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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Endlich der erste konkrete Schritt in Sachen Elektroauto



Frank
21.04.2009, 11:35
Wichtiger Durchbruch auf dem Weg zum konkurrenzfähigen Elektroauto: Eine Gruppe führender Autobauer und Energiekonzerne hat sich auf einen einheitlichen Stecker zum Laden der strombetriebenen Fahrzeuge geeinigt. Damit soll ein einheitlicher Standard innerhalb Europas entstehen, mit dem Akkus am Stromnetz schnell wieder aufgeladen werden können.

Energieunternehmen und Autohersteller haben sich auf einen Normstecker geeinigt, mit dem das Elektroauto der Zukunft aufgetankt werden soll. Wie die Zeitung „Die Welt“ in ihrer Montagsausgabe berichtet, planen die Unternehmen eine dreiphasige Lösung, die bei 400 Volt und bis zu 63 Ampere arbeitet. Vorgestellt werden soll das System, auf das sich die 20 größten Branchenvertreter geeinigt haben, auf der Hannover Messe (20. – 24. April).

Der große Vorteil des neuen Steckers gegenüber dem Hausstromnetz ist seine hohe Ladegeschwindigkeit. So sollen Akkus nicht innerhalb von Stunden, sondern von Minuten wieder aufgeladen werden. Dafür sind allerdings neue Anschlüsse in Häusern, an Tankstellen und in Tiefgaragen erforderlich.


Weiterlesen hier (http://www.handelsblatt.com/technologie/energie_technik/einheitlicher-stecker-fuer-elektroautos;2245331)

Quellen:
http://www.handelsblatt.com/technologie/energie_technik/einheitlicher-stecker-fuer-elektroautos;2245331
http://www.handelsblatt.com/technologie/energie_technik/einheitlicher-stecker-fuer-elektroautos;2245331

Mixxer
21.04.2009, 12:49
Dann kriegt wohl jede Tankstelle eine eigene Trafostation...

Zu hause laden mit 63A ist auch kaum möglich, die meisten Hausanschlusssicherungen sind nämlich 35A/50A!

Und wenn die Grenze jeder ausnützen würde dann löst die Streckensicherung in der Trafostation aus!

Ich denke auch, dass momentan eine Batterie die 43kW nicht gut verträgt!
MFG

oberallgeier
21.04.2009, 13:23
Wichtiger Durchbruch auf dem Weg zum konkurrenzfähigen Elektroauto ... einheitlichen Stecker zum Laden ...Diese Meldung erinnert mich an eine der letzten Hannover Messen - als Frau Merkel sehr medienwirksam das revolutionierende, verlustarme Kugellager als Meilenstein zum umweltbewussten Fahren bewundert hatte. Wer eine blasse Ahnung vom Anteil des Lagerverlustes am Roll- oder gar am Gesamtwiderstand eines Fahrzeugs hatte, bekam davon Bauchgrimmen. Das Gleiche jetzt: der einheitliche Stecker ist eine simple Hausaufgabe - wenn sich einige Firmenmenschen nicht einigen können oder wollen, dann ist dies die übliche, ärgerliche, firmenpolitische Engstirnigkeit. Wichtig fände ich es, sinnvolles Energiemanagement im Auto zu betreiben (Beispiel: Lichtmaschine -fast- nur auf "Laden" im Schubbetrieb), auch mal Modellrechnungen, was Elektro- oder Hybridantriebe in Ballungszentren und auf Überlandstrecken, volkswirtschaftlich und von ihrem gesamten Lebenszyklus her bringen. Gerade die Beurteilung des gesamten Lebenszyklus´ des Elektroautos enthält meiner Meinung nach ebensoviele Fallgruben, wie das gleiche Thema bei der Atomenergie.

Wichtige Beweihräucherungen der oben genannten Art sind nach meiner Meinung eher Augenauswischereien (es gibt halt nix wirklich weltbewegendes) vielleicht gar fortschrittsgierige Selbstbefriedigung - oder?

