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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : logic analyzer



hacker
02.01.2011, 22:02
Hallo zusammen,

nachdem ich momentan in der Uni VHDL lerne, will ich das ganze auch praktisch einmal anwenden. Daher hab ich mir ein neues Projekt vorgenommen, was mich sicherlich die nächsten Monaten beschäftigen wird.

Und zwar will ich mir ein Logic Analyzer bauen. Folgende Requirements hab ich mir mal vorgenommen.


* 16 channels
* timing mode sample rate: up tp 100MHz
* state mode sample rate: up to 100MHz
* sample buffer: 256kb x 16
* sample compression: e.g. only save changes
* noise, glitch filter
* trigger capability:
- edges: rising, falling, either (multiple channels, any combination)
- words: specific logic patterns
- bus value: equal, not equal, less than, greater than, in range, not in range
- counter, timer
- external signal
* pre/post trigger (ringbuffer for sampling)
* threshold voltage for probing set by user, fabricated values for TTL, CMOS, ECL...,
- always 8 channels have the same threshold
>> you can measure two different signal levels
* usb interface
* bus powered
* signal "usb power", "la armed" and "la triggerd"
* software pc in language java
* interpreted protocols: RS232, I2C, SPI

Ich hab mir auch schon jede Menge Bauteile rausgesucht für die Schaltung. Zum Einsatz werden kommen:

* FPGA von XILINX Spartan-3 Reihe + zugehöriger Platform PROM
* FT245R für die USB Verbindung
* IS61LV25616AL von ISSI als Sample Buffer
* LM1086 3,3V Regler
* LF25CDT 2,5V Regler
* FAN1112 1,2V Regler

Bisschen kniffliger wird es mit dem Eingang. Um möglichst viele Logikfamilien messen zu können, bedarf es einer anpassbaren Eingangsstufe.
Diese werde ich mit Komparatoren mit einstellbaren Threshold Spannungen realisieren. Hier für hab ich mich für die zwei Bauelemente entschieden:

* MAX964 Komparator
* TLV5626 8bit Dual SPI DAC


Was ich mir noch nicht im klaren bin, was zwischen den Probes und den Komparatoren kommt.
Ich will auf jeden Fall um ECL zur Übertragung rumkommen. Ziel ist es den ganzen Logic Analyzer (LA) auf Zigarettenschachtelgröße zu bekommen und quasi das Probekabel mit den vielen kleinen Probes dran direkt an den LA zu bekommen (max. Kabellänge 25 cm?) um eine Übertragung über längere Distanzen zu vermeiden.

Ist natürlich die Frage bei den angepeilten 100MHz was da noch zur Kompensierung vor die Komparatoren hin muss...?



Nun ist Eure Meinung gefragt.




Viele Grüße,
hacker

Feuerring
02.01.2011, 22:15
schau mal hier:
MiniLA
Version MockUp (http://www.mikrocontroller.net/topic/174860?page=3#1958139)

Gruss Ralf

PICture
03.01.2011, 12:21
Hallo!

Sorry, aber für mich haben die fast endlose Diskusionen ohne Endergebnis zum Nachbauen leider keinen Sinn. ;)

MfG

hacker
03.01.2011, 13:04
@PICture

Auch wenn du es als "ergebnislose Diskusion" abstempelst, hab ich fest vor, mir so einen LA zu bauen.
Hintergrund ist eine VHDL Vorlesung an der Uni, welche ich besuche. Und ich hasse die reine Theorie. Daher will auch praktisch an die Sache mich wagen. Desweiteren will ich eigentlich kein fertiges Starter Board kaufen, da zu viel Schnickschnack dabei ist. Vor allem will ich auch wissen, wie man so ein Chip hardwaretechnisch anschließt und verbaut. Nicht einfach nur VHDL schreiben.
Das ist so der Ursprung dieses Projektes.

Ich hab mich in den letzten Wochen extrem viel durch Datenblätter gewühlt und das mach ich sicherlich nicht umsonst.

Bisher hab ich noch jedes mir vorgenommene Projekt erfolgreich beendet!


