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Roboter n00b
16.06.2004, 17:12
Hallo Leutz
Sooo, ich hab mir mal ein Projekt ausgedacht. Ich will einen Giessroboter bauen. Also ich hab in meinem Zimmer einige Pflanzen und möchte nun, wenn ich in den Ferien bin, dass ein Bot di Pflanzen Wässert. Eigentlich sollte das doch machbar sein. Ich möchte das ganz mit C-Control aufbauen. Ich hab mir das mal schematisch aufgezeichnet, wie das mal aussehen könnte (siehe bild)
Über die roten linien werden die Ventile gesteuert, und über die gelben (sorry, schlecht zu erkennen) holt sich der C-control informationen über die Feuchtigkeit der Pflanze. Wäre das so denkbar?
Noch eine Frage. Da wasser strom leitet, könnte ich ja diese eigenschaft nutzen. Also ich stecke 2 drahtenden in die erde, wenn sie leiten, bleibt das ventil geschlossen. Könnte ich sowas mit C-Control programmieren?
Oder soll ich lieber einen Feuchtigkeitssensor einsetzen?
Und wegen dem Ventil noch was. Wie soll ich das machen? Wo könnte ich sowas bekommen und wie steuere ich es an?

vielen Dank für euer Mühen O:)

Serge

Florian
16.06.2004, 17:29
Hi!
Die Idee finde ich toll, aber die Sache hat einen Haken!
Elektrisch zu schaltende Ventile sind ziemlich teuer! :-(


Noch eine Frage. Da wasser strom leitet, könnte ich ja diese eigenschaft nutzen. Also ich stecke 2 drahtenden in die erde, wenn sie leiten, bleibt das ventil geschlossen. Könnte ich sowas mit C-Control programmieren?
Oder soll ich lieber einen Feuchtigkeitssensor einsetzen?

Das mit den Drähten ist ein guter Ansatz! Du brauchst dazu keinen Feuchtigkeitssensor! Dabei gibt es nur ein Problem! Pflanzen vertragen keine Kupfer- o.ä. Metall-Ionen! Davon sterben die! :-(
Ich glaube aber, Du könntest Kohlenstoffstäbe (Ferritstabantennenstäbe) nehmen, oder lösen die sich auf?
Wasser leitet aber nicht sehr gut! Damit es sehr gut leitet, müsstest Du Salz oder Säuren dazugeben! :lol:
Du kannst aber mit einer ganz einfachen Transistorschaltung das Problem lösen! Einfach nur als Verstärker schalten!

Ich hoffe, ich konnte Dir ein bischen helfen! :-)

Manf
16.06.2004, 17:31
Einige grundlegende Ideen zur Bewässerung sind auch hier zu finden:

http://www.fingers-welt.de/gallerie/eigen/maschine/wasser/wasser.htm

matren
16.06.2004, 17:54
Das ist mal ne praktische Anwendung für die C-Control.

Ich glaube die meisten Feuchtesensoren arbeiten nach diesem Prinzip.
d.h. über den Widerstand wird die Feuchte ermittelt.
(funktioniert natürlich nur normalem Wasser mit Salzen, also destilliertes Wasser leitet nicht).

Funktioniert das denn wenn man da nur Ventile einsetzt ? da muss ja dann überall genug Druck auf der Zuleitung sein. Evtl. wäre es doch denkbar kleine Pumpen einzusetzen (falls das nicht zuviel kostet). Zumindest eine Pumpe braucht man ja wohl um den Druck aufzubauen, was gesteuert auch das Risiko minimiert, daß überall Druck auf der Leitung ist, wenn er nicht gebraucht wird (wenn irgendwo mal ein Leck ist). Da kann man dann mit einer etwas intelligenten Programmierung die Laufzeit der Pumpe überprüfen, um die Schäden zu minimieren.

