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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welche Ausbildung für Elektronik



pchero
23.06.2009, 16:50
Guten Abend,

da ich mich bald für 2010 für einen Ausbildungsplatz bewerben wollte, wollte ich mir hier mal um Meinungen umhörn. Da es so viele kleine einzelnen unter Berufe gibt bei dem Berufsbild des Elektroniker.

Mein Wunsch ist, etwas mit der Elektronik insgesamt zu machen. Also Platinen entwerfen usw usf. Also komplette Elektronik. Nicht nurnoch Module tauschen oder Kabel legen. Sondern mit der Elektronik selbst beschäftigen programmieren.

Ich hatte jetzt Elektroniker für Geräte und Systeme ins Auge geschlossen, da das für mich so rüberkam als ob es das ist was ich suche.

Aber vielleicht sind auch nur die Beschreibungen auf der Arbeitsamt Seite nicht so richtig. Ansonsten klang für mich vom Anfang her noch Automatisirungs Technik. Aber teilweise kam das Berufsbild nur so rüber bei den Firmen. Neben der Fertigungsmaschiene stehen und zur not Module tauschen und Programmieren. Aber keine Einblick in die Elektronik.

Ich hoffe ihr könnt mir was aus eurer Erfahrung erzählen. Was welcher Beruf macht. Ich weiß natürlich das auch alles von Firma zu Firma unterschiedlich ist ;)

Gruß PcHeRo

Manf
23.06.2009, 20:02
Es kommt schon ein bisschen darauf an was Du bisher gemacht hast und was Du Dir bei welchem Lebesnsalter zutraust.
Hast Du Vorbilder in Deiner persönlichen Umgebung zur Orientierung?
Manchaml ist eine derartige Ausbildung dann nur ein Einstieg in einen viel längeren und erfolgreichen Weg.

veit
24.06.2009, 00:20
meine meinung: berufsausbildungen kratzen sowas nur an.
da wird der ball schön flachgehalten. habe selbst elektroniker / betriebstechnik gelernt bei den stadtwerke münchen.
danach war ich dann drahtzieher / lampenwechsler.

erst ein studium (z.b. e-technik) bringt dich dahin wo do hin willst.

Omit
24.06.2009, 16:49
Das stimmt so nicht.....
Mach voher ein Prkatikum in dem Betrieb wo du lernen möchtest.
Nicht jeder Betrieb arbeitet mit Platinen ;-)
Wenn du Pech hast und dich voher nicht informiert hast was der Betrieb macht/herstellt kann es sein das du nur Schaltschränke verkabelst. (Auch nicht schlecht aber glaube nicht das was du willst.)

Am besten du bewirbst dich in einem Ingenierbüro für Elektronik. Einige bieten auch Ausbildungsplätze an.
Dort ist auf jeden Fall abwechslung vorprogrammiert. Oder du lernst an einer Universiät (ja auch dort gibt es Ausbildungsplätze).

Auf jeden fall nicht in der Elektrobutze um die Ecke da wirst du abends kein Bock mehr haben nach 100M Kabel in die Wand ziehen, deine eigenen Projekte mehr durchzuziehen.
Aber wenn du auf der Arbeit siehst oh... das kann man ja so und so machen dan hast du bock das abends auszuprobieren.
Ist zumindest bei mir so.
Also viel Glück bei der Ausbildungsplatzsuche.

MfG

Richard
24.06.2009, 19:09
Moin moin.

Wichtig ist natürlich erst einmal das der Berieb dir eine gute
Grundausbildung in Elektronik bieten kann und will. Platinenvertigung,
Schaltungsentwicklung u.s.w. kann kein Klein/Mittelstänisches Unternemen
bieten. Dort mußt Du schnellstmöglich "Geld verdienen" dfamit Du deine
Ausbildung selber Finanzierst. Da fehlt ganz einfach das "Kleingeld". :-(

Ich selber habe habe aus Gesundheitlichen Gründen vom KFZ Mechaniker
über (Arbeitsamt wollte es so) Nachrichtengerätemechaniker letztendlich
Funkelektroniker erlernt. Dort mußten wir neben der Obligatorischen
Harteware Ausbildung, U-Eisen u.s.w. Feilen, später auch selber Schaltungen,
Layouts und Platinen (Lochraster) erstellen.

Die Abschlußprüfung wurde von der Handelskammer Bremen abgenommen und dabei waren dann auch Auszubildende von z.B. Atlas Elektronik deren Ausbildung ähnlich meiner war. Also ein eher großer Konzern mit eigener Lehrwerkstatt und genügend Finanzieller Masse im Hintergrung für dessen Austattung + Ganztäglicher Ausbilder.

