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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 200V/DC erzeugen aus 12V/DC



D35troy3r
27.02.2010, 09:10
Hallo!
Ich möchte aus 12V Gleichspannung ca 200V Gleichspannung erzeugen. Dabei dachte ich an dieses Prinzip: Mehrere Kondensatoren auf 12V aufladen und dann in Reihe schalten. Ein Spannungsverdoppler arbeitet ja auch nach diesem Prinzip, nur muss jetzt nicht die Spannung verdoppelt werden sondern vervielfacht.

Kennt ihr ansonsten noch eine andere Methode? Die 12V kommen aus einem Akku. Die ganze Schaltung sollte noch dazu für große Belastungen geeignet sein (10-30A)<<<diese Belastungen sind aber nur Kurzzeitig.

destroyer :)

Neutro
27.02.2010, 09:41
Die von dir beschriebe Schaltung funktioniert aber nur bei Wechselspannung.
Eine bessere Lösung würde darin bestehen sich ein Schaltnetzteil aufzubauen, das mit einem entsprechenden Übertrager die Spannung dann hochtransformiert, anschließend kann man dann die Ausgangsspannung mit einer Schottkydiode und einem Elko gleichrichten.
Das ganze ist natürlich nicht so ganz einfach umzusetzen.
Gleichspannung lässt sich leider so einfach nicht verstärken....

Dann gibt es noch eine Kaskade, aber die arbeitet eben auch nur mit wechselspannung, siehe link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hochspannungskaskade
oder: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0604171.htm

MFG

D35troy3r
27.02.2010, 09:49
Mh aber mit ner Kaskade bekomm ich doch keinen großen Strom.
Hatte schon im Internet einen DC/AC Wandler gefunden der aus 12V/DC -> 230V/AC macht. Hat aber nur eine Leistung von 100W, was glaub ich dann 0,4A sind :(. Wenn ich die Gleichrichte bekommt man doch ca 310V raus oder?

Ein Spannungsverdoppler arbeitet aber doch nicht mit Wechselspannung?

Hubert.G
27.02.2010, 09:57
Ich glaube das die Anforderung etwas unrealistisch ist.
Bedenke mal das bei 200V 10A, auf der 12V Seite das einem Strom von annähernd 200A notwendig machen würde.
Diesen Strom musst du erst mal schalten können.

Neutro
27.02.2010, 10:03
Die Ausgangswechselspannung musst du durch 1,414 (wurzel 2)Teilen um auf den Gleichspannungswert zu kommem.

Auch ein Spannungsverdoppler arbeitet mit Wechseleingangsspannung, weil die Kondensatoren sich immer auf den Scheitelwert (Amplitude) der Wechselspannung aufladen müssen damit das geht, bei Gleichspannung hat man aber nun mal keine wechselnde Amplitude.
Lese doch noch mal beim oben genannten Link nach, dort steht das sehr genau beschrieben.

Gruß

Neutro

Besserwessi
27.02.2010, 10:03
Der zuerst vorgeschalgene Weg mit den Kondesatoren ist ziehmlich das gleiche wie die Kaskade und ist der daher mehr was für kleine Leistungen.

Für mehr Leistung nimmt man besser ein Schaltnetzteil. Bei wenig Leistung eher ein Flyback wandler, bei mehr Leistung (über etwa 200 W) dann eher als Vorwärtswandler. Vor allem wenn die Ausgangsspannung nicht genau geregelt sein muß bietet sich der Vorwärtswandler an. Dazu findet man gelegentlich Pläne um Hochleistungs-Audioverstärker im Auto mit z.B: +-50 V zu versorgen.

D35troy3r
27.02.2010, 10:04
Ok jetzt hab ich wieder was neues dazu gelernt, aber wieso ist das so? Also ich mein, warum brauch ich 200A auf der 12V Seite, wenn doch nur 10A bei 200V fließen sollen?

Neutro
27.02.2010, 10:16
Wenn du die Formel für die Leistung heranziehst (P=U*I) ist das leicht ersichtlich.

Gruß

Neutro

D35troy3r
28.02.2010, 10:44
Danke schonmal!
Habe alles nochmal überdacht und ich werde den Sperrschwinger bauen nach diesem Schaltplan.
http://mitglied.multimania.de/bk4/bilder/blitz1.gif

Meine Frage ist nurnoch: Wozu ist R1 da? Ist das ein Entladewiderstand?<<könnt ich diesen auch weglassen?

Und bei der Spule, wieviele Wicklungen müssen auf beiden seiten gemacht werden? Gibt es da eine Formel für oder ähnliches? Kann ich da einen Ringkern verwenden?
Den Transistor suche ich im moment noch, dieser schaltet aber automatisch immer an und aus?

destroyer

021aet04
28.02.2010, 11:08
Ich bin zwar nicht sicher, aber ich vermute, dass R1 den Strom durch die Wicklung begrenzt. So stellst du die Frequenz ein. Das bedeutet, dass du den Widerstand nicht enfernen darfst.
Das ist nur eine Vermutung, ob es stimmt weiß ich nicht

Wie viele Wicklungen der Trafo haben muss weiß ich nicht. Verwende von einem Netzteil den Trafo.

