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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neuronales Netz in Hardware implementiert?



Herkulase
28.10.2008, 23:52
Hallo,


seit einiger Zeit mache ich mir immer mal wieder Gedanken darüber, ob und wie man ein einfaches neuronales Netz als analogen Schaltkreis aufbauen könnte. Es könnte z.B. irgendwie so aussehen: Opamps als Addierer summieren die "neuronalen Impulse" Transistoren könnten als veränderbare Synapsengewichte dienen. Mir ist klar, dass man so nicht ohne weiteres ein grosses, leistungsfähiges KNN aufbauen kann, aber mich würde interessieren, was für Möglichkeiten es gibt, Neuronen möglichst gut nachzubilden. Jedoch kann man schon mit einfachsten "Neuronalen Netzen" erstunlich komplexe Aufgaben lösen, wie es z.B. sog. Braitenberg vehicles tun. Habt Ihr irgendwelche Ideen oder Hinweise?

Thx

GErald

thewulf00
29.10.2008, 08:54
Mir fallen da nur OpAmps oder Transistoren ein. Bei Transistoren entscheidet dann der Basiswiderstand über die Gewichtung.

Aber warum analog aufbauen?

Herkulase
29.10.2008, 09:24
naja, erstens weil es mich interessiert. Ich bau gern Sachen "from-the-scratch" auf, einfach um sie besser zu verstehen. Und zweitens glaube ich, dass wir uns wenn wir eine "wirkliche" Intelligenz (was auch immer das genau ist, sei mal dahingestellt) künstlich aufbauen wollen, am besten am Gehirn orientliern solllten - und das ist nunmal eine analoge Maschine. Neuronale Netze sind ein solches Modell, und zwar ein analoges. Also liegt der Gedanke doch nahe das analoge Netz auch analog aufzubauen und nicht digital zu simulieren. Oder mach ich da einen Denkfehler?

thewulf00
29.10.2008, 10:07
Meines Wissens ist das Gehirn eine digitale Maschine. Mann kann neuronale Netze in Hardware auch wunderbar (und meines Erachtens auch viel einfacher) digital aufbauen.
Um das ganze zu lernen und zu verstehen, bietet sich die digitale Variante an, da sie einfacher zu erlernen und zu verstehen ist, und weniger Seiteneffekte mit sich bringt.

avion23
30.10.2008, 09:16
Hi Herkulase,
informier dich mal über Neuronen. Die feuern "digitale" Impulse ab. Die Häufigkeit entscheidet dann über die Stärke des Signals. Ein rein analoges Signal ist ungünstig, weil dann äußere Einflüsse voll durchschlagen.

Ein Braitenberg-NN mit opamps habe ich schonmal auf Lochraster gesehen. MLP ist das stichwort.

fhs
30.10.2008, 09:40
Hallo,

zum Nachdenken: http://spectrum.ieee.org/jun08/6280 (vor allem S. 2 des Artikels). Der ieee.org Server ist leider manchmal recht lahm.

MfG

Fred