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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Roboter werden bewaffnet



Frank
02.12.2004, 20:18
Washington (fnp) Glaubt man einer Geschichte von Cnet news.com, und diesen kann man meist glauben, dann sind wir einem Roboterkrieg wieder ein Stück näher gekommen. Denn die US-Army will, so der Bericht, ihre Talon-Minipanzer demnächst mit Maschinengewehren und Raketenwerfern bestücken. Das habe ein Sprecher des Herstellerunternehmens Foster-Miller bestätigt.
Die kleinen Roboter, die aussehen wie Minipanzer, sind seit vergangenem Jahr im Test gewesen. So sind sie mit Kameras bestückt bereits in die Höhlen von Tora Bora eingedrungen oder haben bei der Entschärfung von Bomben geholfen.
Ein anderer Roboter der Firma John Deere and IRobot soll in Zukunft Nachschub an die Front liefern - ohne dass dabei menschliche Soldaten in Gefahr geraten.

Weiterlesen hier (http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=1992425)

Quelle:
http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=1992425

Florian
02.12.2004, 21:14
Oh Gott, typisch Amiländer! ;o)
Die haben ja wohl nen Schaden, man kann doch keine Maschinen in den Krieg schicken und damit Menschen abschlachten.
Es gibt doch diese Gesetze für Roboter, oder?

Ich finde das pervers, am Besten wäre überhaupt kein Krieg!

PicNick
03.12.2004, 09:41
Na gut, die Sensorik ist ja verhältnismäßig einfach: Alles, was keine Cola- oder Pepsi- Flasche in der Hand hat, wird sicherheitshalber mal abgeschossen.
Man lernt nur durch Fehler
Die Ami sind lernbegierig
ergo ---- ? mfg
Anm: Die berühmten robotergesetze treten bei gefährdung der nationalen Sicherheit natürlich sofort ausser kraft.

tristate
03.12.2004, 12:02
ja so sind die menschen.. alles was einmal erfunden oder entwickelt wurde wird auf irgendeine weise auch für militärische zwecke genutzt...

RCO
03.12.2004, 12:06
Naja, andersrum kommt das ja (zum Glück) auch oft genug vor, man denke nur an GPS, Sateliten überhaupt, oder ans INTERNET etc. Allerdings ist das was die da vorhaben echt abartig
Auf der anderen Seite, kann man wohl gegen einen Roboter der Bomben entschärft nix sagen, ist nur die Frage, ob die Amis auch andere Menschen davon profitieren lassen.

Manf
03.12.2004, 12:11
ja so sind die menschen.. alles was einmal erfunden oder entwickelt wurde wird auf irgendeine weise auch für militärische zwecke genutzt...
https://www.roboternetz.de/phpBB2/images/avatars/206973794040fa4631bff1b.jpg
Was ist das eigentlich da auf dem Bild ein militärisches Erdmännchen im Einsatz?
Höchstwahrscheinlich doch wohl eine Sehhilfe für benachteiligte Kleinsäuger.
Manfred

thille
03.12.2004, 12:23
Man sollte mal fragen, was die Amis sagen würden, wenn beispielsweise Afghanistan oder der Irak solche Waffen einsetzten.

Die Kleinsäuger gehören bestimmt zur Gruppe "Die Basis". Sind benachteiligt, oder fühlen sich zumindest so, benutzen Sehhilfen die sie nicht brauchen würden, wenn sie nicht benachteiligt wären, werden benachteiligt, weil sie Sehhilfen benutzen. Oder sehe ich das wieder einmal falsch und brauch auch eine Sehhilfe?

Gruß

Torsten

PicNick
03.12.2004, 12:24
Ich glaub', das is'n Igel mit Stahlhelm und Bazooka.
Offensichtlich ein sog. "Kultur" folger. mfg robert

dundee12
03.12.2004, 20:56
Ich bin der Meiung die brauchen mal ne Gehirnwäsche die haben ja wohl nicht mehr alle Tassen im schran! Wenn die Krieg wollen sollen die sich auch mit ihren Soldate stellen! Und nicht feige Roboter dahin schicken! Aber was soll der SCH*** wer will den schon Krieg!

Hyla
03.12.2004, 21:56
Washington (fnp) Glaubt man einer Geschichte von Cnet news.com, und diesen kann man meist glauben, dann sind wir einem Roboterkrieg wieder ein Stück näher gekommen


Wenn einer einen kaufen möchte:
http://www.foster-miller.com/literature/documents/TALON_Robot.pdf

Der Prospekt.

Kann 91 kg hinter sich herschleppen. Wäre dann allerdings Pech für ihn, wenn er auf mich träfe :)

Reiten könnte ich dagegen auf ihm (Payload 136 kg) ...
Die Batterieversorgung würde mich mal interessieren (Betrieb: bis 4h ...)
Ach, da stehts: NiMH Akkus ...

Der absolute Hi-End Roboter: Kompass, vier Kameras, Unterwasserbetrieb möglich ... und die Steuerung über ein 3-D Head display.
Ich glaube, den wünsche ich mir zu Weihnachten.

In Afghanistan scheinen ein paar herumzustehen ;)


Christoph

Manf
03.12.2004, 22:03
Wäre dann allerdings Pech für ihn, wenn er auf mich träfe :)
Was kosten denn zwei von den Exemplaren?
Manfred

Hyla
03.12.2004, 22:10
Was kosten denn zwei von den Exemplaren?
Manfred

Ich glaub' zu viel für meinen Verteidigungsetat :)

Christoph

Florian
03.12.2004, 22:13
Ich denke die Ami's habens ja, bei so vielen Schulden spielen solche "Peanuts" auch keine Rolle mehr! ;o)

dundee12
03.12.2004, 22:39
Ich glaube in Berlin wo die Kanzler sitzen da fliegt auch irgendwann auch mal ne bombe rein! Deutschland is ja auch total verschuldet! Und alles wird teurer/geht den bach hinab!