Ich hab gerade mal nach den Ventilen geschaut. Ich glaub was Du brauchst sind sogenannte Magnetventile. Hab etwas gesucht und bei Conrad eins gefunden:

1 FACH MAGNETVENTIL ++
Artikel-Nr.: 630071 - U4
ab 6,28 EUR

Vielleicht ist das ja was. (obwohl ich es bei mehreren dann doch für etwas zu teuer halte. Da müsste es doch was einfacheres geben ?)
-------------------------------

Übrigens schaut euch mal diese Schweinerei an:
Wenn man bei Google sucht:
"Bewässerungsanlage selber bauen"
bekommt man effektiv nur eine Seite angezeigt auf der man eine Intelligenztest machen kann. Natürlich kostenpflichtig mit Dialer uns so.
Das ist doch wirklich das letzte. :-&

Manf
16.06.2004, 17:57
Ich glaube aber, Du könntest Kohlenstoffstäbe (Ferritstabantennenstäbe) nehmen, oder lösen die sich auf?
Die Ferritstäbe sind magnetisch und sehr schlecht leitend, sie enthalten kaum Kohlenstoff (Eisenoxidpulver gesintert).
Ihr Hauptzweck ist, die magnetischen Eigenschaften von Eisen nachzubilden, nur ohne elektrische Leitfähigkeit, um Wirbelstromverluste zu reduzieren.
Manfred

Florian
16.06.2004, 18:51
Hi Manfred!
Das wusste ich noch garnicht!
Dann meinte ich halt Kohlenstoffstäbe! ;-)
Leiten die denn vernünftig???

Ich dachte, dass die Ventile teurer wären, aber das waren wahrscheinlich die Hydraulik-Ventile! ;-)

DerInder
16.06.2004, 18:57
Hi
die Idee find ich super!
Mit den Kontakten für den Feuchtigkeitssensor mach dir keine zu grossen Gedanken, das mit den herrauslösen von Ionen bei den Elektroden ist minimal (bei normalen Prüfstömen) von daher könntest du auch Kupfer als Elektrode nehmen, ich würde aber verchromte oder vergoldete Elektroden nehmen (die oxidieren nicht).

Trabukh
16.06.2004, 19:00
Ähm, um die Ventile zu schalten braucht man 230 V. Wie soll das mit der C-Control gehen?

DerInder
16.06.2004, 19:01
tja,
über Relais, oder doch lieber andere Ventile suchen :)

Florian
16.06.2004, 19:02
Hi Jens!
Wenn Du das meinst!?
Bei mir in der Stadt hat mal jemand 3 Kupfernägel in nen Baum gehaun und der Baum war so in Woche totkrank! :-(

DerInder
16.06.2004, 19:22
Hi Florian,
also das mit den Cu-Nägeln halt ich bis heute für ein Märchen (ich lass mich aber gerne belehren).
Also ich bin gelernter Chemielaborant und hab während meiner Ausbildung auch Cu-Ionen quantitativ bestimmt. In Warmwasser das durch eine Cu-Leitung fliesst ist eine extrem hohe Konzentration an Cu. Und trozt allem (Cu macht erwiesenermassen impotent) hab ich 2 gesunde Kinder.

Roboter n00b
16.06.2004, 19:24
Danke für eure antworten

@Florian: Ich haue sie ja nicht in den Stamm sondern nur in die Erde. Und das ja auch nur während den Ferien.
Hat jemand noch eine Ahnung, wo ich Ventile für die C-Control Spannung herkriege?

gruss Serge

Florian
16.06.2004, 19:30
Hi Jens!
Unser Baum in der Stadt ist aber nicht Impotent geworden :-& , sondern ist langsam kaputtgegangen! :-(
Die Blätter fielen langsam runter und dann ist er faulig geworden!
Dann hamse den Baum abgeholzt, weil er drohte umzubrechen! :-(
Ich denke, das regt zum denken an! ;-)

Florian
16.06.2004, 19:33
Hi Serge!
Die Ionen werden aber von den Wurzeln aufgenommen, aus der Erde bzw. dem Wasser rausgesaugt! :-(
Bei dem Baum ging das schnell, wie muss das dann bei Blumen sein? :-(

DerInder
16.06.2004, 19:42
Hi Florian,
ich sagte ja das ich mich gerne Belehren lasse, aber bei allen mir bekannten Fällen wo Bäume (angeblich durch Kupfernägel) "getötet" wurden, wahren die Bäume auch vorher schon (tot)krank. Ich will nicht sagen das Cu keinen Einfluss hat, aber bisher war in keinem Fall der Einfluss von Kupfer wirklich nachweisbar. Ich würde bestimmt der Letzte sein der die Bäume vernichten will, aber ich hab auch gelernt alle (hoffentlich) Umstände z.B. Abgase von Autos in Betracht zu ziehen.

