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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Konstante Beleuchtung



Essigq
26.11.2006, 10:30
Hallo,

Ich hab seit Längerem mal wieder ne Frage:

Ich möchte an meinem RC-Car nen Fahr- Rück- und Bremslicht und vielleicht eine Unterbodenbeleuchtung einbauen.

Meine ersten Versuche waren 2 weisse LEDs mit Vorwiderstand an den Fahrakku zu hängen, aber die gingen beim Beschleunigen aus.

Dann hab ich mir gedacht ob ich nicht nen Kondensator parallel zu den LEDs schalten kann, und ne Diode davor, damit der Strom nicht "zurückfliesst".
Natürlich sind die Kondensatoren, die ich habe viel zu klein.... (1000µF 63V war sofort leer).

Da kamen mir Goldcaps in den Sinn, und ich stehe vor ein paar Unklarheiten:

-Mit Unterbodenbeleuchting ergeben sich da so ca. 30 LEDs, was einen Strom von 600mA macht. Halten das Goldcaps aus???

- Reichelt schreibt, dass die Dinger bis 2,5V gehen, im Datenblatt steht 2,3V. Wem ist da jetzt zu glauben, und ab welcher Überspannung gehen die Dinger kaputt?

- Ich habe 7,2V Akkuspannung (6 Zellen), mein Ladegerät zeigt aber eine Entladeschlussspannung von 8V oder so an mit welchen Werten muss ich da jetzt rechnen? Ich will die Goldcaps ja net sofort zerstören.

- Ist das sogenannte BEC vom Fahrtregler wirklich so genau, dass es 5V liefert oder wie gross sind da die Schwankungen (vielleicht weiss es ja jemand)

- Wie bau ich die Schaltung am besten auf um eine möglichst konstante Spannung von 5V hinter dem Goldcap (doer auch mehreren) zu erhalten

Zum Schluss bleibt nurnoch zu erwähnen, dass alles so leicht als möglich sein sollte, daher will ich auch keine externe Stromversorgung nehmen


Ich bin für alle Hinweise dankbar, für konstruktive Kritik offen und beantworte gern alle Fragen. :cheesy:


Grüßle vom Essig

timfri
26.11.2006, 11:13
also ich hab n verbrenner, da wär das alles kein problem. ... :-b

ich würd einfach so n 4fach-batterie-halter nehm, und da alles dran häng was nix mit fahrtregler etc zu tun hat. ;)

Jakob L.
26.11.2006, 11:29
Wenn die Leds beim Beschleunigen sofort ausgehen, dann liegt das wahrscheinlich an schwachen Akkus. Bei guten Akkus dürfte die Helligkeit der Led nur geringfügig sinken. Wenn du keinen neuen Akku kaufen willst, musst du wohl eine elektronische Regelung der Helligkeit versuchen. Das BEC wäre da schon mal ein guter Ansatz. Das funktioniert normalerweise mit einem einfachen Linearregler. Allerdings bin ich nicht sicher, ob das BEC zusätzlich zu Empfänger und Servo dauerhaft noch eine Last von 600 mA aushält. Du kannst auch einfach selbst einen Linearregler mit einem Low Drop Spannungsregler wie dem L4941 und einem kleinen Kühlkörper aufbauen.

kalledom
26.11.2006, 12:06
Hallo,
bei sehr hellen LEDs wirst Du über Vorwiderstände sehr viel Verlust-Leistung in Form von Wärme 'verpulvern', so daß der Akku schneller leer ist. Das Gleiche gilt auch für Längsregler, egal mit welcher Schaltung.
Den höchsten Wirkungsgrad und die gleichmäßigste Helligkeit erreichst Du mit
- Step-Down LED-Treiber wie z.B. LT3474, LT3474 (2-fach), HV9903
- Buck Controller für kleine Ausgangsspannung (= kleiner LED-Vorwiderstand) z.B. LM2742, LM3100, LM3402, LM3404, LM3405, LM3478, LM3485, LM3488, LM3495, LM3743, L4973, L4971, L4978, L5970
- Boost Converter für LED-Reihenschaltung z.B. LP3958, LP5526, LT1618 (mit Konstantstrom).
Ich benutze den LM3485 mit der AN-1392 dazu (National Semiconductor): Vin = 5...30V, Strom über Widerstand einstellbar 100...1400mA.
Anspruchsvolle Anforderungen bestehen halt nicht nur aus einem Widerstand, Transistor oder LowDropSpannungsregler.

Jakob L.
26.11.2006, 13:09
Hallo,

ich bin der Meinung, dass der schlechte Wirkungsgrad von Linearregler und Vorwiderständen bei dieser Anwendung kein grosses Problem ist, da die 600 mA für die Leds immer noch wesentlich weniger sind als der Verbrauch des Motors. Ein durschnittliches RC Car macht einen 2 Ah Akku in ca. 15 Minuten leer, was einem Strom von etwa 8A entspricht. Wenn man den Stromverbrauch der Leds durch einen Schaltregler von 600 mA auf 400 mA reduzieren kann, dann bringt das etwa 2% mehr Akkulaufzeit (also ca. 20 Sekunden). Da ein Schaltregler wesentlich komplizierter und vermutlich auch grösser/schwerer ist, lohnt sich das nicht.

Jakob

Essigq
26.11.2006, 19:53
Hi,
also mein Motor zieht im Anfahrmoment mehrere huntert Ampere (so 150-250A) und da finde ich es nicht verwunderlich, dass die LEDs da ausgehen, weil bei der Parallelschaltung von LEDs und Motor-Regler einfach aller Strom über den Regler fliesst.
Dauerstrom liegt laut Hersteller bei 15-50A, daher sind mir die 600mA reichlich egal.
Zu den Akkus: Ich hab 2xSanyo 3600mAh und 1xPanasonic 3000mAh - bei allen tritt das Problem des Ausgehens auf - und alle 3 sind meiner Meinung nach nicht schlecht.
Mein Problem sind die Gold Caps, da ich nicht weiss wie leicht die kaputtgehen...

Hubert.G
26.11.2006, 21:01
Goldcap sind sehr empfindlich gegen Überspannung, sie verlieren sehr stark an Kapazität wenn sie nicht gleich sterben.

Hubert

Essigq
26.11.2006, 21:25
Ja wie gross darf denn die überspannung da sein? reichen da mV?

recycle
27.11.2006, 00:37
Nimm doch drei AAA-Akkus. Das dürfe wesentlich einfacher und billiger werden und die wiegen auch nicht die Welt.

Hubert.G
27.11.2006, 19:22
Ich habe es selbst noch nicht ausprobiert, weiss das nur aus diversen Bauanleitungen.

uwegw
27.11.2006, 20:17
Gewöhnliche Goldcaps, die zum Puffern von Speoichern/RTCs verwende werden, sind absolut ungeeignet. Sie haben einen ziemlich hohen Innenwiderstand, der den Strom arg begrenzt.

Zu deinen 600mA: du könntest eiges an Strom sparen, wenn du die LEDs geschickter schaltest. Die 600mA bei 30 LEDs scheinen ja 30 LEDS+Vorwiderstand parallel zu sein, bei 20mA LED-Strom. Du könntest aber immer 2 oder 3 LEDs in Reihe mit nem kleineren Widerstand schalten. Dadurch haben die LEDs dieselbe Leistung, aber es wird weniger an den Widerständen verbraten.