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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : EMP-Spule: MIT oder OHNE Kern?



oratus sum
01.03.2008, 12:13
Wie schonmal erwähnt, möchte ich einen kleinen EMP-Generator bauen.

Allerdings weiß ich nicht ob ich für die Spule einen Kern verwenden soll oder nicht.

In der Schaltung steht bei der Spule:

[EMP-Spule]
10-30Wdg
1mm Durchmesser CuL (=Draht)
Spulendurchmesser 50mm

Ich hab in folge ein Draht gekauft, Kupfer 1mm Durchmesser lackiert, und habe vor, ihn ~10mal um ein Stück holz zu wickeln. Reicht das oder muss ich noch einen Eisen-Ferrit-Kern besorgen?

Noch eine Frage zum Draht:
Ist es ein problem, wenn es lackiert ist? Das heißt ja, dass wenn sich der Draht selber berührt es nicht leitet, also so wie eine Gummiisolierung, nur halt lackiert.

Felix G
01.03.2008, 12:27
Ganz allgemein besteht bei Spulen das Problem, daß ein Ferritkern zwar die Feldlinien "bündeln" kann, jedoch die erreichbare Feldstärke begrenzt.

Deshalb sind auch die extrem starken supraleitenden Elektromagnete grundsätzlich als Luftspulen ausgeführt.

oratus sum
01.03.2008, 12:29
"Lustspule" heißt:
-z.b. holzstück
-oder um etwas gewickelt und dann abgezogen? (also nichts in der Mitte)

Aja da steht ja noch Spulendurchmesser: 50mm

Wie weit ist das wichtig?

Felix G
01.03.2008, 12:36
Luftspule heißt, daß sich im Kern ein Material mit einer magnetischen Permeabilität µr nahe 1 befindet.

ein Vakuum z.B. hat µr=1, bei Eisen hingegen liegt µr schon bei über 300 ...


Keine Ahnung wie der Wert für Holz ist, aber er dürfte auch irgendwo in der Nähe von 1 liegen.

oratus sum
01.03.2008, 12:40
Das heitß wenn ich Holz nehme, dann passt es? oder soll ich Papier nehmen? (Ist ja Holz) oder Plastik?

dremler
01.03.2008, 13:59
ich würde eher plastik nehmen...weil beim holz hast du noch die feuchtigkeit....ja nachdem wieviel % die is schwanken deine ergebnisse stark und du kannst keine vernünftigen reichweitentests machen....

shaun
01.03.2008, 15:35
Der Durchmesser der Spule ist insofern wichtig, als dass das, was Du da versuchen willst kaputt zu machen reinpassen sollte, denn der Puls dürfte nicht sonderlich weit reichen bei dem putzigen Draht.
An einem Impuls-Punktschweissgenerator würde Dein Draht wohl im Nu vaporisiert werden, aber als EMP-Generator würde ich das Ding trotzdem nicht bezeichnen. Was hast Du ohne entsprechendes Grundlagenwissen eigentlich damit vor? Hinstellen um zu sagen: da, das ist mein EMP-Generator?
Naja, die Diskussion hatten wir ja hier schon mal, werden wir wieder technisch. Welche Energie wird nach Deinem Schaltplan gespeichert und wie wird sie in die Spule transferiert?

oratus sum
01.03.2008, 16:40
Es wird ein TIMER IC (NE555) verwendet. Die reichweite beträgt ca 10-15cm

Als Spannungsversorgung dient 9V. Einen größeren könnte ich auch bauen, mit einem Schwarz/weiß-trafo und einem Überspannungsableiter, ist aber unsinnig.

Und nein ich brauche es nicht um damit anzugeben, ich weiß nicht wieso du Elektronikprojekte machst aber wenn du sie machst nur um damit anzugeben tust mir leid ;-)

...und es IST definitiv ein (mini) EMP-Geneartor, mini, aber immerhin

shaun
02.03.2008, 03:56
Spitzfindigkeiten helfen auch nicht weiter. Sicher erhält man definitionsgemäß einen elektromagnetischern Puls, wenn man einen zeitlich begrenzten Strom durch eine Spule fliessen lässt. Nur welchem Zweck soll das dienen? Was wird in 10-15cm passieren? Ein guter Kompass zucken?
Meine "Fragen" waren bewusst provokativ, um ein lautes Nachdenken zu bewirken, welches dann vielleicht zu einer sinnvollen Antwort führen könnte. Bisher war Deine Beschreibung schwammig, und ob der Stromimpuls von einem 555 oder einer Cray generiert wird, interessiert keinen Meter.
Wenn Du angibst, welche Feldstärke Du wo erwartest, könnte man Dir helfen.

