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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lichtsteuerung Lagerhalle (wie im Film)



s-buali
06.05.2014, 08:46
Hallo allerseits,

ich möchte eine Kleine Lagerhalle mit 5 kleinen Strahlern ausstatten,
die sich nacheinander einschalten (sieht man oft in Filmen). Sprich
ähnlich wie ein Lauflicht, nur ohne wieder ausschalten der Strahler.
Am Ende sollen dann demenstprechend für eine gewisse Zeit alle Strahler
an sein (evtl. Selbsthaltung) und dann alle komplett abgeschalten
werden.
Die Verzögerung vom anschalten der ersten Lichtquelle zur zweiten, zur
dritten, zur... soll ca 0,5 s betragen. Das Ganze wäre noch schön wenn es
per Bewegungsmelder, aber auch per Schalter eingeschalten werden könnte.
Ich suche gezielt eine 230 V AC Lösung.
Bisher habe ich nur Lösungen mit Zeitrelais oder anderen teuren oder komplizierten Aufbauten gefunden. Habe das Thema auch schon in anderen Plattformen gestellt.
Nun kam mir die Idee das Problem mit einem Arduino UNO zu lösen.
Hat dazu jemand Ideen zwecks der Umsetzung?
Bisher dachte ich ich könnte mit dem Arduino eine Relaikarte ansteuern.
http://www.ebay.de/itm/400507339197?ssPageName=STRK:MEWAX:IT&_trksid=p3984.m1423.l2649
Aber kenn mich da nicht wirklich aus uns bräuchte Hilfe.
Kann mir jmnd helfen? Hat jmnd andere/neue Ideen? Ich wäre euch echt verbunden.



Vielen Dank schon im Voraus

Grüße

Rabenauge
06.05.2014, 14:40
Gehen sollte es damit. Die Relais schalten 220V 10A, laut Beschreibung.
Aber: darfst du mit 220V arbeiten? Falls nicht, zieh nen richtigen Elektriker zu Rate, für Normalsterbliche ist es verboten, sowas zu betreiben. Muss mindestens ein Fachmann abnehmen!

Und: stöbere mal noch bisschen, die Platine ist auch noch deutlich günstiger zu haben (hab nicht sehr genau gesucht, aber vor mir ist ein Angebot für €5.51..portofreier Versand.

Ansonsten: klar geht das, sogar sehr einfach.
Schalter oder Bewegungsmelder integrieren ist auch kein Thema, da ist nix, was nen Arduino auslasten würde, und die Programmierung ist auch kein Ding, das kriegt auch ein Anfänger hin. Eventuell müssen Pulldown-Widerstände verbaut werden, aber möglich auch, die sind drauf- da müsste man mal ne richtige Beschreibung von dem Ding auftreiben.
Offenbar braucht die Platine nur einen Pin pro Relais, der dann auf High gehen muss, wenn eingeschalten werden soll.
Man könnts also sogar noch erweitern, beispielsweise mit nem Poti die Zeiten verstellen oder so, da bleibt noch genug übrig.
Testen kannst du es zu Hause ungefährlich, indem du kleinere Verbraucher anschliesst (LED?s zu.B.).

Soll das Ganze fest installiert werden, dann denk aber dran, dass du für den Arduino noch ne Versorgungsspannung brauchst. Da wirst um ein (kleines, paar huntert mA reichen da) Netzteil nicht drumherum kommen.

redround
06.05.2014, 15:25
Wie Rabenauge schon sagte: bei 230 Volt handelt man sich schnell Ärger ein. Die meisten nutzen für sowas umgebaute Funksteckdosen bei denen der Arduino quasi als Fernbedinung fungiert (was aber einiges an Bastelarbeit voraussetz) oder man setzt sowas hier ein: http://shop.cboden.de/Schaltgeraete/SwitchBox-Relais.html Die kosten zwar ein heiden Geld und intern wird das dort auch nur mit einem Relais gearbeitet - aber man darf sowas dann halt auch offiziell einsetzen.

