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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kosmos Baukasten



Dunklelöter
07.04.2010, 02:28
Ich habe folgendes bei Amazon gefunden:
http://www.amazon.de/KOSMOS-614515-Experimentierkasten-electronic-microcontroller/dp/B000EG88AY/ref=sr_1_8?ie=UTF8&s=toys&qid=1270603521&sr=8-8

Was denkt ihr darüber?
Im bereich der Atmel microcontroller kenne ich mich eigentlich überhaupt nicht aus, ist so ein Baukasten gut für Beginner?
Ist es besser für so etwas Assembler zu lernen oder reicht C++?

Kampi
07.04.2010, 06:10
Also ich hab bisher die Erfahrung gemacht das Experimentierkästen (und gerade die von Kosmos) ziemlich gut als Einstieg sind.
Jetzt ist natürlich die Frage, was für ein Microcontroller da drin ist, weil ich hab nichts gelesen (oder überlesen?) was für einer da drin sein soll. Wenn es ein "Standart" Controller ist, ist es sicherlich ganz gut da der ja quasi überall benutzt wird. Aber wenn es ein spezieller Controller ist der, sag ich mal nur für diesen Kasten ausgelegt ist, würd ich eher davon abraten, weil es dann einfach nichts bringt, da du dich ja neu einarbeiten musst wenn du so einen benutzt.

ranke
07.04.2010, 07:06
Auf dieser Seite gibt es ein paar zusätzliche Infos:
http://www.b-kainka.de/kosmos/microelec.htm
Der MC ist offensichtlich ein ATtiny2313 (siehe Foto auf der verlinkten Seite). Der Typ ist zwar bei Atmel inzwischen als "mature" (also Auslaufmodell) gelistet. Allerdings sollte das den Lerneffekt nicht sonderlich schmälern. Mehr stören würde mich dieses:
"Der Kosmos-Mikrocontroller besitzt eine eigene, vereinfachte Programmiersprache mit nur wenigen, leicht verständlichen Befehlen."
Die Sprache lernt man dann nur für den Baukasten und wird auch nur vom mitgelieferten MC verstanden, damit läuft man in seine Sackgasse. Da ist es wohl schon gescheiter, man kauft sich ein entsprechendes Board, den Programmer und ein passendes Netzteil. Damit stehen dann wesentlich mehr Möglichkeiten offen. Der Vorteil des Baukastens wäre, dass die ersten Hürden nicht so hoch liegen.

Dunklelöter
07.04.2010, 08:00
So ein Quark!
Da kann ich mir ja gleich die Lego-Mindstorms kaufen.
Gefallen hat mir allerdings dass hier das Board nicht physisch mit dem PC verbunden ist.

Kampi
07.04.2010, 08:27
"Der Kosmos-Mikrocontroller besitzt eine eigene, vereinfachte Programmiersprache mit nur wenigen, leicht verständlichen Befehlen."


Jo das ist natürlich der selbe Käse als wenn das ein eigener Controller wäre...... . Wenn das wirklich so sein sollte würd ich für das Geld lieber ein Mega32 Startboard + Programmer + Buch kaufen. Da landest du vielleicht bei 120 Euro oder vielleicht weniger, je nachdem wo du die Sachen kaufst, aber du hast dann natürlich auch ein Set was nicht nur für einen Baukasten bestimmt ist sondern für eigene Sachen benutzt werden kann.

Furtion
07.04.2010, 08:52
Hi,

es ist hier sinnvoll, dass das Board nicht mit dem PC verbunden ist,
denn es ist relativ leicht seine USB Schnittstelle zu schrotten indem man
z.B. ne elektrostatische Entladung auf die Buchse abgibt oder mit
der 9V Bat iwo an die Schaltung drankommt.

ranke
07.04.2010, 09:02
Gefallen hat mir allerdings dass hier das Board nicht physisch mit dem PC verbunden ist.


Die Verbindung zum PC braucht man ja nur kurzzeitig für das Überspielen des Programmcodes. Das Schreiben und Debuggen selbst läuft am PC mit entsprechender Software (z.B. Studio 4, wenn man Atmel 8-bit MCs in Assembler programmieren möchte). Nach dem Überspielen des Programms ist der MC selbstständig und von PC unabhängig (außer das aufgespielte Programm soll explizit Daten zwischen PC und MC austauschen, das geht dann aber nicht über die Programmierschnittstelle sondern über die üblichen Standardschnittstellen, z.B. seriell oder USB).

chr-mt
07.04.2010, 09:15
Hi,

würd ich für das Geld lieber ein Mega32 Startboard + Programmer + Buch kaufen
Richtig, ein STK500 und etwas Peripherie, Netzteil, LCD Display, Taster, Poti etc. kommt auch nicht teurer. Controller ist beim STK 500 sowieso einer dabei.
Für einen ernsthaften Einstieg finde ich das besser geeignet, da man frei in der Wahl der Programmiersprache ist.
Buch halte ich nicht für unbedingt nötig, es gibt ja Tutorials im Netz.
Wobei ich das Buch von Roland Walter auch sehr gut finde.

Gruß
Christopher

Thomas$
07.04.2010, 20:28
meine erfahrung mit kosmos der veraltesteschrott zu überteuerten preisen nur das dabei liegende heft ist was wert der rest meistens nicht

Dunklelöter
08.04.2010, 02:55
Interessant!
Gibt es eigentlich ein Board wie das STK500 wo ich als Anfänger nicht Teile des Mainboards zerstören kann, also auch physisch getrennt?

Rabenauge
08.04.2010, 09:34
Vorsicht: LEGO Mindstorms kann man sehr gut auch in C programmieren. ;)
Und dort kommen Roboter und PC physisch nie zusammen, das hat LEGO auch drauf: programmiert wird ganz bequem über eine Infrarot-Schnittstelle, zumindest beim RCX, wie das beim NXT ist, weiss ich nicht genau.
Man kann den RCX sogar direkt über den PC fernsteuern über die Infrarot-Schnittstelle.

chr-mt
08.04.2010, 20:20
Hi,

Gibt es eigentlich ein Board wie das STK500 wo ich als Anfänger nicht Teile des Mainboards zerstören kann, also auch physisch getrennt?

weiß ich jetzt nicht, aber ich habe bisher noch kein Mainboard mit dem STK500 kaputt bekommen.
Die Programmierung läuft über die serielle Schnittstelle und die ist recht robust, im Vergleich zur parallelen.

Es gibt übrigens noch einige andere Boards, die günstiger sind.
Das STK500 ist eigentlich recht teuer.
Vorteil ist das integrierte Programmiergerät (inklusive HV Programmierfähigkeit um verfuste Chips "widerzubeleben"), das man später auch noch für externe Boards verwenden kann, die vielen unterstützten AVR-Typen, sowie die Upgradefähigkeit mit den verschiedenen Aufsatzboards.

An Peripherie hat das STK500 neben einem programmierbaren Taktgenerator eigentlich nur 8 Taster und 8LEDs.

Man sollte also gleich etwas Flachbandkabel und ein paar Buchsen mitbestellen, um externe Peripherie wie LCDs, Potis etc. anschließen zu können.

Gruß
Christopher