PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Automaitscher Panoramastativkopf - Suche Tipps zur Motorisie



lordoflinux
16.07.2009, 17:09
Hallo,

ich hoffe die Länge meines Posts schreckt niemanden ab, aber ich wollte lieber gleich eine ausführliche Beschreibung liefern, damit hoffentlich alles wichtige Klar ist und beisammen steht.

Projektvorstellung:
Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit dem Thema Panoramafotografie. Vor einigen Wochen habe ich nun begonnen, mich nach Panoramastativköpfen/Nodalpunktadaptern umzusehen. Auf Grund der Preise fertiger Produkte und den interessanten Selbstbauprojekten, die man so findet, habe ich mich entschieden, es gleich mit einem Selbstbau zu versuchen.

Ziel ist ein System ähnlich dem GigaPanBot(http://www.gigapanbot.de/). Ich selbst kümmere mich dabei vorrangig um die Elektronik, ein Freund kümmert sich um den Entwurf der "Hardware", also sozusagen um das mechanische. Somit kümmert sichjeder um sein Fachgebiet. Er ist absolvent des TGs mit Profilfach Technik, hat also daher einiges an Erfahrung in dem Bereich Metallverarbeitung, ich bin TG-ITler, hatte also Informationstechnik als Profilfach. Daher habe ich Erfahrung im Bereich µCs (Atmel).

Fragen

Folgende Fragen stehen nun am Anfang unserer Konzeptionsphase, weitere kommen vielleicht im Laufe der Entwicklung noch dazu:

1.) Der Einfachheit wegen möchten wir wenn möglich direkt von mit Schrittmotor (ggf. mit Getriebe) ohne weitere Getriebebasteleien die Drehachsen betreiben. Allerdings ist dabei vor allem die Kraft der Schrittmotoren ausschlaggebend. Insbesondere in der Vertikalen werden vermutlich starke kräfte wirken.
Ähnlich wie beim GigaPanBot(http://www.gigapanbot.de/gigapanbot.htm#Kopf) soll die Spiegelreflex auf einer Schiene sitzen, die eben möglichst direkt per Schrittmotor gedreht und gehalten werden soll. Hat jemand erfahrung auf dem Gebiet und kann ggf. starke Schrittmotoren empfehlen, die für solch einen Einsatzzweck geeignet sind? (in einem anderen Thread zum Thema wurde hier folgender Motor empfohlen: http://de.rs-online.com/web/3514647.html)
Gibt es vielleicht eine Formel, die dabei helfen kann, die notwendige Kraft näherungsweise zu bestimmen? Leider war ich noch nie die gößte Leuchte in Physik :-)
Der Ausleger wird vermutlich 20-25cm lang, damit je nach Objektiv genügend Spielraum bleibt. Grunsätzlich denke ich, sollten ca. 2 - 2,5 kg Maximalgewicht machbar sein.

2.) Im Wiki ist eine Beispielsteuerung für Schrittmotoren (http://www.rn-wissen.de/index.php/Schrittmotoren#Schaltung_zum_Ansteuern_eines_Schri ttmotors_mit_L298_und_L297) hinterlegt. Wie stark dürfen damit angesteuerte Motoren maximal sein? Und sind wirklich 36V notwendig?
Was für Alternativschaltungen gibt es, die möglichst auch mit weniger Spannung klar kommen? Der Stativkopf sollte möglichst portabel sein, da sind 36V eher hinderlich denke ich.


3.) Ich bin am überlegen, was für einen Atmel ich einsetze. Für den Anfang werde ich mir von Pollin oder einem anderen Hersteller ein Evaluation Board holen und plane, direkt einen Atmega644 zu nehmen, um auf jeden fall genügend Luft zum Experimentieren zu haben. Spricht irgendetwas dagegen, einfach nen großen zu nehmen?
Beim Erstellen der passenden Schaltung später werde ich dann ja wissen, wie viel Speicher ich brauche und kann auch nen kleineren nehmen.


Ähnliche Projekte hier im Roboternetz
https://www.roboternetz.de/phpBB2/zeigebeitrag.php?t=37010 (und Fortsetzung: https://www.roboternetz.de/phpBB2/zeigebeitrag.php?t=47728)
https://www.roboternetz.de/phpBB2/viewtopic.php?p=449216


So, ich hoffe ich habe jetzt niemanden mit der Textmenge erschlagen.