Felix G
02.03.2008, 10:44
Wenn Du angibst, welche Feldstärke Du wo erwartest, könnte man Dir helfen.Ja, das wäre nicht verkehrt...
alternativ könntest du aber auch einfach den Schaltplan posten.


Ein Problem, wenn man einen Strom durch eine Spule fließen lässt, ist nämlich daß die entstehenden Kräfte so wirken, daß sie die Spule zerstören, wenn sie stark genug sind. Je nach geplanter Feldstärke muss man der Spule also ein mehr oder weniger stabiles Gehäuse verpassen.

shaun
02.03.2008, 12:42
Das kommt noch hinzu, aber von den genannten Kräften trennen den Herrn Oratus noch einige zig Ampere nach dem 555, daher kann ich mich Deinem Aufruf, uns am Schaltplan teilhaben zu lassen, nur anschliessen.

avion23
02.03.2008, 22:53
Einen größeren könnte ich auch bauen, mit einem Schwarz/weiß-trafo und einem Überspannungsableiter,
Schwarz/weiß-trafo? *staun* Hört sich ja mächtig an - was ist das?

Vielleicht versuchst du drahtlos Energie zu übertragen? Für einen EMP-Generator ist ein ne555 denkbar schlecht geeignet.

Borki90
03.03.2008, 08:18
Wegen der Permeabilität von Holz musst du mal im Forum suchen, Manf hat mal einen Link gepostet

mfg Borki90

Manf
03.03.2008, 08:51
Vielleicht ist hier etwas dabei, die Teile sind auch ohne die wesentlichen Daten beschrieben und das wertvollste bei der Herstellung wird der Karton sein.

Aus der Beschreibung:
Kits:
TRAFFIC LIGHT CHANGER
Do not use this device unless you are authorized by your local, State or Federal Government.

EMP BOX
ALL WITHOUT PHYSICAL CONTACT.
DESIGNED TO FIT IN POCKET. KIT INCLUDES PLANS AND ALL COMPONENTS FOR BOTH FREQUENCY RANGES. POWERED BY EITHER TWO 9V BATTERIES OR 12V POWER PACK.
Do not use this device in any illegal activity or where prohibited by law.

Teri
03.03.2008, 12:21
Auch interessant:
http://www.scifi-forum.de/off-topic/off-topic-allgemein/technik-wissenschaft/18532-emp-elektromagnetische-impuls.html

LG
Teri

oratus sum
03.03.2008, 17:54
Entschuldigt mich, ich meinte keinen Schwarz/weis trafo sondern einen Zeilentrafo aus einem Schwarz/Weiß Monitor^^

So hier der Schaltplan:
http://www.imagebanana.com/view/nrrdxjq/Farbe.BMP.png

sry für die schlechte Qualität mein Scanner ist etwas...

Also im Prinzip habe ich das am Wochenende aufgebaut, wie erwartet ist genau nichts passiert. Bzw das einzige was passiert ist, ist, dass mein Fernseher plötzlich mehr verstaubt war als sonst (ich habe versucht das Bild mit dem "EMP" zu stören)

Felix G
03.03.2008, 19:54
Also mit einem EMP hat die Schaltung wirklich nicht viel zu tun...

normalerweise würde man da eher so vorgehen, daß man einen großen Kondensator (bzw. mehrere kleine) schlagartig durch die Spule entlädt.

Man versucht also möglichst viel Strom in möglichst kurzer Zeit durch die Spule zu quetschen.

dremler
03.03.2008, 20:19
eventuell is hier was dabei:

http://books.google.de/books?id=N6BTYJWGZm8C&pg=PA71&lpg=PA71&dq=emp+generator+schaltplan&source=web&ots=D35mDDd39i&sig=kfRnKX25mFg-OSyH9pVfOEgDNJ4&hl=de#PPA13,M1

Ratber
03.03.2008, 20:58
ich habe versucht das Bild mit dem "EMP" zu stören

Das geht einfacher mit einem stinknormalen Magneten oder meinentwegen einem elektromegneten wenn du es variieren möchtest.