Florian
04.12.2004, 09:57
Es gibt zwar nur einen Kanzler, aber hoffen wir nicht, dass es jeh hier einen Anschlag geben wird!
Es würde sicherlich nur die Unschuldigen treffen!
Wir können ja nen Spendenaufruf für DE starten! ;o)
Wir müssen versuchen über die Wirtschaft den staat aufzupeppen!
Es müssen die Firmen in DE gehalten werden!
Ich würde später, wenn ich eine Firma gründen würde, in DE bleiben! (Zumindest versuchen)
Und wahrscheinlich das wichtigste, die Bürger müssen ein bischen abspecken/unbequemer Leben, sonst wird das nie was!

RCO
25.01.2005, 21:48
Gerade begrüßte mich die T-Online-Startseite so:


USA wollen Roboter-Soldaten in den Irak schicken
Krieg der Zukunft? Im Frühjahr will das Pentagon die ersten Nahkampf-Roboter im Irak einsetzen.

http://onnachrichten.t-online.de/c/32/78/31/3278312.html



Verschiedene Ausgaben der Talon-Roboter (Foto: Foster-Miller)
Der Krieg der Zukunft rückt näher: Das US-Verteidigungsministerium bereitet gerade den Einsatz von 18 ferngesteuerten Kampf-Robotern im Irak vor. Die so genannten Swords (Special Weapons Observation Reconnaissance Detection Systems) werden die ersten im Nahkampf eingesetzten Robotersoldaten sein. Das berichtet die amerikanische Nachrichtenagentur AP. Der Einsatz ist für März oder April vorgesehen.

Kampfsystem der Zukunft
Die von der US-Firma Foster-Miller entwickelten Vehikel entschärften bereits in einer abgespeckten Version Minen. Die Entwicklung dauerte nur sechs Monate und kostete rund zwei Millionen Dollar. Die Roboter werden wahlweise mit dem Infanterie-Sturm-Maschinengewehr M249 oder M240 ausgestattet. Die Swords sind nur die Vorboten eines umfangreichen Kampfsystems der Zukunft. Derzeit arbeiten große amerikanische Rüstungskonzerne wie Lockheed Martin und General Dynamics Corporation an weitergehenden Projekten.

Mit Batterien betrieben
Im Gegensatz zu menschlichen Soldaten bieten die Kampfroboter eine Menge Vorteile: Sie brauchen weder Training, noch Essen oder Schlaf. Und wenn gerade mal kein Krieg geführt wird, können sie einfach in einem Lager verstaut werden. Die Robotervehikel sind je nach Mission bis zu vier Stunden einsatzfähig und werden mit Lithium-Ionen-Batterien betrieben.

Von Soldaten ferngesteuert
Ausgerüstet mit vier Kameras und Nachtsichtgeräten sendet der Roboter Bilder an einen speziell ausgebildeten Soldaten. Dieser steuert den Sword aus einem Kilometer Entfernung. Das funktioniert über ein etwa 15 Kilo schweres Kontrollgerät mit zwei Joysticks, ein paar Knöpfen und einem Bildschirm. Für die Zukunft ist aber ein Gameboy-ähnlicher Controller in Verbindung mit Display-Brillen geplant. Mittels der Roboter können Feinde mit größerer Treffsicherheit getötet werden, ohne dass sich Soldaten in die direkte Schussbahn begeben müssen. Nach Militärangaben schießen die Swords nicht automatisch, sondern nur per Knopfdruck des bedienenden Soldaten.

...


Moritz

Bender
25.01.2005, 23:19
Ich denke nicht, dass man so pauschal sagen kann, dass sei unmoralisch, Roboter anstatt Soldaten in den Krieg zu schicken (das scheint die Hauptaussage dieses Threads zu sein).
Wenn man sich mal von einer Bewertung des Krieges fern hält (Sinn oder Unsinn eines Krieges ist ein anderes moralisches/philosophisches Thema), ist es sicherlich nicht verwerflich, Roboter anstatt Soldaten dem Risiko des Todes auszusetzen.

Im Zusammenhang mit dem Irak-Krieg lässt sich dieses Thema leider nicht objetiv und sachlich diskutieren (und die Berichterstattung der sensationsgierigen Presse/Medien verstärkt das leider nur noch).

Ein kleines Gedankenexperiment: Man stelle sich vor, Deutschland würde von einer fremden Macht angegriffen und es wäre nötig sich zu verteidigen um zu überleben (Notwehr). Wäre es dann verwerflich, Roboter anstatt Mensche gegen die Invasoren kämpfen zu lassen?

Ich denke, wie meistens gibt es auch hier kein schwarz oder weiss, gut oder böse. (Das Leben ist keine Digitaltechnik ;) )

Grüße, Manuel

recycle
26.01.2005, 01:52
Ein kleines Gedankenexperiment: Man stelle sich vor, Deutschland würde von einer fremden Macht angegriffen und es wäre nötig sich zu verteidigen um zu überleben (Notwehr). Wäre es dann verwerflich, Roboter anstatt Mensche gegen die Invasoren kämpfen zu lassen?


Da es feststeht wer diese Roboter wo einsetzen will, gehen irgendwelche Gedankenspiele über mögliche Einsätze zur Notwehr vor fremden Invasoren in der Heimat voll an der Realität vorbei.

