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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Selbstbau Netzteil Schaltung



eti
10.12.2012, 19:31
Guten Tag,

Ich habe vor, mir selbst ein Netzteil zu bauen, und habe diesbezüglich ein paar Fragen.
Ich habe vor zuerst die 230V-Netzspannung per Trafo auf ~18V runterzutransformieren, und dann diese Wechselspannung mit einem Brückengleichrichter gleichzurichten, und das dann mit einem Elektrolytkondensator zu glätten.
Nachher möchte ich daran dann Linearregler wie den LM7805 und den LM7905 anschliessen, um +-5V Spannungsquellen zu haben.
Auch möchte ich nachher eine Spannung über Potis einstellen können, da werde ich dann variable Linearregler wie den LM317 anschließen.
Mehr als 1 Ampere Ausgangsstrom brauche ich nicht.
Ich war heute im Elektronikladen, und habe mir folgende Teile gekauft:

* 4 Dioden (max. 1 A)
* Ringkerntrafo (Primärseite: 230V/50-60Hz, Sekundärseite: 17V/3.82A)
* LM7805, LM7905, LM317, Ein-Aus Schalter

Ich habe aber noch nie so richtig mit Netzspannung gearbeitet, und habe deshalb ein paar Fragen, damit auch nichts schief geht:

Beim Trafo kann ich ja sozusagen auf der Sekundärseite meine Masse selbst "bestimmen". Soll ich das machen, oder soll ich den zweiten Anschluss der Netzspannung damit verbinden?
Ich habe vergessen, eine Sicherung (Fuse) zu kaufen, sol ich mit dem Zusammenlöten lieber warten, bis ich eine Sicherung habe, oder kann ich das jetzt auch schon "gefahrlos" machen?
Worauf muss ich sonst noch achten, respektiv wo lauern mögliche Gefahrenquellen?
Habt Ihr eine Idee, worauf ich das Ganze aufbauen könnte? Soll ich dazu eine Lochrasterplatine nehmen, oder sind die Ströme dafür dann doch teilweise zu hoch, so dass ich das Ganze "schwebend" verbinden muss?


Hier ein Bild meiner Schaltung:
23995

Ich bedanke mich jetzt schon für eure Antworten:)

PS:
Nur um das ungefähre elektrotechnische Niveau darzustellen: Ich studiere im 5. Semester Elektrotechnik (Fachrichtung technische Informatik), dann wisst Ihr, was Ihr mir an Erklärung zumuten könnt.

Besserwessi
10.12.2012, 20:47
Der Trafo sollte schon besser eine Sicherung auf der Primärseite bekommen. Aus Gründen der Sicherheit sollte sich jemand der sich damit auskennt den Aufbau ansehen, bevor das ganze mit dem Netz verbunden wird. Je nach Art des Trafos (für Schutzklasse I oder II), muss ggf. die Sekundärseite (ggf. auch erst hinter dem Gleichrichter) mit dem Schutzleiter verbunden werden. Damit ist dann aber auch die Ausgangsspannung mit der Erde verbunden.

Die Schaltung mit den Reglern usw. kann man noch auf Lochrasterplatine / Streifenraster löten. Für die Primärseite ist Lochraster dagegen ungeeignet - für die Sicherung besorgt man sich das besser einen Halter zum Einbau ins Gehäuse oder eine Kaltgerätebuchse mit Sicherungshalter.

Bei den kleinen Dioden wäre auch eine zusätzliche Sicherung auf der Sekundärseite angebracht. Wenn der Trafo sekundär nur 2 Anschlüsse, also eine Wicklung hat, wird das mit der negativen Spannung schwierig, denn der 7905 braucht auch schon am Eingang eine negative Spannung. Für kleine Ströme kann man sich zur Not mit einer Schaltung über Dioden und Elkos ähnlich der Spannungsverdopplung behelfen, gut geht das aber nicht.

p.s. Die sicherere Alternative zur Verwendung eines Trafos wäre es ein fertiges Netzteil, z.B. eines für ein altes Notebook zu nutzen. Da muss man sich dann nicht um die 230 V kümmern, und als Restposten (z.B. Pollin) sind die auch relativ günstig. Nur mit der negativen Spannung ist das dann eher nicht so einfach, lässt sich aber auch lösen.

eti
10.12.2012, 21:46
Der Trafo sollte schon besser eine Sicherung auf der Primärseite bekommen.
Ja, das lässt sich schon noch machen. Wie muss ich diese Sicherung eigentlich dimensionieren, wenn ich den Strom auf der Primärseite nicht kenne?