shaun
03.03.2008, 22:10
Soso, definitiv ein EMP-Generator. Homöopathischer EMP vielleicht, in hundert Jahren geht in China ein Fernseher kaputt und Dein Puls war schuld :)
Sorry, aber mein Kommentar mit dem Punktschweissgenerator war nicht ohne Grund, Du brauchst VIEL mehr Strom, und vor allem viel mehr dI/dt, ansonsten wird das nix mit EMP.

the_playstat
04.03.2008, 00:53
Auf keinen Fall einen Kern. Das erhöht die magnetische Trägheit. Das dI/dt geht in den Keller und damit die Flankensteilheit und die EMP-Bandbreite. Kein Kern, eine fette Spule aus Kuppferrohr und eine Stromquelle mit möglichst geringem Innenwiederstand. Z.B. impulsfeste starke Elkos. ;)

Es gibt natürlich weitaus bessere EMPs mit 1000 facher Leistung.
Das poste Ich hier aber nicht. :)

Ratber
04.03.2008, 16:23
Die nukleare Version kennt ja jeder.
Hier eine Andere nicht nukleare.
http://johannes.lampel.net/emp.html


Oder meinte der Topiceröffner dann doch mehr was in Richtung "Coilgun" und verwandte ?

oratus sum
04.03.2008, 17:45
Puh langsam komme ich da nicht mit^^

Also ich möchte einen schwachen EMP-Generator machen, mit dem ich maximal ein Handy stören / zerstören kann

Es soll jetzt nicht so rüber kommen, dass ich das nur haben will weil ich was zerstören will^^

Ich möchte einfach mal sehen wie so etwas funktioniert. Zu dem Link:
http://books.google.de/books?id=N6BTYJWGZm8C&pg=PA71&lpg=PA71&dq=emp+generator+schaltplan&source=web&ots=D35mDDd39i&sig=kfRnKX25mFg-OSyH9pVfOEgDNJ4&hl=de#PPA13,M1

genau das Buch habe ich.

Dein Link Ratber ist sehr hilfreich und werde es mir mal durchlesen.


Wenn ihr hier über "starke" Elkos redet, über was reden wir da? 400µF z.b.? (wieso grad 400? weil ich grad einen da hätte^^)

Und wodurch werden die getriggert?

Danke für die ganzen hilfreichen Antworten! Hier lernt man was!^^

Ratber
04.03.2008, 18:30
Also ich möchte einen schwachen EMP-Generator machen, mit dem ich maximal ein Handy stören / zerstören kann

Ein wiederspruch in sich.
Wenn du einen EMP-Genearator hast mit dem das möglich ist bist du schon in einem Bereich der sehr viel Energie, viel sehr guter Hardware und zwangsläufig ein gut gefülltes Konto.

Ich kann da empfehlen sich mit elektrischen Feldern grundsächlich und Induktion im speziellen zu beschäftigen damit du ein ungefähres Gefühl bekommst welche Energien nötig sind um eine Schaltung zu stören, welche Energien über welche Entfernungen übertragen werden können und wie sie sich verteilen uuuuuund was man dann auf der Senderseite benötigt.
Das würde doch recht wesentlich helfen.


Was das Beispiel mit dem Handy angeht so stört man es am besten indem man einen Störsender baut.
Das ist einfacher und wesentlich günstiger sowie platzsparender.
Fertige Geräte gibt es in Handygröße mit einigen metern Reichweite.
Natürlich nicht hierzulande und der Betrieb ist selbstredend verboten.

Eine andere und sehr einfache Möglichkeit ist einfach ein Magnetron einzusetzen wie es in jeder Mikrowelle zu finden ist.
allerdings ist die Handhabung nicht ungefährlich und erfordert erfahrene Leute.
Die Verletzungen sind ähnlich die von Verätzungen sehr erheblich und heilen sehr schlecht.

Nur so zur Info.



Wenn ihr hier über "starke" Elkos redet, über was reden wir da? 400µF z.b.?

Der von dir anvisierte energieimpuls bestimmt die Ladung also die nötige Kapazität des Kondensators.
aber damit ist es nicht getan.
Du willst diese Ladung ja innerhalb einer bestimmten Zeit aus dem C in den "Sender" schicken also spielt die Bauart eine große Rolle.
Normale Elkos haben einen viel zu hohen Innenwiderstand und selbst Low-ESR-Elkos taugen hier nichts.
Die geben spätestens nach einigen "schüssen" Rauchzeichen.
Auch eine Parallelschaltung vieler Kondensatoren zwecks drücken des ESR hat seine Tücken schon im Ohmschen Gesetz und der Leiterinduktivität.