Besserwessi
16.07.2009, 18:43
zu 1:
Zum Drehen alleine ist fast keine Kraft nötig. Man braicht nur ein wenig zum beschleunigen und bremsen. Wenn man dem Motor zeit gibt und eine langsame Beschleunugung vorsieht geht auch ein kleiner Motor.
Bedenklich wäre eventuell die Stabilität der Achse. Man müßte also eventuell auch noch ein Gegengewischt vorsehen. Eventuell könnte schon die eine Version mit der 6,3 mm Welle von Pollin reichen. Das wäre wohl die Günstigste variante.

zu 2:
Die hohe Spannung braucht man wenn der Motor sehr schnell drehen soll. Die erreichbare Drehzahl ist etwa proportional zu Spannung. Hier wird man aber eher extrem langsam dehen. Es reicht also wenn man die Nennspannung der Motoren erreicht. Oft sind das nur 3 bis 5 V. Für die Zeit des Fotos kann man evetuell den Strom noch absenken um weniger Akkukapazität auszukommen. Je nach Motor könnte auch ein L293 oder ähnliches ausreichen. Allerdings brauchen die auch schon recht viel Spannung. Es sollten sich aber auch H-Brücken für weniger Spannung, wie z.B. 5-6 V finden lassen.

Damit man keine großen Probleme mit Schwingungen krigt, sollte man überlegen die Motoren im Mikroschrittmodus zu betreiben. Die Endposition sollte dann aber wieder ein ganzer Schritt sein.


zu 3)
So sehr umfangreich sieht mir die Steuerung der einen Rotoation nicht aus. Auh die zahl der Nötigen IO Pins sollte eher klein bleiben. Normalerweise sollte da eine Mega48 schon reichen, ein Tiny13 eventuell auch noch. Wenn man weiss welche Funktionen mal haben will, geht die Abschätzung genauer. Ein bischen Reserve ist immer nicht schlecht bei einem Einzelstück. Wenn man in einer Hochsprache programmiert ist der Umstieg ja auch kein Problem.

Es macht aber nicht viel einen etwas größern µC zu nehmen. Der Preisunterschied ist nicht so groß und auch der Stromverbraucht nur ganz minimal höher. ICh würde nur nicht ohne Not einen Mega128 oder ähnliches nehmen, wegen der SMD Bauform.

lemmings
16.07.2009, 20:46
ich hoffe die Länge meines Posts schreckt niemanden ab

ich bin da oft schlimmer ;-)

sieh Dir mal den TMC222 Controller von Trinamics an

http://www.trinamic.com/tmc/media/Downloads/integrated_circuits/Tmc222/TMC222_datasheet.pdf

Du kannst die maximale Beschleunigung bei Moves komfortabel einstellen, wegen der dynamischen Stromregelung verbrätst Du nur immer soviel Energie, wie gerade für's Halten der Position notwendig ist.

Vorteil: "kühlere" Schrittmotoren, längere Batterielaufzeit (das wird doch etwas portables, oder?)

Die Controller nehmen dir die Details für die Schrittmotorsteuerung ab und stellen sich dem µC gegenüber wie ein serielles SPI-Gerät dar.

im Prinzip sollte es reichen, mit einem ATtiny, einem IR-Empfänger (Fototransistor) und 2 Stück TMC222 die x- und y- achse zu steuern - den fototransistor natürlich für die zweckenfremdete Fernbedienung um das ding komfortabel remote zu steuern :-)

lordoflinux
18.07.2009, 17:57
Hallo,

danke für eure beiden schnellen Antworten. Leider konnte ich noch nicht früher wieder Antworten.