Aus Gründen der Sicherheit sollte sich jemand der sich damit auskennt den Aufbau ansehen, bevor das ganze mit dem Netz verbunden wird. Je nach Art des Trafos (für Schutzklasse I oder II), muss ggf. die Sekundärseite (ggf. auch erst hinter dem Gleichrichter) mit dem Schutzleiter verbunden werden. Damit ist dann aber auch die Ausgangsspannung mit der Erde verbunden.
Kann mir das nicht jemand erklären, oder mir sagen, was ich im Internet recherchieren soll? Ich habe schon etwas mit Elektrotechnik zu tun, und ich denke ich würde entsprechende Lektüre auch verstehen. Wo ist eigentlich das Problem, wenn die Ausgangsspannung mit Erde verbunden ist?

Die Schaltung mit den Reglern usw. kann man noch auf Lochrasterplatine / Streifenraster löten. Für die Primärseite ist Lochraster dagegen ungeeignet - für die Sicherung besorgt man sich das besser einen Halter zum Einbau ins Gehäuse oder eine Kaltgerätebuchse mit Sicherungshalter.
Ja, das werde ich, dann wenn es soweit ist, so machen. Wie kann ich denn den Ringkerntrafo befestigen? Einfach mit der Heißklebepistole?

p.s. Die sicherere Alternative zur Verwendung eines Trafos wäre es ein fertiges Netzteil, z.B. eines für ein altes Notebook zu nutzen. Da muss man sich dann nicht um die 230 V kümmern, und als Restposten (z.B. Pollin) sind die auch relativ günstig. Nur mit der negativen Spannung ist das dann eher nicht so einfach, lässt sich aber auch lösen.
Ja, das habe ich auch schon des öfteren gemacht, also eine Spannunsquelle aus einem alten Akkulader gebastelt, doch ich möchte jetzt auch mal die Netzspannnung verwenden, weil mich das auch interessiert.

Christophe

Sp666dy
11.12.2012, 09:16
Hi

Ja, das lässt sich schon noch machen. Wie muss ich diese Sicherung eigentlich dimensionieren, wenn ich den Strom auf der Primärseite nicht kenne?
Ja ich würde eher eine fein sicherung nehmen.


Was ich dir empfehle wüdre, so ein rundgleichrichter (ein bauelement) aber solltest du die Dioden gekauft haben kannst du sie auch nehmen.

Kauf dir ein verlängerungskabel solltest du es ausprobieren..... entferne dich ;-)

Hatte einmal ein lötfehler drauf, und bevor man reagieren kann, war das ganze licht von der Wohnung aus, und wusste auch nicht sofort, wo man im dunkel hingehen sollte ;-)

Den Spannungsregler würd ich auch noch glätten, indem du noch ein Elko vor setzt.

Ich selber habs bis jetzt auf ein Lochraster gelötet, habe es aber immer gut isoliert, entweder mit Tape oder aus der Dose.

Wenn du magst, habe ich zuhause noch die Eagle Datei von meinem funktionierenden Netzteil.

Gruß David

Holli_
11.12.2012, 10:46
Ich studiere im 5. Semester Elektrotechnik (Fachrichtung technische Informatik), dann wisst Ihr, was Ihr mir an Erklärung zumuten könnt.

Wen willst du denn mit der Schaltung umbringen?

eti
11.12.2012, 11:09
Ok, ich habe mir jetzt eine 1A-Sicherung geholt.

Was ich dir empfehle wüdre, so ein rundgleichrichter (ein bauelement) aber solltest du die Dioden gekauft haben kannst du sie auch nehmen.
Ich habe mir die Dioden gestern schon geholt, deshalb werde ich die dann wohl nehmen.

