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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Suche ADC IC für PT100 zu I2C



tommy223
22.04.2011, 20:29
Hallo erst mal!

Ich suche einen IC an dem ich möglicht direkt einen oder besser mehrere PT100, wenn es geht direkt anschließen kann.
Dann würde ich dieses noch gerne über I2C von einem PIC auslesen lassen.

Ich weiß! Das sind ja gleich Drei wünsche auf einmal!!!
Das hat Google auch gesagt!
Vieleicht könnt ihr mir auch eine IC Suchmaschine empfehlen!

kurz dazu wofür ich es brauche!
ich möchte eine heizungsregelung bauen bei der ich mittels PT 100 ca. 8 Temperaturen von -30 bis 100°C verarbeiten möchte, PT`s sind halt standart in dieser Brange auch wenn es nicht nötig währe.
Ich weiß auch das dies eigendlich ein Robotter Forum ist, weiß aber auch das ihr hier gut seit!

Danke schon mal im vorraus für eure Hilfe!

Besserwessi
22.04.2011, 20:50
Bei Heizungen ist PT1000 üblicher als PT100. Bei PT1000 kann man nämlich noch recht gut mit 2 Leitern arbeiten, bei PT100 sind eher 4 Leiter angesagt.

Die 2. Frage ist, wie hoch muss die Auflösung und Genauigkeit sein.
Für hohe Genauigkeit / Auflösung ist die Methode der Wahl ein wirklich hochauflösender AD-wandler (d.h. 20-24 Bit) wie LTC2410 (hat aber SPI Interface) und dann den Sensor an den Eingang und den Ref Widerstand für die Ref. Spannung. Dann kommt auch nur ein 4 Leiter Anschluss in Frage - hier also ein 3 oder 4 Kanaliger MUX.

Wenn die Anforderungen nicht so hoch sind, geht auch eine Brückenschaltung, ein Verstärker und dann ein AD Wandler mit nur 8 bis 12 Bit Auflösung. Das kann ggf. auch der µC interne AD sein. Den MUX kann man dabei ggf. auch mit nur 2 Kanälen aufbauen.

Zum suchen gibt es 2 Möglichkeiten:
1) Beim Händler (ggf. auch 2-3) der Wahl suchen, und sehen was der so zu bieten hat
2) Bei den typischen Herstellern (Analog, Ti, Linear technology , Microchip, Maxim) suchen, und dann schauen wo man die Chips auch bekommt.

BMS
23.04.2011, 07:51
Hallo,
wenn dir eine Auflösung von 8 Bit reicht, kannst du einen PCF8591 verwenden, ist ein Analog-Digital-Wandler mit 4 Eingängen und wird über I2C angesprochen. Müsste auch bei den üblichen online-Versandhändlern erhältlich sein.
Datenblatt: http://www.nxp.com/documents/data_sheet/PCF8591.pdf
Grüße, Bernhard

tommy223
23.04.2011, 10:53
Danke erstmal für die Antworten!

Also für diese regelung brauche ich keine große auflösung, eine auflösung von 0,1 oder 0,2K wähere allerdings wünschenswert für ein anderes Projekt!
ein PT 100 muss es jetzt auch nicht mehr unbedingt sein,gerne auch ein KYT 110!
Probleme habe Ich in erster linie mit der vernünftigen auswertung an den Analog eingängen das heißt VRef usw.!

der PCF ist schon recht nett, doch wie schließe ich den fühler dann daran an?
giebt es vieleicht einen IC zum auswerten?
Ich brauche eine einfache 2 Draht auswertung!
ich suche mich einfach dumm und dusselig!

da_reefer
23.04.2011, 14:25
Hallo,

ich arbeite gerade an einer Messung mit dem PT100, allerdings finde ich die ganzen Lösungen mit Konstantstromquellen, Messbrücken, Abgleichwiderständen etc. ein bisschen sperrig.
Meine jetzige Schaltung besteht im Prinzip aus einer Konstantspannungsquelle (IC oder Zenerdiode, oder VCC wenn stabil genug), 2 Widerständen, dem PT100 (oder PT1000) und einem differenziellen ADC.
Die Widerstände werden mit dem PT100 in Reihe geschalten (Konstantspannung - R1 - PT100 - R2 - GND). Geht mit 4- oder 2-Drahtmessung.
Die Referenzspannung für den ADC wird über R2 abgegriffen und die Differenzspannung am PT100 gemessen. Mit R1 kann der Messstrom eingestellt werden. Als ADC verwende ich den LTC1864 (SPI, 16 bit, Differenz-ADC mit Referenzeingang, SO-8 ).
Der Widerstand des PT100 kann jetzt einfach als Verhältnis zu R2 berechnet werden (Rpt = R2 * ADCwert / ADCmax, wobei ADCwert der Messwert ist und ADCmax die Auflösung, beim 16bit Wandler also 2^16 = 65536).
Den Widerstand kann man nun je nach Temperaturbereich weiter auswerten, im Bereich 0-100 C° kommt man noch gut linear hin, für höhere Temperaturen wirds etwas aufwändiger.
Ich messe Temperaturen um die 200 C° und verwende die Formel von hier: http://www.abmh.de/pt100/
Mit VCC = 5V, R1 = 1400 und R2 = 1000 liegt der Fehler unter 0,03% und die Auflösung liegt bei 0,004 C° (theoretisch, in der Praxis gehts natürlich nicht ganz so gut, aber mit diesen Werten kann man leben).
Den Abgleich kann man per Software durchführen, mit bekannten Referenztemperaturen (Eiswasser bzw. kochendes Wasser), oder mit einem Poti anstelle von R2.

mfg

Besserwessi
23.04.2011, 17:14
Wenn 0,1 bis 0,2 K an Auflösung reichen, kann man den Weg über eine Brückenschaltung gehen, so ähnlich wie im RN-Wissens Bereich:
http://www.rn-wissen.de/index.php/PTC/NTC#Schaltungsbeispiele
Beim AD wandler würden dann 10 Bit oder 12 Bit reichen, das kann dann auch der µC interne Wandler sein - das ist meist einfacher als per I2C.

Bei 8 Sensoren ist der Weg über einen AD-Wandler mit mehr Auflösung und Differenzeingängen für die Referenzspannung aber vermutlich besser. Der Wandler braucht da aber etwas mehr Auslösung (ca. 2-4 Bit mehr), weil der Messbereich bei R=0 anfängt (entspricht oft T=0 K) - dafür hat man es mit der Umrechnung der Werte einfacher. Dafür ist dann ein externer AD Wandler (z.B. 16 Bit) angebracht. Man kann dann auch verschiedene Sensoren mischen (z.B. Pt1000, KTY110, Diode, PT100 mit Einschränkungen).

Unregistriert
23.07.2012, 15:34
Der ADS1115 ist mein Favorit. Kann differentiell messen mit 16 bit und einstellbarer Verstärkung.

Auch schön sind die kleinen (langsamen) Geschwister ADS1110 und ADS1112