Frank
21.04.2009, 18:50
Hi,
also ich betrachte das ganze nicht so negativ, erstmal ist es gut das man eine Einigung über Stecker gefunden hat, es wäre ne Tragödie wenn jedes Fahrzeug ein anderen Stecker hätte. Jetzt muss man auf die näheren Daten warten, die werden sicher noch veröffentlicht. Ich denke obere Angaben sind die maximalen Angaben. Auch die sind wichtig, denn der Stecker muss schon mit etwas Weitblick entwickelt werden. In Versuchen gab es tatsächlich schon Batterien die in wenigen Minuten aufgeladen wurden, irgendwann werden die auch serienreif sein, daher ist es nur gut wenn man dann schonmal den passenden Stecker hat. Der zweite Schritt neben den Stecker sind Stromtankstellen, auch die müssen geplant und vorbereitet werden. Die wissen jetzt welche Belastung auf sie wartet. Ich bin sicher das die Energieerzeuger da schon geeignete Stellen für finden, die sind ja schon ganz heiß darauf ihren Strom zu verkaufen.
Und garantiert wird man über Adapterkabel das Auto über den Stecker auch mit dem normalen Stromnetz laden können. Das da nur 16A bereitstehen, das wird den Technikern sicher nicht entgangen sein. Dauert halt dann nur länger!

Also weiter so, jetzt warte ich auf der ersten Stromtankstellen und serienreifen Autos!

Manf
21.04.2009, 19:38
So sollen Akkus nicht innerhalb von Stunden, sondern von Minuten wieder aufgeladen werden
Ich habe mal schnell überschlagen um ein Bisschen Gefühl dafür zu bekommen:
Die Leistung bei 400V und 63A sind 25kW.
Ein Benzintank mit 50l hat 460kWh die werden schlechter genutzt, also vielleicht nur vergleichbare 150kWh.
So braucht man dann 6h um die Energie einer Tankfüllung über den Stecker zu bekommen.

In Minuten anstelle von Stunden, also in z.B. 36 min bekommt man 10% davon über den Stecker also vergleichsweise 5l Benzin. Pro Sekunde sind das 2,3cm³ also ein Teelöffel voll.

Wie lange dauert es, 50l Benzin zu tanken?
Wie hoch ist der Brutto-Leistungsfluß in Watt beim Benzin-Tanken? ca. 30MW?

Nur rein rechnerisch als Vergleich es soll keine Wertung sein, sicher ist es besser etwas länger zu tanken und dafür nicht so viel Energie zu verschwenden.

Gock
21.04.2009, 21:27
Das ist zwar richtig, aber wir können es uns noch etwas schön rechnen:
1. kann ein E-Auto seine Bremsenergie zurückgewinnen, was ihm zumindest in Stadtfahrten einen Vorteil erbringt.
2. braucht ein E-Auto, das vielleicht nur 130km/h schnell fährt nicht das gleiche verlustbehaftete Fahrwerk, wie eines, dass über 200 fährt
3. braucht es kein Automatikgetriebe, was schon mal 20PS an Leistung wegschlucken kann
4. wird die Reichweite nicht unbedingt bei rund 600km liegen, wie es heute meist üblich ist.
Wenn wir uns jetzt noch daran gewöhnen könnten, dass wir nicht 78 Stellmotoren im Auto haben müssen, könnte man das Gewicht weiter reduzieren.
Das alles wird vermutlich aber nicht verhindern, dass wir unser Tankverständnis ändern müssen, wenn wir elektrisch mobil sein wollen. Das bedeutet eben während der Arbeit, in der Tiefgarage und nachts zu Hause: Stecker rein.
Das halte ich momentan übrigens für das größte Problem am Elektroauto. Selbst wenn ich das Geld zusammen bringen wollte, um ein solches zu fahren, habe ich als "NichtHausBesitzer" einfach keine Möglichkeit, den Akku zu laden.
Insofern halte ich diese Einigung ebenfalls für einen erfreulichen Schritt in die richtige Richtung, auch wenn das natürlich nur der Anfang ist und nicht zu Euphorieausbrüche in mir führt.
Andererseits hat es viele Jahre und letztendlich politischen Druck benötigt, bis Handyhersteller "auf die Idee kamen", die Umwelt zu erfreuen, indem sie das gleiche Ladekabel benutzen...
Gruß

ranke
22.04.2009, 07:14
...braucht ein E-Auto, das vielleicht nur 130km/h schnell fährt nicht das gleiche verlustbehaftete Fahrwerk, wie eines, dass über 200 fährt ...