Hatte einmal ein lötfehler drauf, und bevor man reagieren kann, war das ganze licht von der Wohnung aus, und wusste auch nicht sofort, wo man im dunkel hingehen sollte :wink:
Ja, aber das wär ja noch nicht so schlimm. Ich möchte nur, dass mir nichts passiert. Und wenn ich den Stecker von weiter weg in die Steckdose stecke, dürfte ja kein Problem sein. Den Anschluss auf der Primärseite werde ich natürlich mit Isolierband isolieren.

Den Spannungsregler (http://www.rn-wissen.de/index.php/Spannungsregler) würd ich auch noch glätten, indem du noch ein Elko vor setzt.
Ja, das werde ich dann auch noch machen.

Wenn du magst, habe ich zuhause noch die Eagle Datei von meinem funktionierenden Netzteil.

Ja, das kannst du mir gerne mal zukommen lassen.

Soll ich jetzt den Ground auf der Sekundärseite nicht mit dem Ground auf der Primärseite verbinden, wäre das sicherer?

@Holli:

Wen willst du denn mit der Schaltung umbringen?
Was willst du mir damit sagen?

joar50
11.12.2012, 11:13
Hallo,
Dein Trafo hat Sekundär 17V, das sind nach der Gleichrichtung rund 24V. Wenn du diese mit einem 7805 auf 5V bei 1 Ampere regeln willst, muss dieser ca. 19W in Wärme umsetzen. Das wird dir selbst mit einem sehr großen Kühlkörper nicht gelingen. Also kleineren Trafo verwenden oder einen Schaltregler statt des Linearreglers einsetzen.
Weiterhin würde ich dir auf jeden Fall noch eine Sicherung auf der Sekundärseite empfehlen. Aus der Erfahrung weiß ich das primärseitige Sicherungen meist so hoch angesetzt werden, dass schon ein ordentlicher Windungsschluß vorliegen muss um sie ansprechen zu lassen.

Tido
11.12.2012, 11:31
und den LM7905 anschliessen, um +-5V Spannungsquellen zu haben.


Hat denn der Trafo sekundärseitig eine Mittelanzapfung für die negative Spannung; oder anders: woher bekommst du die negative Spannung für den 7905?

eti
11.12.2012, 12:39
Dein Trafo hat Sekundär 17V, das sind nach der Gleichrichtung rund 24V.
Wie berechnet man das eigentlich.
Könnte ich nicht einfach nur eine Halbwelle gleichrichten? Also als Gleichrichter nur eine Diode nehmen?

Also kleineren Trafo verwenden oder einen Schaltregler statt des Linearreglers einsetzen.
Ich habe jetzt den Trafo, und kann also jetzt keinen kleineren verwenden.
Das mit dem Schaltregler wäre noch möglich, da bräuchte ich ja nur einen uC zu programmieren, der einen Mosfet per PWM steuert?

Weiterhin würde ich dir auf jeden Fall noch eine Sicherung auf der Sekundärseite empfehlen. Aus der Erfahrung weiß ich das primärseitige Sicherungen meist so hoch angesetzt werden, dass schon ein ordentlicher Windungsschluß vorliegen muss um sie ansprechen zu lassen.
Ich habe mir eine 1A-Sicherung für die Sekundärseite gekauft. Sollte ich mir auch noch eine Sicherung für die Primärseite kaufen?

Hat denn der Trafo sekundärseitig eine Mittelanzapfung für die negative Spannung; oder anders: woher bekommst du die negative Spannung für den 7905?
Die Idee der negativen Spannung kam mir als ich ein Tutorial auf youtube angesehen habe. Ich habe dann beim Kauf des Trafos aber nicht mehr drau geachtet, dass der einen Mittelabgriff auf der Sekunfärseite hat.
Die negative Spannung ist mir auch nicht so wichtig. Das lasse ich dann einfach wegfallen.

