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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : L293D: Motor brummt beim Drehen



kaijoe
23.12.2012, 00:34
Hallo,

ich bin gerade dabei eine Motorsteuerung zu bauen mit dem L293D. Der Motor, den ich am L293D
angeschlossen habe dreht sich auch bereits nach links und nach rechts.
Der PWM Eingang (PIN1) ist noch nicht beschaltet, weder mit +5V noch mit einem PWM Signal.
Wenn der Motor jetzt läuft, dann brummt er, während er sich dreht. Ich habe gelesen,
dass das was mit der Frequenz des PWM Signals zu tun hat. Ich habe aber wie gesagt den PIN1 nicht beschaltet.
Ist das normal, dass der Motor brummt, wenn der PWM Port nicht beschaltet ist?



Gruß
Kai

PICture
23.12.2012, 01:09
Hallo!

Der hochohmiger PWM Eingang (PIN1) sollte per 10 kOhm Widerstand mit +VCC verbunden sein, dann sollte kein Brummen mehr vorkommen. Siehe Schaltplan (Fig. 2 Auf 7. Seite) bzw. Wahrheitstabellen (auf 9. Seite) im Datenblatt (DB): http://www.datasheetcatalog.org/datasheet/texasinstruments/l293d.pdf , je nach bisher unbekanntem Typ deines Motors.

kaijoe
23.12.2012, 15:33
Hallo,

Danke für die Antwort.
Bei dem Motor handelt es sich um diesen: http://www.robbe.de/catalog/product/view/id/9381/s/motor-set-sky-runner/category/310/
Er ist von einem Modellflugzeug. Mehr angaben zu dem Motor habe ich nicht.

Kann ich an PIN1 auch einen 12,4, kOhm Widerstand anschließen? Ich habe leider keinen 10 kOhm Widerstand griffbereit.


Gruß
Kai

PICture
23.12.2012, 15:42
Ja ! Der Wert ist nicht kritisch, wichtig ist nur, dass am Pin1 "high" Pegel vom IC annerkant wird. :)

kaijoe
23.12.2012, 16:42
Ich habe es jetzt mit dem 12,4 kOhm Widerstand versucht und einem anderen Motor.
Brummen tun beide, wenn sie sich drehen.

GRuß
Kai

PICture
23.12.2012, 16:50
Möglich wäre, dass das Brummen aus bisher unbekannter Versorgungsspannung kommt. Das kannst du prüfen per direkten Anschlus des Motors ohne IC. Es könnte auch "schlechte" Verbindung der Massen von Spannungsquelle, IC und Motor sein. :confused:

kaijoe
23.12.2012, 17:29
Gut, dann werde ich das mal überprüfen.
Da ich einen Rsapberry pi benutze um den Motor zu steuern und das über einen Optokoppler und einen Transistor mache, werde ich das
mal ohne RPi probieren, nur mir einer Spannungsquelle.

Melde mich dann wieder.

kaijoe
24.12.2012, 13:12
So, ich habe das jetzt mal ausprobiert ohne den Raspberry Pi.
D.h. eine +5V Spannungsquelle für Vcc1 (Pin1 und Pin16). Pin1 habe ich über einen 12,4 kOhm Widerstand an +5V angeschlossen. Für Vcc2 (Pin8) habe ich eine 9 Volt Blockbatterie verwendet.
Die beiden Minuspole habe ich zusammengeführt. Diese bilden auch den Masseanschluss des L293D (Pin4,Pin5,Pin12 und Pin13).
Den Motor habe ich an Pin3 und Pin6 angeschlossen. Wenn ich nun Pin2 und Pin7 abwechselnd an Masse halte dreht sich der Motor einmal links herum und einmal rechts herum. Immer Vollgas.
Brummen tut er zwar nicht mehr, aber ich dachte ich müsste an die Pins 2 und 7 ein positives Signal anschließen. Wenn ich das mache passiert garnichts, d.h. ich gehe von der +5V Spannungsquelle
jeweils an den Pin2 und Pin7. Es macht auch keinen Unterschied, ob ich an Pin1 +5V anliegen habe oder nicht.

