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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Induktivität von Spulen bestimmen



mikro-VIIV
07.01.2007, 09:18
Gibt es eigendlich eine einfachere Methode die Induktivität von Spulen zu ermitteln, als durch die ganze Messerei im Gleich- und Wechselstromkreis?

was bedeuten eigendlich die nummern, die auf den Spulen zu finden sind?
z.B. 13041402004
Kann man damit irgendwie auf die Induktivität schließen, oder was bedeutet dass?

Bin echt dankbar, wenn mir da jemand weiter helfen kann!

bad-joker
07.01.2007, 09:40
da gibt es besondere messegräte dafür. die machen das für dich. lrc-meter werden die gerne genannt (l-induktivität, r-widerstad, c-kapazität). ansonsten könntest du die induktivität berechnen, bzw. grob schätzen, was meistens am eisenkern scheitert. über die nummer die auf der spule ist kannst du natürlich auch rausfinden was das für eine ist. meistens sind das jedoch code-nummern von herstellern. must du im netz suchen.
grüße
thomas

SprinterSB
07.01.2007, 10:03
Ein L-Meter kann man sich recht einfach selber bauen: L und einen möglichst gut bekannten R in Reihe. Schaltet man an die RL-Kombo ne Gleichspannung, fällt die U_L exponentiell ab und landet irgendwann bei einem festen Wert, die durch ihren Widerstand bestimmt wird. Misst man die Zeit, bis die Spannung an der Spule bis auf VCC/2 (zum Beispiel) abgefallen ist, dann ist diese Zeit ein Maß für die Induktivität der Spule.

Ähnlich hab ich es mal mit einem C-Meter und einem kleinen µC gemacht. Zur Zeitmessung verwendet man am besten die Capture-Compare-Einheit, die viele µC haben und exakte Zeitmessungen ermöglichen. Die Auflösung war von ca 10pF bin 10µF.

steg14
07.01.2007, 10:16
hier steht was
http://www.sprut.de/electronic/switch/lc/lc.html#lmess
funktioniert aber leider nicht so gut

SprinterSB
07.01.2007, 10:44
Eine weitere Möglichkeit wird in bürstenlosen DC-Motoren verwendet:

Um diese Motoren richtig anzusteuern, braucht man Information über die Rotorstellung. Diese kann man über Sensoren (Hall, GMR, Inkrementalgeber, ...) erhalten. Sensoren sind aber teuer, brauchen Platz, verschleissen, brauchen Strom...

Daher wird folgendes gemacht: Für eine kurze Zeit wird ein Fehlstrom auf die Wicklung(en) aufgeprägt. Die Steigung des Stromes ist ein Maß für die momentane Induktivität der Spule und damit für ihre Position (die Induktivität ändert sich mit der Rotorstellung). Der Fehlstrom führt zu keiner merklichen EMK. Zudem ist die Stellungsmessung auch im Stillstand möglich. Um so eine Messung zu machen braucht man wiederum einen µC sowie einen hinreichend schnellen A/D-Wandler. Zur reinen L-Messung ist's noch einfacher, weil die Induktivität sich nicht ändert und sich keine zwei Ströme überlagern, sondern nur der Messstrom gebraucht wird.

mikro-VIIV
07.01.2007, 14:50
Danke für eure Antworten!!!

Ich werd mir ein L-Meter bauen. Scheint eigendlich ziemlich leicht zu sein.