Fazit: Recht gute Ausbildung aber wer später wirlich in der Entwicklung
arbeiten will, MUSS Studieren! Alle Anderen müssen halt die tollen
Entwicklungen nach Verdratungsvorlage an die Wand Dübeln....Zu Meiner
Ausbildungszeit war das noch etwas anders, da waren viele Schaltungen
noch "zu Fuß" mit herkömmlichen Bauteilen aufgegaut. Die konnten noch
mit Fachwissen durchgemessen und repariert werden.

Das können sich heute bei den Stundenlöhnen nur noch die Chinesen leisten, machen es aber auch nicht. Heute wird überwiegend
Ausgetauscht. :-(

Gruß Ricard

021aet04
24.06.2009, 19:20
Kommt darauf an. Ich arbeite in einem Kabelwerk in der Instandhaltung. Mein Bereich ist weit gestreut. Ich muss Maschinen reparieren, arbeite mit Hochspannung (über 1kV), muss aber auch Platinen reparieren, weil es zB keinen Ersatz gibt. Haben in einigen Maschinen selbstgebaute Platinen mit Regelungen und Steuerungen.

Richard
24.06.2009, 19:43
Kommt darauf an. Ich arbeite in einem Kabelwerk in der Instandhaltung. Mein Bereich ist weit gestreut. Ich muss Maschinen reparieren, arbeite mit Hochspannung (über 1kV), muss aber auch Platinen reparieren, weil es zB keinen Ersatz gibt. Haben in einigen Maschinen selbstgebaute Platinen mit Regelungen und Steuerungen.

Moin moin.

Klar, mache ich ja auch außerdem gibt es einige "Eigenentwiklungen"
mit denen ich mir letztendlich zumindenst eine kleine Jobgarantie
geschaffen habe. Wer es/etwas gelernt hat kann natürlich auch z.B.
Maschinen für denes es keine Teile mehr gibt am Leben erhalten.

Stimmt kommt vor, nur wie lange noch? Nur hir geht es ja um eine Ausbildung und die Qualifizierten Ausbildungsbetriebe b.z.w. deren
Bereitschaft weiter/mehr auszubilden läßt zu wünschen übrig.....:-(
Auch natürlich durch das Überangebot an "in der luft hängenden"
Auszubildendender.

Das ist allerdings letztendlich ein Politisches Problem welches sich
Politiker/Eltern/Bildungseinrichtungen über den Köpfen ihrer/unserer
Kinder hinweg selber eingebrockt haben. :-(

Gruß Richard

Andree-HB
24.06.2009, 22:55
...ich habe seinerzeit eine Lehre als Industrieelektroniker (FR Produktionstechnik) in einem großen Betrieb in Bremen absolviert - Alles in Allem eine sehr solide und wirklich interessante Ausbildung in vielen Bereichen : Grundausbildung Metall (Auch Drehen, Fräsen, Schweißen), Bauteil-/Schaltungsgrundlagen (kleine Steuerungen/Platinen entwickeln), Automatisierungstechnik, Robotersteuerungen, Programmieren, Schaltschrankverdrahtung, gute Berufsschulausbildung, usw.

Habe danach dann auch jahrelang dort in der Instandhaltung in fast allen obigen Bereichen nutzend gearbeitet.

...von manchen Dingen profitiere ich Heute noch (20 Jahre später), allerdings "nur" im Hobby, da ich mittlerweile etwas ganz Anderes mache.

hagbart06
17.12.2009, 18:03
Hallo,

ich mache zur Zeit eine Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme und bin im zweiten Lehrjahr. Meine Ausbildung mache ich in einem Mittelständischen Unternehmen. Und leider ist es so wie Richard sagt, es geht einfach nur dadrum Geld zu verdienen. Wir haben zwei Diplom Ingineure, die aber lieber Kaffe trinken und Solitaire spielen, anstatt mal etwas zu erklären. Die Hauptaufgabe sind einfache Montage bzw. Lötarbeiten (z.B. Display's an Platinen zu löten und das ganze in Geräte einzubauen). Extrem ist auch das man beispielsweisse Alternistoren testen muss, einem aber keiner erklärt was das ist bzw. man auf Nachfrage nur die Antwort erhält, dass ein Alternistor sowas wie ein Schalter ist. (soll man sowas auch in einer Prüfung hinschreiben?). Es gibt noch jede Menge andere Sachen, aber wenn ich das alles hier aufzähle liest sich das sowieso keiner mehr durch^^.
Ich bin echt froh das ich soviel zu Hause bau und probiere, ansonsten hat man es in der Abschlussprüfung echt schwer (was bei einem Kollegen leider so ist).
Das mag nachtürlich nicht auf alle Betriebe und Firmen zu treffen, aber du solltest auf alle Fälle vorher ein Praktikum machen um zu wissen was dich erwartet. Wenn ich vorher ein Praktikum gemacht hätte, hätte ich garaniert nicht angefangen.

Gruß
Kevin

dundee12
18.12.2009, 12:56
So, da möchte ich mich doch auch mal zu Wort melden.

