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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gabellichtschranke umbauen?



Kesandal
19.09.2012, 19:11
Hallo,

kurze Vorgeschichte:

Ich habe einen Laserdrucker der eine Gabellichtschranke im Fuser hat.
Die Schranke gibt es natürlich nicht als Ersatzteil und so scheint die einzige Möglichkeit ein komplett neuer Fuser zu sein (Kostenpunkt 180 EUR).

Nun zu meiner Idee / Frage:

In meinen Bastelkisten habe ich zahlreiche Lichtschranken gefunden. Diese sind aber leider alle 5mm breit im Innenabstand.
Die Gabellichtschranke aus dem Laserdrucker ist 8mm breit.

Kann ich aus der 5mm Schranke den Laser(?) und den Empfänger(?) rauslöten und in die 8mm-Schranke bzw. auf deren Platine reinlöten?
Tut sich irgend etwas wegen dem vergrößerten Abstand?


Vielen Dank

021aet04
19.09.2012, 19:20
Die GLS ist normalerweise auf den Abstand "eingestellt". Die Linsen sind genau richtig für diesen Abstand. Wenn du eine andere GLS hast, bei der der Abstand anders ist, sind auch die Winkel der Linsen anders, dadurch hast du eine andere Empfindlichkeit. Normalerweise sollte das aber egal sein, da du vermutlich den Ausgang in ein digitales Signal (Lichtschranke geschalten oder eben nicht) umwandelst. Somit könntest du das Signal notfalls anpassen. Ich habe auch schon GLS "repariert", da ich IR-Dioden und IR-Empfänger gehabt habe, die genau hineingepasst haben.

MfG Hannes

Kesandal
19.09.2012, 19:27
Wie genau das Ausgangssignal verarbeitet wird weiß ich nicht, da es direkt auf das Motherboard des Druckers geht.

Im ServiceManual des Druckers stand, dass bei offener Schranke 5V gemessen werden müssen.
Wenn in der Schranke ein Hindernis ist (ein Plastikteil welches vom Papier reingeschoben wird) sollen es 0V sein.

Beide Male waren es 5V woraus hervorgeht, dass die Schranke im Eimer ist.


Edit: Wenn ich die Teile umlöte und am Ende das gewünschte Verhalten 5V / 0V habe dürfte alles ok sein oder?
Noch eine andere Frage: Wie kann ich herausfinden mit wieviel V die Schranke betrieben werden muss eine Bezeichnung ist auf der
alten Platine leider nicht drauf.

Besserwessi
19.09.2012, 19:39
So eine wirkliche Anpassung der Optik gibt es nicht, nur die Frage wie gut das Licht gebündelt wird und damit die Reichweite ist. Der Unterschied von 5 mm auf 8 mm ist nicht so groß, da stehen die Chanchen gut, dass es geht den Abstand zu vergrößern. Die Empfindlichkeit ist auch von Typ zu Typ etwas unterschiedlich, aber in der Regel ist die Auswertung nicht so kritisch.

Die IR LED der Lichtschranke könnte man noch unabhängig testen: Mit einer billigen Digitalkamera kann man das IR Licht sehen, wenn ein Blatt Papier drin ist. Die Spannung an der Sendediode sollte bei etwa 1,2-1,5 V sein, nicht das da einfach die Stromversorgung (z.B. Vorwiderstand) nicht mehr geht.

Kesandal
19.09.2012, 20:21
Bevor ich die aktuelle Schranke (die im Drucker) austeste, wollte ich zunächst meine Lichtschranke aus der Bastelkiste in Gang setzen.

Zunächst Test mit Kamera + Fernbed. = IR-Diode leuchtet.
Soweit so gut :)

Nun wollte ich das gute Teil austesten:

23294

Leider klappt das nicht so richtig. Das IR-Licht sehe ich nicht.
Wenn ich es doch richtig sehe ist die Belegung wie folgt:

Links: Ausgang
Mitte: Minus
Rechts: Plus

Angeschlossen habe ich ein Labornetzgerät mit 1.7V.
Den Pin links habe ich nicht angeschlossen.

Kann mir jemand weiterhelfen?

Danke.

Besserwessi
19.09.2012, 21:50
Die IR Sendediode wird einen Vorwiderstand brauchen, so wie bei einer normalen LED auch. Also für rund 20 mA ein Widerstand von etwa 180 Ohm bei Betrieb an 5 V. Bei der Empfängerseite wird man auch noch einen Widerstand brauchen, damit man ein Spannungssignal sehen kann. Der passende Widerstand liegt etwa im Bereich 10 K. Der mittlere Pin ist vermutlich GND. Welche Seite dann die Sendeseite kann man probieren - dem Empfänger macht das nichts, wenn der erste Versuch falsch ist. Man sieht das auch schon mit dem Diodentest vom Multimeter: die Sendediode sollte etwa 1,1 V zeigen, die Empfangsdiode offen.

Kesandal
19.09.2012, 22:20
Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.
Entschuldige vielleicht meine grundlegenden Fragen, aber ich bin mit der Materie noch nicht ganz vertraut :)

Labornetzgerät -- 5V --> [180 Ohm] --> Pin 3 oben
Labornetzgerät -- GND --> Pin 2 oben
Multimeter -- Rot --> [10k Ohm] -- >Pin 1 oben
Multimeter -- Schwarz --> GND (Pin 2 oben)

bzw.

Labornetzgerät -- 5V --> [180 Ohm] --> Pin 1 oben
Labornetzgerät -- GND --> Pin 2 oben
Multimeter -- Rot --> [10k Ohm] -- >Pin 3 oben
Multimeter -- Schwarz --> GND (Pin 2 oben)

so korrekt?

Vielen Dank

Besserwessi
19.09.2012, 22:40
Die LED Seite ist so weit korrekt, die Empfängerseite braucht noch die Verbindung 10 K Widerstand -- 5 V.

Kesandal
19.09.2012, 22:45
Labornetzgerät -- 5V --> [180 Ohm] --> Pin 3 oben
Labornetzgerät -- GND --> Pin 2 oben
Labornetzgerät -- 5V --> [10k Ohm] --> Pin 1 oben

so müsste das dann stimmen :)
Ich werde es morgen mal testen und dann berichten.