Noch eine weitere Frage:
Was muss ich beachten, wenn ich mit meinem Oszilloskop daran messen will? Kann ich mit dem Oszilloskop auch die Netzspannung messen?
Im Datenblatt des Oszi's steht bei "Maximuminput voltage": 400V (DC + AC Peak, 1M" input
impedance)

i_make_it
11.12.2012, 12:47
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Hubert.G
11.12.2012, 13:28
Noch eine weitere Frage:
Was muss ich beachten, wenn ich mit meinem Oszilloskop daran messen will? Kann ich mit dem Oszilloskop auch die Netzspannung messen?
Im Datenblatt des Oszi's steht bei "Maximuminput voltage": 400V (DC + AC Peak, 1M" input
impedance)
Ich habe zwei Oszi, bei beiden ist der Masseanschluß mit den Schutzleiter verbunden und ich bin mir eigentlich sicher das das Standard ist.
Also keine Netzspannung direkt messen, es sei denn du hast einen batteriebetriebenes Oszi. Geräte die mit Netzspannung betrieben werden und nicht potentialgetrennt sind, nur über Trenntrafo betreiben wenn man an ihnen messen will.

Holli_
11.12.2012, 13:33
Was willst du mir damit sagen?

Da dir wahrscheinlich auch Begriffe wie Außenleiter, Neutralleiter und Schutzleiter nichts sagen werden bist du ein Kandidat der die Wirkung des elektrischen Stromes auf den menschlichen Körper bald schon an sich selbst oder anderen testen könnte.

joar50
11.12.2012, 14:00
Nochmal kurz zum Thema Schaltregler. Gehe auf die Website vom großen C und suche nach DC/DC-Wandler. Suche dort nach RECOM. Suche dir den passenden Wandler aus. Diese haben den Vorteil, dass es "Dreibeiner" mit gleicher Anschlußbelegung wie 78xx sind. Einfacher geht es nicht.
Da dein Trafo scheinbar über keine Mittelanzapfung verfügt, bin ich hier nur auf das Thema +5V eingegangen.
Deine 1A Sicherung ist hoffentlich "flink" wenn du sie sekundär einsetzen willst. Ansonsten noch eine, entsprechend dem Primärstrom des Trafos in die 230V Zuleitung ( Schutz Bei Windungsschluß).

eti
11.12.2012, 14:38
Ja, natürlich kenne ich den Maximalstrom auf der Primärseite. Ich war da wohl zu faul zum Nachdenken. Bei einem Übersetzungsverhältnis von ü=230/18=12,77 muss der Strom ja auf der Primärseite 1/ü mal so groß sein wie auf der Primärseite, d.h. bei einem maximalen Strom auf der Sekundärseite von 1A müsste der maximale Strom auf der Primärseite 83mA betragen, und dann wäre wohl eine 100-150 A Sicherung gut.
Stimmt das soweit?


Mal eine Ganz dumme Frage, bist du dir Sicher das die folgende Aussage zutrifft?
Ja, da bin ich mir ganz sicher. Wir haben das in der Physik in der Schule nicht gesehen gehabt, sondern erst im 2. Semester Elektrotechnik gelernt, in dem Fach wo es im Allgemeinen um Drehstrom ging.

Hier ganz schnell hingeschmiert (man möge es mir verzeihen) eine negative Spannung mit Trafo ohne Mittelabgriff.
(Regler und weitere Glättung habe ich weggelassen)

Anhang 23997 (https://www.roboternetz.de/community/attachment.php?attachmentid=23997)

Jeder Strang lässt nur eine Halbwelle durch. Damit steigt die Welligkeit erheblich aber man kann eine positive und eine negative Spannung erzeugen.
Hmm danke für die Schaltung, das sieht gut aus. Ich überlege mir aber noch, ob ich wirklich eine negative Spannung brauche.

Ich für meinen Teil habe mir ein schönes Kunststoff Gehäuse genommen.
Habe einen Kaltgeräte Einbaustecker, eine Kaltgeräte Buchse, eine Schuko Steckdose, einen Sicherungsautomaten 10A und einen FI eingebaut sowie einen schönen roten großen Pilzkopf Schalter (leicht auch bei Panik zu treffen)
Als Goodie habe ich später auch noch Voltmeter, Amperemeter und Wattmeter sowie einen Anschluß für ESD Armband und Matte (Natürlich mit Strombegrenzungswiederstand) eingebaut.
(Der Trenntravo harrt bis heute seiner integration)
Ich dachte mir, ich würde zuerst die Schaltung mal so aufbauen, und dann schauen, dass ich das Ganze irgendwie schön verpackt kriege, da ich sowas mechanisches noch nie gemacht habe.
Das mit "Kaltgeräte Einbaustecker", "Kaltgeräte Buchse", "Sicherungsautomaten 10A" werde ich auch so machen.
Ich verstehe nur nicht, wozu du eine "Schuko Steckdose" brauchst? Das ist doch auch nur eine übliche Steckdose.
Was ist ein FI?