Was muss ich tun, um dich zu überzeugen, dass dieses Projekt mit aller Wahrscheinlichkeit und Ergebnis zum Nachbauen besitzten wird?


Grüße,
hacker

Feuerring
03.01.2011, 13:19
@hacker

> Was muss ich tun, um dich zu überzeugen, dass dieses Projekt mit aller
> Wahrscheinlichkeit und Ergebnis zum Nachbauen besitzen wird?

ein vorzeigbares Ergebnis ?

PICture
03.01.2011, 13:26
@ hacker

Sorry, aber meine o.g. Aussage bezieht sich ausschlesslich auf o.g. Link. :)

Um wirklich etwas gutes zu entwickeln ist selbstverständlich sachliche Diskussion notwendig. ;)

Als grösstes Problem scheint mir Anpassung des LA's auf diverse Versorgungsspannungen der Logikschaltungen zwischen 2 bis 18 V zu sein. Hier werden angeblich umschaltbare von Logikschaltung versorgte CMOS OC Treiber als Pegelwandler optimal.

In jeden Fall werde ich diesen Thread aufmerksam verfolgen und versuchen, wenn ich könnte, dir bei Hardwareproblemen immer helfen.

Also viel Erfolg bei Realisierung deines anspruchsvolles Vorhabens. :)

MfG

hacker
09.01.2011, 21:52
Hallo,

anbei ist ein erster Entwurf der Schaltung. Es fehlt unter anderem noch:

- Quarz
- externer Takt von DUT (Device under test)
- 5V Regler
- Micro USB Buchse
- jede Menge Abblock und Stabilisierungs Kondensatoren

und der komplette Teil vor den Komparatoren. Da brauch ich eine analoge Stufe, welche mir wirklich meine gewünschten 100MHz auch sauber zum Komparator bringt. Überspannungsschutz soll diese auch beinhalten!

Auf die zu messenden Signalstandards hab ich mich jetzt bis max. 5V Pegel festgelegt. Alles andere erfordert erhöhten Aufwand und brauch ich auch nicht.


Grüße,
hacker


http://www.imgbox.de/users/public/thumbnails/cyukKHxRVa_t.gif (http://www.imgbox.de/show/img/cyukKHxRVa.png/)

hacker
07.04.2011, 14:15
Hallo zusammen,

aufgrund vieler harten Prüfungen musste ich das Projekt die letzten Monate ruhen lassen. Nun wird aber wieder durchgestartet! :-)

Und zwar hänge ich noch an den Eingängen des Logic Analyzers. Mit schnellen Komperatoren und einem DAC kann ich die Logikfamilie wählen, welche gemessen werden soll (max. 5V, mehr brauch ich für meine Heimanwendungen nicht).

http://www.imgbox.de/users/public/images/yV3bq6AhGD.png (http://www.imgbox.de/)

Das ganze sollte im Idealfall 100MHz Rechteck Signale aufzeichnen können. Wenns bisschen drunter ist, ists auch nicht schlimm.

Ich hab folgende Fragen:

1) Brauch ich noch ein Überspannugnsschutz auf Eingangseite? Auf eine aktive Eingangsverstärkerstufe werde ich verzichten. Das ist mir zu viel Aufwand. Die Probe Kabellänge wird nicht länger als 20cm sein. Das wird ein kleines USB Gerät, welches direkt an die Schaltung geklemmt wird.
2) Ich brauche auf Ausgangsseite eine Pegelwandlung von 5V auf 3,3V. Muss aber aufgrund den 100MHz schnell sein. Folgende Möglichkeiten:
a) Spannungsteiler
b) Längswiderstand
c) 74HC4050 o.Ä.

Wie würdet ihr das machen?

Grüße,
hacker

lokirobotics
07.04.2011, 15:30
Hallo Hacker,

da hast du dir ein sportliches Projekt vorgenommen.
Hast du schon Erfahrungen mit solch hohen Frequenzen? Solch hochfrequente Signale werden nicht nur vor den Komparatoren Schwierigkeiten bereiten, sondern auch auf der Leiterplatte.
Wie überprüfst du, ob das, was durch deine Eingänge reinkommt auch wirklich so im Speicher landet?
Nicht, dass ich dir das nicht zutrauen würde, aber zum VHDL üben ist solch ein ausgewachsener LA vielleicht ein wenig Overkill?!

