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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Drehzahlregulierung bei Gleichstrommotor



twoa
08.08.2010, 13:12
Hallo!

Ich habe den RB 35 1:600 und zur Drehzahlregelung nehme ich dieses Teil von Conrad: http://www.conrad.de/ce/de/product/222347/

Wenn ich jetzt die Drehzahl auf Minimum stelle, dreht der Motor immer noch ca 1,5 mal in der Minute. Kann ich das irgendwie noch weiter elektronisch runterregeln?

Und gibt es vielleicht eine günstiger Variante als den Spannungsregler von Conrad?

Danke!

Richard
08.08.2010, 14:46
Schaue einmal im RN Wissen nach PWM Motorregelung. damit
kann auch bis auf null gesteuert werden und hat auch den Vorteil
das die Motor Leistung auch bei geringer Drehzahl (relativ) hoch
bleibt. Allerdings wirst Du so etwas nicht auch noch billiger bekommen,
eher doppelt so teuer.....

Gruß Richard

hardware.bas
08.08.2010, 20:24
Wie Richard schon schrieb, PWN ist ideal. Wenn man das ganze mit einer PLL-Regelung verbindet wirds optimal. Die Ausgangsimpulse eines PLL-Vergleichers - einfachstes wäre ein RS-FlipFlop, welches mit Istwertimpulsen (von der Motorachse abgeleitet) ausgeschaltet und von Sollwertimpulsen (Vorgabe) eingeschaltet wird - eignen sich bei einer Frequenz, die mit der Trägheit des Systemes vereinbar sind, zum Ansteuern des Motors. Hier ist mit relativ einfachen Mitteln eine Genauigkeit bis in die Nähe der Phasengleichheit von Soll- und Istwert erreichbar. VG Micha

Jakob L.
08.08.2010, 20:53
Die Schaltung von Conrad sieht auf den ersten Blick nach einer PWM-Motorsteuerung und nicht nach einem Spannungsregler aus. Wahrscheinlich kann man die PWM-Rate bei der Schaltung einfach nicht beliebig gering einstellen. Das Betreiben von Motoren mit sehr geringen Drehzahlen ist nicht ganz unproblematisch. Bei zu geringer Betriebsspannung (oder PWM-Rate) läuft der Motor nicht mehr an. Wenn er jedoch läuft und die Spannung danach gesenkt wird, dann läuft der Motor weiter. Ein weiteres Problem ist, dass das verfügbare Drehmoment sinkt, da bei geringer Spannung durch den Wicklungswiderstand des Motors nur wenig Strom fliessen kann und damit das verfügbare Drehmoment sehr gering ist.

Wirklich beheben kann man diese Probleme eigentlich nur durch einen Sensor, der die Drehzahl des Motors überwacht und je nach Last die Spannung bzw. die PWM-Rate nachregelt.

PICture
08.08.2010, 21:52
Hallo!

@ twoa

Nur fürs Anhalten des Motors am einfachsten wäre ein Poti mit Schalter, wie bei älteren Radios.

MfG

twoa
09.08.2010, 06:01
Erstmal vielen Dank für die Antworten. Das man den Motor nicht unendlich runterregeln kann, hatte ich mir schon gedacht. Jetzt habe ich mir so einiges bzgl. PWM durchgelesen. Ich muss sagen, dass mich das doch ein wenig überfordert. Ich habe null Ahnung von Elektronik und um so etwas zu verwirklich benötigt man doch so einiges an Vorwissen bzw Grundwissen.

Trotzdem nochmals Danke fürs Antworten.

Richard
09.08.2010, 09:32
Oder etwas Geld, so etwas gibt es auch zu kaufen.

Gruß Richard

Andree-HB
09.08.2010, 10:05
Tjooo, es gibt z.B. so einen Bausatz :
http://www.pollin.de/shop/dt/Mzc5OTgxOTk-/Bausaetze/Diverse/Bausatz_Drehzahlsteller_fuer_Gleichstrommotoren.ht ml

Richard
09.08.2010, 10:31
Tjooo, es gibt z.B. so einen Bausatz :
http://www.pollin.de/shop/dt/Mzc5OTgxOTk-/Bausaetze/Diverse/Bausatz_Drehzahlsteller_fuer_Gleichstrommotoren.ht ml

Dürfte bei dem Preis Ideal für den Anwender sein. :-)

Gruß Richard

hardware.bas
09.08.2010, 15:11
Hier stllt sich eine allgemeine Problematik, bei PWM und analoger Steuerung:
Wie kriegt man den Motor langsamer? Wenn die Last plötzlich verschwindet,
dann regelt halt der Mittelwert der Spannung runter. Wenn ich jedoch den Sollwert plötzlich runterstelle und es kommt keine höhere Last oder sie wird ebenfalls weniger, dann hab ich das Problem des "verzögerten Langsamerwerdens". Im professionellen Bereich und bei Frequenzumrichtern arbeitet man da mit Bremswiderständen oder Energierückspeisung. Ich denke jedoch im Kleinen hat man solche Konstellationen aus Schwungmasse, Sollwert- und gleichzeitiger Lastreduzierung seltener. VG Micha

PICture
09.08.2010, 15:25
Hallo!

Ausserdem beim 600:1 Getriebe läuft der Motor praktisch ohne für ihn spürbarer Last, was die Steuerung im unterem Bereich der Drehzahlen erschwert.

MfG

Richard
09.08.2010, 15:31
arbeitet man da mit Bremswiderständen oder Energierückspeisung.

Das kann man mit DC Motoren genau so machen, die arbeiten auch als
Generator. Siehe alte Gleichstrom Lichtmaschinen. PWM Motor Treiber
wie z.B. der RN Dualmotortreiber können ohne Probleme auch bremsen.
Im brutalsten Fall wir der Motor einfach kurz geschlossen, dürfte aber den
Motor sehr schaden wenn das bei voller Drehzahl passiert...

Gruß Richard

Hubert.G
09.08.2010, 15:45
Weil immer die Aufforderung kommt "twoa" soll mit PWM arbeiten.
Das Conrad-Teil arbeitet auch mit PWM, allerdings bei weitem nicht so komfortabel wie das von Pollin.
Der Einwand von "PICture" wegen der Last ist sicher treffend. Es kann daher leicht sein das sich der Motor auch bei 1% Tastverhältnis noch dreht.

PICture
09.08.2010, 16:12
Deswegen habe ich über Poti mit Schalter gedacht um mit dem Schalter sicher die PWM auf Null stellen zu können (z.B. durch sperren des MOSFETs im Conrad Regler).

Dafür ist natürlich entsprechende Beschaltung des Schalters nötig, da er für PWM = 0 geöffnet bzw. geschlossen wird. Leider sind sowohl der Typ von IC als auch die Werte non Widerständen im "Schaltplan" unbekannt.

MfG

Hubert.G
09.08.2010, 20:20
Der IC ist sicher ein NE555. Wenn man den Pin4 über einen 47k Widerstand an VCC legt, dann kann man dort noch einen Schalter nach GND einfügen.
Dieser würde dann die PWM abschalten.