Ich habe zwei Oszi, bei beiden ist der Masseanschluß mit den Schutzleiter verbunden und ich bin mir eigentlich sicher das das Standard ist.
Also keine Netzspannung direkt messen, es sei denn du hast einen batteriebetriebenes Oszi. Geräte die mit Netzspannung betrieben werden und nicht potentialgetrennt sind, nur über Trenntrafo betreiben wenn man an ihnen messen will.
Ok, dann lasse ich das wohl doch lieber sein. Kann ich denn die Sekundärseite mit dem Oszi messen? Da ist ja dann ein Trafo dazwischen.

Da dir wahrscheinlich auch Begriffe wie Außenleiter, Neutralleiter und Schutzleiter nichts sagen werden bist du ein Kandidat der die Wirkung des elektrischen Stromes auf den menschlichen Körper bald schon an sich selbst oder anderen testen könnte.
Du hast Recht, diese Begriffe sagen mir noch (!) nichts, ich werde mich da aber noch einlesen.
Ich denke nicht, dass ich so ein Kandidat bin, da ich mich ja hier bisher ganz genau informiere, was ich machen muss. Bevor ich mir nicht ganz sicher bin, und niemand mehr Einwände gegen meine Schaltung hat, werde ich sie auch nicht an die Steckdose hängen, keine Angst.

Nochmal kurz zum Thema Schaltregler. Gehe auf die Website vom großen C und suche nach DC/DC-Wandler. Suche dort nach RECOM. Suche dir den passenden Wandler aus. Diese haben den Vorteil, dass es "Dreibeiner" mit gleicher Anschlußbelegung wie 78xx sind. Einfacher geht es nicht.
Da dein Trafo scheinbar über keine Mittelanzapfung verfügt, bin ich hier nur auf das Thema +5V eingegangen.
Deine 1A Sicherung ist hoffentlich "flink" wenn du sie sekundär einsetzen willst. Ansonsten noch eine, entsprechend dem Primärstrom des Trafos in die 230V Zuleitung ( Schutz Bei Windungsschluß).
Ja, das schein wirklich auch eine gute Idee zu sein. Der Unterschied zu den 78xx ist ja dann eigentlich nur, dass die 78xx die restliche Spannung verbrennen, und der Schaltregler das per PWM macht.
Was meinst du mit "flink"?

i_make_it
11.12.2012, 15:17
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joar50
11.12.2012, 15:32
Was meinst du mit "flink"?
Das gibt die Auslösecharakteristik der Sicherung an. Eine "flinke" Sicherung löst sehr kurz nach erreichen der Nennstromstärke aus. Im Gegensatz zu "flinken" Sicherungen gibt es noch "träge". Bei diesen dauert es eine ganze Weile bis sie auslösen. Braucht man z.B. bei Einschaltstromspitzen (natürlich nicht 10A bei einer 1A Sicherung).
Wegen der Primärsicherung schau mal im Datenblatt des Trafos nach, meist steht es drin. Oftmals steht es auch auf dem Trafo.

Besserwessi
11.12.2012, 17:02
Bei den Fragen sollte man sich Fragen ob Elektrotechnik wirklich das richtige Studienfach ist.

Den Trafo muss man besser als nur mit Heißkleber befestigen - in der Regel schon mit einer Schraube durch die Mitte, aber aufpassen dass man über die Schraube nicht noch eine Kurzschlusswindung produziert.