Das Arduino Programm sollte mehr oder weniger eigentlich banal sein ... da können wir Dir sicher gerne helfen, wenn es an der einen oder anderen Stelle hakt.

s-buali
07.05.2014, 06:17
Hey, das Klingt ja doch sehr vielversprechen.
Danke euch zwei schonmal, dann werde ich wohl diesen Lösungsweg angehen.


Ansonsten: klar geht das, sogar sehr einfach.
Schalter oder Bewegungsmelder integrieren ist auch kein Thema, da ist nix, was nen Arduino auslasten würde, und die Programmierung ist auch kein Ding, das kriegt auch ein Anfänger hin.
[...]

Dazu stellt sich mir nun aber noch die Frage, wie ich Lichtschalter und Bewegungsmelder an das Arduino bekomme. Auch da habe ich doch wieder das 230 V Problem, denn für den Arduino
benötige ich doch 5V und max. 40mA. Wie bekomme ich das hin?
Habe als Lösung schon was von einer Schaltung mit Optokoppler gehört oder auch mit einem USB-Schaltnetzeil aber bei beidem bin ich mir nicht sicher, ob es eine vernünftige und sichere Lösung ist.
Wie gehe ich dieses Problem an?
Ideen?


Vielen Dank schon einmal!!

Peter(TOO)
07.05.2014, 06:33
Hallo,

5 Lampen sind doof.

Für 4 Lampen hättest du eine kleine LOGO! nehmen können, die hat aber nur 4 Ausgänge:
http://www.conrad.ch/ce/de/product/196720/SPS-Steuerungsmodul-Siemens-LOGO-230RCE-0BA7-6ED1052-1FB00-0BA7-115-VAC-240-VAC?ref=list

Hat aber VDE Prüfzeichen usw. und somit kein Problem mit den 230V.
Baut dir auch jeder Elektriker problemlos ein.

MfG Peter(TOO)

s-buali
07.05.2014, 06:41
Die Idee kannte ich bereits, danke trotzdem. Ich suche aber eher eine kostengünstigere Variante und gehe daher auch an eine Bastellösung ran.
Ansonsten ginge das Ganze auch mit Zeitrelais, aber selbst unter deren Preis will ich versuchen zu kommen.

Peter(TOO)
07.05.2014, 06:49
Hallo,

Das Problem ist, dass die VDE-Zulassung das teure ist :-(

Auch wenn du eine fertige Relaiskarte verwendest, braucht die eigentlich eine VDE-Zulassung ...

So was gibt's eben nicht für billig auch China. Da mag dann das CE- und VDE-Zeichen drauf sein, aber der VDE weiss da meist gar nichts von einer Prüfung ....

MfG Peter(TOO)

i_make_it
07.05.2014, 07:03
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s-buali
07.05.2014, 09:36
OK, mit euren Sicherheitsaspekten gebe ich euch sicherlich recht!

Nun, wie sieht es aber mit dieser Idee aus:

Ich bin darauf gekommen den Arduino Eingang mit einem einfachen LDR und 10K Widerstand zu steuern. Dieser erkennt ja bekanntlich Licht (Helligkeitsunterschiede). Wenn ich nun eine normale Lampe an den Bewegungsmelder und den Schalter hängen würde und diese zusammen mit dem LDR in eine abgeschottete Box packe, habe ich doch eine sichere Lösung oder? Sobald der Schalter oder BW ausgelöst wird, geht die Lampe an, der LDR reagiert und gibt ein Signal dem Arduino weiter. Ich erkenne damit momentan keine Probleme. Die Relaikarte und das Arduino dürften Sicherheitstechnisch ja keine Probleme verursachen.

^^das das nicht die genialste und schönste Lösung ist, wäre mir bewusst aber sicherlich einfach und sicher.

Was haltet Ihr davon?

Rabenauge
07.05.2014, 12:11
Es geht darum, dass du 220V-Lampen mit dem Arduino schalten willst.
Du (wenn du kein ausgebildeter Elektriker bist) _darfst_ sowas nicht selber machen.

