V-Anzeige-Counts-6000?ref=searchDetail) werde ich wohl nicht dienen können. Ich habe in meiner Naivität angenommen, dass die Funktion bei allen Multimetern die selbe Bedeutung hat.

Ich habe auch verschiedene Multimeter dieses Modells probiert. Leider hatte ich keine Alternativen zur Verfügung gehabt.
Messe ich mit einem zweiten Multimeter die Spannung die anliegt, ist der Wert sehr realistisch für die LEDs.

In den technischen Daten steht: Diodentest: Prüfspannung ca. 3.7V

Tetris
30.10.2014, 16:08
...
Für den Diodentest hat man eine Stromquelle und misst dann die Spannung am Testobjekt.

Wie relevant die Spannung bei einer LED ist, hängt auch noch vom Strom durch die Diode ab.

Dann hat die Stromquelle eine maximale Leerlaufspannung, wenn die Vorwärtsspannung der Diode höher ist, kannst du nichts vernünftiges messen!

Steht aber alles in der Anleitung!

MfG Peter(TOO)

- - - Aktualisiert - - -

In den technischen Daten steht: Diodentest: Prüfspannung ca. 3.7V

Ich habe das technische Handbuch gelesen und mir ist der Wert der Prüfspannung auch aufgefallen. Die Prüfspannung ist höher als die Sperrspannung meiner getesteten Dioden. Zumindest habe ich nun Dioden vor mir liegen, von denen ich die Daten kenne.
Die Gebrauchsanweisung sagt mir, dass ich die Durchlassspannung UF der Diode messen kann.
Meine Dioden leuchten nun auf, wenn ich sie wie beschrieben anschliesse. Das ist doch nun ein Indikator dafür, dass zumindest die minimale Durchlassspannung erreicht ist. Der Strom den ich mit einem zweiten Multimeter messe ist verschwindent gering. Verstehe das gerade einfach nicht.
Ich muss natürlich zugeben, dass im Handbuch nur Diode steht und nicht Leuchtdiode. Vielleicht verstehe ich nicht genau wie der Unterschied zwischen den beiden Bauteilen ist.

Peter(TOO)
30.10.2014, 16:25
Hallo,

UF setzt sich aus zwei Komponenten zusammen:

1. Der Schellspannung. Diese ist eine Materialkonstante Ge ~ 0.3V, Si ~ 0.6V. Bei LEDs bestimmt das Material auch die Leuchtarbe. Rot liegt so um die 1.7V, Blaue LEDs liegen so im Bereich von 4-6V. Weisse LEDs sind eigentlich blaue LEDS mit entsprechender Fluoreszenz-Schicht.

2. Dem Spannungsabfall am Innenwiderstand. UF wird also mit zunehmendem Strom auch grösser.

Der "verschwindend kleine Strom" hat nichts zu sagen! Damit sich die Diode nicht erwärmt wird mit Pulsströmen gemessen (steht auch in den Datenblättern von Dioden). Zudem schont das auch noch die Batterie.
Zusätzlich musst du noch den Spannungsabfall am Strommesser berücksichtigen. Der steht auch im entsprechenden Datenblatt.

MfG Peter(TOO)

Geistesblitz
30.10.2014, 16:47
Woher hast du denn, dass blaue LEDs 4-6V brauchen? Mir sind da eher Werte von 3-3,5V bekannt. Ansonsten gibts noch eine andere Möglichkeit: LED mit Vorwiderstand (am besten was recht hohes, paar zehn Kiloohm oder so) an Spannungsquelle anschließen und dann mit dem Multimeter die Spannung, die nur über die LED abfällt, messen. Gibt zumindest schonmal einen guten Richtwert, die tatsächliche Durchlassspannung dürfte nicht weit davon liegen.

Tetris
30.10.2014, 17:20
Laut dem Datenblatt hat auch die blaue LED eher den Wert den Geistesblitz angeführt hat. Ist jetzt ein kleines Detail. Es ging mir tatsächlich um die Funktion des oben angegeben Multimeters.
Ich gehe als Laie an die Sache heran und lese einfach die Gebrauchsanweisung. Bei Diodentest geriet ich einfach ins Stocken.
Messe ich mit einem zweiten Multimeter parallel erziele ich sehr plausible Werte. Mir ist nur eben einfach diese Funktion sonst nicht klar.

Es ist nun auch so, dass ich mit anderen Multimetern einen Diodentest durchführen konnte. Was verstehe ich falsch. Peter sagte auch: "Steht aber alles in der Anleitung!" Schlage ich nun Seite 16 auf, ist nicht viel Text zu lesen und auch nicht sehr viel falsch zu interpretieren.

PICture
30.10.2014, 17:47
Ich habe nun schon einige LEDs gemessen. Heute Nachmittag im Elektronikfachhandel hatten der freundliche Mitarbeiter und ich eine große Anzahl an LEDs zur Verfügung. Es war bei jeder Diode eine Spannung von rund 6V zu messen. Ist es denn grundsätzlich möglich diese Messung mit dem Multimeter durchzuführen?