Ich würde dir auf jeden Fall erst einmal die Lektüre der Tektronix "Logic Analyzer Fundamentals" und "Logikanalyse" von Niermann und Krecker (Vogel-Fachbuch 1986, gibt's für 3,50€bei Amazon) empfehlen. Da stehen sehr viele wichtige Grundlagen etc. drin.

Im Timing-Mode brauchst du für 100MHz Signale z.B. schon mindestens einen 200MHz Takt. RS232 kannst du mit den von dir festgelegten max. +5V gar nicht untersuchen.

Vielleicht wäre es besser, erstmal einen "kleinen" LA zu realisieren, daran zu lernen und sich dann an das große Gerät zu wagen. 20MHz im Timing-Mode dürften für die meisten µC-Projekte ausreichend sein. Solch ein Gerät ließe sich auch noch mit vertretbarem Aufwand testen (Stichwort Arbiträrgenerator).

Ich werd dieses Thema mal abbonieren und bin gespannt, wie du dein Vorhaben umsetzt.

PICture
07.04.2011, 16:13
Hallo!

@ hacker

Ich muss leider dem lokirobotics zustimmen. :(

Wenn jemand über 100 MHz Rechtecksignale redet, sehe ich gleich analog 1 GHz und ohne ausreichender praktischer HF Erfahrung würde ich es gar nicht anfangen. ;)

hacker
07.04.2011, 18:34
Meine Aussage von 100MHz Rechteck war Murks ;-) Das passiert wenn man im Freizeit Stress ist und eigentlich schon längst hätte auf dem Kickplatz sein wollen bei dem schönen Wetter.

Was ich meinte war eine Samplerate von bis zu 100MHz. Mehr macht mein ausgeguckter RAM gar nicht mit.

Danke für die Literaturhinweise. Das erste Paper kenn ich schon in uns auswendig und liegt bei mir schon längst im Literatur-Ordner im Projekt-Verzeichnis :-)

Um nochmals auf meine Fragen zurück zukommen:

Pegelanpassung von 5V auf 3,3V:

a) Spannungsteiler erhöht den Stromverbrauch so arg (ich brauch das 16x, für jeden Kanal)
b) Längswiderstand würde gehen, ist auch spezifiziert beim FPGA, dennoch kann ich mich nicht so recht mit der Variante anfreunden. Vor allem könnte es hier auch Probleme mit dem 3,3V Spannungsregler geben, der eventuell nicht gern als Senke arbeiten mag. Und eben 16x Strom durch die internen Clamp Dioden fließen zu lassen....ich weiß nicht so recht. Vergrößert auch meine Anstiegszeit.
c) bleibt noch eine aktiver Treiber. Die sind doch genau dafür ausgelegt oder?

Und wie sieht es vor dem Komparator aus? Direkt mit den Messsignalen drauf, oder noch ein Überspannungsschutz o.A.

RS232 Pegel interessieren mich übrigens nicht so sehr. Ich hab gar kein Rechner mehr mit dieser Schnittstelle. Ich habe lange überlegt, aber ich bin zum Schluss gekommen, dass 5V max. genug sind für mich.

PICture
07.04.2011, 19:06
Pegelanpassung von 5V auf 3,3V:

Das habe ich bischer am einfachsten (ohne Komperatoren) "automatisch" durch Versorgung der ganzer Schaltung von beobachteter Schaltung (bzw. mit gleicher Spannung) geschafft. ;)

Übrigens als "Lektüre" würde ich dir empfehlen: https://www.roboternetz.de/phpBB2/zeigebeitrag.php?t=44888 .

hacker
07.04.2011, 22:46
Das habe ich bischer am einfachsten (ohne Komperatoren) "automatisch" durch Versorgung der ganzer Schaltung von beobachteter Schaltung (bzw. mit gleicher Spannung) geschafft. ;)

Das Problem ist aber, dass für 5V tolerante Eingänge des Komperators ich 5V Versorgungsspannung deselben brauche. Somit bleibt mir nur die Anpassung von 5V auf 3,3V.

