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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Strom begrenzen zum Akku laden



James
07.12.2004, 19:14
Hallo!

Möchte für meine Roboter ein Ladegerät bauen. entweder extern oder intern, muss ich erst schauen.
Nur sind da jetzt noch ein paar fragen offen:
Wie kann ich den Ladestrom regeln? mit nem Widerstand/Poti? ist da dann nicht ziemlich viel Verlust? Und wie kann ich die Ladeschlussspannung feststellen? muss ich da kurz mitm laden aufhören und dann messen und dann wieder weiterladen?

Vielen Dank
James

07.12.2004, 20:32
Welche Akkus willst du laden?

NiCd, NiMH, LiPo, Pb, RAM?


Füllzeichen....................................... ................

Florian
07.12.2004, 20:52
Was sind RAM-Akkus?
Klingt meiner Meinung nach eher nach nem Speicherbaustein, oder? ;o)

Thomson
07.12.2004, 21:45
Das sind "Rechargable Alkaline Mangan"-Akkus, also wiederaufladbare Alkali-Batterien mit den für Primärzellen typischen 1,5 Volt.

Florian
08.12.2004, 06:02
Achso, danke, ich dachte schon da hätte sich jemand im Thema geirrt! ;o)
Haben solche Akku's irgendwelche Vorteile bzw. Nachteile?

Thomson
08.12.2004, 09:57
+ echte 1,5 Volt Zellenspannung
+ kein Memoryeffekt
+ lange lagerfähig
+ bis -15°C einsetzbar

- relativ hoher Innenwiderstand: nicht für Hochstromanwendungen geeignet
- spezielles Ladegerät erforderlich
- bedeutend weniger Ladezyklen als bei vergleichbaren Akkutypen (um die 50)
- bei zu tiefer Entladung bekommt man sie nicht mehr vollständig aufgeladen

IMO sind diese RAM-Zellen für den Modellbau weniger geeignet. Habe schon oft gelesen, daß manche ihre RAM-Zellen nach nur 5 Ladezyklen nicht mehr richtig voll bekommen haben.

Gruß, Thomas.

James
08.12.2004, 15:29
Ich mein jetzt hauptsächlich NiCd und NiMh-Akkus.
mit Lithiom-Ionen dürfte es ja ähnlich gehen oder? is aber eigentlich auch egal

stegr
09.12.2004, 08:26
Lithium-Ionen geht ziemlich anders und ist ziemlich kritisch, da schon eine 5%ige Überladung den Akku mit ziemlicher Zuverlässigkeit schrottet.

Auch die Ladekurve sollte genau eingehalten werden, daher sind die etwas kritischer.
Im aktuellen ELV-Journal steht ein interessanter Beitrag zu drinnen.

MfG
Stefan

Manf
09.12.2004, 08:58
Im aktuellen ELV-Journal steht ein interessanter Beitrag zu drinnen.
Kannst Du mal in 2 Sätzen sagen, was das Wichigtste daran ist?

Etwas unverschämt von mir, aber das Thema ist einerseits wichtig und besorgen wird es sich das Journal jetzt nicht jeder, vielleicht nach der Diskussion.
Manfred

AlexAtRobo
09.12.2004, 14:58
Da hier gerade eine kleine Akkudiskussion läuft, hier noch mein Senf soweit ich über Lipo bescheid weiß. (Lithium Polymer).
Diese Zellen zeichnen sich auch durch hohe Energiedichte zu Gewicht aus, ca 30% von NiCd bei gleicher gespeicherter Energiemenge.
Durchschnittliche Lipos sind mit C*5 belastbar (wenn man C=Kapazität in Ah annimmt 3Ah -> max. 15A). Gute Lipos gehen schon auf C*7 bis C*10 Dauerstrom.
Die Zellen die ich habe kann man mit C*7 entladen. Ich habe sie mit C*4 entladen, da kann man 90% der Nennleistung entnehmen, was sehr gut ist.
Die Zellen sollten 60°C nicht überschreiten.
Die Zellen dürfen nicht unter 3V entladen werden -> sonst gehen Sie kaputt - wie sich das äußert habe ich noch nicht erfahren - vermutlich starke Kapazitätsverluste.
Die Zellen dürfen nicht über 4.2 V geladen werden. Sonst gehen sie ebenfalls kaputt. Ich habe mehrere Verschiedene Computerlader gemessen, die schalten alle zw. 4,1 und 4,15V ab. Vermutlich haben die das als Reserve eingeplant, der daraus resultierende Kapaziätsverlust ist nicht so groß. Vermutlich machen die das auch so, da man ja mehrere Zellen Parallel laden kann. Dort kann es gut passieren, das die Zellen auseinanderdriften (Zelle 1 4,15V, Zelle 2 4,00V). Dadurch erreicht man schnell auf Zelle 1 eine Überspannung die zur Zerstörung führt.
Deswegen wird im Modellbau oft auch ein sogenannter Balancer eingesetzt, der den Ladestrom ab 4,1x V an der Zelle vorbeiführt. Diese Balancer werden einfach zu jeder Lipo Zelle parallelgeschalten.
Zum Ladevorgang:
Die Hersteller empfehlen großteils mit 1C zu laden, d.H. einen 3Ah Akku mit max. 3A laden. Sobald die 4,15V erreicht werden, wird die Stromquelle in eine Spannungsquelle umgeschalten, sprich, der Strom wird zurückgenommen, damit die 4,15V nicht überschritten werden. Das wird bis ca. 50mA gemacht, und dann der Ladevorgang als beendet gesehen.

Meine Informationen habe ich großteils aus dem Inet zusammengetragen, bzw. im Selbstexperiment ermittelt.

lg

Alex

PS: Soweit ich weiß, gilt für LiIon ein ähnliches Ladeverfahren, nur die Schlussspannungen und Zellenspannungen sind anders.