Wenn wir uns jetzt noch daran gewöhnen könnten, dass wir nicht 78 Stellmotoren im Auto haben müssen, könnte man das Gewicht weiter reduzieren.


Darin liegt sicher viel Wahrheit. Allerdings könnte man das auch mit einem herkömmlichen Verbrennungsmotor haben. Allerdings zeigt die Praxis, dass sich für leistungs- und komfortarme Autos nur geringe Preise erzielen lassen. Man kann es der Automobilindustrie nicht vorwerfen, dass sie lieber SUVs baut.
Greenpeace hat es vor 13 Jahren schon vorgemacht, wie es gehen könnte ( http://de.wikipedia.org/wiki/Twingo_Smile ), die Autohersteller geben sich zu Recht zögerlich, so etwas verkauft sich nicht. Ein Motor mit 200 PS kostet in der Herstellung nicht viel mehr als ein Motor mit 50 PS, das Auto mit 200 PS läßt sich aber deutlich teurer verkaufen als das mit 50 PS.
Solange ein Großteil der Kunden bereit ist, für Komfort und Leistung viel Geld auszugeben, wird sich da nicht viel ändern.
Ob sich die rein elektrische Lösung aber durchsetzt halte ich für ziemlich zweifelhaft, diskutiert wird der Energieverbrauch des Autos ja mindestens seit 1973 (Ölkrise und Sonntagsfahrverbote in Deutschland) und der Trend nach mehr Leistung hat sich trotzdem immer weiter durchgesetzt.

Frank
22.04.2009, 08:56
Ich habe mal schnell überschlagen um ein Bisschen Gefühl dafür zu bekommen:
Die Leistung bei 400V und 63A sind 25kW.
Ein Benzintank mit 50l hat 460kWh die werden schlechter genutzt, also vielleicht nur vergleichbare 150kWh.
So braucht man dann 6h um die Energie einer Tankfüllung über den Stecker zu bekommen.


Moin,
deine Rechnung ist aber nicht ganz realistisch Manf denn man kann nicht einfach die Daten von derzeitigen Benzin Autos auf Elektrofahrzeuge übertragen. Wie Gock schon sagt, wir können derzeit nicht die gleichen Anforderungen und Reichweiten bei reinen Elektroautos erwarten.
Elektroautos werden Anfangs viel weniger Leistung benötigen. Der Mitsubishi i-MiEV der ja dieses Jahr schon in Japan verkauft wird und nächstes Jahr hier in Europa verkauft wird, hat ein 35 kwh Akku. Durch dessen Bauweise (geringes Gewicht etc.) soll er bis zu 200 km fahren.
Also dieser würde mit dem Stecker, nach deiner Rechnung, dann in 1,4 Stunden aufgeladen.
Aber auch dies ist noch nicht ganz klar, weil mir die Steckerangaben noch etwas unklar sind, Beziehen sich die 63A auf den Gesamtstrom oder ist das der Strom pro Phase, das konnte ich noch nicht genau aus der Pressemeldung herauslesen. Gewöhnlich gibt man den Strom pro Phase an! Da es wohl ein 3 Phasenstecker ist, könnte es durchaus sein das 3 mal 63A möglich sind, das wären dann ca 75 kw. Damit könnte man das Auto dann tatsächlich fast in 20 Minuten aufladen!
Allerdings wäre das schon ein schön dickes Kabel, ähnlich dick wie derzeit der Benzinschlauch, aber durchaus bei geringer Länge denkbar!

Zudem muss man sehen das auch viele Hybrid-Autos kommen werden, und diese werden garantiert noch kleinere Akkus haben da sie für weite Strecken dann Benzin verwenden. Auch solche Autos würden sich dann blitzschnell laden lassen. Es steckt schon etwas Wahrheit in der Pressemeldung!

