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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fahrbereich "einzäunen"



MartinITM
30.08.2004, 20:38
Hallo,

ich würde gern ein Gebiet abstecken, in dem mein Roboter fahren kann.
Dachte so an "Wiedezaun für Kühe" :)
Ganz einfach ein Viereck abstecken und dann Strom durch das Kabel schicken. Soviel ich mitbekommen habe kann man mit dem NE555 Wechselstrom erzeugen, da ich eine 12V Batterie benutzen will. An den Roboter soll dann eine Spule oder sowas, in die dann eine Spannung induziert wird, wenn der Roboter sich dem Abgrenzungskabel nähert.

Wie kann ich sowas umsetzen? Hab natürlich in Physik gepennt :)
Hab auch nix gegen einen besseren Vorschlag.

Martin

sonic
30.08.2004, 22:43
Hallo,
...
Wie kann ich sowas umsetzen? Hab natürlich in Physik gepennt :)
Hab auch nix gegen einen besseren Vorschlag.
Martin

Das wurde grade vor kurzer Zeit schon einmal diskutiert. Ich glaube da ging es um die autonomen Rasenmäher. "Automower" o. so ähnlich, schau mal per Suche...

Gruß, Sonic

MartinITM
31.08.2004, 14:12
hiho

thx für die Antwort.
Leider wird bei den 5 Beiträgen nichts erwähnt, wie man sowas baut.
Hat noch niemand einen Bereich begrenzt für seinen Roboter?
Es muss ja nicht mit einem Kabel sein.

Martin

Manf
31.08.2004, 17:32
Leider wird bei den 5 Beiträgen nichts erwähnt, wie man sowas baut. Hat noch niemand einen Bereich begrenzt für seinen Roboter?
Es muss ja nicht mit einem Kabel sein.
Es ist sicher keine Nachbauanleitung beim Automower dabei, aber ein paar Hinweise kann man schon entnehmen. Beispielsweise haben die Leute, die es sich bestimmt nicht leicht gemacht haben den richtigen Weg zwischen Aufwand und Sicherheit zu finden, einen Draht eingesetzt in den ein Signal induziert wird.
Der Mower erkennt dann das Signal bei Annäherung an den verlegten Draht.
Manfred

RCO
01.09.2004, 09:24
Also einfach ist das glaube ich nicht, aber es funktioniert über eine Leitung. KEnnst du z.B. diese Instalationschraubenzieher, wenn man die in die Steckdose steckt leuchten die.
Wie genau das funktioniert weiß ich auch nicht, obwohl ich in Physik immer voll da war ;-) Wahrscheinlich dient der Mensch als Kondensator oder so.
Am einfachsten wäre es, wenn du natürlich ne leitende Bodenplatte überall drunter hättest, ähnlich wie bei Autoscootern, dann hättest du nen vernünftigen Stromkrei, aber das geht auf ner Weide wohl schlecht.

Oder du spannst zwie Drähte unterschiedlich geladen, übereinander, damit gings, ist allerdings nen bisschen aufwendig.
Kannst ja mal an dem nächsten Weidezaun ausprobieren, ob du da irgenwie Saft abzapfen kannst mit nem Gelcihrichter und Kondensatur oder so, wobei ich keine Ahnung aheb, wie die Spannung da anliegt, und ob das überheupt nen kompletter Stromkreis ist....

Ach ja, JA der NE555 kann Wechselspannung erzeugen

MFg moritz

Manf
01.09.2004, 10:09
KEnnst du z.B. diese Instalationschraubenzieher, wenn man die in die Steckdose steckt leuchten die. Wahrscheinlich dient der Mensch als Kondensator
Das ist ein Teil-Effekt, der größere Teil des Effektes ist der Stromfluß gegen Erde mit einer Strombegrenzung durch den eingebauten Widerstand, früher hatte man da einige hundert kOhm, also einen Strom von weniger als 1mA, aber ich habe lange keinen mehr auseinandergenommen.
Der Weidezaun mit kurzen Spannungsimpulsen funktioniert ähnlich, nur ist die Spannung höher und der Strom ist funktionsgemäß etwas größer gewählt. Dafür sind die Impulse kurz, damit die Kühe nicht zu sauer werden. O:)
Beim Automower ist es eine Induktionsschleife, keine Hochspannung sondern ein Magnetfeld um den Draht.
Manfred

RCO
01.09.2004, 10:20
Soso, hab ich mir gedacht, aber besteht dann ebi den Schraubenzieher, ein Stromfluss, durch Kabel... Erde... Schuhe oder Luft?

