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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Beschaltung TSOP1836



pischke
11.10.2006, 20:04
Hallo zusammen,

ich beschäftige mich immer noch ausgiebig mit dem CCRP5 meines Nachbarn :) (siehe auch meinen Artikel in RN-Wissen https://www.roboternetz.de/wissen/index.php/CCRP5) und bin im Schaltplan wieder auf etwas gestoßen, was mir Kopfzerbrechen bereitet: Diesmal die Beschaltung des TSOP1836 (siehe angehängte Grafik).

So bilden R16 und C15 in der Applikationsschaltung einen Tiefpaß mit einer Grenzfrequenz von etwa 100 Hz, was bei der Versorgung über ein (Schalt-)Netzteil sicherlich nicht von Nachteil ist ... R17 hält den Pegel von N-IRQ auf High, bis ihn der Ausgang des TSOP1836 auf Low schaltet.

Aber was hat Conrad gemacht? Sicherlich kann der Tiefpaß bei der Versorgung über eine Batterie locker entfallen ... durch die Änderung der Werte von R16 und C15 liegt die Grenzfrequenz nun bei etwa 3 Hz ... also Tiefpaß ist Quatsch, o.k. ... C15 alles Pufferkondensator, wenn der TSOP nur 1- bis maximal 5 mA zieht - auch Blödsinn! 100µF beseitigen natürlich auch herbere Störungen auf der Leitung und R16 könnte dann den Strom begrenzen, den C15 nach dem Einschalten zieht ... die ganze Sache wird sowieso nur über einen BC857 mit Spannung versorgt ... aber was macht dann R17? Zusammen mit R16 einen Serien-Pull-Up darstellen?

Was meint ihr denn so dazu???

Viele Grüße aus Köln,

Karl-Heinz

Dirk
11.10.2006, 20:08
Ich denke, R17 ist nur ein (unnötiger) Pullup für den TSOP.

Oder?

Gruß Dirk

pischke
14.10.2006, 17:55
Hallo Dirk,

na so ganz unnötig isser ja nich ... hab mir den RP5 wieder ausgeliehen, um mal kräftig rumzumessen ... vielleicht macht mich das schlauer :-/

Hubert.G
14.10.2006, 18:27
R16 / C15 sind nur eine Siebung der Versorgungsspannung.
R17 soll Störeinstreuungen auf der Leitung verringern, liegt parallel zum internen Pullup von 30k, kann unter Umständen sehr nötig sein.

pischke
15.10.2006, 12:05
Hallo Hubert,
vielen Dank für die Antwort und einen Gruß nach Austria!

Die Siebung der Versorgungsspannung ist ja auch in der Applikationsschaltung so vorgesehen, nur warum hat man hier diese Werte gewählt...? Am Controller hängt noch eine LED, welche die Aktivität des "Subsystems" anzeigen soll, die blinkt ziemlich hektisch ... käme in etwa schon hin mit den 3 Hz Grenzfrequenz des Tiefpasses ... ich werd' da mal mit dem Oszi dran gehen, wenn ich Zeit und Lust habe *ÄCHZ* ... das mit R17 würde ich mir gerne genauer von Dir erklären lassen ... haste Lust?

Viele Grüße aus Köln,

Karl-Heinz

Dirk
15.10.2006, 12:56
Hallo Leute,

also wirklich:

Ich würde mir über R17 des RP5 keine Gedanken machen! [-(
Ob der interne Pullup durch äußere Beschaltung halbiert werden sollte oder der Konstrukteur das Datenblatt überflogen hat und darin etwas von "30k" gelesen hat und und daher einen 33k-Widerstand genommen hat... Wer weiss,- wer weiss ... (Ihr seht schon: Ich glaube nicht immer daran, dass in allem grosse Geheimnisse lauern!)


R17 soll Störeinstreuungen auf der Leitung verringern
Das halte ich für nicht begründbar. Störeinstreuungen? Auf welcher Leitung? Eingang uC/Ausgang TSOP? Allgemein kann ein kleinerer Pullup höhere Signalfrequenzen ermöglichen. Aber das dürfte hier bei RC5 wohl kaum der Grund sein.
Hier im Forum gab's übrigens 'mal einen User, bei dem der R17 nur halb angelötet war. Funktionierte ganz normal. Geht 'mal auf die Suche!

@pischke:
... der Text oben soll keinesfalls eine Kritik an deinem Artikel in der Wiki sein! Der ist super und ich bin noch dabei, ihn mit den Schaltplänen zu vergleichen.