Trabukh
16.06.2004, 19:48
Jetzt mal angesehen vom Cu-Problem: Gibt es Ventile für 12 Volt oder so?

Florian
16.06.2004, 19:59
Hi!
Ich möchte jetzt mal das Problem mit dem Cu beiseite legen! ;-)
Darüber kann man sich ewig streiten! ;-)
Das wollen wir ja nicht! ;-)

Zum Problem der Ventile:
Könnte man nicht die Gummi-/Silikonschläuche mit einem Motor zuquetschen?
So, wie diese Pumpen, wo ein Rad mit so Nippeln das Wasser in den Schläuchen weiterdrückt!?
Das könnte man selber bauen und es wäre recht günstig, wobei man ja noch die Motoren kaufen müsste! :-(

DerInder
16.06.2004, 20:09
Hi!
jep Cu lassen wir lieber ;)
Am einfachsten währe es das Wasser in einem hochgelegenem Gefäss zu haben und als Ventile einfach eine "Schlauchquetsche" zu verwenden.
Also einen Motor mit einer Exzenterscheibe, der einen Schlauch (am besten einen weichen Silicon Schlauch) zuquetscht.

matren
16.06.2004, 20:32
Wenn man wie Florian sagt Motoren benutzt. z.B. Servos würden sich da bestimmt eignen, da könnte man das ganze mit einer Pumpe mit Wasser versorgen und entsprechend schalten. Muss ja nichtmal wirklich dicht sein.
sollte ja nur soweit zumachen brauchen, daß das Wasser überwiegend an der richtigen Stelle rauskommt. Ein paar Tropfen bei den restlichen Pflanzen werden da keinen Schaden anrichten.

Wenn ichs mir recht überlege kann man das doch ungeähr so realisieren:
https://www.roboternetz.de/phpBB2/album_pic.php?pic_id=167
Dazu müssten die Schläuche weich genug sein ohne spröde zu werden,
dann kann man nämlich den Schlauch knicken (z.B. mit Servo).
Mann muss den Schlauch fest an zwei seiten verankern und ihm auf einer Seite noch genug Platz lassen, daß er vom Servo bewegt werden kann.
-------------
Oh, hatte ich die gleiche Idee.
Also genau das was DerInder geschrieben hat nur mit Servo statt der Exzenterscheibe.
Evtl an beiden Seiten des Servo-Rades (wenn ich das hier mal so nennen kann), dann ist der knick-mechanismus etwas besser.)

Manf
16.06.2004, 21:46
Nur als weiteren Vorschlag zur technischen Realisierung: Für peristaltische Pumpen (die mit dem gequetschten Schlauch), nimmt man Silikonschlauch der sehr gut verformbar ist, und legt ihn im 3/4 Kreis in eine Führung, in der er von einer Laufwalze in Längsrichtung ausgedrückt wird.
Diese Pumpen eignen sich gut für Dosierzwecke und für hygienische Dichtungen.
Für Gießwasser wird man eher eine Zahnradpumpe einsetzen, die als Massenartikel für Auto-Scheibenwaschanlagen eingesetzt wird (Schrottplatz). Höheren Durchsatz wird man mit einer Kreiselpumpe errichen.
Es kommt dann auf die Wasservorratshaltung und die Verteilung an, wieviele Steuerelemente man einsetzen möchte.
Soll auch die Wasserleitung über Ventil zugschaltet werden?
Manfred

recycle
17.06.2004, 02:03
@Matren
wenn der Servo den Geist aufgibt oder der Strom ausfällt, könnte es nach deiner Skizze aber feucht auf dem Teppich werden.

Ich würde da irgendwie noch eine Feder reinbringen, die dafür sorgt, dass der Schlauch normalerweise zugequetscht ist und das aktive Element (Motor, Servo, Exzenter) ihn öffnen (entquetschen) muss. Statt Servos könnte man eventuell auch einen Zugmagneten verwenden, der eine Feder wegzieht und den Schlauch so "entquetscht".

Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass man an ein paar alte Scheibenwaschanlagen-Pumpen vom Schrott billiger rankommt als an Servos, Zugmagnete, Ventile odr ähnliches. Eine Pumpe hätte auch den Vorteil, dass das Wasser einfach im Vorratsbehälter bleibt, wenn was schief geht.

Im Zweifelsfall ist es wahrscheinlich angenehmer ein paar Blumen zum Kompost zu tragen, als dem Nachbarn klarzumachen, dass die gelben Wasserflecken an seiner Decke prima zum neuen Kleid seiner Frau passen ;-)

recycle
17.06.2004, 04:12
DIE ZEIT 20/1999

Kupfernägel töten Bäume

Stimmt's ? (http://zeus.zeit.de/text/archiv/1999/20/199920.stimmts_kupferna.xml)

http://zeus.zeit.de/text/archiv/1999/20/199920.stimmts_kupferna.xml

AlexAtRobo
17.06.2004, 07:40
Also ich würde Ventile mit einer Pumpe kombinieren. Dadurch kannst du noch am ehesten die Überschwemmung verhindern, wenn eines deiner Ventile nicht richtig funtioniert.

lg
Alex

matren
17.06.2004, 14:52
@recycle:
Wenn der Servo den Geist aufgibt, ist dies ja wohl kein Problem. Er bleibt in seiner Stellung stehen. Also entweder offen oder zu. Da musst Du schon ne recht große Feder benutzen, damit der sich bewegt. Wenn man das mit einer Pumpe ansteuert, gibt es bei Stromausfall auch kein Wasser das der Servo halten müsste.
Ohne Pumpe ist da natürlich eine Gefahr da, da sollte schon etwas verwendet werden das den Schlauch standardmäßig quetscht und nur bei Ansteuerung öffnet (Da wäre der Zugmagnet ne Idee).
Ob man was anderes billiger bekommt halte ich eigentlich für fraglich. Es langt allemal ein 5 EUR Standard-Servo (mehr sollte es dann auch nicht kosten). Mit ner Pumpe alleine ist es ja nicht getan. Du brauchst ja für jede Pflanze eine, sonst kannst Du das unmöglich separat steuern. (Und für 5 EUR kann ich mir nicht vorstellen ne Pumpe herzukriegen (auch nicht aufm Schrottplatz). Aber als Hauptpumpe wäre das schon denkbar.

Frage ist definitiv, wie läßt sich das am günstigsten realisieren, denn auch die 5 EUR für nen Servo sind bei mehreren Pflanzen ne Menge Schotter.

Man muss sich auch fragen, ob man definitiv eine elektronische Steuerung implementieren möchte oder ob man da nicht andere Alternativen in Betracht zieht. Ich kann mir gut vorstellen das es auch Lösungen gibt die ohne Elektronik auskommen. z.b. Hydroton/Blähton. ???
--------------
Na, dann wäre die Frage mit den Kupfernägeln ja wohl geklärt.

Albanac
17.06.2004, 15:16
Möglich wäre auch ohne ventile zu arbeiten.

Einfach von der Hauptpumpe einen schlauch in den Topf legen der dicht ist. Je nach Wasserverbauch der Pflanze mehr oder minder große Löcher in die Leitung stechen.

Ist es nun heiss und der Wasserverbrauch groß läuft die Pumpe mit höherer drehzahl und versorgt alle Pflanzen mit mehr Wasser

AlexAtRobo
17.06.2004, 15:24
So wird übrigens bei Gardena gemacht. Da gibt es ja einen Bewässerungscomputer der allerdings ziemlich teuer ist. Dort bekommt man auch "Tropfer" mit unterschiedlichen Durchflussleistungen.
Ich wollte auch schon mal sowas bauen aber bin eben auch an den Ventilen gescheitert.
lg
Alex

PS: Ich arbeite in einer Wassertechnikfirma, nur für Niederspannung hab ich nix gescheites in Erfahrung bringen können (Gescheit = billige Lösung).

matren
17.06.2004, 15:47
Ja, aber die Lösung ist mehr auf Massenbewässerung aus.
Hier soll ja jede Pflanze individuell bewässert werden.
Sonst bräuchte ich nur ne Pumpe und die Sache ist gegessen.