Ich denke ich werde dafür den 74HC4050 nehmen. Ich werd nochmals das Datenblatt anschauen, ob der passend ist. Bei reichelt gibts ihn schonmal... :-)


Deinen Thread bezüglich eines einfachen "µC Testers" hab ich damals schon rege mit verfolgt. Leider hilft er mir nicht wirklich weiter, weil ich keinen "so einfach wie möglich, aber so viel wie nötig - LA" bauen will, sondern eben so einen, wie ich auch in einen der ersten Posts beschrieben habe.

Klar ist dies eine Herausforderung. Aber bisher hatte ich Glück und habe all meine (vielleicht am Anfang zu hoch erscheinden) Ziele bei Projekten erreicht. :-)

PICture
07.04.2011, 23:16
Klar ist dies eine Herausforderung. Aber bisher hatte ich Glück und habe all meine (vielleicht am Anfang zu hoch erscheinden) Ziele bei Projekten erreicht. :-)

Das würde ich nicht nur als Glück, sondern als permanentes Lernen während des Fortschritts jedes Projekts und deine Konsequenz interpretieren.

Deshalb sehe ich dieses Projekt auch optimistisch und wünsche dir vieeel Erfolg dabei. :D

hacker
20.10.2011, 13:43
Hallo,

lang ists her... nahja, jetzt hab ich wieder Luft daran weiter zu machen.
Der Schaltplan ist komplett bis auf einen etwaigen Überspannungsschutz der Eingangskomparatoren. Und genau daran grübel ich schon tagelang.

Wie wird ein Überspannungsschutz bei professionellen LAs realisiert? Längswiderstand + 2 Dioden? Macht es Sinn extern noch 2x Clamp Dioden zu benutzen, wenn intern im Komparator auch schon welche sind? Bei Überspannung bruzelt mir da der Strom ja auch die internen weg...

Grüße,
hacker

hacker
30.10.2011, 13:33
Hallo zusammen,

falls irgendeiner den Thread noch verfolgt: Hier ist die finale Version des Schaltplans:
20403
Layout ist auch fast fertig und dann gehts ab in die Fertigung.

Gruß,
hacker

hacker
02.11.2011, 15:52
... und hier das Layout:
20445

Vitis
02.11.2011, 19:35
Wär schön wenn Du die 2 Layer separat hochgeladen hättest, dann könnt man besser was sehen was oben und unten ist, ansonsten, auf den ersten Blick saubere Arbeit

Besserwessi
02.11.2011, 21:20
So weit man das auf dem Layout sehen kann, ist die Massefläche auf der blauen Ebene nicht wirklich brauchbar. Auch kann ich für die Komparatoren keine Abblockkondensatoren erkennen, obwohl da eigentlich ein Platz für vorgegeben ist - direkt an den GND VCC Pins.

So kann man aber nicht wirklich was erkennen.

hacker
02.11.2011, 21:56
Hallo,

dass mein Layout bewertet wird hätte ich jetzt nicht erwartet (viel Arbeit für euch), freue mich aber darüber. Dann schießt mal los. Was kann besser gemacht werden? Ich will lernen und Layouten lernt man an der Uni nicht ;-). Daher hier die beiden Layer extra.

Die Kondensatoren für die Komperatoren sind vorhanden, waren jedoch durch das Übereinanderlegen nicht wirklich sichtbar.

20452

20453

Danke für Eure Mühe.

Grüße,
hacker

Vitis
02.11.2011, 22:51
Jep, die Stützkondis an den Komparatoren und am SRAM hatt ich im ersten Bild auch gesucht, aber alles da. Kurze Wege, GND direkt angebunden, Vcc auch kurz geroutet, schön.
Nicht so ganz anfreunden kann ich mich mit der 2seitigen Bestückung, aber wäre 2lagig nicht anders hin zu bekommen ohne größere Leiterplatte.