zu 1:
Zum Drehen alleine ist fast keine Kraft nötig. Man braicht nur ein wenig zum beschleunigen und bremsen. Wenn man dem Motor zeit gibt und eine langsame Beschleunugung vorsieht geht auch ein kleiner Motor.
Langsame Beschleunigung (und ggf. Abbremsung) habe ich sowieso angedacht. Allerdings weiß ich nicht, ob ich auf der Befestigungsschiene für die Kamera ausreichend Gegengewicht aufbringen kann. Und gerade bei wenig Gegengewicht denke ich, dass die Kamer-Objektiv-Konstruktion doch einiges an Kraft über den Hebel auf die Drehachse ausübt.
Ich habe mir mal den Wikipedia-Artikel Hebelgesetz (http://de.wikipedia.org/wiki/Hebelgesetz) durchgelesen. Nach der dortigen Rechnung habe ich am Lastarm allein bei 10 cm Hebel und einem Gewicht von 2 kg schon 200 Ncm. Das müssten dann ja umgerechnet 2 Nm sein. Außerdem variert die Kameraposition, also die länge des Hebels ja auch je nach Optik. Leider habe ich dazu noch keine Ahnung, da ich den Nodalpunkt meiner Objektive noch nicht kenne. Dazu brauch ich dann schon einen stärkeren Schrittmotor oder was ist an meiner Überlegung falsch? (Ich habe auch mal meine aktuelle Ausrüstung gewogen: Kamera mit Objektiv (Weitwinkel und Tele ähnlich): ca. 1,4 kg.)
Welche Motoren bei Pollin meinst du eigentlich? Leider haben die auch keinerlei Angaben zur Kraft der Motoren.

Außerdem brauche ich wahrscheinlich entweder einen Motor mit Getriebe oder ein extra Getriebe, denn nur 200 Schritte pro Umdrehung sind für mich sowieso zu ungenau. Aber lasst uns zuerst das Thema "notwendiges Drehmoment" klären.


Zu 2.:
Ich denke auch die Frage zwei sollte nach Wahl des Motors weiter diskutiert werden.


Zu 3.:
Da ich noch nicht endgültig entschieden habe, wie ich die Steuerung aufbaue, werde ich vermutlich mit einem ATmega32 oder 64 oder etwas ähnlichem auf einem Evaluation-Board experimentieren. Dann habe ich genügend Luft im Speicher und kann dann später die endgültige Auswahl treffen.


@lemmings:
Ich werde mir den TMC222 auch mal anschauen.

Wobei ganz so einfach ist das mit der Steuerung nicht. Ich möchte ja alles automatisch laufen lassen, nicht fernsteuern. Dabei will ich mir einige Freiheiten lassen, den Ablauf unterwegs zu programmieren. Daher muss ich mal abwarten, wie ich das umsetze, bevor ich mich für einen konkreten µC entscheide.

Besserwessi
18.07.2009, 18:23
Das Drehmoment durch das Gewicht der Kamera betrift die belastung für die Achse und ggf. die Lager. Das könnte man durch ein gegengewischt reduzieren. Bei einem Weitwinkel könnte es aber schwer werden außerhalb des Bildes zu bleiben.

Solange die Drehache Vertikal bleibt, muß der Motor ein Drahmoment nur für die Reibung, das Beschleunigen und den Windeinfluß aufbringen. Da sollten also auch die ganz kleinen reichen. Interessanter wird eventuell die Steifigkeit, damit man keine so langsamen Drehschwingungen kriegt. Bei einem Getriebe kommt da ein Getriebespiel dazu, das Probleme machen kann.

Den Motor den ich meine ist Best.Nr. 310 421 von Pollin. Da paßt der kleine Schrittwinkel, die Spannung und die Dicke Achse. Den Winkel könnte man auch noch halbieren durch Halbschrittbetrieb. Wenn das nicht reicht müßte halt ein Getreibe her.

Welche Winkelauflösung soll denn erreicht werden ?

lemmings
18.07.2009, 18:30
Außerdem brauche ich wahrscheinlich entweder einen Motor mit Getriebe oder ein extra Getriebe, denn nur 200 Schritte pro Umdrehung sind für mich sowieso zu ungenau. Aber lasst uns zuerst das Thema "notwendiges Drehmoment" klären.


ich hab mal irgendwo Schrittmotoren mit einem Haltemoment von 5Nm gesehen, das wäre also ein machbarer Ansatz.
200 Schritte sind natürlich viel zu wenig :-) aber ich glaube, 2000 (10:1 Getriebe) sind auch noch nicht wirklich genug.
Anyway, mit Getriebe erhöht sich auch das Drehmoment, in der Folge reicht dann ein kleinerer Motor.

Bei einem 50:1 Getriebe hättest du für einen vollständigen Schwenk 10.000 Schritte - würde das reichen?