Auf Notwehr und Verteidigung vor fremden Invasoren können sich die USA in Afghanistan, Irak und vielleicht bald schon im Iran bestimmt nicht berufen.
Wenn du dich mal an das letzte Jahrhundert zurückerinnerst ist Deutschland auch kein geeignetes Beispiel für "Notwehr" und "Selbstverteidigung".

Die amerikanische Waffenlobby argumentiert genauso wie du mit Notwehr und Selbstverteidigung. Dadurch dass fast jeder Amerikaner legal Waffen kaufen kann ist das Leben dort aber bestimmt nicht sicherer oder friedlicher. In den USA werden jährlich ca. 16000 Menschen ermordet. (dagegen lebt ein US-Soldat im Krieg statistisch gesehen fast schon sicher)



Ich denke, wie meistens gibt es auch hier kein schwarz oder weiss, gut oder böse. (Das Leben ist keine Digitaltechnik

Eben weil sich die Welt nicht in gut/böse oder schwarz/weiss einteilen lässt können Waffen die ein paar Menschen schützen indem sie viele anderer töten nichts gutes sein. Der grösste Teil der Opfer im Irak und allen anderen Kriegen sind nicht die Soldaten sondern die Zivilbevölkerung. Wenn die demnächst nicht nur durch Minen, Blindgänger und verirrte Raketen sondern auch noch durch schiessende Roboter gefährdet ist, kann ich da keinen Fortschritt drin sehen.

PicNick
26.01.2005, 07:08
Eine Waffe ist eine Waffe, ob ich jetzt Roboter dazu sage oder sonst was, is egal.
Aber, wie's aussieht, würden wir mehr Leben schonen, wenn wir die Zivilbevölkerung durch Roboter ersetzen könnten, denn die ist ja meistens dran. mfg robert

Bender
26.01.2005, 10:47
Ich werde mich jetzt nicht auf eine Diskussion über die aktuelle Situation einlassen. Darum geht es mir auch nicht! Worauf ich hinaus wollte war, dass uns durch diese Technologien die Möglichkeit gegeben wird, Menschenleben (in diesem Falle die Soldaten) zu schonen. Das diese Technologie auch missbraucht (z.B. zur Invasion und nicht zu Verteidigung) werden kann, ist klar und muss mit allen uns zur Verfügung stehen Mittel unterbunden werden! Leider ist das aber ein allgemeines Problem mit Technologien (analog dazu z.B. Gentechnik) - alle lassen sich zum Guten wie zum Schlechten benutzen.
Ich bin auch der Meinung, dass die Amerikaner nicht in der Lage sind, mit diesen Technologien verantwortungsvoll umzugehen (das haben Sie uns ja schon bewiesen), denke aber auch, dass es nicht richtig ist, deshalb die Technologie an sich zu verurteilen.


Da es feststeht wer diese Roboter wo einsetzen will, gehen irgendwelche Gedankenspiele über mögliche Einsätze zur Notwehr vor fremden Invasoren in der Heimat voll an der Realität vorbei.
Dadurch wirfst und beurteilst du zwei Dinge zusammen, die man getrennt betrachten müsste. Das habe ich versucht mit dem Experiment zu verdeutlichen.


Auf Notwehr und Verteidigung vor fremden Invasoren können sich die USA in Afghanistan, Irak und vielleicht bald schon im Iran bestimmt nicht berufen.
Das ist richtig, habe ich auch nicht behauptet.


Wenn du dich mal an das letzte Jahrhundert zurückerinnerst ist Deutschland auch kein geeignetes Beispiel für "Notwehr" und "Selbstverteidigung".
Da hast du wirklich Recht, daher verlagern wir das Ganze mal und stellen uns vor, dass die Menschheit von Aliens angegriffen wird. (das ist zwar ein wenig abstrakt, funktioniert aber trotzdem)


Die amerikanische Waffenlobby argumentiert genauso wie du mit Notwehr und Selbstverteidigung. Dadurch dass fast jeder Amerikaner legal Waffen kaufen kann ist das Leben dort aber bestimmt nicht sicherer oder friedlicher. In den USA werden jährlich ca. 16000 Menschen ermordet. (dagegen lebt ein US-Soldat im Krieg statistisch gesehen fast schon sicher)
Das mag sein (habe ich nicht nachgeprüft) und bestätigt meine Befürchtungen, dass die Amerikaner nicht in der Lage sein werden, mit der Technologie umzugehen.


Eben weil sich die Welt nicht in gut/böse oder schwarz/weiss einteilen lässt können Waffen die ein paar Menschen schützen indem sie viele anderer töten nichts gutes sein.
Naja, wenn diese 'vielen anderen' Angreifer sind, die mich töten wollen, sieht das wieder anders aus.


Der grösste Teil der Opfer im Irak und allen anderen Kriegen sind nicht die Soldaten sondern die Zivilbevölkerung. Wenn die demnächst nicht nur durch Minen, Blindgänger und verirrte Raketen sondern auch noch durch schiessende Roboter gefährdet ist, kann ich da keinen Fortschritt drin sehen.
Daran liesse sich zweifelsfrei erkennen, dass wir versagt haben, die Technologie zum Guten zu benutzen.


Man könnte jetzt behaupten, dass es darauf hinauslaufen muss. Damit würde man die Menschheit aber auf lange Sicht zum Tode verurteilen. Es werden in den nächsten hundert Jahren bestimmt noch weit aus 'gefährlichere' Technologien entstehen, die man wieder missbrauchen könnte. Ich will mich aber nicht damit abfinden, dass die Menschheit zum Tode verurteilt sei und es nicht lernen könne damit umzugehen. Dann könnten wir uns alle gleich einen Strick nehmen.