Wobei bei den Blockkondis 2 Meinungen bez. EMV umgehen. Die Einen sagen, die Dinger sollen so nah als möglich an die Pins, die Anderen sagen brauchts nicht, weil die Lagen selber schon als Stütze / Block wirken, die Kondis an den Rand um Moden zu dämpfen ... was nun richtig ist, wer weiß das schon.

hacker
03.11.2011, 06:43
Ich bin der Meinung direkt an die Pins. Gerade bei getakteten Schaltungen uns steilen Flanken wird häufig gepulst mehr Strom gezogen. Und da die Leiterbahnen ja doch eine nicht zu vernachlässigbare Impedanz besitzen hat eine Stromänderung ein Spannungsänderung zur Folge. Das kann ich minimieren, wenn die Kondensatoren, die das ausgleichen sollen, direkt dort sind, wo sie benötigt werden. Sonst hab ich ja wieder Leiterbahnimpedanzen dazwischen.

Vitis
03.11.2011, 08:29
die Meinung ist ja nicht per se falsch, wie gesagt, das Thema ist immer gut um Diskussionen auszulösen. Hab schon in einem Buch eines Autors beide Aussagen konträr gefunden ... der Dödel hat sich auf 2 Seiten selbst wiedersprochen.

Ich mach es bislang auch so wie Du, hab aber bisher auch nicht über 20MHz raus gemusst.

Besserwessi
03.11.2011, 17:15
Die Stützkondensatoren gehören direkt an die Pins, zumindest wenn man keine 2 ganz durchgehenden Ebenen (auf einer Seite) für GND und VCC hat. Nur dann helfen die Ebenen auch wirksam als zusätzliche Kapazität. Hier ist z.B. GND auf beiden Seiten zum Reste Füllen genutzt und hilft entsprechend nicht als zusätzliche Kapazität. Wenn möglich sollten die Kondensatoren auch ohne extra Vias verbunden sein, so fern das die Pins zulassen. Für die erlaubte Länge ist die Steilheit der Flanken, bzw. die Bandbreite der ICs wichtig, nicht der tatsächlich genutzte Takt. Auch wenn man einen OP mit GHz GBW nur für Audio Signale nutzt muss man die Kondensatoren für GHz auslegen !

So wirklich schön ist die Anbindung bei den Komperatoren nicht. Die Verbindung ist zwar einigermaßen kurz und auch unter dem IC (das ist gut), aber die Vias sind nicht schön, und es sind Abzweige auf der Verbindung vom IC zum Kondensator. Eine kurze Anbindung auch von der Versorgung hin zur VCC Seite der Kondensatoren ist nicht nötig und nicht mal unbedingt wünschenswert. Bei empfindlichen Teile kommt da ja ggf. sogar ein Ferrit mit rein. Beim RAM sollten die Kondensatoren auch wirklich auf die andere Seite, direkt an die Pins - platz wäre da eigentlich wenigstens für Bauform 0603 oder 0402. Der größere Kondensator in Form 0805 kann dann ggf. auch weiter weg, wenn man den überhaupt braucht. Die 4 Leitungen Diagonal unter dem RAM sind auch ein Problem, denn die zerstören die Massefläche. Direkt Senkrecht unter dem RAM, und dann mit Brücke Drüber könnte es noch gehen.

Vitis
04.11.2011, 10:01
ja, hast Recht Besserwessi ....

Vcc an den Bockkondensatoren besser durch die Pads senkrecht durch, die Kondensatoren näher an die DuKos,
Die position von C36 C16 C17 C40 zu den Pads
C14 und der daneben auseinander ziehen an die DuKos
C55 ans Pad von IC ... ist das 6 oder 9?
C54 ?

Bauteile in 45°-Winkel kann bei Serienfertigung Probleme bei der AOI geben, hatt ich bei nem Projektchen, dass der Bestücker das abgelehnt hat.


Eine kurze Anbindung auch von der Versorgung hin zur VCC Seite der Kondensatoren ist nicht nötig und nicht mal unbedingt wünschenswert.
Das kommt auf den Resr und Lesr der Kondensatoren an

Besserwessi
04.11.2011, 10:31
Es ist eigentlich genug platz da, um die Stützkondensatoren auf die Seite mit den ICs zu platzieren. Nur beim großen Chip könnte es knapp werde. Da sollte man dann aber unter dem Chip keine Kompromisse mehr machen.