Wenn du den motor mit max 400 U/min laufen lässt und der /50 untersetzt ist sind das 8 U/min ab Getriebeausgang, d,h, ein 360° Schwenk würde etwa 8 Sekunden dauern

400 U/min ist eine "Failsafe Annahme", ich denke, dass die 3-fache Geschwindigkeit mit ordentlicher Regelung funktionieren wird... aber besser nicht zu Beginn alles ausreizen ;-)

Viel schneller würde ich aber auch nicht schwenken, sonst fällt dir nur das Stativ um :-)

lordoflinux
20.07.2009, 01:40
@Besserwessi:
Dass auf die Lager starke Kräfte wirken ist mir klar. Gegengewicht ist wie du selbst festgestellt hast nicht machbar. Daher brauch ich eben am Neigungshebel einen Antrieb, der das mitmacht. Dies ist auch die Drehachse, um die ich mir von der Kraft her ein bisschen sorgen mache. Aber ein Getriebe brauche ich sowieso allein schon wegen der Schrittzahl.
Bei diesem Hebel hätte ich wenn möglich gerne ein Drehmoment von 4 Nm, um im Extremfall auch bei nem 2kg Gerät und 20 cm Hebel arbeiten zu können. Ich habe lieber ein bisschen Luft als mich nacher zu ärgern.
Die vertikale Drehachse ist weniger das Problem. Dort brauch ich jedoch auch genügend Schritte, daher auch hier vermutlich ein Getriebe.

Der Vorschlag von lemmings ist nicht schlecht. 10.000 Schritte würden mir mehr als ausreichen, wobei ich denke, auch 2.000 könnten vielleicht genügen. Das ist dann vorrangig eine Entscheidung, welches Getriebe mir besser gefällt.

Hinweis: Es gibt einen guten kleinen Panoramarechner [url]http://blog.vimagic.de/2009/01/07/mein-panorama-rechner/[/ulr], der die nötigen Schritte für ein Panorama abhängig von der Objektivbrennweite u.ä. berechnet. Bei 300mm Tele sind für 360° meines Wissens ca. 110 Bilder notwendig, leider scheint gerade der Server off zu sein, daher kann ich nicht genauer nachprüfen.

Bei Pollin stört mich ein bisschen, dass die dort fast keine Infos zu den Motoren veröffentlicht haben. Und bei Suchen mit den Modellnummern habe ich auch nichts wirklich aufschlussreiches gefunden.


@lemmings:
Ich denke, eigentlich sollten, wenn der Panorama-Rechner stimmt, das werde ich aber noch recherchieren, 2.000 Schritte wirklich gut reichen. Das sind immerhin 0,18° Schritte. Und wie die obige Angabe zeigt, dürften bei 300mm Objektivbrennweite jeder "Schuss" ca. 3,2° abdecken. Ein bisschen Überlappung ist ja sowieso nötig, von daher sollte dass eigentlich ganz gut sein. Ist halt nur ne Frage der Kraf (Drehmoment).

Die Schwenks möchte ich auch garnich alzu schnell machen. Aber deine Rechnung stimmt trotzdem nicht: Bei einem 50:1 Getrieb hat man bei 400 U/min am Motor doch wohl 8 U/m am Getriebe und nicht 8 Sekunden pro Umdrehung!? EDIT: Schande über mich. Natürlich habe ich gerade beim Verbessern selbst nicht bedacht, das es ja upm sind.
Außerdem sind die einzelnen Schwenks der Kamera ja nur Bruchteile einer Umdrehung.


Könnt ihr mir außerdem nen Tipp geben, wo es fertige Getriebe gibt?

lemmings
20.07.2009, 03:11
@lemmings:
Aber deine Rechnung stimmt trotzdem nicht: Bei einem 50:1 Getrieb hat man bei 400 U/min am Motor doch wohl 8 U/m am Getriebe und nicht 8 Sekunden pro Umdrehung!?


*g* :-)

Du hast natürlich Recht - ich habs vereinfacht gesagt :-)

Das sind natürlich 8U/min - und jede 360¬ Drehung dauert dann 1/8 von 60 Sekunden, also 7,5 und nicht 8 Sekunden.


Außerdem sind die einzelnen Schwenks der Kamera ja nur Bruchteile einer Umdrehung.