Also so schlecht sieht das ganze nicht aus, sobald die Akkus entsprechend entwickelt sind.

http://www.modernmobilitynews.com/wp-content/uploads/2008/05/mitsubishi_imiev.jpg

Ab 2010 in Europa erhältlich:
Der 1080 Kilogramm leichte Mitsubishi i MIEV ist mit einem permanentmagnetisiertem Synchronmotor ausgestattet, der 47 kW / 64 PS leistet. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 130 km/h, eine Ladung der Lithium-Ionen Batterien garantiert eine Reichweite von 144 Kilometern. Eine Schnellladung der Batterien ist in knapp 25 Minuten möglich.

Großes Bild vom Mitsubishi i-MiEV
http://www.bilarogsport.is/assets/images/Frettir/mitsubishi-i-miev.jpg

Frank
22.04.2009, 12:18
Ob sich die rein elektrische Lösung aber durchsetzt halte ich für ziemlich zweifelhaft, diskutiert wird der Energieverbrauch des Autos ja mindestens seit 1973 (Ölkrise und Sonntagsfahrverbote in Deutschland) und der Trend nach mehr Leistung hat sich trotzdem immer weiter durchgesetzt.

Der Trend nach Leistung hat sich eben nicht durchgesetzt obwohl die Autohersteller alles dafür getan haben. Die großen Autos mit Leistung stehen nun im Lager der Hersteller rum, kaum einer kauft die noch. Schau dich mal um wieviel kleine Zweitürer heute auf den Straßen rumflitzen!
Ein paar Leute die immer große schnelle Flitzer fahren wollen wird es immer geben, aber es ist eine Minderheit mit der man bald nicht mehr viel verdienen kann.

Ich bin 100% davon überzeugt das sich die Elektroautos und serielle Hybride-Modelle durchsetzen werden. Ich beobachte das ganze schon Jahre und muss feststellen das erstmalig ernst gemacht wird. Es passiert da sehr viel.

thewulf00
22.04.2009, 12:40
Bei uns in der Gegend und auf den Autobahnen sind mehr schnelle Autos (>200 PS) unterwegs als Kleinwagen.

Frank
22.04.2009, 13:26
Bei uns in der Gegend und auf den Autobahnen sind mehr schnelle Autos (>200 PS) unterwegs als Kleinwagen.

Das noch viele große Autos durch die Gegend düsen, das bestreitet auch keiner. Wird sicherlich noch länger so sein. Allerdings das beim Neukauf die Mehrzahl der Leute wieder ein großes Auto möchte, das bezweifele ich doch erheblich. Die Anzahl von Leuten die so einen großen Schlitten fahren wollen verringert sich fortlaufend.
Bald wird es auch nicht mehr sonderlich "schick" sein so einen Spritfresser zu fahren, irgendwann wird somit das "innovative Fahrzeug" auch im sozialen Status besser da stehn, dann steigt auch die Prominenz um.
Und letzlich kommt dann wieder der Herdentrieb beim Menschen zur Geltung, dann gehts schneller als jetzt so mancher denkt.

ranke
22.04.2009, 15:26
Bald wird es auch nicht mehr sonderlich "schick" sein so einen Spritfresser zu fahren, irgendwann wird somit das "innovative Fahrzeug" auch im sozialen Status besser da stehn, dann steigt auch die Prominenz um.


Das hatte ich mir vor ungefähr 20 Jahren auch schon mal gedacht, als man das erste Mal angefangen hat, sich um Umwelt und Nachhaltigkeit überhaupt Gedanken zu machen. Vielleicht ist es ja jetzt wirklich soweit.
Ich gebe Dir recht, daß so ein E-Auto bzw. Hybridauto schick sein muß, damit es gekauft wird. Es ist also eine Einstellungsfrage im Kopf des Verbrauchers. Vielleicht kenne ich einfach nur zuviele "ich will Spaß - ich geb Gas" und-nach-mir-die-Sintflut-Betonköpfe.