Mit ner Induktionspule hab ich mir auch gedacht, allerdings könnte die auch durch die Motoren etc. gestört werden. Ich habe keine Ahnung wieviel Tesla der Weidezaun in seiner Umgebung schafft, und ob sich die Elektronk des Roboters nciht auch erschrickt, wenn da so hohe Spannungen durchjagen (Falls das Gehäuse leitend sein sollte).

Wie hoch sind denn die Spannungen? Wahrscheinlich wie beim Fernseher, hohe Spannung 'kein' Strom. Ist das bei den Weidezäunen nen geschlossener Stromkreis? Oder auch ne Erdung?

Kann ja mal einer ausprobieren, dass Ding im Springe zu berühren, dann sollte ja nix passieren ;-)

MFg moritz

thille
01.09.2004, 12:36
Vielleicht kann man so etwas auch passiv bauen?

Metalldetektoren finden doch auch z. B. Alufolie unter einem Teppich und piepsen dann? Wäre mir jedenfalls sympatischer, als ein Weidezaun in der Wohnung.

Gruß

Torsten

MartinITM
01.09.2004, 14:15
Nochmal :)
Ich dachte mir das so:
Ein Kabel spannen durch das ich 12V (Autobatterie) Wechselstrom, erzeugt durch den NE555, schicke.
Dann auf den Roboter vorne eine Spule.
In der Spule entsteht dann ein Induktionsstrom wenn der Roboter in die Nähe des Kabels kommt.
Den Induktionsstrom benutze ich dann als Input für den Mikrocontroller.
Ist sowas nicht machbar?
Es gibt doch auch so Stromkabel Detektoren für die Wand, damit man nicht in ein Stromkabel einen Nagel reinschlägt.

Martin

01.09.2004, 14:32
Stichwort: induktiver Näherungssensor (erkennt Metallflächen)
Gibt es fertig, als Bauelement und als Gerät.
Verwenden die Modelleisenbahner um zu erkennen, ob eine Lok drüberfährt. Sogar als Achsen-Zähler wird er benutzt.

Aber so genau bekommt man das in der Wohnung nicht hin.
Einfach mal versuchen.


Blackbird

Manf
01.09.2004, 16:10
die Leute, die es sich bestimmt nicht leicht gemacht haben den richtigen Weg zwischen Aufwand und Sicherheit zu finden,
Signalstrom im Begrenzungsdraht und eine Spule als Detektor in die das Magnetfeld eingekoppelt wird, induktiv, nicht wie beim Weidezaun.
So ganz falsch kann das nicht sein. Es wird ja beim entsprechenden Produkt so gemacht.
Manfred

RCO
02.09.2004, 08:36
Meinst du nicht, dass das zu leicht von Motoren etc. gestört wird?
Außerdem sollte das Magnetfeld schon recht stark sein, empfieht sich da nciht nen Hochspannungsimpuls?

thille
02.09.2004, 09:07
Das Magnetfeld hängt nicht von der Spannung ab, sondern von Stromstärke. Um so höher die Stromstärke ist, desto stärker ist das den Draht umgebende Magnetfeld. Um eine Induktion in einer am Roboter angebrachten Spule zu erzeugen, muß das Magnetfeld ein sich änderndes Magnetfeld sein, also ein Wechselfeld oder ein pulsierendes Magnetfeld. Desto größer die Änderungen des Magnetfeldes sind, desto größer ist eine in einer Spule in der Nähe induzierte Spannung.