Die Relaisplatine hat nen 220V-Eingang und 220V-Ausgänge, _das_ ist der Teil, den du als Amatuer eben nicht machen darfst. Du kannst es aufbauen (stromlos!) und dann nem Fachmann zur Begutachtung vorlegen, wenn der seinen Segen gibt ist die Sache ok (solltest du allerdings schriftlich haben).
Alternativ baust du die Lampen beispielsweise mit 12V auf- da bist du auf der sicheren Seite (und kriegst es, wenns sein muss, allemal genauso hell hin).

s-buali
07.05.2014, 12:36
Also ich glaube ehrlich gesagt nicht das mr das zum Verhängnis wird. Ich kenne einen Fachman von dem werde ich dies dann absegnen lassen.
Mir geht es schliesslich auch ein bisschen um den Lern- und Basteleffekt. Daher ist mein Probem mehr die Realisierung als die Sicherheitsaspekte.

Sind weitere Ideen für eine Umsetzung da?
Oder habe ich mit meiner Idee eine einfache, funktionierende und sinnvolle Lösung gefunden?


Grüße

redround
07.05.2014, 13:25
die Idee ist zwar nicht schlecht ... quasi ein selbstgebauter Opto-Koppler ... aber es geht auch einfacher: http://www.reichelt.de/BW-8000/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=71782&artnr=BW+8000 oder etwas ähnliches

s-buali
07.05.2014, 13:46
die Idee ist zwar nicht schlecht ... quasi ein selbstgebauter Opto-Koppler ... aber es geht auch einfacher: http://www.reichelt.de/BW-8000/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=71782&artnr=BW+8000 oder etwas ähnliches

mag sein das dies einfacher ist, aber das löst doch nur mein Problem mit dem Bewegungsmelder....per Lichtschalter lässt sich dan ganze dann doch dennoch nicht einschalten oder? :/

Rabenauge
07.05.2014, 14:15
Nimmst halt so einen: http://www.ebay.de/itm/like/201084142070?lpid=106&_configDebug=ViewItemDictionary.ENABLE_PAYMENTS_IN _HLP:true&hlpht=true&ops=true&viphx=1

Kostet auch nicht-der-Rede-wert...
Und: nein, nen normalen (fest installierten, also schon vorhandenen und angeschlossenen) Lichtschalter kannst du natürlich da nicht verwenden.
Was geht- falls der Lichtschalter ne Beleuchtung hat (die gehn meist beim einschalten ja aus) kannst du die über nen Fotowiderstand auswerten.

i_make_it
07.05.2014, 15:30
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Peter(TOO)
07.05.2014, 15:35
Hallo,

Das Problem ist, dass man rechtlich immer mit einem Bein im Gefängnis steht.
Ich bin zwar in der Schweiz zu hause und manche dinge sind hier nicht ganz so bürokratisch wie in Deutschland, aber ich darf eigentlich auch nicht.

Ich bin zwar ausgebildeter Elektroniker und war jetzt über 30 Jahre in der Entwicklung.
Dabei habe ich natürlich auch die Niederspannungsteile-Teile (400/230V) von ganzen Maschinen konzipiert und manchmal auch ausgeführt.
Zudem war ich 10 Jahre lang offiziell hier in der Schweiz bei einem befreundeten Elektriker als Hilfselektriker geführt, weil ich ihm öfters bei Personalengpässen geholfen habe.

Aber so rein rechtlich darf ich trotzdem nicht an 230V ran :-(

So lange nichts passiert, kräht da auch kein Hahn danach.
Kritisch wird's aber bei einem Stromunfall, das steht man dann schnell unter dem Verdacht der Fahrlässigen Tötung und kann auch in Untersuchungshaft landen.

