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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bistabiles Relais



Siro
12.02.2010, 14:19
Hallo Leute,
man solls nicht glauben, ich habe ein Problem ein Relais anzusteuern
32 Bit Microcontroller kenne ich aber jedes Bit.
Na was solls, ich habe ein Finder Relais Typ 40.52 mit einer Aufschrift "BS"
das bedeutet sicher Bistabil. Versuche zeigen auch, daß ich beim Umpolen der Spannung etwas passiert, ein lautes klicken. Die eigentlichen Schaltkontakte stehen aber wie vorher oder bewegen sich nur so kurz, daß ich es nicht sehe. Wie Bistabile Relais mit 2 Spulen funktionieren ist mir klar.
Aber hier muss es sich anscheinend um einen besonderen Typ mit einer Spule handeln.
Vielleicht kann mir das jemand erklären ....
](*,) Peinlich.... [-(

Searcher
12.02.2010, 15:06
Hi,

http://www.finder.de/comuni/pdf/S40DE.pdf

Auf Seite 4 kannst Du feststellen, was genau das für ein Relais ist. Auf Seite 8 ist die Beschaltung eines bistabielen Relais mit Tabelle für Vorwiderstand angegeben.

Gruß
Searcher

Siro
12.02.2010, 21:27
Danke vorab, für die Info,
habe es aber leider immer noch nicht verstanden.
Die Relaisspule wird über die Diode mit Strom versorgt, damit fließt Strom über die Diode und der Spulenwicklung und es baut sich ein Magnetfeld auf. Leuchte mir ein. Wenn ich jetzt die Taste los lasse, wird der Stromkreis aber unterbrochen. Also auch kein Magnetfeld mehr. Hält jetzt eine Mechanik die Relaiskontakte fest ????.
Bei Betätigung des AUS-Schalters wird über den Vorwiderstand das
Relais entregt. Wie jetzt ?? das Magnetfeld verschwindet plötzlich.
Das klingt eher wie ein Kondensator der entladen wird.
Das erscheint mir ehrlich gesagt alles sehr merkwürdig. und leuchtet mir nicht ein.
Wo liegt jetzt mein Problem, daß ich es immer noch nicht verstehe ???

Also nochmal, anhand der Beschreibung:
Bei Betätigung des EIN-Schalters erfolgt über die Diode eine
Magnetisierung des Relais. Das Relais geht in die Arbeitsstellung und
verbleibt in dieser Stellung auch nach Abschalten der Erregung.
Das klingt so, daß in irgendeiner Weise das Magnetfeld entweder aufrecht erhalten wird, oder das Relais sich irgendwie mechanisch selbst festhält.

Bei Betätigung des AUS-Schalters wird über den Vorwiderstand das
Relais entregt. Das Relais fällt in die Ausgangslage zurück.
Das klingt für mich wie ein Kondi der entladen wird, aber nicht wie eine Spule bzw. Magnetfeld.

Also wirklich einleuchtend ist mir das nicht. Vielleicht bin ich auch im Laufe der Zeit "Betriebsblind" geworden...
Nee, hab ich wirklich noch immer nicht begriffen.
Ohne Strom kein Magnetfeld, ohne Magnetfeld hält nix fest, kann also nur mechanisch sein. Wie ich ein Relais "entregen soll", wo eh kein Strom mehr fließt ist mir absolut rätselhaft.
Lasst mich bitte nicht dumm sterben...
Siro

bax
12.02.2010, 22:20
Denk mal über eine Kombination von Dauermagnet und Spule nach. Klickt's oder Klackt's dann? :-)

Rajko

Siro
13.02.2010, 08:30
Ja, jetzt hat es geklickt. Ein Dauermagnet....
Ich habe einfach nur kurz eine Gleichspannung angelegt, dann hat das Relais angezogen.
Eignetlich nix aufregendes. Nun wurde es durch die magnetische Kraft (das ist der Kasusknacktus) festgehalten.
Wenn ich nun die Spannung umgedreht habe. Brach das Magnetfeld zusammen und der
Kontakt wollte eigentlich grade zurück springen, da ich aber weiterhin noch Spannung dran
hatte baute sich gleich wieder ein umgekehrtes Magnetfeld auf und das Relais stand wieder
in der selben Stellung. (Angezogen) Das leuchtet sogar mir ein....
Vielen Dank, werd heut sicher ruhiger schlafen.
Siro

Yossarian
13.02.2010, 09:27
Hallo
Nein, Deine Deutung ist nicht ganz richtig.
Steht aber im Datebblatt, mußt nur lesen.

Mit freundlichen Grüßen
Benno

Siro
13.02.2010, 14:53
Das Datenblatt bin ich nun etliche Male durch, mehr konnte ich dem nicht entnehmen.

Schade, daß ich in eurem Wiki nichts darüber finden konnte.
Habe aber folgendes gefunden über das Entregen:

Entregungswiderstand Bei großen Magnetspulen mit Eisenkern (z.B. Lasthebemagnete) reicht es nicht aus, sie abzuschalten, da das Magnetfeld durch die Remanenz (remanent, lat.: zurückbleibend = Restmagnetismus) des Eisens zum Teil aufrechterhalten wird. Durch kurzzeitiges Anlegen der umgepolten Versorgungsspannung wird das Magnetfeld abgebaut, d.h. die Spule wird entregt. Der Entregungswiderstand begrenzt dabei den Strom auf den notwendigen Wert (ca. 20% vom Nennstrom), damit die Spule nicht mit umgekehrter Polarität erneut erregt wird.