Schau dir mal im Web die vielen Experimente in dieser richtung an dann bekommst du einen Eindruck wie komplex es plötzlich wird wenn man mit jedem Milliohm,Nanohenry und jedem millimeter rechnen muß und sogar die Luftfeuchte einen nennenswerten einfluss hat.



Und wodurch werden die getriggert?

die Kondensatoren werden einfach entladen indem sie an den "Sender" angeschlossen werden.
Also mit nem Schalter oder einem Schalttransistor (Sinnigerweise kommen hier eh nur FET's in Frage).
Aber auch die haben Kontak-t bzw. sonstige Widerstände (FET siehe "RDSon")
Den Rest dazu hab ich ja schon geschrieben.

Wie auch immer.
Experimente machen spaß und man lernt auch was draus.

Aber dabei schön vorsichtig sein.
ein platzender Kondensator oder eine springende Spule können gemeine Verletzungen verursachen also auf den eigenen Schutz achten.

oratus sum
04.03.2008, 18:47
Ja also das mit den platzenden Kondensatoren usw habe ich gemerkt, mir ist mal ein Transistor explodiert.

Ja also mit dem Magnetron aus der Mikrowlle möchte ich eigentlich nciht Experimentieren, dazu habe ich echt noch viel zu wenig Wissen.

Ich habe mir einige Schaltungen angesehen die in diese Richtung tendieren. Dabei ist es eindeutig, dass man für 89% der Schaltungen "Steckdosen strom" (ja, so nenne ich das ;-] )

benötigt.

Allerdings möchte ich damit auch noch nicht herumexperimentieren, maximal Rechnerisch oder im Simulationsprogramm.

Bisher bin ich nie über 15V, 500mA (ohne Kurzschlüsse^^) gekommen.

Mit einem simplen mini Störsender würde ich mich natürlich auch begnügen.

Ich freue mich schon auf die nächste Klasse da machen wir nur Elektronik da kann man das ganze mal durchrechnen

Ratber
04.03.2008, 19:03
Ich habe mir einige Schaltungen angesehen die in diese Richtung tendieren. Dabei ist es eindeutig, dass man für 89% der Schaltungen "Steckdosen strom" (ja, so nenne ich das ;-] )


Oder kurz: Leistung !!!
Im Grunde geht es ja darum eine gewisse Menge Energie in möglichst kürzester Zeit zum Ziel zu bringen.
die bestimmenden elemente sind für dich ja erstmal eine Kapazität und eine Induktivität.
du kannst als Energiequelle auch erstmal eine autobaterie nehmen.
Da man mit der auch ne Menge dummes Zeug machen kann würde ich aber eher zu einem einfachen Netzteil raten denn das bekommt man etwas schwerer kaputt und die ladezeit der Kapazität spielt ja momentan keine rolle.

Vorschlagen würde ich das du einfach mal mit einer selbstgebastelten Coilgun experimentierst.
Damit bekommst du einen gewissen eindruck davon mit welchen Energien man es zu tun hat und die kosten sind recht beschaulich.

oratus sum
04.03.2008, 19:08
Ja ok dann werde ich mal schauen und recherchieren was ich dazu finde.

Ein kleines "Lobernetzteil" habe ich schon gebaut (PC Netzteil), mit dem experimentiere ich so rum.

Nochmal vielen dank, für die super Ratschläge!

shaun
04.03.2008, 19:22
Glaub aber bitte nicht, dass der Physikunterricht reicht, um das Nötige effektiv zu berechnen. Experimente sind da angebrachter, aber bei den diskutierten Energien bitte ganz vorsichtig.
In dem von mir erwähnten Puls-Schweissgenerator sitzen übrigens 88000uF in Form von 4 mal 22000uF extrem schaltfesten Elkos, die über Kupferschienen mit einem Thyristormodul an die Schweisszange angeschlossen sind. Thyristoren eignen sich hier immer noch besser als IGBTs oder gar MOSFETs, da zB der verbaute 400A-Thyristor bummelig 8-9kA repetitiv aushält. Die maximale Spannung auf den Elkos liegt knapp unter 200A. Ich war von dem Ding so angetan, dass mein Mechaniker nun bereits an einer Replik der Schweisszange denken darf, während ich einen geeigneten Thyristor suche, ohne dabei die blödsinnigen Preise in der Bucht zu zahlen.

oratus sum
05.03.2008, 15:28
Ich habe letztendlich beschlossen vorerst mal doch die Finger davon zu lassen, es ist einfach zu gefährlich, wenn ich ohne vorahnung und zu wenig Grundwissen mich an solche Sachen wage.