Gruß, Manuel

PicNick
26.01.2005, 11:49
Über Technologie, Waffen, Krieg und Frieden, können wir lange diskutieren.
Die (oder meine) Frage ist: Nimmt der "Roboter" irgendeine Sonderstellung in der "moralischen" Bewertung ein, oder ist das auch nur eine der Errungenschaften, mit denen man genausogut Kinder heilen als auch umbringen kann ? mfg robert

Bender
26.01.2005, 12:25
Die (oder meine) Frage ist: Nimmt der "Roboter" irgendeine Sonderstellung in der "moralischen" Bewertung ein, oder ist das auch nur eine der Errungenschaften, mit denen man genausogut Kinder heilen als auch umbringen kann ?
Die Frage bringt es auf den Punkt.
Eine Sonderstellung in der Bewertung darf er auf keinen Fall erhalten. Ein Roboter ist nur ein komplexes technisches Gerät, das nicht mehr als die Summe seiner Einzelteile ist.
Leider fördert die übliche Berichterstattung in den Medien diese Sichtweise nicht und damit wird eine objektive Diskussion dieses Themas immer schwerer.

Gruß, Manuel

Manf
26.01.2005, 14:51
Eine Sonderstellung in der Bewertung darf er auf keinen Fall erhalten. Ein Roboter ist nur ein komplexes technisches Gerät, das nicht mehr als die Summe seiner Einzelteile ist.
Leider fördert die übliche Berichterstattung in den Medien diese Sichtweise nicht und damit wird eine objektive Diskussion dieses Themas immer schwerer.
Vielleicht gibt es doch einen berechtigten Aspekt Roboter von anderen Systemen zu unterscheiden.
Unter diesem Aspekt sind Roboter Maschinen die einen komplexen Auftrag erhalten den sie losgelöst von der unmittelbaren Kontrolle durchführen wobei sie auch Entscheidungen treffen die ihnen generell eingegeben wurden, die aber in Abhängigkeit von der Umgebung unterschiedlich und unvorhersehbar ausfallen können.

Je komplexer der Entscheidungsvorgang im Zusammenspiel mit den Einflüssen der Umgebung ist, desto mehr muss man von der Beschreibung der geplanten Sequenz abgehen und zu allgemeinen Entscheidungsrichtlinien kommen.

Ein Nachtwächter-Roboter wird auf seinem Weg durch ein Betriebsgelände in unterschiedliche Situationen kommen. Er soll die angetroffenen Personen als solche erkennen und sie auffordern sich zu identifizieren. Er soll sich dabei durch die letzten Teilnehmer einer Betriebsfeier, die vielleicht viele lustige Ideen haben, nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Ein Transportroboter wird wie ein Bote viele einzelne Aufträge bekommen und seinen Weg z.B. im Gebäude selbst optimieren wobei er unvorhergesehener Weise in Gedränge in Baustellen an überfüllte Aufzüge und in Kontakt mit spielenden Kindern kommen kann; schlimmstenfalls mit Personen, die sich durch ihn bedroht fühlen. Er soll sich dann nach Möglichkeit defensiv verhalten und sich retten aber er soll kein Recht auf Notwehr haben. Ein Trend dabei ist, solche Roboter immer ein bisschen kleiner zu halten als Menschen damit die Bedrohung nicht aufkommt.
Manfred

michiE
26.01.2005, 15:05
Das mag ja sein, aber finden die Amis das nicht total überzogen, Waffen auf Roboter zu bauen ??? Ich dachte, de´nen ist das zu gefährlich!
Na, ich bin schon gespannt, wan denen der erste durchgeht, und in irgend nem Waffenlager alles kurz und kleinschießt...

PicNick
26.01.2005, 15:26
Wahrscheinlich kämpfen wir mit unterschiedlichen Vorstellungen was ein "roboter" nun eigentlich ist.
Wenn in der Zeitung steht, es gibt einen neue Cruise Missile, die Freund und Feind unterscheidet, und den richtigen massakriert, sagt kein Mensch was.
Steht aber dort, es gibt einen fliegenden Roboter, der das kann, stehen im Forum 15 Seiten mit Diskussionsbeiträgen
mfg robert

Manf
26.01.2005, 15:26
Ich wollte nicht gleich so deutlich werden, aber eine Cruise Missile erfüllt sicher auch viele Kriterien der Beschreibung eines Roboters.

Die Gesetze 1-3 für das Verhalten von Robotern sind aber bei bestimmungsgemäßer Verwendung kaum einzuhalten.

Manfred

RCO
26.01.2005, 15:35
Das mag ja sein, aber finden die Amis das nicht total überzogen, Waffen auf Roboter zu bauen ??? Ich dachte, de´nen ist das zu gefährlich!

Naja, es soll ja immer noch ein Soldat dahinter stehen, der letztendlich die Entscheidungen trifft:


Von Soldaten ferngesteuert
Ausgerüstet mit vier Kameras und Nachtsichtgeräten sendet der Roboter Bilder an einen speziell ausgebildeten Soldaten. Dieser steuert den Sword aus einem Kilometer Entfernung. Das funktioniert über ein etwa 15 Kilo schweres Kontrollgerät mit zwei Joysticks, ein paar Knöpfen und einem Bildschirm. Für die Zukunft ist aber ein Gameboy-ähnlicher Controller in Verbindung mit Display-Brillen geplant. Mittels der Roboter können Feinde mit größerer Treffsicherheit getötet werden, ohne dass sich Soldaten in die direkte Schussbahn begeben müssen. Nach Militärangaben schießen die Swords nicht automatisch, sondern nur per Knopfdruck des bedienenden Soldaten.