Gruß Dirk

Hubert.G
15.10.2006, 19:53
Zu R17. Je niederohmiger eine Leitung ist um so geringer sind Störeinstreuungen von allen Dingen die so in der Umgebung schalten, Licht, Leuchtstoffröhre, Motor usw. Es kommt natürlich auch auf die Länge der Leitung vom TSOP zum µC an. Das man bei optimalen Bedingungen darauf Verzichten kann steht ausser Zweifel, nur hat man die immer? Das es bei einem User ohne R17 funktioniert ist sicher keine Begründung darauf zu Verzichten.
Hubert

pischke
16.10.2006, 09:16
Hallo Ihr beiden :-)

fetzt Euch nicht ... mir geht es primär nicht darum, ob der Widerstand letztendlich nun Sinn macht oder nicht ... als Steckbrett-Benutzer (oder neudeutsch: Breadboard-User ;->) habe ich oft genug die Erfahrung gemacht, daß man ganz viel weglassen kann und die Sache erstmal trotzdem funktioniert ... ich versuche einfach nur ein bißchen Licht ins CCRP5-Dunkel bringen, um Einsteigern begleitende Literatur/Information anbieten zu können, die ihnen helfen kann, sich weiter in die drei Gebiete Mechanik, Elektronik und Informatik einzuarbeiten, mit denen wir es hier beim "Roboter" zu tun haben ... dazu ist es m.E. wichtig zu beschreiben, was da so im einzelnen vor sich geht ... auch im Falle von C15, R16 und R17 ... da ich hier nur mutmaßen kann, wollte ich mal hören, was andere so dazu meinen ... wenn man nicht mit Bestimmheit sagen kann, was passiert, deklariert man die Mutmaßung als solche und fertig :-) ... ich hab's noch nicht nachgemessen, glaube -persönlich- aber inzwischen, daß der Tiefpaß Spannungsschwankungen ausgleichen soll, die von der hektisch blinkenden Diode herrühren und das R17 hinter R16 einfach nur "falsch" angeschlossen ist ...

pischke
16.10.2006, 09:21
@Dirk:

Finde ich super von Dir, daß Du Dir die Arbeit mit den Schaltplänen machst, dann trage ich die schwere Last der Verantwortung für die Richtigkeit nicht alleine *ÄCHZ* ... denn "shit happens", wie Forrest Gump zu sagen pflegte ... :-)

pischke
16.10.2006, 09:28
@Hubert.G

Das leuchtet mir ein, wenn ich den Vergleich zu hochohmig und einem Detektor-Empfänger mache ...! Hast Du Unterlagen zur internen Beschaltung des TSOP? In meinem Datenblatt sieht's so aus wie unten ... 100kOhm (an kW als Maßeinheit für einen Widerstand glaube ich nicht *GRINS*)

Manf
16.10.2006, 10:19
https://www.roboternetz.de/phpBB2/download.php?id=7980

Es geht um die Unterschiede und die Erklärung dafür. Eine Möglichkeit:
Der TSOP ist laut Datenblatt für 4,5-5,5 V vorgesehen, Maximum 6V.
Links ist er an 7,2V angschlossen. Über seine Stromaufnahme und den Widerstand wird die Versorgungsspannung abgesenkt. Nicht ganz sicher in den erlaubten Berich aber wohl ausreichend nahe dran.
Wenn man die Regel befolgen will, Schutzdioden von Digitalschaltungen nur im Notfall zu belasten dann sucht man für den Pull up eine Spannung die tiefer liegt als die 7,2V.
Manfred

Hubert.G
16.10.2006, 14:35
Die Erklärung die Manfred hier abgegeben hat ist sicher Richtig. Die unterschiedlichen Spannungen erklären auch den unterschiedlichen Anschaltepunkt und Wert von R17.
In meinem Blockschaltbild des TSOP ist ein 30k Widerstand eingezeichnet.

Hubert

pischke
16.10.2006, 15:29
Hallo zusammen,

ich hab mich grade eben mal drangemacht und an R16 einen Spannungsabfall von ca. 0,6 Volt gemessen. Die Blinkfrequenz der LED liegt mit dem Oszilloskop gemessen bei ca. 16-18 Hz. An R17 fallen ca. 0,01 Volt ab (wenn man das überhaupt noch vernünftig messen kann ;->)

Währenddessen ist auch noch die Batterie in die Knie gegangen und ich hab den Apparat dann ans Labornetzteil gehangen - Gesamtstromaufnahme im leerdrehenden Fahrbetrieb 400mA.

pischke
19.10.2006, 18:57
Ich komm' nicht so richtig drüber weg, daß mit 100µF doch eine ganz ordentliche Kapazität für C15 gewählt wurde ... von der blinkenden LED merkt man in der Versorgungsspannung überhaupt nichts ... any suggestions ...?

DIE HARD
23.11.2006, 12:27
Hallo zusammen,

ich beschäftige mich immer noch ausgiebig mit dem CCRP5 meines Nachbarn :) (siehe auch meinen Artikel in RN-Wissen https://www.roboternetz.de/wissen/index.php/CCRP5) und bin im Schaltplan wieder auf etwas gestoßen, was mir Kopfzerbrechen bereitet: Diesmal die Beschaltung des TSOP1836 (siehe angehängte Grafik).