Ich werde jetzt mal versuchen nen kleinen Störsender zu bauen.

Ich meine 200A, das ist schon sehr heavy. Dazu braucht man schon ne kleine Werkstatt, wo man sicher ist, dass sonst keine die Bauteile anfasst, oder gar irgendwelche Geräte einschaltet. Weil wenn jetzt angenommen die Putzfrau mein Tisch aufräumt und so ein Elko anfasst ist das recht ungesund. (Kommt auf die Gummihandschuhe an^^)

Ich bleibe vorerst beim MSR un bei 12V^^ aber nochmal vielen Dank für die Kommentare!

Ratber
05.03.2008, 16:28
Ein kleines "Lobernetzteil" habe ich schon gebaut (PC Netzteil), mit dem experimentiere ich so rum.

Ob du nun einen "fetten Brummer" nutzt ,dein PC-NT oder einen kleinen Stecktrafo der gerademal 100mA bringt ist für das Experiment völlig egal denn da differieren nur die Ladezeiten für den Kondensator.



Weil wenn jetzt angenommen die Putzfrau mein Tisch aufräumt und so ein Elko anfasst ist das recht ungesund.

Ich will hier jetzt nicht so mit erhobenem Zeigefinger rumrennen aber nur mal so informativ. :

Das wäre eigentlich eine falsche Denkweise.

Das man sein Experiment immer unter Kontrolle halten soll muß wohl kaum diskutiert werden und was die Ladung und die "Putzfrau" angeht so wird ein nicht genutztes Gerät (Experiment) immer "Spannungslos/ladungslos" bzw. sonstwie gesichert gelagert.
So gibt es keine Unfälle.

Ich habe auch für verschiedenste Zwecke größere Elkos in meiner Bastelecke.
Wenn ich diese nicht brauche werden sie entladen und bekommen zur Lagerung in jedem Falle einen entladewiderstand über die Pole.
Damit vermeidet man Unfälle.
So wild ist das also auch nicht.

Wie gesagt.
Das wichtigste ist das man aufmerkam ist und weiß was man tut.
Das gilt auch wenn man eben noch nicht sehr firm auf dem bettreffenden Gebiet ist.

Ich weiß nicht ob du mit Waffen zu tun hast aber auch wenn ich annehme das dem nicht so ist gehe ich davon aus das du trotzdem wie die meisten weißt das man sie "nie" herumliegen läst und schon garnicht geladen.
Ist eigentlich eine selbstverständlichkeit.

Aber wie du dich auch immer entscheiden möchtest.
Frag einfach dann wird man dir sicher helfen den sinvollsten Weg zu finden.
Denn es gilt ja immernoch der Grundsatz das der der nicht fragt dumm bleibt oder im extreemfall Schaden davon trägt.

Ich mache das auch so.
Wenn mich was interessiert dann frage ich und ich bin dabei mitunter hartnäckig wie eine Hämorride. :D
Ich lasse so lange nicht locker bis ich entweder alle Infos für mein Vorhaben habe oder einsehe das es sinnlos ist.

oratus sum
11.04.2009, 14:54
Hallo,

Ich weiss das Thema ist schon bisschen länger her...

ABER

Da ich nun mehr über dI/dt ;-D erfahren habe und auch den Generator erfolgreich gebaut habe, habe ich das auch auf meiner Projektseite veröffentlicht.

Der Teil wo ich möchte, dass ihr einen Blick reinwerft ist der hier:

http://www.techgeek.at/index.php?slab=emp#theorie

ich sehe grad es sind paar Fehler drinnen. Aber es währe super wenn ihr den technischen Teil ansehen könnt. Ich will nicht irgendein Mist verzapfen.

Zu den Kondesatoren noch:
Wie gesagt beschöftige ich mich jetzt bisschen tiefgründiger mit der Elektronik (nicht einfach zusammenstecken und entweder es geht oder nicht). Aber nach kurzer Zeit merkt man wirklich das das Spiel mit Kondensatoren nicht ganz ungefährlich ist.