MFG Moritz

PicNick
26.01.2005, 15:39
Zwei Sichtweisen:
philosophisch: Mordwerkzeuge, mit und ohne Hirn, sind pfui
pragmatisch: roboter wären die erste Technologie, die nicht auch zum töten mißbraucht wird.
@fredi: Den Robotergesetzen fehlt halt irgendwo der verbindliche Status
und hätten sie den (bei der UNO), wär's dem Bush auch egal
mfg robert

ShadowPhoenix
26.01.2005, 15:41
Bush ist ein Baby.
Seine Panzer gibts beim Toys´R´Us.
Komplett undurchdachte Konstruktion. Menschen sind dümmer,
als man denkt. Die heutige Technologie wäre schon viel weiter.
(Zb EXOSKELETT, usw. )

MfG,
ShadowPhoenix

PicNick
26.01.2005, 15:54
Die heutige Technologie wäre schon viel weiter.

Vielleicht, aber wo ?
Wissenschaft (oder Technologie), die keine moralischen Prämissen kennt, ist so oder so bedenklich. Da haben wir inzwischen schon Erfahrung, angefangen mit Haber-Bosch.
Das Manhatten-Projekt war vielleicht das letztemal, daß die Wissenschaftler noch geglaubt haben, sie täten in Summe was Gutes.
Seither interessiert das keine Sau mehr, außer es bringt auch Kohle.
mfg

Felix G
26.01.2005, 16:22
Also ich denke auch, daß man bei solchen Sachen,
speziell wenn man mit den Robotergesetzen argumentieren will, klar unterscheiden muss wann sie gültig sind und wann nicht.

Am besten unterteilt man das ganze in autonome und nicht autonome Roboter.
Autonome Roboter müssen selbstständig Entscheidungen treffen, daher müssen hier die Robotergesetze beachtet werden.
Bei allen anderen Robotern, also solchen die nur ferngesteuert werden, sind die Robotergesetze nicht anwendbar.


Und diese neuen Kampfroboter sind im Grunde nur bessere RC-Cars mit ner Knarre drauf.
Sie agieren nicht autonom, und können demnach auch nicht einfach "durchdrehen" und alles killen was sich bewegt.




Ich persönlich finde diese Art von ferngesteuerten Nahkampf-Waffensystemen auch nicht gerade toll.
Aber ob sowas moralisch vertretbar ist oder nicht, hat ja wenig mit dem Thema Roboter zu tun.

Denn ob Jemand auf einen Knopf drückt und per Roboter einen oder per Rakete 100 Menschen tötet ist ja letztendlich völlig egal.
(von der Zahl der Todesopfer mal abgesehen)

In beiden Fällen wurde ein Stück "dumme" Technologie verwendet um Menschen zu töten.

PicNick
26.01.2005, 18:43
Irgendwie sind wir uns ja eh' einig. Von den (humanoiden) Robotern, die der Asimov ja im Grunde gemeint hat, sind wir ja noch einiges entfernt. Und ob's die überhaupt mal geben wird, hat man damals auch noch viel optimistischer gesehen.
Also, ich steig' da mal aus mfg robert

recycle
27.01.2005, 01:20
@Bender


Darum geht es mir auch nicht! Worauf ich hinaus wollte war, dass uns durch diese Technologien die Möglichkeit gegeben wird, Menschenleben (in diesem Falle die Soldaten) zu schonen.

Ich verstehe vollkommen, was du meinst und es wird eine ganze Menge Leute geben die genauso denken.
Ich habe da aber trotzdem ein Problem mit. Schützen könnte man Soldaten indem man ihnen eine kugelsichere Stahltonne überstülpt. Die Dinger um die es hier geht können nicht schützen, sie können nur töten.



Da hast du wirklich Recht, daher verlagern wir das Ganze mal und stellen uns vor, dass die Menschheit von Aliens angegriffen wird. (das ist zwar ein wenig abstrakt, funktioniert aber trotzdem)

Das funktioniert eigentlich trotzdem nicht. Warum sind die Menschen gut und die Aliens schlecht? Ich kenne mehr schlechte Menschen, als schlechte Aliens ;-)



Naja, wenn diese 'vielen anderen' Angreifer sind, die mich töten wollen, sieht das wieder anders aus.

Dass du da aus deiner Sicht eindeutig Stellung beziehen kannst ist verständlich ;-)
Das sagt aber über gut, böse, Recht, Unrecht usw. überhaupt nichts aus.
Es bestünde ja auch die Möglichkeit, dass die Angreifer einen verständlichen Anlass haben.



Leider ist das aber ein allgemeines Problem mit Technologien (analog dazu z.B. Gentechnik) - alle lassen sich zum Guten wie zum Schlechten benutzen
Waffen führen aber eigentlich immer dazu, dass mehr Menschen sterben, und so gut wie nie dazu, dass weniger Menschen sterben. Im Gegensatz zu Gen-, Medizintechnik und anderen Technologien ist die gute Seite hier deutlich untervertreten.

Dass das amerikanische Militär solche Kampfmaschinen hat ist sicherlich noch das kleinere Übel. Viel besser als für Kriege eignet sich soetwas für diverse Diktaturen und Regimes um die eigene Bevölkerung in Schach zu halten oder in Bürgerkriegen.
Wenn irgendwelche Waffen einmal entwickelt sind dauert es selten lange, bis die in die völlig falschen Händen gelangen. Besonders dann nicht, wenn sie klein, leicht zu transportieren (schmuggeln) und sehr effektiv sind.