Bevor man so eine große Platine aufbaut, würde ich erst mal im kleinen testen ob die Pegelwandlung denn so geht. Was wurde denn da als Pegelwandler genommen ? Mit den vielen kleinen ICs sieht komisch aus, und da ist auch nicht klar wie es mit der Versorgung aussieht. So viele kleine ICs als Pegelwandler sind schon komisch.

Vitis
04.11.2011, 13:47
Die vielen kleinen SOT-23 müssten sowas da sein:
http://www.nxp.com/documents/data_sheet/PESDXS2UAT_SER.pdf

und als Pegelwandler:
MAX964 http://www.maxim-ic.com/datasheet/index.mvp/id/1481

Besserwessi
04.11.2011, 14:11
Die genannten Schutzdioden geben einen guten Schutz, aber auch recht viel Kapazität. Je nach Version die man da hat, bräuchte man dahinter dann gar keine so schnellen Teile mehr.

Die Komperatoren sehen schon gut aus, die Frage war nach den 5 poligen ICs zwischen den Komparatoren und dem FPGA. Da hätte ich eher ICs für je 8 Kanäle erwartet, etwa 74LVX...oder ähnlich mit 5 V toleranten Eingängen.

hacker
04.11.2011, 15:56
Hallo,

Danke für eure Kritik. Ich bin momentan auch dabei eure Vorschläge einzuarbeiten. Ich lege alle Stützkondensatoren direkt an die Pins auf das selbe Layer (sofern möglich).

Es ist eigentlich genug platz da, um die Stützkondensatoren auf die Seite mit den ICs zu platzieren. Nur beim großen Chip könnte es knapp werde. Da sollte man dann aber unter dem Chip keine Kompromisse mehr machen.
Was meinst du mit "keine Kompromisse mehr machen" genau, Besserwessi? Direkt an die Pins Vias und direkt drunter die Stützkondensatoren? Dann muss ich wohl die Leitungen unter dem FGPA nommal aufmachen.

Am Eingang sind Schutzdioden Typ BAS70-04:
http://www.datasheetcatalog.org/datasheets/70/179837_DS.pdf

Die haben eine recht kleine Kapazität, sonst geht ja meine Geschwindigkeit flöten.

Dann kommen Komperatoren MAX964:
http://www.maxim-ic.com/datasheet/index.mvp/id/1481

Zur Pegelwandlung verwende ich ein schnelles UND Gatter NC7SZ08:
http://www.fairchildsemi.com/ds/NC/NC7SZ08.pdf

Den Schaltplan hab ich auch auf Seite 2 schon gepostet, wenn ihr es genauers wissen wollt.

Grüße,
hacker

Besserwessi
04.11.2011, 17:29
Die BAS70 als Dioden sollten natürlich gehen. Die von Vitis verlinkten Schutzdioden wären aber mit 50-100 pF Kapazität ein Problem.
Bei den Gattern als Pegelwandler wundere ich mich, ob es da nicht passendere gibt: schon einfach 2 Inverter in einem IC wäre ein Fortschritt. Es gibt sicher auch gleich 4 und 8 Bit in einem IC.

Wenn beim FPGA die Kondensatoren auf die Unterseite kommen, sollte dann der Rest stimmen: also eine Masseebene die den Namen verdient hat, also keine längeren Schlitze hat. Wie die Zuführung von VCC geschieht ist dagegen nebensächlich. Das darf auch einmal außen herum. Ganz so extrem mit den Kondensatoren direkt auf die Vias muss es nicht sein, aber mehr als ein paar mm sollten für die Leitung nicht nötig sein. Vor allem der Weg zurück unter den Chip ist dabei nicht unbedingt negativ weil die Bahn da parallel zu der Im Chip verläuft. So wie ich das sehe ist das nicht ganz einfach mit dem Layout unter dem FPGA.

hacker
06.11.2011, 14:24
Hallo,

hier mal ein aktualisiertes Layout (zwei Leiterbahnen fehlen noch). Ich denke, das unter dem FPGA hab ich ganz gut hin bekommen:

20485
20486

Bei den Gattern als Pegelwandler gibt es sicherlich noch andere schnelle. Aber über die bin ich gestoßen und dann hab ich nicht mehr wirklich weiter gesucht. So schlimm vom Layout her find ich die einzelnen jetzt aber auch nicht. Ist nachher viellleicht mehr Lötaufwand.