So als Beispiel für eine realen Fall.
Ein Fernsehelektroniker hat auf einem Neubau einer Frau den Kochherd angeschlossen, damit die kochen kann.
Jahre späte wird er von der Polizei abgeholt und kommt in U-Haft.
Die Frau hat einen tödlichen Stromschlag am Herd erhalten und er hatte ja den Herd angeschlossen, ohne dafür eine Zulassung zu haben.
Allerdings hat sich dann herausgestellt, dass der Ehemann den Herd später versetzt hat und dabei etwas falsch angeschlossen hat.
Aber eine Nacht auf Staatskosten gab's halt :-(

Das Hauptproblem ist, dass die Elektroinstallation eigentlich überall 2-fach gesichert ist. Es braucht also 2 Fehler gleichzeitig, damit es lebensgefährlich wird.
Wenn man jetzt bei der Installation einen Fehler einbaut, funktioniert alles scheinbar störungsfrei, aber es braucht nur einen Fehler um dann tödlich zu enden.

Das ist eben für Laien nicht wirklich durchschaubar!

Ohne FI kennt das jeder Elektriker, dass Lampen zwischen L und PE angeschlossen werden und nicht zwischen L und N.
Funktioniert auch Jahrelang ohne jede Störung :-(
Hat man jetzt aber einen Unterbruch im PE, da kann sich immer mal irgendwo eine Klemme lockern, dann stehen plötzlich alle geerdeten Geräte unter 230V, wenn man das Licht an macht :gift

Beliebt sind auch zu kleine Querschnitte für eine zusätzliche Steckdose für z.B. eine Nachttischlampe.
Geht auch Jahrzehntelang gut, bis dann die Bude abfackelt, weil da jemand einen Heizlüfter angesteckt hat :gift

MfG Peter(TOO)

3xbs
19.07.2014, 09:28
Ohne FI kennt das jeder Elektriker, dass Lampen zwischen L und PE angeschlossen werden und nicht zwischen L und N.



L und PE ?? sicher nicht

redround
19.07.2014, 09:41
doch klar ... warum nicht? Alte Installationen wurden immer nur mit zwei Adern ausgeführt: L und N. Der PE wurde dann erst irgendwo in der Abzweigdose oder gar erst in der Steckdose selbst mit N verbunden. Nennt sich wohl "klassische Nullung" und war in DE bis 1973 für Neubauten zulässig.

Da das theoretisch aber immer noch funktioniert, kann man L nicht nur mit N sondern eben alternativ auch mit PE verbinden.

Peter(TOO)
19.07.2014, 09:43
Hallo,


L und PE ?? sicher nicht

Aber sicher!

Je nach Netzform sind N und PE Im Hauptanschluss noch miteinander verbunden, bzw. werden als PEN geführt.
http://de.wikipedia.org/wiki/TT-System
http://de.wikipedia.org/wiki/TN-System

Normalerweise sollte der Rückstrom im N-Leiter fliessen und der PE sollte stromlos sein.

Ein FI vergleicht den Strom zwischen L- und N-Leiter. Gibt es eine Differenz löst der FI aus.
Ohne FI spielt es physikalisch keine Rolle ob der Rückstrom über den N- oder den PE-Leiter fliesst!
Sicherheitstechnisch liegt der Fall aber anders.

MfG Peter(TOO)
P.S. https://www.youtube.com/watch?v=j8uefBUOfgA

radbruch
19.07.2014, 12:25
Hallo

Bitte sachlich bleiben. Wie oben schon beschrieben war die klassische Nullung noch bis in die 70er erlaubt und Standart. Aus heutiger Sicht im FI-Zeitalter sicher unvorstellbar, aber wie bei allem steigt mit dem Reichtum auch die Sicherheit. Viele Dinge die heute Standart sind konnte man sich früher nicht leisten oder waren noch nicht verfügbar.

Gruß

mic

redround
19.07.2014, 12:42
Das sollte ja auch keine Aufforderung zum nachahmen sein ;-) Es ging nur um die Frage, ob Peter mit seiner Aussage Recht hat - und ja, das hat er.

herrma
25.02.2015, 08:43
PIC-TEC hat einen Einschalt Sequenzer IC im Programm, der so ziemlich genau das macht, was der TO will. Wenn man auf die Skizze klickt, wird die Grafik größer und man kann die Funktionsweise sehen.
http://www.pic-tec-shop.de/Firmware-p90h68s70-Einschalt-Sequenzer-.htm