Es werden in den nächsten hundert Jahren bestimmt noch weit aus 'gefährlichere' Technologien entstehen, die man wieder missbrauchen könnte. Ich will mich aber nicht damit abfinden, dass die Menschheit zum Tode verurteilt sei und es nicht lernen könne damit umzugehen.

Wenns um Waffenentwicklung geht, hatte die Menschheit eigentlich schon reichlich Zeit zu lernen wo das hinführt, aber hoffen wir mal das Beste.

Joshua28
29.01.2005, 10:28
Ich weiß nicht, was ihr wollt. Roboter als Waffen ist in politischer Hinsicht
dir Antwort auf die wichtigsten Probleme.
Keine oder kaum eigene Opfer, also verfällt das Volk nicht ins Jammern um ihre Söhne(und Töchter) und kommt etwa auf die absurde Idee das Krieg und Gewalt ungut ist.

Als Analogie kann mann die Entwicklung von nicht tödlichen Waffen sehen. Ein niedergeschlagener Protest rüttelt doch immer erst auf, wenn es Tote und Verletzte gibt.
So werden alle einfach eingefangen und kommen ins Lager.

Taktisch ist es auch perfekt. Ich schicke nen Roboter vor und der sprengt sich und alles andere einfach weg. Ist im Endeffekt äußerst effektiv und vorallem billiger als allein schon die Marschverpflegung der herkömmlichen menschlichen Waffen. Und man muß auch keine feindlichen Verletzte und Gefangene versorgen und bewachen.

Eine Frage der Moral ist das erst recht nicht. Moral gibt es nicht in einer Welt der Macht und Dominanz. All die Vereine MAD, NSA, MI5 etc.pp., wo ist da die Moral gegenüber den menschlichen Zielen ihre Bemühungen gewesen ( MK Ultra etc. ) ? Alles was machbar ist, wird gemacht und ne Rechtfertigung kann die Presseabteilung immer zurecht basteln.

Das Problem ist doch eher die Flachheit und das Desintresse des Volkes.

Oder ist das etwa gewollt... " panem et circenses ???"

Schau eine Woche in die Glotze und lese die Boulevardpresse. Danach denke nochmal über die Begriffe Konditionierung und Manipulation nach !

Ein Roboter nimmt auch keine moralische Sonderstellung ein. Es ist ein Mittel und hat einen Zweck. Der Zweck heiligt die Mittel und Mittel wurden noch nie reflektiert...

So, genug gemosert... :-k

RCO
29.01.2005, 14:39
Roboter als Waffen ist in politischer Hinsicht
dir Antwort auf die wichtigsten Probleme.

Genau das ist ja eingetlich das Problem. Auch wenn wir jetzt mal davon ausgehen, dass die Roboter nicht nur als Kamikaze-Waffe eingesetzt werden, sind sie auf dauer bestimmt billiger als Soldaten und Massenweise herzustellen. Es gibt keine Opfer auf der eigenen Seite, für die man sichg egenüber der Bevölkerung rechtfertigen müsste. UNd wenn man dann noch zeigen könnte, dass diese Roboter präzide töten und sich nciht einfach mit allem anderen hochsprengen gibts quasi keinen Angriffspunkt mehr. Damit werden Kriege einer überlegenden MAcht, die diese Roboter besitzt auf dauergünstiger und einfacher.

Dennoch ist der Roboter zum Glück nicht das Mittel für alles, denn z.B. eine Demokratie kann er nicht aufbauen. Und ich glaube auch nicht, dass sich jemand von einem 40 Kilo-Kettenfahrzeug Handschellen anlegen und ins Gefängniss stecken lässt. Mit den Robotern lässt sich ein Volk vielleicht unterdrücken, aber nicht kontrollieren oder demokratisieren und vor allem kein Vertrauen gewinnen!

MFG Moritz

ShadowPhoenix
29.01.2005, 18:53
Wieviel Geld hat Bush eigentlich für dieses Projekt schon investiert?
Weiß das jemand?

MfG,
ShadowPhoenix

BlueNature
29.01.2005, 19:47
Was kosten denn zwei von den Exemplaren?
Manfred

Der kostet ca. 200.000 US Dollar das Stück, hab es vergangene Woche auf meinem Platz liegen gehabt von einem Mitarbeiter der meinen Roboter kennt. Diese ferngesteuerten Maschinen kann man aber nicht mehr als Roboter bezeichen. Sind ja nur noch ferngelenkte Waffen.

Grüße Wolfgang

füchslein
14.02.2005, 12:09
guckt mal besonders auf das

Von Soldaten ferngesteuert
Ausgerüstet mit vier Kameras und Nachtsichtgeräten sendet der Roboter Bilder an einen speziell ausgebildeten Soldaten. Dieser steuert den Sword aus einem Kilometer Entfernung. Das funktioniert über ein etwa 15 Kilo schweres Kontrollgerät mit zwei Joysticks, ein paar Knöpfen und einem Bildschirm. Für die Zukunft ist aber ein Gameboy-ähnlicher Controller in Verbindung mit Display-Brillen geplant

also ich weiß ja nich obich zu viel computer spiele, aber irgendwie sieht das so aus, als ob bald leute die "Quake" oder "Counterstrike" oder so was spielen dort Soldaten werden - DAS IST DOCH KRANK!!! ](*,)

Irgendwann haben die Amis ihre spielzeuge dann so weit, dass man sie vom PC zu hause aus steuern kann.