Die meiste Zeit zwischen den Aufnahmen wird sowieso nötig sein, um zu warten, bis das nach dem schwenk wieder stabil ist und nicht mehr wippt - wenn's denn auf Zeit ankommt.

Was mir aber spontan einfällt: mach auf den Kopf einen Beschleunigungssensor :-)
sobald der Ruhe gibt ist das Bild stabil - Wenns 'ne Spiegelreflex (sich mechanisch was bewegt beim Auslösen) ist hast du direkt die Rückmeldung, ob es ausgelöst wurde (Start zur nächsten Position), oder, wenns 'ne aussenkamera ist ein Sturm/Vogelsensor :-)

vernünftig kombiniert (Auslöser auch darüber steuern) ist das eine Garantie gegen verwackelte Aufnahmen - egal wie lang das Teleobjektiv ist

Dann funktioniert das nur nicht mehr ohne festen Boden unterm Stativ ;-) (auf Booten z.B., wobei Kreuzfahrtschiffe sollten wiederum OK sein.

Wenn Du das brauchst könnte man aber einen 2. Beschleunigungssensor (z.B. per Funk) anbinden, der fest "an Deck" befestigt ist und als Referenz für die Bewegung sorgt.


Könnt ihr mir außerdem nen Tipp geben, wo es fertige Getriebe gibt?

http://cgi.ebay.ch/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=180320167025

sowas?

lordoflinux
20.07.2009, 15:21
@lemmings:
Aber deine Rechnung stimmt trotzdem nicht: Bei einem 50:1 Getrieb hat man bei 400 U/min am Motor doch wohl 8 U/m am Getriebe und nicht 8 Sekunden pro Umdrehung!?


*g* :-)

Du hast natürlich Recht - ich habs vereinfacht gesagt :-)

Das sind natürlich 8U/min - und jede 360¬ Drehung dauert dann 1/8 von 60 Sekunden, also 7,5 und nicht 8 Sekunden.

Oh man, war doch schon bissel spät :-)
Deine Antwort kam aber heute morgen auch recht früh.



Außerdem sind die einzelnen Schwenks der Kamera ja nur Bruchteile einer Umdrehung.

Die meiste Zeit zwischen den Aufnahmen wird sowieso nötig sein, um zu warten, bis das nach dem schwenk wieder stabil ist und nicht mehr wippt - wenn's denn auf Zeit ankommt.
Damit liegst du vermutlich garnicht so falsch. Muss ich dann halt genauer austüfteln.


Was mir aber spontan einfällt: mach auf den Kopf einen Beschleunigungssensor :-)
sobald der Ruhe gibt ist das Bild stabil - Wenns 'ne Spiegelreflex (sich mechanisch was bewegt beim Auslösen) ist hast du direkt die Rückmeldung, ob es ausgelöst wurde (Start zur nächsten Position), oder, wenns 'ne aussenkamera ist ein Sturm/Vogelsensor :-)

vernünftig kombiniert (Auslöser auch darüber steuern) ist das eine Garantie gegen verwackelte Aufnahmen - egal wie lang das Teleobjektiv ist

Dann funktioniert das nur nicht mehr ohne festen Boden unterm Stativ ;-) (auf Booten z.B., wobei Kreuzfahrtschiffe sollten wiederum OK sein.

Wenn Du das brauchst könnte man aber einen 2. Beschleunigungssensor (z.B. per Funk) anbinden, der fest "an Deck" befestigt ist und als Referenz für die Bewegung sorgt.
Das muss ich mir mal überlegen und anschauen, wo ich so sensoren bekommen würde und wie ich die Ansteuere. Aber ich denke, es sollte ja auch so mit ner gewissen Zeit zwischen Schwenk und Auslösen recht gut lösbar sein. Für den Anfang werde ich es jedenfalls so ausprobieren.



Könnt ihr mir außerdem nen Tipp geben, wo es fertige Getriebe gibt?

http://cgi.ebay.ch/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=180320167025

sowas?
Recht schön und gut, aber ich kann keine Infos finden, wie das Getriebe übersetzt, was für ein Drehmoment es aushält etc.
Und dann ist da noch die Sache, dass ich gerne nen deutschen Händler hätte. Oder wenigstens Europäisch. Ich habe mal für ein Bastelprojekt ein paar kleine Bauteile in den USA bestellt. Geld bezahlt und nie wieder was von dem Händler gehört.

lemmings
20.07.2009, 16:48
Beschleunigungssensor :-)
Das muss ich mir mal überlegen und anschauen, wo ich so sensoren bekommen würde

==> http://www.sparkfun.com/commerce/product_info.php?products_id=692

noch ein Kompass dazu gefällig?