Vom technischen Hintergrund bin ich bisher noch nicht so überzeugt vom Elektroauto, am Ende muß der benötigte Strom auch bereitgestellt werden. Wenn der aus Kohleverbrennung stammt, dann ist der Verbrenner im Auto wahrscheinlich nachhaltiger als das Elektroauto mit seinen mehrfachen Energieumwandlungen bis zum Fahrmotor (die alle einen Wirkungsgrad <1 haben). Wer hat die Ökobilanz schon mal durchgerechnet?

Für Langstrecken ist die lange Betankungszeit sicher ein Killerkriterium, sofern man sich nicht auf Schnellwechselakkus im Pfandsystem einigen kann. Aber wenigstens: es bewegt sich etwas und für den Pendler und für Leute, die längere Strecken nicht mit dem eigenen Auto zurücklegen wollen, wird das Elektroauto eine sinnvolle Alternative sein, man darf gespannt sein, was die Zukunft bringt. Der einheitliche Tankstecker ist eine notwendige Voraussetzung, dass sich etwas (elektrisch) bewegt.

thewulf00
22.04.2009, 16:12
Viel Leistung heißt schon lange nicht mehr viel Sprit, außer bei den Amis.
Der neue 7er BMW braucht nur 7,5l bei normaler Fahrweise. Mein mager ausgestatteter Kleinwagen mit nur 60-70 PS braucht gleich viel, oder mehr.

Wenn es mal ein Elektroauto gibt, was keine nennenswerten Nachteile gegenüber den herkömmlichen hat, wird es auch vor meiner Türe Platz finden!

Manf
22.04.2009, 18:08
Ich hatte schon Angst, dass ich mich verrechnet hätte, aber wenn es heißt dass meine Rechung nicht ganz realistisch ist, dann scheint sie ja wohl doch zu stimmen. :-b :-b :-b

Anfangs habe ich mit überlegt, ob ich nicht über die reine Berechnung hinaus, etwas über den Sinn des Elektroautos herziehen sollte mit dem Argument:
Wenn wir (wer immer die Leute sind die das ganze Benzin verbrauchen) mit der Leistung eines betankbaren Elektroautos zufrieden wären, dann gäbe es gar kein Öl- Problem. Wenn man mit einem 35kWh Akku stundenlang durch die Gegend fährt, dann ist ja schon ein 3ltr. Auto vergleichsweise verschwenderisch.

Aber ich stehe ja auf der Seite des Elektroautos und wäre längst mit der Leistung zufrieden. Wenn ich früher mal, in jungen Jahren, mit einen 3ltr Auto der damaligen Bauart (Hubraum) gefahren bin dann habe ich mich höchstens mal beeilt um noch rechtzeitig anzukommen bevor der Tank leer ist. O:)

Ein paar Aufgaben sind noch zulösen. Eine interessante ist die höhere Reichweite an die man sich irgendwie gewöhnt hat. Ich denke es wird Wechselakkus geben müssen für den Fall dass man eine längere Strecke fahren will. Alternativ einen Hybridmotor der auf der langen Strecke die Arbeit übernimmt oder ...

Bei Kampfflugzeugen gibt es noch eine weitere Lösung: Betankung auf der Strecke.
Wenn man sich eine Art Tankfahrzeug mit elektrischem Energievorrat vorstellt und eine Art Kolonnenverkehr mit Energiekabel gekoppelt. An Stellen an denen sich sonst Lastwagen überholen oder an Baustellen fährt ein Energietransporter an den man sich in der Kolonne für eine halbe Stunde ankoppelt. Man fährt relativ entspannt im Verbund beim Tanken, das geht natürlich nur auf gerader Strecke, eben auf der Langstrecke. In der Stadt wo das nicht geht hat man es dagegen nicht weit und kann am nächsten Parkplatz aufladen. 8-[

BurningBen
22.04.2009, 19:06
Wie wärs mit Schleifkontakten auf der Autobahn?

Dann kriegt jedes Auto nen Stromzähler, und der wird beim Abfahren von der Autobahn abgelesen, und bezahlt

Besserwessi
22.04.2009, 21:10
Wenn so ein Elektroauto nur eine geringe Reichweite hat, dann fährt man eben lange Strecken nicht mehr mit den eigenen Auto, sondern mit der Bahn. Die Amerikaner sind ja sonst nicht die besten beim Energiesparen, aber die haben sich schon dran gewöhnt das man sich ein Auto auch mieten kann. Allerdings wird da die lange Strecke dann geflogen.