Die Sicherung vor dem Trafo sollte eher träge sein, denn ein Ringkerntrafo hat einen recht hohen Einschaltstrom. Dabei sind auch eher die Stromspitzen, was die Wahl der Sicherung bestimmen wird - da hilft dann vor allem das Datenblatt zum Trafo, oder ggf. eines für einen ähnlichen Trafo. Die Sicherung vor dem Trafo dient auch mehr als Schutz vor einem Feuer, für den Fall das der Trafo schon durchgebrannt ist. Als Schutz für den Trafo selber dient die Sicherung an der Sekundärseite. Auch die darf als Schutz für den Trafo auch ruhig Träge sein (der Trafo verträgt kurzzeitig auch deutlich mehr Strom) - als Schutz für die Dioden wäre eine flinke Sicherung aber schon besser.

Hubert.G
12.12.2012, 09:08
Bei den Fragen sollte man sich Fragen ob Elektrotechnik wirklich das richtige Studienfach ist.

Ich bin mir nicht sicher ob das im Ermessen des Studierenden liegt. Es zeigt eher wie weit das Studienfach von der Praxis entfernt ist.
Wenn man die Grundlagen der Praxis nicht schon mitbringt oder sie sich in Eigeninitiative aneignet, bleibt man gnadenlos in der Theorie hängen.

Manf
12.12.2012, 12:44
Ich lese nur so am Rande mit, würde aber folgendes vorschlagen:
Man sollte ruhig weiter diskutieren, wie man ein Netzteil baut.
Wenn man es einigermaßen zusammenspezifiziert und entworfen hat dann sollte man sich ein vergleichbares Netzteil im Internet ansehen, bei den üblichen Verdächtigen: Pollin, Reichelt, Conrad.
Man wird sehen, dass die Komponenten inklusive Gehäuse, Bedienelemente Buchsen und Anzeigen mal gerade so für den Preis des Gerätes zu haben sind. Man könnte sich also ein solches Gerät besorgen und entsprechend untersuchen. Man kann dabei einiges über Aufbautechnik und Schutzmaßnahmen lernen sich auch hier darüber austauschen.

Danach hat man aber ein professionelles Gerät mit angemessener Entwärmung, einem stoßfestem Gehäuse das den Tisch nicht verkratzt und einem Netzkabel das oft so gut zugentlastet ist das man das ganze Gerät daran aufhängen kann (soll man trotzdem nicht).

Man hat dann den Rücken frei und kann sich auf spezielle interessante Aspekte konzentrieren, beispielsweise wie man zwei Spannungen aus einer Sekundärwicklung generiert, je nach erforderlichem Ausgangsstrom. Nur so als Vorschlag.

RoboHolIC
12.12.2012, 14:19
Ich lese nur so am Rande mit ... Man wird sehen, dass die Komponenten inklusive Gehäuse, Bedienelemente Buchsen und Anzeigen mal gerade so für den Preis des Gerätes zu haben sind.

Manf, du sprichst mir aus der Seele! Wenn man mal von den echten High Performern und den "From-the-scratch" Liebhabern (beides wirklich nicht abwertend gemeint !) absieht, fahren die meisten von uns imho besser damit, deine vorgeschlagene Kalkulation zu machen, ihre Schlüsse daraus zu ziehen und dann ihre Zeit in eigene kreative Projekte zu investieren.

Meine Erfahrung ist, dass es nicht ganz einfach ist etwas besser und zugleich billiger zu bauen als ein Unternehmer, der die selbe Funktionalität in Zehntausender-Stückzahlen herstellt und am Ende auch noch seinen Kopf dafür hinhalten können muss. Ich weiß aber auch, dass es Ausnahmen hiervon gibt - einfach gestrickte Labornetzteile der Klasse bis 100 € gehören m.E. nicht zu den Ausnahmen.

Ich gestehe aber frei heraus, dass ich am Anfang (nicht: "als ich noch doof war" !!!) auch zwei oder drei Netzteile dieser Art gebaut habe.

Für ein selbstgebautes Netzteil erntet man von seinen Mitmenschen meist nur den verständnislosen Kommentar, dass man "sowas" doch bestimmt irgendwo kaufen könne ... trotzdem wünsche ich weiterhin viel Spass beim tüfteln und bauen!

eti
12.12.2012, 17:59
100-150A!!! ich setze mal einen Einheitenfehler vorraus und sage 100-150mA sind da wohl genug.
Ja, so was das auch gemeint, war ein Einheitenfehler.