==> http://www.sparkfun.com/commerce/categories.php?c=83


Könnt ihr mir außerdem nen Tipp geben, wo es fertige Getriebe gibt?

http://cgi.ebay.ch/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=180320167025
sowas?

Recht schön und gut, aber ich kann keine Infos finden, wie das Getriebe übersetzt, was für ein Drehmoment es aushält etc.
Und dann ist da noch die Sache, dass ich gerne nen deutschen Händler hätte. Oder wenigstens Europäisch. Ich habe mal für ein Bastelprojekt ein paar kleine Bauteile in den USA bestellt. Geld bezahlt und nie wieder was von dem Händler gehört.

:-) :-) :-)

Das mit der fehlenden Angabe "Getriebeübersetzung" ist mir auch aufgefallen - da hab ich mich auch gefragt, was das Inserat soll (komplett sinnlos).

Was ich sagen wollte ist, dass es Motoren, Motoren mit Getriebe und Getriebe gibt, d.h. was du da miteinander kombinierst musst du selbst sehen.

Such mal bei eBay nach CNC-Motoren, die CNC-Fraktion setzt die Motoren als Spindelmotoren ein (Fräser etc) , die brauchen auch viel Drehmoment, das gibt es oft als Kombination Motor&Getriebe.

rideyourstyle
20.07.2009, 18:28
Ich nehme an, dass du Horizontal und Vertikal schwenken willst? Bei der Vertikalen Achse spielt die Kraft keine so grosse Rolle. Aber bei der Horizontalen musst du aufpassen. Ich habe nähmlich der selbe Fehler gemacht, dass ich von einem zu kurzen Hebel ausgegangen bin und nun zuwenig Drehmoment zur verfügung habe. Das Problem ist, dass zu den max 20 cm Hebelweg für die Nodalpunktanpassung beim Schwenken nochmals einige cm dazukommen. Das Nötige Drehmoment ergibt sich nähmlich aus Abstand von Drehpunkt und Schweerpunkt Kamera.

Drausgekommen was ich meine??


Gruss Peter

Besserwessi
20.07.2009, 18:59
So Abwegig ist die Sache mit dem Gegengewicht nicht. Schwierig wird das Gegengewicht nur bei einem Weitwinkel objektiv. Da sind dann aber die Hebelarme ohnehin ehr kurz. Die langen Hebelarme hat man mit einem Teleobjektiv, und da ist es dann nicht mehr so schwer den Bildbereich zu vermeiden.

rideyourstyle
20.07.2009, 19:08
Gegengewicht hört sich an und für sich gut an, aber lässt sich nicht gut mit "möglichst leicht" vereinbaren. Ich denke nicht dass ein Weitwinkelobjektiv zum Einsatz kommen wird, da man mit einer solchen Konstruktion und Teleobjektiv sehr hochauflösende Panoramen erstellen kann....

lemmings
20.07.2009, 21:06
Gegengewicht hört sich an und für sich gut an, aber lässt sich nicht gut mit "möglichst leicht" vereinbaren. Ich denke nicht dass ein Weitwinkelobjektiv zum Einsatz kommen wird, da man mit einer solchen Konstruktion und Teleobjektiv sehr hochauflösende Panoramen erstellen kann....

Spontan: das Problem haben Andere auch : http://version2.andrewkendall.com/pages/misc/aibodhs.php

was ist mit der Variante, die Kamera nicht am Kameragehäuse zu lagern, sondern die Kamera auf eine Platte zu montieren, die wiederum unterhalb des Objektivs gelagert ist.

Dann müssen die Motoren zwar die Masseträgkeit bewältigen (das sollte ein TMC222 mit Beschleunigung regeln), aber nicht gegen den Hebel arbeiten (Haltemoment und daraus folgend Stromaufnahme).