Das Dumme ist nur: In der Realität kann man nicht speichern oder laden, aber das werden die wohl nie verstehen

Wie hieß das eine projekt noch? Star Wars?
also wenn demnächst mal n storm trooper vorbeikommt mit nem kampfdroiden anner hand, dann weiß ich bescheid 8-[

naja... wird wohl mal zeit für den EMP (elektromagnetic pulse) - da funzt kein computer und kein roboter mehr O:)


(ich glaube aber irgendwie immer noch an das gute im menschen und hoffe seltsamerweise immer noch das es nie soweit kommt)[/quote]

Shakey
17.02.2005, 11:08
och, wenn man genug von den Dingern baut, kann man auch respawnen. :-k

Dass damit aber auf Dauer "Verluste eingespart" werden, glaube ich nicht - jedenfalls nicht, wenn das mal der Standard wird. Wenn alle Roboter kaputt sind, greift man trotzdem wieder zur eigenen Flinte. Würde also nur eine zeitliche Verlagerung bewirken. Irgendwann sieht's hier so aus wie bei Matrix... :-(

RCO
17.02.2005, 11:58
Dass damit aber auf Dauer "Verluste eingespart" werden, glaube ich nicht - jedenfalls nicht, wenn das mal der Standard wird.

Ordentlich verteidigen kann man damit vielleicht nicht, aber wenn du als Bush nur erklären musst, ein Soldat hat sich verlezt, als ihm der Roboter über den Fuß gefahren ist und nicht, weil 20 Soldaten von einer Bombe gesprengt wurden hat das sicher Vorteile, und wenn die Leute dann zufriedener mit dem krieg sind, da weniger Verluste, sind sie vielleicht auch bereit einen Präsidenten zu akzeptieren, der noch mehr Geld in den Krieg steckt. Wenn diese Roboter erst mal Reihenweise gabaut werden, dann werden sie wohl noch billiger. Außerdem ist die Ausbildung von vielen Soldaten auch teuer. PC-Spielen tun ja eh alle.

MFG Moritz

Fränki
17.02.2005, 12:24
Wennschon: dennschon:
Gestern: Nachrichten: Amerika:
Neues Entertanement über's Internet: >= 500 Dollar zahlen und dann einen Schuß auf ein lebendes Tier erkaufen ( Antillope, Wildschwein entsprechend der Preisliste...)
Ferngesteuertes Gewehr mit LiveCam... nette Idee, nicht?

wir Menschen sind wohl doch nur geistig erkrankte Tiere...

mfg Frank

Shakey
17.02.2005, 14:27
die wollen ja nur Rekruten für o.g. System finden..

übrigens werden in Amerika die Leute lieber erschossen; wegen "über den Fuß fahren" könnte das Militär auf Millionen-Schadenersatz verklagt werden..

thille
17.02.2005, 14:55
die wollen ja nur Rekruten für o.g. System finden..

übrigens werden in Amerika die Leute lieber erschossen; wegen "über den Fuß fahren" könnte das Militär auf Millionen-Schadenersatz verklagt werden..

Meinst Du wegen Beschädigung des Roboters? Das würde eher ins System passen, einen unterlegenen Gegner mittels teurerer Technik zu bezwingen.

Wenn man das konsequent weiter treibt, braucht man gar keinen Krieg mehr, sondern nur noch einen Vergleich der Bankkonten, schon hat man den Verlierer, und darf ihm alles wegnehmen. Wer sich dagegen wehrt, z.B. mit mittelalterlichen Waffen wie Bomben ist eben ein Terrorist...

Schöne neue Welt.

Gruß

Torsten

füchslein
18.02.2005, 08:18
jeah

und das mit dem geld in die rüstungsindustrie pumpen is ja gut für die wirtschaft - schafft arbeitsplätze

ich hab mich mit meinem sozilehrer früher stundenlang unterhalten - ich versteh trotzdem nich wie n staat plus macht, wenn er die arbeitsplätze doch selbst bezahlt - da kommt unsere arbeitslosenhilfe doch wesentlich billiger (besonders da s jetzt arbeitlosengeld II gibt ;-)

HazardX
19.04.2005, 12:27
Ich finde es immer sehr lustig wenn sich Leute über "intelligente" Waffensysteme aufregen.
Wir können es ja wieder wie im zweiten Weltkrieg machen und einfach wieder ganze Städte in Schutt und Asche bomben. Dann muss man wenigstens nicht die bösen, moralisch verwerfilichen, intelligenten Waffensysteme benutzen.
Man kann sagen was man will, aber moderne, intelligente Waffensysteme (egal ob Roboter oder Rakete) tragen tatsächlich enorm zur Vermeidung ziviler (und eigener) Opfer bei.

Sehen wir es doch realistisch: Krieg wird sowieso geführt, ob intelligent oder nicht, von daher kann ich persönlich die Entwicklung solcher Systeme nur begrüßen. Schlecht sind sie einzig und allein für die Soldaten der technisch unterlegenen Seite.
Am Beispiel Irak-Krieg kann man es wunderbar sehen. Die meisten zivilen Opfer entstanden durch die (meiner Meinung nach ziemlich perverse) Taktik militärisch relevante Ziele mit Absicht in möglichst dicht besiedelten Gebieten unterzubringen, um extra hohe zivile Opferzahlen zu provozieren die den Gegner in Misskredit bringen sollten.

Versteht mich nicht falsch, ich beführworte weder die Ami-Politik, noch halte ich intelligente Waffensysteme für unfehlbar, aber sie tragen nunmal dazu bei einen Krieg, der auch ohne sie sowieso geführt worden wäre, mit deutlich geringeren Opferzahlen zu führen und das ist prinzipiell gut (auch wenn Krieg an sich natürlich immer schlecht ist).

blue_man
17.05.2005, 20:34
Also Roboter kämpft gegen Roboter: fänd ich in Ordnung.
Roboter kämpft gegen Mensch: fänd ich nicht in Ordnung, das wär unfair!