Mit dem einheitlichen Stecker wäre eines der kleinsten Probleme ja immerhin schon gelöst, bleiben nur noch die großen.

Ein Elektroauto kann gerade in Stadverkehr mit relativ wenig Leistung auskommen, das kann den Verlust durch die Umwandlunge wohl schon kompensieren. Man spart da vor allem an den ganzen Leerlaufverlusten und durch Rückgewinnung von Bremsenergie.
Für lange Strecken auf der Autobahn wird aber kaum gehen im Vergleich zu einem sparsamen Benzin getreibenen Auto. Da ist der benzinmotor vom Wirkungsgrad gar nicht so schlecht. Für Langstecken ist das Elektroauto also ohnehin keine Lösung, selbst wenn man schnell laden kann und es billige Batterien geben sollte.

Im Winter hat man dann noch ein Problem mit der Heizung beim Elektroauto, und kann dann noch einen Kohleofen einbauen.

oberallgeier
22.04.2009, 21:45
... Im Winter hat man dann noch ein Problem mit der Heizung beim Elektroauto ...Dieses Problem finde ich recht gering. Wer im Winter sein Auto bei -15°C oder weniger vor der Tür stehen hat, das war hier bei mir dieses Jahr wieder einmal viele Nächte und sogar Tage lang, muß sein Elektroauto morgens vermutlich schieben - viele der leichteren Batterien machen bei den Temperaturen doch schlapp. Und die schicke Lösung einer der innovativen Firmen in diesem Lande, nämlich eine (elektrische?) Batterieheizung - ja was soll ich dazu sagen.

... kann dann noch einen Kohleofen einbauen.Ich glaube in Sibirien machen Sie winters zum Starten ein Feuerchen unterm Motor (das könnte dann unter den Batteriekasten kommen). Aber - - die Autokonstrukteure wohnen weit weg von den kalten Gegenden.

Frank
24.04.2009, 09:47
Sicher gibts da noch einige Dinge bei Elektroautos auf deren Lösung man gespannt sein kann. Allerdings darf man es auch nicht so darstellen als lege deren Lösung noch in weiter ferne. Die Lösungen stehen kurz bevor bzw. einige Anbieter meinen bereits Lösungen zu haben.

Daher darf man gespannt sein wie sich nächstes Jahr die ersten Elektroautos bewähren. Wie gesagt der "Mitsubishi i MIEV" kommt sicher. Im Ausland kommen sogar noch mehr hinzu. Und ab diesen Zeitpunkt werden sicherlich jährlich weitere hinzukommen, u.a. der Opel Ampere, schon übernächstes Jahr.
Also erste Lösungen zu den Problemen gibt es bereits, man muss nur sehen was sich bewährt.

Ich finde es immer traurig wie verwöhnt doch schon viele Autofahrer sind. Wer Innovation und spritsparende Lösungen fordert, sollte auch mal Bereit sein sich mit neuen Lösungen anzufreunden und nicht gleich meckern wenn es neben den Vorteilen auch anfängliche Mankos gibt. Seit mal etwas optimistischer Jungs!

Das in nächsten Jahren vorwiegend Elektroautos mit kleinen Zusatz-Benzinmotor (welcher Akku laden/unterstützen kann), raus kommen werden, das liegt auf der Hand. Das ist doch das ideale Auto, im Nahverkehr fährt man mit Akku das man Abends läd und wenns mal weiter weg geht schaltet sich Benziner dazu. Was wollt ihr noch mehr? Wenn der Preis stimmt ist sowas doch fantastisch.

PICture
29.04.2009, 03:25
Hallo!

Genau, man sollte auch manchmal Vorteile sehen. Für mich ist es sogar erfreulich, wenn ich bloss auf meine Kinder denke... :)

Mit der Ladung/Tanken aus üblicher Steckdose mit 10A sieht es auch nicht so schlimm, da die 12V Autobatterie (mit Vernachlässigung der Lestungsverluste) könnte bei 13,8V mit Stromimpulsen über 150 A geladen werden, da rein rechnerisch 230V * 10 A > 13,8 V * 150A. Ein Step-down Wanler sollte 150 A Dauerstrom ermöglichen.