So bilden R16 und C15 in der Applikationsschaltung einen Tiefpaß mit einer Grenzfrequenz von etwa 100 Hz, was bei der Versorgung über ein (Schalt-)Netzteil sicherlich nicht von Nachteil ist ... R17 hält den Pegel von N-IRQ auf High, bis ihn der Ausgang des TSOP1836 auf Low schaltet.

Aber was hat Conrad gemacht? Sicherlich kann der Tiefpaß bei der Versorgung über eine Batterie locker entfallen ... durch die Änderung der Werte von R16 und C15 liegt die Grenzfrequenz nun bei etwa 3 Hz ... also Tiefpaß ist Quatsch, o.k. ... C15 alles Pufferkondensator, wenn der TSOP nur 1- bis maximal 5 mA zieht - auch Blödsinn! 100µF beseitigen natürlich auch herbere Störungen auf der Leitung und R16 könnte dann den Strom begrenzen, den C15 nach dem Einschalten zieht ... die ganze Sache wird sowieso nur über einen BC857 mit Spannung versorgt ... aber was macht dann R17? Zusammen mit R16 einen Serien-Pull-Up darstellen?

Was meint ihr denn so dazu???

Viele Grüße aus Köln,

Karl-Heinz

Hallo.....

Dazu muss man die Funtion des ACS verstehen, das NICHT mit den beiden
BPW 34 zusammenhängt.

Das ACS funtioniert so, dass die beiden IR LEDs vorne abwechselnd mit
einem kurzen 36KHz Burst beaufschlagt werden (der Strom ist einstellbar)
Ausgewertet (also ob ein Hindernis im Weg ist) wird das über den TSOP.
(Die BPW wäre dazu viel zu unempfindlich).
Der TSOP reagiert sehr empfindlich auf kleinste Störspannungen die seiner
Betriebsspannung überlagrt sind. Was dazu führt, dass er einfach "taub"
wird. Und dazu reichen schon ein paar mV Störspannung.
Das Tiefpass-filter ist auf keinen speziellen Wert eingestellt. Es soll
die Betriebsspannung nur möglichst gut filtern.
Allerdings geht es dabei nicht um den Brumm von einem Netzteil oder so,
sondern um die Harmonischen der PLM für die Motoren, da die Störempfindlichkeit
im 36KHz Bereich noch um einiges grösser ist. Da reichen dann schon ein
paar uV auf der Betriebsspannung um ihn komplett zu stören.

Was die BPW34 und das Netzwerk von Dioden betrifft, hast du die Funktion
sehr richtig erkannt. Sie erhöhen den Dynamikbereich des Lichtsensors.

pischke
23.11.2006, 17:31
Tag auch :-) ...

gehe ich richtig in der Annahme, daß Du ->dieser<- "DIE HARD" bist?

*================================================= ===============================
*=================== CONRAD 'DIE HARD' COMMENT ==================================
*================================================= ===============================
*********************************************
*** CCRP5 C-CONTROL DRIVER (by DIE HARD) ***
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DIE HARD
23.11.2006, 19:49
Tag auch :-) ...

gehe ich richtig in der Annahme, daß Du ->dieser<- "DIE HARD" bist?

*================================================= ===============================
*=================== CONRAD 'DIE HARD' COMMENT ==================================
*================================================= ===============================
*********************************************
*** CCRP5 C-CONTROL DRIVER (by DIE HARD) ***
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Ja, das ist richtig.

pischke
24.11.2006, 09:36
Moin-moin ...

das trifft sich gut :-) ... bald bin ich mit der Elektronik durch und wende mich der Software zu ... kann ich Dich in ->einzelnen<- Fällen zum Thema P5DRIV per PM belästigen ... ???

Mit dem ACS hast Du (NATÜRLICH) recht ... ich habe gestern abend noch den TSOP mal mit einem Streifchen Alu-Folie "erblinden" lassen ... und der CCRP5 war völlig orientierungslos ... den Burst kann ich schwach auf meinem Oszi sehen - bei normaler Helligkeit bleibt er verborgen.

Schätze, da werde ich einiges in dem Artikel umstrukturieren müssen *GRUMMEL* ... aber ich ziehe es erstmal bis zum Ende durch - sonst werd' ich nimmermehr fertig damit ...!

Die beiden BPW34 auf der Sensorplatine stellen dann also einen Lichtsensor dar, ne?

Viele Grüße aus Köln und viiielen Dank für Deine Antwort von gestern nachmittag!!!

Karl-Heinz

DIE HARD
24.11.2006, 12:33
Hallo..........
Bis auf das Thema ACS ist in deinem Artikel alles OK.
Übrigens, zum Thema R17. TSOP Ersatztypen aus Asien haben 100k als Pullup
intern. Und es ist nicht auszuschliessen, dass der Produzent mal sowas einbaut.
Deswegen zur Sicherheit der 33k zusätzlich, weil 100k ist ein bisschen viel.
Die BPW sind die Lichtsensoren, ja.
Du kannst mich fragen, ja sicher. Ich hoffe dass ich die Details noch weiss.
ciao.......