Besserwessi
06.11.2011, 16:01
Das sieht schon besser aus. Bei der Masseverbindung zwischen dem FPGA und dem RAM hätte ich noch Bauchschmerzen. Die Diagonale Leitung ( VCC zu den Pegelwandlern) die da durch geht ist ein vermeindbares Problem. Die sollte besser oben rum um das RAM, jedenfalls oberhalb der GND Anschlüsse am RAM.

Der 2. etwas größere Kondensator am RAM direkt neben dem kleinen muss da nicht hin. Der darf auch ruhig weiter weg, z.B. auf die Unterseite. Ähnlich sehe ich das auch mit den paar zusätzlichen Kondensatoren rechts von den Pegelwandlern wo oben und unten einer parallel ist. Das wird nicht nötig sein.

Beim Vergleichspegel für die Komparatoren könnte ggf. auch noch 1-2 Kondensatoren zur Masse am Eingang rein. Ggf braucht es dann auch noch einen Widerstand zur "Isolation" für den Treiber.

hacker
09.11.2011, 21:28
Hallo,

ich habe die +3V3 Leitung zu den Pegelwandlern noch oben rum gelegt. Für mich ist das Layout jetzt fertig und wurde soeben zur Bestellung aufgegeben.
Ich werde euch auf dem Laufenden halten.

Der erste Schritt dieses (für mich) ergeizigen und herausfordernden Projekts ist also getan.

Gruß,
hacker

hacker
14.12.2011, 17:12
Hallo,

der erste große Schritt zum eigenen Logic Analyzer ist vollbracht. Die Platine steht aufgebaut und funktionsfähig vor mir:

20808

Die Platine funktioniert in dem Sinn, dass ich über JTAG sowohl den FPGA, als auch das in der JTAG-Kette liegende Flash Platform PROM ansprechen und beschreiben kann. Die USB Verbindung klappt auch.
Bisher wurden aber erst ein paar Test-Designs (die noch nichts mit der LA Funktion zu tun haben) aufgespielt um den ganzen Design Flow zu testen. Bis aus dem geschriebenen Code ein funktionierendes Hardware-Design auf dem FPGA wird, sind schon einige (für mich noch nicht alle verständlich) Schritte notwendig.

Ich werd jetzt mal das Design für den LA entwerfen. Wenn Ihr wollt und es euch interessiert, halt ich euch hier weiterhin auf dem Laufenden.

Viele Grüße,
hacker

Kampi
14.12.2011, 17:43
Das sieht ja schon stark aus :)
Was hast du bisher investiert in das Gerät? Ich meine die Leiterplatte sieht ja schon schick aus. Ein tolles Gehäuse dafür wäre auch nicht schlecht.
Wenn du dafür ein Gehäuse machen willst schau dich mal bei Bopla um da gibt es einige gute Gehäuse :)
Und VHDL ist eh so eine Sache, ich glaube damit können die wenigsten hier im Forum was anfangen und ich glaube das ist auch ein bischen happiger als "normales" Programmieren oder irre ich mich da?
Ich hatte mir auch schon paar mal überlegt ob ich mir nicht für ein paar freie Minuten ein FPGA-Board zulegen soll um mich schonmal etwas in VHDL einzuarbeiten, quasi als Einstieg in mein baldiges Studium ;)
Aber ich würde mich freuen wenn du uns hier weiter auf dem laufenden hältst :D
Ich finde es eh genial wie leistungsstark FPGAs sind.....hat mich schon richtig baff gemacht als ich das hier gelesen habe:

http://www.golem.de/1111/87988.html

Ich bin immer interessiert an Projekten mit FPGAs, alleine schon weil ich es sehr interessant finde was man mit diesen Bausteinen alles machen kann :D
Also wenn es weiter voran geht immer her damit. Ich will alles wissen :)