Aber irgendwann werden Kampfroboter in fast jedem Krig "normal" sein.
Es wurden auch mal Schußwaffen für den Krieg entwickelt.
Die wurden bestimmt genauso kritisiert, wie wir jetzt über Kampfroboter diskutieren.
Und jetzt gibt es auch in fast jedem Krieg Schußwaffen.
Genauso werden Kampfroboter bestimmt bald im Krieg "normal" sein.

HazardX
17.05.2005, 21:43
Roboter kämpft gegen Mensch: fänd ich nicht in Ordnung, das wär unfair!

Aber genau darum geht es ja im Krieg: Eine möglichst unfaire Situation zu eigenen Gunsten zu erwirken, damit man möglichst einfach und verlustfrei den Gegner besiegen kann.
Ist es fair wenn die USA (mit Alliierten) mit modernsten Panzern im ersten Golfkrieg gegen die Panzerarmee des Irak (welche noch aus dem 2. Weltkrieg stammte) kämpft? Sicher nicht, schließlich wurden dabei ca. 2000 irakische Panzer zerstört ohne auch nur einen der eigenen zu verlieren. Krieg ist nunmal nicht fair!
Daher sind Roboter im Krieg gut... gut für denjenigen, der das nötige Kleingeld besitzt um sie einzusetzen... und schlecht für die anderen.

bart
17.05.2005, 22:05
Eine Automatisierung der Entscheidung über „Leben und Tot“ halte ich für höchst verwerflich, da mal wieder die finanziell Reichsten (und nicht die moralisch Reichsten) dieses Privileg geniessen würden und diese ja die Menschheit schon mehrfach enttäuscht haben.

Meiner Meinung nach richtet sich jede Art von Aggression im Endeffekt gegen Menschen.
Spätestens wenn die Kampfmaschinen zerstört wären, würden das Steuerpersonal, Produktionsfabriken (mit zivilen Arbeitern), Auftragsgeber bzw. Hintermänner … nur einige der nächsten Ziele sein.

Mann sollte bedenken: Unter dem Vorwand, dass diese Maschinen nur gegen Maschinen kämpfen sollten, würde der zerstörerische Wirkungsgrad immer mehr steigen. Somit wäre eine Differenzierung der Ziele immer schwerer, ebenfalls wäre es sinnlos wenn sich die Maschinen nicht gegen menschliche Angriffe verteidigen würden und so wäre die Schwelle zu „Mensch gegen Maschine“ schnell überschritten.

Eine Maschine hat keine Gefühle und kennt somit kein Mitleid, dass sollte auch so bleiben. Daher ist ein derartiges Einsatzgebiet moralisch nicht vertretbar.

Ich werde die Fähigkeiten in dieser technischen Branche für friedliche Zwecke und lebensfördernde Projekte einsetzen.

recycle
18.05.2005, 02:41
aber sie tragen nunmal dazu bei einen Krieg, der auch ohne sie sowieso geführt worden wäre,
Na toll - sag doch gleich: "Kriege sind nicht so schlimm, irgendwann müssen wir doch sowieso alle mal sterben"
Irgendwie kann man alles schön reden und wenn man es sich lange genug einredet glaubt man irgendwann sogar dran.

Es gibt ne Menge Leute die der Meinung sind, wenn die USA vorher mit sovielen Opfern auf der eigenen Seite gerechnet hätten, hätte es diesen Krieg nicht gegeben.



mit deutlich geringeren Opferzahlen zu führen und das ist prinzipiell gut


180.000 Tote sind also eine geringe Opferzahl?
http://www.taz.de/pt/2004/11/01/a0151.nf/textdruck

Die anfängliche Zustimmung für den Irakkrieg in den USA hat schon mit den ersten toten US-Soldaten schlagartig abgenommen.
Ohne ihre haushohe militärische Überlegenheit, hätten sie mit der zig-fachen Menge an Opfern rechnen müssen und dafür hätten es in der eigenen Bevölkerung vermutlich überhaupt keine Zustimmung gefunden.

Geh einfach mal davon aus, dass die von dir gepriesenen "intelligenten" Waffen" auch Kriege ermöglichen, die sonst aus Angst vor eigenen Verlusten nicht geführt worden wären und überleg dir dann nochmal, ob du sie immer noch so toll findest.
Den 180.000 Toten haben deine intelligenten Waffen jedenfalls nicht geholfen.

MEP-one
10.07.2005, 12:50
@frank (anfangstitel)
du musst bedenken das die amis immer krieg haben, als sie wirtschaftlich nicht so gut dastanden. danach ging ihnen dann wieder prächtig. ](*,)
bestes beispiel dafür ist der irakkrieg, der nur aus reiner profitgier der s****** amis geführt wurde. [-(

chr-mt
10.07.2005, 14:28
Hi,
ich finde,die Waffen sollten doch noch etwas intelligenter werden.
Also so intelligent, daß sie den Tötungsauftrag aus Gewissensgründen ablehnen ;)
Daß mit den sogenannten "intelligenten Waffen" alles so "sauber" aussieht liegt wohl nicht zuletzt an der gesteuerten Berichterstattung.
Wie heißt es so schön:
"Das erste was im Krieg stirbt, ist die Wahrheit"

Gruß
Christopher

biotonne
14.11.2006, 22:54
http://www.newlaunches.com/archives/samsung_develops_machine_gun_sentry_robot_costs_20 0k.php