Und weiter:
Bei der Induktion usw geht es ja immer um eine möglichst schnelle Änderung des Stromes. Wenn ich meinen Kondesator entlade ändert sich der Strom von 0% - 100% und wenn der Kondensator entladen ist von 100%-0%. Allerdings dauert das ja "lang" eben wegen dem Innenwiderstand. Gibt es da keine Möglichkeit das zu beschleunigen? Also z.b. enorm Kühlen oder so? Ich frage jetzt nur wegen der theorie und ich werde das sicher nicht ausprobieren, da ich einen ziemlichen Respekt vor großen Kondensatoren hab :-D

Weiters könnte man ja die Induktionsspannung durch kürzere Schaltzeiten erreichen. Was empfielt sich da? Auch die Spule zu kühlen müsste doch weiterbringen, da dann durch die Ordnung die e's schneller abfließen können.

So weiter...

Es ist klar, dass eine Luftspule verwendet werden sollte, da ein Eisen Ferrit Kern schnell "ist" als z.b. Stahl aber trotzdem ist es soz. träge.

Das beste Ergebnis habe ich erreicht, wenn das zu störende Ding innerhalb der Spule ist, was auch logisch ist, da dort die meisten Feldlinien sind.

Rage_Empire
03.07.2009, 22:12
@oratus_sum

Hallo,
beschäftige mich schon ne weile mit der EMP-Technik. Also den Effekt dieser Schaltung könnte man noch verbessern.
Grundsätzliches zur Sendespule:
Die Sendespule baut durch die zugeführte elektrische Energie (!!!! dabei egal ob HV oder HS (Hochstrom) ein magnetisches Feld auf. Wenn dann die magnetische Energie unterbrochen wird, liegt die Spule in diesem starken Magnetfeld. Folge davon ist, dass diese dann umgekehrt reagiert und dadurch Spannung induziert (also Energie zurück, dabei ist zu achten dass durch den Umkehrprozess sich die Polaritäten dann bei der induzierten Spannung ändern). Wenn dann noch eine Schaltung dranhängt, wird wieder diese magnetische Energie (was ja unsere EMP-Energie ist) in elektrische Energie umgewandelt und verbraucht. Das ist nicht der gewünschte Effekt. Wenn Du also eine Diode (1N4007 empfohlen) zwischen FET und Spule (in Reihe geschalten) hängt und die Durchlassrichtung (Kathode) zur Spule zeigt würde dies den Effekt verstärken, da die Energie nun nichtmehr in die Schaltung fliest (was auch schaden kann!!!)
Wenn du viel Energie in die Spule bringen willst braucht du viel Strom oder viel Spannung (beides zusammen ist das Beste). Ich würde als Energieträger, bzw. Puffer mehrere Folienkondensatoren (!!! Keine Elkos, die sind für Hochstrom im Impulsbetrieb nicht geeignet!!!!) direkt an den FET S (Source) und GND hängen. Diese Laden sich dann auf, wenn die Spule nicht getaktet ist (NE555 ist am Gate des FET Low, bzw. 0V). Wenn dann der Transistor Schaltet können kurzzeitig sehr hohe Ströme von den Kondensatoren in die Spule fliesen (max. Schaltstrom von FET beachten!! evtl. stärkeren FET benutzen ).
Da die Ladezeit für Kondensatoren länger dauert wie die Ladungszeit der Spule würde ich das Tastverhältnis nicht bei 50/50 lassen. Besser einen TL494 anstatt NE555 nehmen. Dann die Ladezeit (Tau) der Kondensatoren berechnen, welche 5Tau benötigen. Die Spule dagegen ist bei 1Tau schon fast voll induziert. Kannst die Berechnungen von Tau im WIKI nachschauen, ist abhängig von den Kondensatorkapazitäten und der Induktivität der Spule. Somit ist es ratsam den TL494 so Takten zu lassen, das der FET zu einer Zeit von 1-2Tau der Spule durchschaltet. Dann soll so lange abgeschaltet bleiben bis die Kondensatoren wieder volle Energie haben, so 4-5Tau. Aus den genannten Tau-Zeiten ergibt sich dann das Tastverhältnis und die Frequenz des Systems.

Ich hoffe, ich konnte etwas zu dem Thema beitragen.