Muss ich vielleicht Logikbausteine verwenden, so wie es im Datenblatt auf Seite 7 beschrieben ist?

Kann mir bitte jemand helfen. Ich verstehe es einfach nicht.

Gruß
Kai

P.S. Ich habe mir Eagle heruntergeladen und werde mal versuchen eine Schaltung zu zeichnen und diese hier bereitzustellen.

kaijoe
27.12.2012, 12:37
Hallo,

ich habe mal die Schaltung als PNG Datei und als TXT Datei angehängt.
Woran könnte das Brummen liegen?
Wegen der Übersicht habe ich nur die Schaltung aufgezeichnet, die Pin2
des L293D ansteuert. Die für Pin7 sieht genauso aus.



Gruß
Kai

BMS
27.12.2012, 17:52
Hallo,
an die Versorgungsspannung gehören noch Kondensatoren und Elkos, um die Versorgung zu stabilisieren.
Wie kommen die 6,2V zustande? Diese Spannung ist eher unüblich.
Den Spannungsteiler (ganz rechts) für die 5V halte ich nicht für ideal, vor allem da der L293D laut Datenblatt allein an der Logic Supply schon typ. 16-44mA zieht. Du kannst an Pin 16 ja mal die Spannung gegen GND nachmessen, bei unterschiedlichen Eingangspegeln. Besser geeignet wäre ein Spannungsregler für die 5V, müsste hier aber schon eine low-drop Type sein.
Dann wäre noch die Frage, ob über die LED ein gültiger H-Pegel am Motortreiber ankommen kann. (min. 2,3V lt. Datenblatt nötig)
Wie viel Strom zieht dein Motor? Schafft das die 9V-Batterie überhaupt?
Grüße, Bernhard

kaijoe
28.12.2012, 00:11
Hallo,

ich habe das Problem gefunden.
Der 26kOhm Vorwiderstand der IR Diode des Optokopplers ist zu hoch.
Wenn ich einen geringeren Widerstand nehme geht es einwandfrei, ohne Brummen.

Die Versorgungsspannung kommt von einem Handynetzteil, das mit 6V angegeben ist aber 6,2 V liefert. Wenn die Schaltung angeschlossen ist liefert es 6,15 Volt.
Ich habe eine 100yF Elko und 100nF Keramik Kondensator an die Versogungsspannung gehängt. Die habe ich vergessen einzuzeichnen. An dem 250 Ohm Widerstand (5V)
habe ich ebenfalls einen 100nF Keramik Kondensator angeschlossen.
Ist das so in Ordnung? Oder muss ich den 100nF an den 5V weglassen?
Was ist denn ein low-drop Type Spannungsregler? Welchen Regler kann ich denn dafür benutzen?


Gruß
Kai

PICture
28.12.2012, 00:38
Gratulation ! :)

Man könnte solange Bauteile entfernen, bis die Schaltung nicht mehr richtig funktioniert. Als "very low drop" Spannungsregler könntest du L4940V5 bzw. L4941 verwenden (diese gibt es beim Reichelt im TO-220 Gehäuse unter 1 €), oder auch andere, falls kleinere gewünscht sind.

kaijoe
28.12.2012, 09:30
Hallo,

ich habe den 26kOhm Widerstand verwendet, um den Strom den der RPi am Ausgang liefern soll so gering wie möglich zu halten.
So liest man es auch in einigen Beiträgen im Internet. Der Strom war damit unter 0,1 mA war. Ich ätte mir vielleicht doch mal das Datenblatt
des Optokopplers anschauen sollen.

Als Spannungsregler werde ich den L4941 nehmen.

Vielen Dank nochmal für Deine Antworten.

Gruß

Kai

@Bernhard:
Vielen Dank auch für Deine Antwort.