MfG

wawa
17.05.2009, 19:27
Hallo - hier auch mal den Tip fuer Euch.
bitte unter GNF Wasserstoff googeln. Wenn das stimmt, dann bekommen wir demnaechst 1MWh in 25 Ltr. Volumen bei 15kg Gewicht.
Das ist dann eine Batterie!!
mfg
wawa

CPU_Heizer
19.06.2009, 22:50
http://www.teslamotors.com/

Reichweite:
knapp 400km

Geschwindigkeit:
200km/h

Beschleunigung:
0 - 100km/h in 4sek

Akku-Lebensdauer:
5 Jahre oder 160'000km

Ladezeit:
3.5 Stunden

Preis:
89'000 EUR oder 135'000 CHF

-kein Hybrid, rein elektrisch
-Energieeffizient
-aufladbar über die Steckdose
-hoher Komfort
-ansprechendes Design
-sehr bald/jetzt auch in Europa erhältlich

Ich sehe keine nennenswerten Nachteile gegenüber Benzinautos.
Laden kann man über Nacht oder bei der Arbeit wie Gock schon erwähnt hat.
Der Preis zwar relativ hoch, aber wenn man an die strigenden Benzinkosten und die Umwelt denkt, liesse sich das verkraften.

Meines Wissens wurden bereits über 300 Modelle verkauft, darunter viele auch an Prominente, tausende sind in Bestellung.

2012 soll auch ein Familienauto ("Model S") erhältlich sein.


Wieso hat nicht schon längst jemand etwas wie Tesla Roadster gebaut? Grosse Firmen könnten doch die Kosten verkraften, wenn sich soetwas nicht verkaufen liesse?!

johns
20.06.2009, 02:07
hallo,

zum tesla roadster:
es werden dieselben akkus verwendet wie in laptops oder handies. daher halte ich es für unrealistisch dass diese die angegebene lebensdauer haben.
auch halte ich die preise für die benötigten rund 400 kg an ersatzakkus mit derzeit $30000USD (oder $36000USD?) für problematisch. zwar gibt es einen prepaid ersatzakku um $12000USD aber so wie sich das liest bezahlt man jetzt und erhält den akku erst in fünf jahren (oder sieben, da die nominelle lebenserwartung der akkus von tesla um weitere zwei jahre erhöht wurde). das ganze erscheint mir unseriös. diese zahlen stammen von
http://www.autobloggreen.com/2009/01/17/tesla-offers-laundry-list-of-new-options-12k-prepaid-battery-r/
bzw
http://blogs.edmunds.com/greencaradvisor/2009/02/tesla-battery-pack-replacement-would-be-36000-today-musk-says.html
da sich die teslamotors webseite dazu ausschweigt.


zu elektroautos im allgemeinen sehe ich noch folgendes problem:
fehlende steuereinnahmen durch energie- bzw mineralölsteuer und alle die sonst noch dazukommen wie zb MwSt. da wird dann der strom fürs auto eingefärbt wie heizöl, und die energiekosten pro km werden in etwa dieselben sein (müssen) als bei der verwendung von fossilen brennstoffen. das ist natürlich kein nachteil im eigentlichen sinne, aber es fällt ein gern genannter vorteil des elektroantriebs, die geringeren energiekosten für den endverbraucher, weg.


und abseits des individualverkehrs:
wenn uns das öl ausgeht, bauen wir dann elektroflugzeuge?
elektroschiffe (http://www.guardian.co.uk/environment/2009/apr/09/shipping-pollution)?
mit dem zug fahren? http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~E2332C8A90ABD415693761BE06E77A5E5~ATpl~Ecommon ~Scontent.html

und wie erzeugen wir den strom?
etwa so?
http://i.dailymail.co.uk/i/pix/2009/06/15/article-0-0557E42C000005DC-907_468x281.jpg
http://www.dailymail.co.uk/news/article-1193070/Shoppers-cars-soon-able-power-supermarkets.html


ich glaube immer mehr dass die affen die auf den bäumen blieben unterm strich die intelligenteren lebewesen sind.

lg und prost (und mahlzeit)!