Roboter n00b
17.06.2004, 16:15
hi, danke für eure antworten. Das ist aber vieeeeeeeeeeeeel komplizierter als ich das erwartet habe. Ich versuch mir jetzt mal alle nötigen teile zusammenzusuchen und schaue dann, ob das finanzierbar ist

Serge

09.07.2004, 14:44
Hallo Leute,

ich bin gerade hier hineingestolpert und dachte mit ich könnt noch ein paar Infos liefern. Bei mir läuft nämlich schon eine Bewässerung ;-)
1. Kupfer:
Kupfer zersetzt sich mit der Zeit. Ich verwende deshalb eine Gewindestange aus V2A. In jedem Baumarkt erhältlich.
2. Ventile:
Jo die sind ziemlich Teuer aber auch für 12V zu bekommen: (KFZ-Ventil). Ich verwende KFZ-Wischwasserpumpen vom Schrotplatz (5€/Stück) Nachteil: sie sind etwas laut.
3. Drähte als Sensor:
Einfache Drähte können Probleme geben. Durch Veränderung des Salzgehaltes in der Erde bekommt man schwankende Werte. Bei Zimmerpflanzen war das selten ein Problem. Jedoch für Blumenkästen am Balkon nicht unbedingt zu empfehlen da durch zuviel Regen die Salze weggeschwemmt werden und damit der Widerstand Steigt. Das kann dazu führen, das Die Pumpen anspringen weil die Erde Tropfnass ist. Ich habe immer noch Probleme damit.
4. Ansteuerung:
Sollte kein Problem darstellen. Ich verwende einen PIC16F876 und einen MOS-FET (BUZ11)

Despin

14.07.2004, 18:32
nur als Tip: die Ventile zum Wasser aufschalten bekommt man ganz günstig auf dem Elektronikschrott. Da habe ich meine auch her. Bei uns sammeln die Elektronikschrott aller Arten und dort sind auch viele defkete Waschmaschinen. Die Ventile sind meist noch OK.

12.08.2004, 13:13
war heut auch im bauhaus ventile schaun. gabs jedoch nur 230 pumpen die zumindest auch mit 12V liefen wenn man sie zerlege. :Haue :Haue [-(

Felix G
12.08.2004, 13:22
Ich hätte noch eine Idee zu den Ventilen....

man kann doch einfach Alurohre nehmen, die vorne verjüngt sind
\ /
da legt man eine Stahlkugel rein
\O/
dann oben noch eine Spule drum, fertig ist das Magnetventil.

Kann natürlich sein, daß ich hier irgendwas ganz wesentliches übersehen habe...
aber eigentlich sollte das funktionieren.

Vorteile:
- einfach zu bauen
- "überschwemmungssicher" (schliesst von ganz alleine wenn der Strom weg ist)


ach ja...
es wäre vielleicht noch sinnvoll, wenn die Kugel und das Alurohr (innen) gummiert wären, damit das auch wirklich dicht ist.

nux
12.08.2004, 16:47
So, jetzt die einfache Variante...

Ich habe von irgendwo her mal so ein Teil bekommen, das funktioniert so:

Besitzt einen 10L Tank. Darin ist eine Pumpe mit 12VDC. Diese Wird an einen Trafo angeschlossen. Der hat eine Zeitschaltur und lässt genau 1 min pro Tag Strom auf die Pumpe fließen.

Die Pumpe läuft also 1 min pro Tag.
An der Pumpe wird ein Schlauch angeschlossen, der Recht viel Wasser durchlässt. Nun wird der Schlauch auf einen Großen Verteiler gelegt. An den lassen sich nun kleine Verteiler anschließen (kleinerer Leitungsdurchschnitt).

Je Nachdem wie groß der Wasserschlauch ist, wird nun der Pflanze eine bestimmte Menge an Wasser zugeführt. Durch kombination verschiedener Schlauchstärken (durch Verteiler bedingt) ist so eine genaue Einstellung der Versorgung möglich. So baut man einfach und effektiv eine Bewässerung...