Edit: Habe jetzt gefunden wo du den Plan gefunden hast (http://mitglied.multimania.de/bk4/blitz.htm). Dieser ist aber nur für einen Blitz, das bedeutet nur für sehr niedrige Strome. Außerdem ist die Eingangsspannung für 1,5V Batterie.

MfG Hannes

D35troy3r
28.02.2010, 11:59
Ja ich weiß :)
Wegen den 1,5V brauch ich mir keine Sorgen machen, das klappt schon.
Ich hab generell allesnochmal überdacht und brauch keine hohen Ströme mehr.
Die Schaltung wie sie da ist, passt perfekt ;).
Den Widerstand R1 könnte ich also auch mit einem Poti ersetzen womit ich die Ausgangsspannung bzw die Frequenz Regeln kann? Die eine Leitung vom R1 die zur Spule führt, ist mit dem Kontakt (der Spule) verbunden oder? Sieht so komisch aus ;)

Als Transistor nehme ich warscheinlich einen BD139.

Tja dann muss ich nurnoch Wissen wieviele Wicklungen auf beiden Seiten gemacht werden müssen.

Destroyer

Besserwessi
28.02.2010, 13:27
So ganz trivial ist die Schaltung nicht. Die Frequenz wird unter anderem durch parasitäre Kapazitäten bestimmt. damit der Transistor nicht duchbrennt, wenn der Rest nicht simmt, sollte für erst Versuche noch ein Widerstand vor die Basis des Transistors. Je nach Trafo kann es auch sein, dass der Widerstand R1 dann wegfallen darf.

Ohne etwas Probieren wird es wohl nicht gehen. Der Trafo sollte ein Ferritetrafo sein.
Wie viele Windungen hängt von der größe ab, und der Frequenz die sich einstellt.

Das Verhältnis der Windungszahlen sollte in etwa 2 : 1 : 200 sein, für die Primärwicklung, den kleinen und großen Teil der Sekundärseite.

D35troy3r
28.02.2010, 14:47
Okay...Wie ist denn das mit der Spule? Ich musste bis jetzt noch nie Schaltpläne mit Spulen bzw Trafos (wobei dies ja kein Trafo ist) lesen.

Es gibt insgesamt auf diesem Ferritering 3 Spulen. Die Primärwicklung, eine kleine Sekundärseite und eine große.

Wenn ich das nun richtig sehe ist die kleine und die große Wicklung der Sekundärseite verbunden?<<<Falls ihr nicht wisst wie ich das meine mach ich nochmal schnell nen Schaltplan

Falls ich im Internet keinen fertigen Ring, der passt, zu kaufen finde, werde ich das wohl selbst Wickeln müssen-> 0,5mm² CuLackdraht dürfte doch reichen oder?

KlaRaw
28.02.2010, 16:29
Hallo,
von 12V auf 200V benötige ich bei einem Sperrschwinger doch nicht ein Übersetzungsverhältnis von 2 : 1 : 200. Ausserdem übersetzt auch das Tastverhältnis. Aber lass ihn mal wickeln. Wickeln erzieht.
Gruss Klaus.

Besserwessi
28.02.2010, 16:45
Die Dimensionierung des Trafos ist sehr schwer abzuschätzen, denn die Spule/Trafo werden mit der eigenen Kapazität irgendeeine Resonanzschwingung ausführen. Man bekommt also zum Wicklungsverhältnis noch die Resonanzüberhöhung, und die läßt sich nur schwer schätzen.

Für den Betreib mit 12 V ist die Schaltung ohnehin nicht geeignet. Bei mehr als etwa 2-5 V besteht die Gefahr, das die Schwingungen bis unter -5 V gehen und damit die maximale Spannung des Transistors in Rückwärtsrichtung überschreitet.

Bei beiden Wicklungen sind hintereinander geschaltet, also wie eine Lange Wicklung mit einem Abgriff relativ nahe an dem einen Ende.

Besser berechenbar ist Royer-Converter, so wie man ihn z.B. den Kaltkathodenlampen findet. Die Schaltung ist zwar etwas aufwendiger (2 Transistoren und 2 Induktivitäten), aber man weiss im vorraus etwas genauer was rauskommt.

D35troy3r
01.03.2010, 15:09
Ok danke!

Ich werd dann das ganze mit 1,5V betreiben. Wegen den Wicklungen-> gut okay, muss ich einfach mal rummprobieren ;). Zum Wickeln nehme ich dann für beide Seiten 0,5mm² CuLack. Ich kann ja eigtl jeden beliebigen NPN-Transistor für die Schaltung nehmen oder? Denn der BD139 schafft maximal 1A, ich will lieber sicher gehen und einen besseren nehmen, nich das mir das Schrott geht. Und an der Basis sollte ich lieber noch einen Widerstand (5ohm?) platzieren?

destroyer