Hochspannung eignet sich besser, wenn man nicht eine induktive Erkennung anwendet, sondern eine kapazitive, also am Robby eine Hälfte eines Plattenkondesators anbringt, und die andere Hälfte unter dem Teppich verlegt. Das ist aber meines Erachtens nicht ganz sicher, denn man weiß nie genau, wie sich eine Bewegte Platte über einem Teppich auflädt, und dann eine Begrenzung vorgaukelt, wo gar keine ist und umgekehrt.

Gruß

Torsten

Blackbird
02.09.2004, 13:15
Als Kind hatte ich mal ein ferngesteuertes Raupenfahrzeug, das von einer an der Scheuerleiste des Zimmers verlegten Spule (also eine große Ringspule mit ca. 5 Wdg.) mit verschiedenen Frequenzen (so im KiloHertz-Bereich) gesteuert wurde.
Aufnehmer war ein 4mm dicker, 6cm langer Ferritstab mit einer Spule von vielleicht 100 Wdg.
Außerhalb der Ringspule ging so gut wie gar nichts, direkt drauf auch nichts (der Ferritstab stand ja senkrecht im Fahrzeug). Innerhalb war die Steuerung fehlerfrei, obwohl die Motoren ganz schön "funkten".

"Versuch macht klug" 8-[


Blackbird

UserChristian
02.09.2004, 20:45
... warum das Rad immer neu erfinden ?
Unter folgender Homepage
http://www.betuwe.net/~mowbot/Mowing/New_UDO_5/Electronics_UDO_5/electronics_udo_5.html
hat jemand eine Bauanleitung von seinem Rasenmäher eingestellt (incl. Schaltung für den Begrenzungsdraht).
Ich hoffe ich konnte euch dadurch weiterhelfen.

recycle
03.09.2004, 03:13
@RCO


Soso, hab ich mir gedacht, aber besteht dann ebi den Schraubenzieher, ein Stromfluss, durch Kabel... Erde... Schuhe oder Luft?

Wenn das Lämpchen in dem Schraubendreher (genaugenommen heissen die Phasenprüfer) leuchten soll muss ein Stromfluss existieren.
Deswegen können diese Dinger auch eine ganz gemeine Falle sein. Wenn du z.B. auf einem sehr gut isolierten Untergrund stehst, kann es passieren, dass nicht genug Strom fliesst um das Lämpchen ans leuchten zu bringen obwohl der Leiter den du mit dem Phasenprüfer berührst unter Spannung steht.
Wenn du dann munter anfängst an den Leitungen rumzubasteln kann das ziemlich böse ausgehen.
Deswegen sollte man so einen Phasenprüfer auf keinen Fall als Spannungsprüfer oder Ersatz für ein Messgerät ansehen.

Wenn das Lämpchen an einem Leiter leuchtet weiss man, dass das die Phase ist. Aber wenn es an keinem leuchtet weiss man gar nichts und sollte unbedingt mit einem richtigen Messgerät oder einem Duspol nachprüfen ob wirklich keine Spannung da ist.

Mir ist es mal auf einem offensichtlich gut isolierten Dach passiert, dass so ein Phasenprüfer nichts angezeigt hat. Als ich dann beim rumschrauben irgendwann beide Leiter gleichzeitig in den Händen hatte wäre ich fast vom Dach gefallen.

sonic
03.09.2004, 08:54
...
Deswegen können diese Dinger auch eine ganz gemeine Falle sein. Wenn du z.B. auf einem sehr gut isolierten Untergrund stehst, kann es passieren, dass nicht genug Strom fliesst um das Lämpchen ans leuchten zu bringen obwohl der Leiter den du mit dem Phasenprüfer berührst unter Spannung steht.
...