Der Vorteil, fast keine Störanfälligkeiten.

Grüße, nux

toemchen
13.08.2004, 08:36
Die Idee für ein Magnetventil ist eigentlich genial einfach. Aber: Normale Eisenkugel rostet, Edelstahl-Kugel ist nicht magnetisch. Hmm. Lackierte Eisenkugel? Gibts sowas? Selber lackieren bekommt man wohl nicht allseitig glatt hin. Vielleicht doch ein längliches Eisenteil, dann kann mans am hinteren Ende festhalten zum Lackieren, und die Dichtfläche wird glatt. Am besten wäre eine Gummibeschichtung. Oder Schrumpfschlauch, der innen eine Kleberschicht hat. Eisenstift, Schrumpfschlauch, vorne und hinten eine Kunststoffscheibe oder -kugel, alles wasserdicht verschrumpfen. Die Ideenmaschine rattert.

Die Wassermenge nur über Querschnitte zu regeln halte ich für problematisch. Vor vielen Jahren habe ich eine Bewässerungsanlage gebaut, die mit einem großen Vorratsbottich, einer Kreiselpumpe (die pro Tag 1/2 h lief) und den verschiedenen Drosselventilen des Gardena-Tropfbewässerungssystems. Der Erfolg war, daß die Ventile nach und nach verdreckten und verkalkten. Von einer wohldosierten Wassermenge für jede Pflanze konnte keine Rede sein.

Seitdem würde ich ein System favorisieren, das die Wassermenge über die Öffnungszeit eines Ventils zuteilt (wie hier besprochen). Besser noch: Während der Öffnungszeit eines Ventils die gepumpte Wassermenge messen (Bei Kolbenpumpe präzise über die Zeit, bei Zahnradpumpe vielleicht noch hinreichend genau über Zeit, bei Kreiselpumpe über Durchflußmesser). Am allerbesten: Feuchtigkeit messen.

Felix G
13.08.2004, 09:13
Also daß eine Eisenkugel irgendwie beschichtet sein muss damit sie nicht rostet ist ja klar...

Am besten wäre natürlich Gummi, allerdings weiss ich nicht was es da so gibt
(also ob man das überhaupt problemlos selber machen kann)
Aber notfalls kann man ja auch Epoxidharz nehmen.

Vergolden könnte man die Kugeln auch, wäre aber wahrscheinlich zu empfindlich.



man könnte natürlich auch statt einer Kugel einen kurzen Aluminium- oder Kuststoffstab nehmen, der vorne Kegelförmig ist.
da rein setzt man dann einen Stabmagneten.

RCO
13.08.2004, 10:21
Also wiso nimmt man nicht einfach mehrere kleine Pumpen, die findet man schon mal gebraucht und so teuer sind die auch nicht. Die Spannung ist niedriger, da könnte man die C-control Relais-Platinee nehmen.
Außerdem würde ich auf jeden fall nen Wassermelder anbringen, denn wenn ne Pume oder nen Ventil mal nicht dicht ist finde ich es immer beesser, dass ne Blume vertrocknet, als das die Wohnung unter Wasser steht.
Wenn du das ganze mit nem Wasserbehälter und Ventilen machst, also ohne Pumpe, dann muss der Wasserbehälter immer höher als die Pflanzen stehen, bei Pumpen nicht!
Außerdem könntest du aus mehreren Speichern Pumpen, die Dinger sind nciht Abhängig voneinander!

Guck mal beie Conrad:

ZIMMERBRUNNENPUMPE "MICRO"
Artikel-Nr.: 570037 - 14
Preis nur 5,95 EUR

PUMPE SICCE MY MOUSE
Artikel-Nr.: 570699 - 14
Preis nur 5,95 EUR

MICRO PUMPE
Artikel-Nr.: 570060 - 14
Preis nur 5,09 EUR

5 Euro ist ja wohl unschlagbar und günstiger, als jedes Ventil!

MFg Moritz

Florian
13.08.2004, 12:11
Hi!
Ich finde die Idee mit der Kugel im verjüngten Rohr gut!
Wie wäre es, wenn man die Kugel mit Rostschutzmittel behandelt? ;o)
Oder wie wäre es, wenn man über die Kugel n Stück von nem Finger eines Gummiehandschuhs zieht und hinten (in Richtung breiteres Rohr) mit irgendwas zuklebt? *lol*
Ginge doch, oder?