CPU_Heizer
20.06.2009, 09:59
Tesla Motors meint, die kurze Lebensdauer von Laptop- und Natelakkus kommt von den starken Temperaturschwankungen. Daher wird der Akku im Tesla Roadster mit klimatisiertem Wasser umströmt.
Nur die hohen Preise für Ersatzakkus scheinen mir auch recht problematisch.
Da muss man sich aber überlegen: will man lieber den Geldbeutel oder die Umwelt schädigen? Ohne intakte Natur nützt einem das Geld auch nochts mehr.

Zu deiner Energiegewinnung: Wenn ich das richtig sehe, kommt die Energie letztendlich vom Auto? Das heisst, der Laden spart Energiekosten ein, die Kunden dürfen zahlen.

johns
20.06.2009, 11:47
hallo,

stimmt, das ist teslas begründung für die hohe lebensdauer der akkus, und ich hoffe auch dass sich das in der praxis bewahrheitet. nur habe ich bisher nirgends gehört dass sich durch temperaturstabilisierung die lebensdauer solcher akkus dermassen verlängern lässt. soll natürlich nicht heissen dass ich es deshalb für unmöglich halte.
es ist natürlich ein tolles auto, und schön finde ich es auch. ebenso wie das kommende Model S.
und dass uns unsere umwelt wichtiger sein sollte als ein möglichst billiges autofahren finde ich auch. abgesehen davon werden fossile brennstoffe ohnehin nicht längerfristig vorhanden sein.

und zum bild: das sehe ich genauso. der laden vermutlich auch. ich wollte mit dem ungewöhnlichen beispiel nur verdeutlichen dass auch die stromerzeugung nicht zwingend umweltfreundlich ist, und kohlekraftwerke sind ja schon weiter oben genannt worden ;)

hier noch was neues:
http://www.autoblog.com/2009/06/16/riversimple-open-source-fuel-cell-car-could-cost-just-315-month/

und was altes:
http://en.wikipedia.org/wiki/Ford_Nucleon
;)


lg

Richard
20.06.2009, 13:51
Moin moin.

Hier auf der A1 nähe Bremen braucht man keinen Ferrari, selbst
meinen "Heizoelferrarie (Firmenwagen) kann ich dort nicht aufahren,
zu viel Verkehr. Mit Viel Glück kann man die erlaubten 120 km/h für 2..3 Minuten "Ausfahren" und der Verkehr wird zumindenst hier immer
dichter. Die Tödlichen Unfälle ( quasie täglich im Bereich von rund
80 km) auch!

Nur, solange das Auto als ErsatzViagra ver/gekauft wird, wird sich daran
kaum etwas Ändern. Mir währe ein E-Auto schon recht, wenn dann aus den
x.y Soundboxen ein kerniges Brummen je nach "Gaspedalstellung" kommt.

Mich hat so ein E-Auto letztens auf nen Supermarktpatkplatz beinahe
umgenitet weil ich die Karre nicht gehört habe! Auch ein neues Problem
am Rande!

Letztendlich aber bleibt es ziemlich Togalegal wie Mensch sich fortbewegt,
irgendwoher muß die verbrauchte Leistung kommen und solange diese
nicht Schadstoffarm/Frei gewonnen werden kann braucht man sich nicht
wirklich über deren Speicherung zu sorgen. Schade schade schade.

Gruß Richard

johns
20.06.2009, 20:11
hallo,

ich hätte da einen lösungsvorschlag:
da ja ohnehin immer weniger arbeit für den menschen bleibt, da diese von maschinen erledigt wird, wäre meine idee, dass man wenn man sich zu fuss (fahrrad, etc) zum arbeitsplatz bewegt, die dafür benötigte zeit bezahlt bekommt. die besten brennstoffzellen liefert ja immer noch die natur.
das ist natürlich völlig utopisch und die wirtschaft und ihre politiker werden lieber fortbewegung (und wohlstand) outsourcen und offshoren ;/

lg