Andersrum kanns auch passieren. Weil der "Lügenstift" so hochohmig ist kann er auch leuchten wenn die Leitung "neben" der Phase gemessen wird obwohl dort eigentlich keine Phase ist. Der Stift belastet die Leitung nicht sonderlich, wodurch eine induktiv/kapazitiv eingekoppelte Spannung angezeigt werden kann, die bei Belastung nicht mehr da ist ;-(

Gruß, Sonic

RCO
03.09.2004, 09:28
Also ich hab schon so manche Stromschläge abbekommen, und noch sitz ich hier, aber auf die Dinger verlass ich mich eh nie. Vor Allem, weil ich schonmal so nen Zeiher benuzt habe, der leider 'defekt' war!

Tolles erlebniss!

Ne Frage, was heißt den 'Phase'? BEi dei Leitung leuchtet es immer nut bei einem Draht...

sonic
03.09.2004, 09:35
Also ich hab schon so manche Stromschläge abbekommen, und noch sitz ich hier, aber auf die Dinger verlass ich mich eh nie. Vor Allem, weil ich schonmal so nen Zeiher benuzt habe, der leider 'defekt' war!

Tolles erlebniss!

Ne Frage, was heißt den 'Phase'? BEi dei Leitung leuchtet es immer nut bei einem Draht...

Phase ist die Leitung auf der die Spannung anliegt. In der Steckdose sind meistens 3 Leitungen Phase, Null und PEN.
Null ist die Erde/GND, und der PEN ist der Schutzleiter.

Phase und Null bilden den Stromkreis und der PEN ist der Schutzleiter, also z.B. ans Gehäuse angeschlossen usw. damit du keine gewischt bekommst wenn im Gerät was kaputt geht.

RCO
03.09.2004, 09:44
Moment, da hab ich was nicht richtig verstanden, an der Steckdose liegt doch Wechselspannung an, wie kann da ein leiter fest als GND markiert sein?

sonic
03.09.2004, 09:52
Moment, da hab ich was nicht richtig verstanden, an der Steckdose liegt doch Wechselspannung an, wie kann da ein leiter fest als GND markiert sein?

Die Erde ist der Rückleiter, in normalen Schaltungen mit Wechselspannung hast du ja auch ein GND Symbol.

! THEORETISCH ! kannst du an den Nullleiter ohne weiteres drannpacken, an der Phase würd ich das nicht probieren, sonst bist du der Rückleiter.
Rückleiter ist aber schon wieder der falsche Ausdruck weil die Ladungen ja immer hin und her fließen.

Aber Achtung, manche Experten der Elektrikerzunft verwechseln schon mal die Farben der Leitungen und in Altbauten sind noch die alten Farben benutzt worden.

Sonic

RCO
03.09.2004, 09:58
Also kann ich an die MAsse dranpacken?

Blackbird
03.09.2004, 11:54
Die üblichen (Haushalts-)Steckdosen haben 3 Anschlüsse:
Phase - P - schwarz --> da liegt "Saft" drauf!
Nulleiter - N - blau --> ist der Rückleiter, jedoch geerdet
Schutzleiter - S - gelbgrün --> ist die "Erde"

Im Sicherungskasten sind Schutzleiter und Null-Leiter ZUSAMMENGESCHALTET! Jedoch zur Steckdose werden alle 3 Leitungen GETRENNT geführt!
Die 220V-Wechselspannung ist nichts weiter als eine von 3 Phasen einer 3-Phasen-Sternschaltung. Der Schutzleiter ist elektrisch nicht notwendig, er dient jedoch zum Ableiten von Strömen, die durch Schäden/Unfälle, Defekte an andere leitende Gegenstände (z.B.: das Gehäuse) gelangen können.

Die Farbzuordnung wird nicht so genau eingehalten, obwohl sie vorgeschrieben ist. Naja - Bastler, Heimwerker, "Handwerker" .... #-o

Bei Schutzschaltern ("FI") sieht's etwas anders aus.


Im Zweifelsfall immer messen. Mit einem davür geeigneten Meßgerät und geeigneten Prüfspitzen (und -Kabeln). Die Prüfstifte sind nur eine grobe Orientierung und nur zu gebrauchen in einer funktionierenden, vorschriftsmäßigen Installation.

Wer nicht weiß, was er tut, sollte unbedingt die Finger davon lassen!

Blackbird