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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Effektivste Art um Stiftschrauben zu entfernen?



Thomas E.
11.03.2013, 00:29
Hallo!


Wir haben momentan ein spezielles Problem: Wir müssen mehrere Stiftschrauben tauschen, bekommen diese aber fast nicht raus. Bisher haben wir immer eine Mutter aufgeschweißt und die Stiftschraube dann mittels 800Nm-Schlagschrauber rausgeschraubt. Allerdings ist diese Methode langsam und zeitaufreibend, auch passiert es öfters, dass Mutter oder Schraube einfach abreissen. Dann geht der Spaß wieder von vorne los.

Gibt es irgendeine effektivere Variante? Vielleicht fällt jemanden etwas dazu ein. :)

i_make_it
11.03.2013, 05:26
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oberallgeier
11.03.2013, 08:20
... ein spezielles Problem ... Stiftschrauben tauschen, bekommen diese aber fast nicht raus ...
Hi Thomas, vermutlich suchst Du im Internet nach "Stiftschraubenxxx" - mit "Stehbolzenxxx" würdest Du Treffer bekommen.
Stehbolzendreher (http://www.hoffmann-tools.com/index.php?stoken=982076D8&force_sid=&lang=0&cl=search&searchparam=stehbolzendreher) fallweise vielleicht auch nen
Schraubenausdreher (http://www.hoffmann-tools.com/index.php?stoken=E5FF4787&force_sid=&lang=0&cl=search&searchparam=schraubenausdreher) oder nochmals
Schraubenausdreher (http://www.sautershop.de/Bits-Bohrer-Sets-Snappy/Schraubenausdreher?gclid=CNe95Lqb9LUCFQVc3godWTwAU g) - und das sollte jetzt bitte nicht Werbung für eine bestimmte Firma sein, wobei ich selber den Holex einfach Spitze finde.

Viel Erfolg - und denk dran - bei Edelstahlschrauben (Fleisch und Schaft) gibts ziemlich leicht Probleme mit Fressen. Natürlich hilft teilweise Abkühlen des Schaftes, aber das ist total aufwendig im Vergleich zur Erfolgswahrscheinlichkeit.

PICture
11.03.2013, 11:04
Hallo!

Ich habe persönlich bisher nur diese erfolgreich "ausprobiert": http://www.hoffmann-tools.com/Werkstattbedarf-und-Arbeitsschutz/Schrauben-Ausdreher-mit-breiten-Rillen-1.html?listtype=search&searchparam=schraubenausdreher#.UT2491JGhkg.

Thomas E.
11.03.2013, 11:58
Hallo!


Vielen Dank für eure Antworten. Ich habe mir eure Links angesehen. Leider sind die "Stehbolzenausdreher" alle nur in kleineren Abmessungen erhältlich und Schraubenausdreher habe ich selber auf Lager, dazu müsste man allerdings die Schraube abschneiden um sinnvoll bohren zu können. Außerdem ist bohren relativ schwierig, da es nur mit der Hand möglich ist. Zudem sollte die Stiftschraube relativ unbeschädigt rauskommen, um eine neue anfertigen zu können. Also irgendwie haben wir immer noch das gleiche Problem... :/

Ich google mal nach "Stehbolzenausdrehern" in größeren Abmessungen.

oberallgeier
11.03.2013, 12:16
... Ich google mal nach "Stehbolzenausdrehern" in größeren Abmessungen ...Eine (meiner Meinung nach) erfolgversprechende Suche wäre auch ein Anruf bei MAN Augsburg - bei den Motorenbauern bzw. deren Serviceabteilung, oder einem Schiffsdieselhersteller (Volvos sind eher zu klein). Große stationäre und mobile Diesel haben nämlich prächtige Stehbolzen.

i_make_it
11.03.2013, 18:14
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Thomas E.
11.03.2013, 18:29
Von was für einer Werkstoffpaarung und von welchen Abmessungen reden wir hier den.
Warum benötigst du die Schraube unbeschädigt um sie nachdrehen zu können?
Die Dinger sind Normteile.
Es geht um Schrauben aus ST34K in Kesselblechgüte. 1890 gab es leider noch sehr wenige Normen, weshalb die Schrauben keiner heutigen Norm entsprechen. Neu eingebaute Schrauben werden nach der heute seltenen LONORM gefertigt. Außerdem ist die Einschraubtiefe variabel, je nachdem ob die Schraube in den Wasser/Dampfraum führt oder nicht. Wenn ja, dann wird sie zusätzlich verstemmt. Das Einschraubgewinde ist ein kegeliges Withworthgewinde, die andere Seite teilweise zöllig (ab jetzt nach LONORM metrisch).

Ein Anwärmen des Kesselblechs um die Schraube ist verboten, weshalb sie kalt ausgebaut werden müssen.

Ihr seht, es ist alles nicht so einfach. Aber es wird schon werden.

i_make_it
11.03.2013, 21:53
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Thomas E.
14.03.2013, 00:12
Ok, damit haben wir zumindest mal ein paar konkrete Angaben.
"Verstemmt" heist das es sind Durchgangslöcher?
Wenn ja, von der Rückseite ankörnen und mit Zentrierbohrer anbohren.

Ja, die Löcher gehen in den Dampfraum. Die Rückseite ist nicht zugänglich.


Generell sollte ein Erwärmen bis 100° problemlos möglich sein, da dies ja auch den Betriebstemperaturen in einem Dampferzeuger entspricht.
Betriebstemperatur ist in dem Fall knappe 190°C (bei 12 bar Kesseldruck). Anwärmen geht auch etwas weiter darüber, aber wir dürfen nicht mit einer Flamme hin. Zumindest ist es so vorgeschrieben.

Ich werde am Samstag die restlichen ausbauen, deine Anleitung nehme ich mal mit falls doch eine abreissen sollte. Aber ich hoffe wir bekommen sie alle heil raus.