Was du da bauen willst ist mir noch nicht ganz klar.
du willst +5VDC und eventuell -5VDC.
Dein Trafo hat genug Saft um ein brauchbares Regelbares Netztteil zu speisen und für ein kleines 5V Netzteil ist er etwas groß gewählt oder hast du vor einen Prozessoer aus TTL Gattern nachzubauen?
Ich wollte ein regelbares Netzeil bauen, mit zusätzlich +-5V Buchsen. Ich habe den Trafo genommen, weil der Verkäufer im Elektroladen mir den billig geben konnte.

Das gibt die Auslösecharakteristik der Sicherung an. Eine "flinke" Sicherung löst sehr kurz nach erreichen der Nennstromstärke aus. Im Gegensatz zu "flinken" Sicherungen gibt es noch "träge". Bei diesen dauert es eine ganze Weile bis sie auslösen. Braucht man z.B. bei Einschaltstromspitzen (natürlich nicht 10A bei einer 1A Sicherung).
Wegen der Primärsicherung schau mal im Datenblatt des Trafos nach, meist steht es drin. Oftmals steht es auch auf dem Trafo.
Danke, ich verstehe jetzt das Prinzip, und wieso wo welche Sicherung genommen werden muss.

Bei den Fragen sollte man sich Fragen ob Elektrotechnik wirklich das richtige Studienfach ist.

Diese Frage muss ich mir nicht stellen, da ich mir schon 100% sicher bin, dass das das Richtige für mich ist. Ich habe jedoch vor dem Studium Abitur gemacht, und keine Elektriker-Lehre, und kenne mich deshalb mit den Sachen, die nicht in Elektrotechnik I und II behandelt worden sind, nicht so gut aus. Ich habe auch nicht mehr soviel mit solchen Sachen zu tun, da ich technische Informatik vertieft habe.
Ich finde diese Frage übrigens beleidigend, da ich das was ich mache, gerne mache, und auch gut (100/120 ects bisher an der RWTH (!)).

Ich lese nur so am Rande mit, würde aber folgendes vorschlagen:
Man sollte ruhig weiter diskutieren, wie man ein Netzteil baut.
Wenn man es einigermaßen zusammenspezifiziert und entworfen hat dann sollte man sich ein vergleichbares Netzteil im Internet ansehen, bei den üblichen Verdächtigen: Pollin, Reichelt, Conrad.
Man wird sehen, dass die Komponenten inklusive Gehäuse, Bedienelemente Buchsen und Anzeigen mal gerade so für den Preis des Gerätes zu haben sind. Man könnte sich also ein solches Gerät besorgen und entsprechend untersuchen. Man kann dabei einiges über Aufbautechnik und Schutzmaßnahmen lernen sich auch hier darüber austauschen.

Danach hat man aber ein professionelles Gerät mit angemessener Entwärmung, einem stoßfestem Gehäuse das den Tisch nicht verkratzt und einem Netzkabel das oft so gut zugentlastet ist das man das ganze Gerät daran aufhängen kann (soll man trotzdem nicht).

Man hat dann den Rücken frei und kann sich auf spezielle interessante Aspekte konzentrieren, beispielsweise wie man zwei Spannungen aus einer Sekundärwicklung generiert, je nach erforderlichem Ausgangsstrom. Nur so als Vorschlag.
Das ist in der Tat ein guter Vorschlag, vielleicht werde ich das machen, wenn ich Zeit dazu habe.


Ich habe mir das Ganze doch anders überlegt, ich werde jetzt dieses Netzteil doch nicht bauen. Das war jetzt bei mir eine Laune, ich wollte mich auch mal in Gebieten betätigen, die nicht unbedingt die sind, auf denen ich mich auskenne, und hätte nicht gedacht, an soviele Probleme und Gefahren zu stoßen. Ich werde jetzt einfach mit meinen AVR-Schaltungen weitermachen.
Vielleicht werde ich mich irgendwann mal genauer mit diesem Thema beschäftigen, und dann mit etwas mehr Ahnung meine Fragen hier stellen.

Ich möchte euch aber trotzdem allen für eure Antworten danken, und vor allem dass Ihr mich auf die Gefahren aufmerksam gemacht habt. Ich hatte mir das wirklich etwas einfacher vorgestellt.