Besserwessi
04.07.2009, 08:54
Eine Diode hilft nicht um ein Rückfließen der Ennergie nach dem Ausschalten zu verhindern. Der Strom durch die Spule will weiter in die selbe Richtung fließen. Was sich umkehrt ist die Spannung an der Spule.

Rage_Empire
04.07.2009, 11:33
Eine Diode hilft nicht um ein Rückfließen der Ennergie nach dem Ausschalten zu verhindern.
Die Spule hat natürlich eine Kapazität, welche berückstichtigt werden muss.


Der Strom durch die Spule will weiter in die selbe Richtung fließen. Was sich umkehrt ist die Spannung an der Spule.
Wir wollen geziehlt einen kurzen EMP erzeugen. Nach dieser Theorie (die jeder in der Schule lernt, aber eine schlechte Erklärung ist) würde es kein EMP geben, gibts aber.
Warum will den die Spule den Strom aufrecht erhalten? Was tut Sie und warum?

Wenn jemand das so nachbaut, wie ich es beschildert habe, wird er es vieleicht verstehen, was ich meine.


Hier ist ein Schaltplan für einen TL494- Generator: http://www.atx-netzteil.de/schaltungen-elektronikseite/pwm_mit_tl494_und_buz11_schaltplan.GIF

Anstatt Motor kommt die Diode mit der Spule drangehängt (die Folienkondensatoren nicht vergessen) , fertig!

Besserwessi
04.07.2009, 13:17
Wenn man bei der Spule die Spannung wegnimmt, nimmt das Magnetfeld ab und induziert dabei eine Spannung entgegengesetzt zur Spannung die man ursprünglich an der Spule hatte. Dadurch kann der Strom weiter in die selbe Richtung fließen und verhindern das das Magnetfeld schneller zusammenfällt. Die Freilaufdioden bei Relais oder ähnlichem schaltet man ja auch nicht in Reihe, weils einfach nicht funktioniert.

Wenn man das Magnetfeld schnell abschalten will, muß man dafür sorgen, das der Schalter (oder transistor) der für das Abschalten sorgt eine hohe Spannungsfestigkeit hat. Es fleißt dann weniger der Energie zurück.

Die Andere Möglichkeit für den EMP ist es einen nur kleinen Kondensator zu nehmen und den vollständig zu entladen. So, dass Spule und der Kondensator als Schwingkreis dann noch ein Paar Perioden schwingen. Auch da ist eine Diode nur bedingt sinnvoll, denn die Schwingung wird dann nach der ersten halben Periode gestoppt (Kondensator andersherum geladen).

Rage_Empire
04.07.2009, 13:37
Die Freilaufdioden bei Relais oder ähnlichem schaltet man ja auch nicht in Reihe, weils einfach nicht funktioniert.

Hm, hast du das schonmal probiert? Mach mal (geht nix kaputt) und dann geh damit mal in ein EMV-Labor. Dann weißt du warum das so gemacht wird. :lol:

Mit einem Serienschwingkreis wäre die Diode unpassend, da würde ich aber auch Hochspannung empfehlen. Aber hier ist sie schon so richtig am Platz, wie ich es beschrieben hab. Das Magnetfeld darf nicht zurückinduziert und dann kurzgeschlossen (Freilaufdiode) werden, da sonst der EMP fast weg ist. Wens intresiert, bei einem Flux-Kompressions-Generator wird das ebenfalls verhindert in dem die Spule Sytemmatisch weggesprengt wird. OK, da sind noch anere Effekte im Spiel, will jetzt aber auch kein Buch schreiben.

Mit der Spule meinen wir zwei wohl das gleiche, was die Induktion und das Magnetfeld angeht.

Naja, ist auch ein komplexes Thema.

Besserwessi
04.07.2009, 15:10
Ich weiss das die Spule in Reihe als Freilaufdiode nichts taugt. Bei Bipolaren Transistoren kann dabei auch was schaden nehmen. Allerdings sollte das wenig Unterschied machen ob man die drin hat oder nicht.

Eine Sinnvolle Mölichkeit mit der Diode in Reihe gibt es doch noch: Man kann den Reverse Recovery Effekt nutzen. Da nutzt man dann die Diode als Schaltelement zum Ausschalten. Das war eine Zeit lang wohl auch mal die Methode der Wahl (50er Jahre ?). Zum anschalten könnte man dann ein Tyristor nehmen. Ob die 1N4007 dafür geht weiss ich nicht, könnte aber sein.