Mir fällt auch immer wieder auf, dass eine Ausbildung in der freien
Wirtschaft immer stark darauf hinausläuft produktiv zu arbeiten ->
sprich Geld zu verdienen (was ja normal ist).
Dabei kommt wie "hagbart06" es schon beschreibt das Fachwissen einfach
viel zu kurz.

Ich selber absolviere meine Ausbildung in einer Ausbildungswerkstatt. Hier kommt die Praxis zwar etwas zu kurz, aber unser theoretisches Wissen ist viel besser ausgebaut als bei denen in unserer Berufsschulkasse, die in der freien Wirtschaft arbeiten.

Mein beruf nennt sich "IT-Systemelektroniker", er umfasst die Grundlagen der Elektrotechnik, Elektroinstallation sowie Netzwerk, Servertechnik und nicht zu vergessen Telekommunikation.

Bei uns werden auch Systeminformatiker ausgebildet. Komischerweise machen die viel mehr Elektronik als wir. Finde ich etwas schade, hätte ich das vorher gewusst, würde das wohl heute mein Ausbildungswunsch sein.

Fairerweise muss ich dazu sagen, dass man in einer Ausbildungswerkstatt Interesse zeigen muss. Wer nichts lernen will kann den ganzen Tag zocken und lernt halt nix. Stören tut sich nicht wirklich jemand daran. Aber wenn man lernen will, dann kann man das in einer Ausbildungswerkstatt sehr gut.

Neutro
19.12.2009, 10:27
Ich möchte mich dundee12 anschließen, man sollte ruhig mal bei den Ausbildungswerkstätten der großen Firmen anfragen. Da man dort nicht produktiv tätig ist kann man sich voll ins lernen stürzen, was sich dann auch bei den Ergebnissen der Abschlussprüfung wiederspiegelt. Auch die Bundeswehr bietet viele Ausbildungsberufe in Ausbildungswerkstätten an. Bitte jetzt nicht denken das man dann dazu verpflichtet wäre sich dort anschließend als Zeitsoldat verpflichten zu müssen. Die Ausbildung und der Ausbildungsberuf sind zivil, die Prüfungen werden von der IHK abgenommen. Ich selber war wie dundee auch in einer Lehrwerkstatt und habe dort Kommunikatinselektroniker Fr. Informationstechnik gelernt, einen Beruf den es heute mit dieser Bzeichnung so gar nicht mehr gibt.
Ich hatte anschließend Glück (brauchte nicht zum Bund) und habe einen Arbeitsplatz in einer Firma gefunden wo Platinen in einer Fertigungsstrße SMD bestückt, werden in die dann anschließend geprüft und dann weiter in Geräte eingebaut werden. Dort bin ich mit einem anderen zusammen für die Einführung und Funktionsprüfung von neuen entwickelten Geräten tätig und arbeite dadurch sehr eng mit den Entwicklern zusammen. Da lernt man ständig neue Sachen und kann auch ruhig Nachfragen und bekommt eine zufriedenstellende Antwort. Kann mich also nicht beklagen. Man sieht es kann auch anders laufen, auch wenn man "nur" eine Ausbildung macht.

Gruß

Neutro

Neutro
19.12.2009, 10:28
Ich möchte mich dundee12 anschließen, man sollte ruhig mal bei den Ausbildungswerkstätten der großen Firmen anfragen. Da man dort nicht produktiv tätig ist kann man sich voll ins lernen stürzen, was sich dann auch bei den Ergebnissen der Abschlussprüfung wiederspiegelt. Auch die Bundeswehr bietet viele Ausbildungsberufe in Ausbildungswerkstätten an. Bitte jetzt nicht denken das man dann dazu verpflichtet wäre sich dort anschließend als Zeitsoldat verpflichten zu müssen. Die Ausbildung und der Ausbildungsberuf sind zivil, die Prüfungen werden von der IHK abgenommen. Ich selber war wie dundee auch in einer Lehrwerkstatt und habe dort Kommunikatinselektroniker Fr. Informationstechnik gelernt, einen Beruf den es heute mit dieser Bzeichnung so gar nicht mehr gibt.
Ich hatte anschließend Glück (brauchte nicht zum Bund) und habe einen Arbeitsplatz in einer Firma gefunden wo Platinen in einer Fertigungsstrße SMD bestückt, werden in die dann anschließend geprüft und dann weiter in Geräte eingebaut werden. Dort bin ich mit einem anderen zusammen für die Einführung und Funktionsprüfung von neuen entwickelten Geräten tätig und arbeite dadurch sehr eng mit den Entwicklern zusammen. Da lernt man ständig neue Sachen und kann auch ruhig Nachfragen und bekommt eine zufriedenstellende Antwort. Kann mich also nicht beklagen. Man sieht es kann auch anders laufen, auch wenn man "nur" eine Ausbildung macht.

Gruß

Neutro