Wenn man dann ein Tele-Zoom Objektiv montiert ist es vielleicht sogar ratsam, die Schwerpunktverlagerung beim Zoomen zu kompensieren - das wäre dann die 3. Achse :-)

rideyourstyle
20.07.2009, 22:52
Wenn du die Kamera unterhalb der Optischen Achse des Objektives drehst, stimmt der Nodalpunkt nicht. Wenn du nur horizontal drehen willst, spielt das keine Rolle, benötigst dann aber auch kein Gelenk... ;-P

https://www.roboternetz.de/phpBB2/zeigebeitrag.php?t=37010&postdays=0&postorder=asc&start=22
Da siehst du meine Konstrukion. und auf Seite 5 die Konstuktion im Bau. Wegen der Fehlberechnung habe ich jetzt die Kamera direkt auf das obere U montiert und habe keine Nodalpunktausgleichung. Die HW wäre soweit fertig, jedoch habe ich am Schluss die Software noch nicht fertiggestellt ...

lordoflinux
30.07.2009, 02:26
@rideyourstyle: Deine Konstruktion kenn ich auch schon. Ich bin hauptsächlich durch einige Selbstbauten, die ich im Netz entdeckt habe zu dem aktuellen Konzept gekommen.

Wie du richtig denkst, geht es mir vorrangig um hochauflösende Panoramen. Ich werde mir daher auf alle Fälle überlegen, ob und wie ich da vielleicht einfach eine Möglichkeit schaffe, zur Motorenentlastung Gewichte hinzuzufügen.


Noch ein paar Fragen zum TMC222:
Ich habe mir ein bisschen die Infos zu dieser Schrittmotorsteuerung angeschaut und mir sind noch ein paar Fragen offen:
1. Stimmt folgende Aussage: "der TMC222 hat aber als kleinste Geschwindigkeit 99FullSteps / Sekunde" (https://www.roboternetz.de/phpBB2/viewtopic.php?t=783#6749)
Das wäre für mich auf jeden Fall ein Grund mir das gut zu überlegen. Bei vermutlich 10.000 Steps pro Umdrehung bräuchte ich dann ja über 100 Sekunden für 360 °. Für mich eigentlich zu viel, um ne Position anzufahren.
2. Falls ersten nicht zutrifft: Kenn jemand eine Beispielschaltung für den TMC222?


Antriebsüberlegung
Möglichst bald würde ich gerne die Motoren und Getriebe bestellen, damit mein Kumpel sich mit genaueren masen demnächst an den CAD-Entwurf setzen kann. Ich habe mal rausgesucht, was ich denke, das geeignet ist und knapp kommentiert, warum ich es für geeignet halte.
Könnt ihr mir mal ein bisschen Feedback zu meiner Überlegung geben? Falls ihr günstigere Alternativen habt nur her damit.

"Drehteller"
Wenig Kraft benötigt. Daher geringeres Drehmoment ausreichend. Allerdings genügend Schritte gewünscht. Mangels günstiger Getriebe fertige Kombination:
http://de.rs-online.com/web/3514647.html

"Kameraneigung"
Ziel: Maximales Drehmoment von 4 Nm
Motor: http://www.conrad.de/goto.php?artikel=198320
Getriebe: http://de.rs-online.com/web/718880.html
Dieses Getriebe ist für bis zu 4 Nm geeignet und scheint massiv zu sein. So entspricht es meinem Ziel. Mit einer 50:1 Untersetzung sollte doch auch dieser 0,6 Nm-Motor genügend Power für bis zu 4 Nm Drehmoment haben, oder?


PS: Ich hoffe, ich geh euch nicht mit den ganzen Fragen auf die Nerven :-)

lemmings
30.07.2009, 08:02
Noch ein paar Fragen zum TMC222
Ich habe mir ein bisschen die Infos zu dieser Schrittmotorsteuerung angeschaut und mir sind noch ein paar Fragen offen:
1. Stimmt folgende Aussage: "der TMC222 hat aber als kleinste Geschwindigkeit 99FullSteps / Sekunde" (https://www.roboternetz.de/phpBB2/zeigebeitrag.php?t=783#6749)
Das wäre für mich auf jeden Fall ein Grund mir das gut zu überlegen. Bei vermutlich 10.000 Steps pro Umdrehung bräuchte ich dann ja über 100 Sekunden für 360 °. Für mich eigentlich zu viel, um ne Position anzufahren.
2. Falls ersten nicht zutrifft: Kenn jemand eine Beispielschaltung für den TMC222?