Dann spekuliere nicht so viel. sondern merke dir am besten, dass es nur ein Durchgangstester für "normale" Dioden ist. Du bist wirklich der erste mir Bekannte, der damit Duchlaßspannung von LEDs messen wollte. :confused:

Geistesblitz
30.10.2014, 17:53
Hmm, habe gerade mal mit meinem Multimeter geguckt (McCheck DM-312) und da scheint die Diodenfunktion auch anders zu funktionieren. Hält man Anode der LED an Rot und Katode an Schwarz, leuchtet die LED, die Anzeige zeigt kurz was an, erlischt dann aber wieder (außerhalb des Messbereichs?). Bei einer normalen Diode wird die Spannung in mV angezeigt, Widerstände bis 2k zeigts auch an und unter 100 Ohm piept das Gerät.

Tetris
30.10.2014, 18:00
Dann spekuliere nicht so viel. sondern merke dir am besten, dass es nur ein Durchgangstester für "normale" Dioden ist. Du bist wirklich der erste mir Bekannte, der damit Duchlaßspannung von LEDs messen wollte. :confused:
Wenn du es so forsch vorbringst, muss ich es es wohl hinnehmen. Habe einfach das Verständnisproblem das mir andere Multimeter auch Ergebnisse geliefert haben. Kann mir aber natürlich gerne merken: Diodentest nur für normale Dioden.

Sicher wäre es für mich einfacher, wenn in der Anleitung ein Vermerk dazu notiert wäre. Das Fluke 83V hat mit Leuchtdioden keine Probleme. Auch mit ultrahellen blauen LEDs nicht. Auch wenn ich der erste gewesen bin, der diese Messung durchgeführt hat.

Ich habe ja verschiedene Multimeter hier liegen und habe leider bei jedem ein anderes Verhalten. Das von dir beschriebene Verhalten ist auch dabei bei einem Gerät vom toom.

Peter(TOO)
30.10.2014, 18:03
Hallo,

Sch.... Fortschritt ;-)

Die 6V sind schon etwas älter.

Mit ZnSe kommt man mittlerweile auf etwa 2.4V, typisch um die 2.6V bei 20mA.

MfG Peter(TOO)

oberallgeier
30.10.2014, 18:50
... spekuliere nicht ... merke ... dass es nur ein Durchgangstester für "normale" Dioden ist ... der erste mir Bekannte, der damit Duchlaßspannung von LEDs messen wollte ...Das verblüfft mich jetzt ziemlich. Ich habe zwei DMMs in Gebrauch, ein neueres aus der 25EuroKlasse, ein betagt(er)es aus der 200er Klasse. Mit beiden messe ich -- konform mit der Bedienungsanleitung, die einen DIODENTest beschreibt, unter anderem auch LEUCHTdioden sowohl für sichtbares Licht als auch für Infrarot. Die Ergebnisse der beiden Geräte sind im Bereich von ± 2-3 % gleich. Die Werte BEIDER Geräte erhalte ich auch bei der Bestimmung der Diodenkennlinie mit HIlfe des Labornetzteils etwa im Bereich von rund ein bis vier Milliampere, meist unmittelbar nach "Leuchtbeginn". Die Ergebnisse stimmen auch mit meinem Bauteiltester weitgehend überein und mit den bekannten Bereichsangaben für verschiedenfarbige LEDs.

Was also bitte ist falsch dran, die DMM-Durchgangsprüfung für Dioden auch an Leuchtdioden anzuwenden?

PICture
30.10.2014, 19:01
@ oberallgeier

Das ist eben von DMM abhängig und es ist daran nix falch, wenn es realistich ist, wie bei dir. :)

Tetris
30.10.2014, 20:42
Das verblüfft mich jetzt ziemlich. Ich habe zwei DMMs in Gebrauch, ein neueres aus der 25EuroKlasse, ein betagt(er)es aus der 200er Klasse. Mit beiden messe ich -- konform mit der Bedienungsanleitung, die einen DIODENTest beschreibt, unter anderem auch LEUCHTdioden sowohl für sichtbares Licht als auch für Infrarot. Die Ergebnisse der beiden Geräte sind im Bereich von ± 2-3 % gleich. Die Werte BEIDER Geräte erhalte ich auch bei der Bestimmung der Diodenkennlinie mit HIlfe des Labornetzteils etwa im Bereich von rund ein bis vier Milliampere, meist unmittelbar nach "Leuchtbeginn". Die Ergebnisse stimmen auch mit meinem Bauteiltester weitgehend überein und mit den bekannten Bereichsangaben für verschiedenfarbige LEDs.

Was also bitte ist falsch dran, die DMM-Durchgangsprüfung für Dioden auch an Leuchtdioden anzuwenden?

Nur aus Neugier,welche Geräte besitzt du denn?

Abhängig vom DMM, das hatte ich in deinen Ausführungen wohl falsch verstanden, PICture.