http://www.trinamic.com/tmc/media/Downloads/integrated_circuits/Tmc222/TMC222_datasheet.pdf


PS: Ich hoffe, ich geh euch nicht mit den ganzen Fragen auf die Nerven :-)

:-) ???

http://www.google.ch/search?hl=de&q=trinamic+tmc222+datasheet&btnG=Google-Suche&meta=&aq=f&oq=

021aet04
30.07.2009, 09:04
Es gibt von Tinamics auch Kombination Motor+Treiber.
http://www.trinamic.com/tmc/render.php?sess_pid=258
Ich habe so einen. Werde ihn für eine kleine CNC Maschine (Profiler) als A Achse einsetzen.

vklaffehn
01.08.2009, 20:56
Moin!
Gerade bei hochauflösenden Panoramen, bei denen die aufgenommenen Sachen evtl. weiter weg von der Kamera sind (wer will schon ein Gigapixelpano von einem Klohäuscheninneren... :-) ) ist die Sache mit dem Nodalpunkt bei weitem nicht so kritisch, irgendwo in meinem Panoramakopf-thread ist ein link auf mein Prager HD-Pano bei Gigapan.org, das habe ich mit einem Billigstativ aufgenommen, nix mit Nodalpunkt.

MfG
Volker

lordoflinux
03.09.2009, 12:41
Hallo,

auf Grund von Urlaub und so hat das Projekt leider die letzten Wochen ein bisschen ruhen müssen. Jetzt geht es aber mit frischem Schwung weiter. Ich bin gerade dabei meine Bestellung einiger Teile fertig zu machen. Ich habe mich für eine Getriebe-Motor-Kombination von RS-Components entschieden.

Folgendes Getriebe plane ich zweifach (also pro Achse) zu bestellen: http://de.rs-online.com/web/718880.html

Für das Schwenken der Kamera in der Vertikalen bleibt mir auf Grund des Stroms nur der 12V Motor (http://de.rs-online.com/web/440458.html), aber was ist für den Drehteller nötig? 12V und 0,16A (http://de.rs-online.com/web/440436.html) oder 5V und 0,5A (http://de.rs-online.com/web/440420.html)? Verstehe ich das richtig das der TMC minimal 8V Motoren macht oder ist mit "supply" der Eingang gemeint?
Was meint ihr zu diesem Antriebspaket?

Auch zur Ansteuerung des TMC222 hätte ich da auch mal noch ein paar Fragen, da mir hierbei auch noch nicht alles so klar ist und ich wenig Erfahrung auf dem Gebiet habe.

1.) Zur Verbindung der TMC222 mit dem ATMega: Nehm ich einfach jeweils zwei Ports (In und Out) oder geht man da direkt über eine Serielle Schnittstelle auf den ATMega? Hat jemand vielleicht dazu noch einen Link zu ein paar Infos (möglichst auf Deutsch, das fällt mir bei dem technischen Kram doch um einiges leichter)? Hinweis: Für den Anfang werde ich mir das Pollin-Board holen, bis ich genau weiß, was ich brauch: http://www.pollin.de/shop/shop.php?cf=detail.php&pg=OA==&a=NTI5OTgxOTk=&w=OTk4OTU4&ts=0

2.) Ich plane die C-Lib von Trinamic zur Ansteuerung zu verwenden, da ich vermute, dass das am einfachsten ist. Kennt jemand vielleicht eine kleine Beispielanwendung zur Nutzung der C-Funktionen? Bisher hab ich per Google noch nichts gefunden. Vielleicht kenn ich aber auch einfach nicht die geeigneten Schlüsselwörter für sowas.

3.) Kann man die Beispielschaltung ohne große Anpassungen verwenden oder muss man da ggf. noch ein paar Komponenten in Abhängigkeit vom Motor einbauen?

4.) Wie verdrahtet man den den 8-adrigen Motor am sinnvollsten (http://de.rs-online.com/web/440458.html)?


Danke nochmals für eure bisherige Hilfe und die die bestimmt noch kommt. Auch von mir kommt bestimmt noch die ein oder andere Frage *g*