klucky
14.08.2004, 12:36
und dann musste vorne in das verjügte rohr noch ne ordentliche dichtung packen weil du nie so genau fertigen kannst dass es dicht ist ;)

Felix G
14.08.2004, 13:27
Klar...
ich hab ja geschrieben, daß man das innen gummieren sollte.

alternativ könnte man statt einem sich verjüngenden Rohr ein normales nehmen, das kriegt an dem Ende einen Boden mit Loch+Dichtung

BlueNature
14.08.2004, 16:15
In meiner Saeco-Kaffemaschine sind da solche Magnetventile drin die mit vermute mal 12 Volt aufsteuern können. Ist nur ein T-Stück, das vorne und hinten verschraubt wird mit der Wasserleitung und das senkrecht stehende Rohr ist das Ventil. Da sitzt der Magnet drauf der dann im innern ein Ventil öffnet. Könnte man sicher auch selbst bauen wenn man es braucht mit einer Rückstellfeder oder ähnlichem.

Grüsse Wolfgang

Felix G
14.08.2004, 17:01
Jo, das ginge auch...


Nochmal zum Rohr+Kugel Ventil und der Frage ob man sowas denn nun dicht bekommt oder nicht

Wie der Zufall so will war ich heute in einer grossen Tierhandlung...
Ich laufe da so von Regal zu Regal, und dann sind mir diese Hasen-Trinkteile aufgefallen

Das ist doch im Prinzip exakt das was ich vorgeschlagen habe, nur ohne Magnet.
Eine Kugel in einem Rohr

und wer schonmal einen Hasen o.ä. gehabt hat weiss, daß die eigentlich recht dicht sind.



Wenn die Kugeln jetzt auch noch magnetisch wären (keine Ahnung), müsste man nurnoch eine Spule drum wickeln.

BlueNature
14.08.2004, 17:34
Also eine Stahlkugel aus einem Kugellager nehmen. Das in ein senkrechtes Messingrohr (Messing weil Alu das Magnetfeld streut) mit minimal grösserem Aussendurchmesser schieben und das Messingrohr vorne verjüngen. Darum eine Spule wickeln und schauen ob die Stahlkugel angehoben wird...

18.08.2004, 09:55
hey ihr profis! hab gerade ein magnetventil mit 12V und 4 W Leistungsaufnahme gefunden.
http://www.rs-components.at/cgi-bin/bv/browse/Module.jsp?BV_SessionID=@@@@1031725840.1092817950@ @@@&BV_EngineID=cccfadcmfhikgljcfngcfkmdgkldfhg.0&cacheID=atnetscape&3270270781=3270270781&stockNo=0342023&prmstocknum=0342023&prodoid=1374801
wenn jemand von euch ein sparsameres findet, ... bitte posten.
waer genial, da meine steuereinheit mit 3Ah Akkus ausgerüstet ist und per
solar gespeist wird. natürlich mit datenfunk ;-) bis bald, euer naughty dread.

Tom
01.09.2004, 01:48
Hallo Ihr alle,
ich bin, seid einigen Wochen, mit der Planung und Versuchen zum Bau eines Gießautomaten für Blumentöpfe beschäftigt. Leider kann ich noch kein fertiges Gerät präsentieren, aber auf einem Steckboard habe ich bereits eine funktionstüchtige Schaltung realisiert, welche mit einer LED anzeigt wenn der Topf zu trocken ist.


Zum Thema Pumpe:

Für die Bewässerung habe ich 12V Tauchpumpen bei Conrad gekauft.
TAUCHPUMPE TYP 04; Conrad-Artikel-Nr.: 539090; Preis ab 11,66 EUR

Wenns noch etwas billiger sein soll geht auch:
TAUCHPUMPE TYP 03; Conrad-Artikel-Nr.: 539082; Preis ab 9,86 EUR

Bei mir ist die Förderhöhe wichtig, da ich auch Blumentöpfe bewässern will die oben im Regal stehen.
(Meine Frau gießt diese meistens nicht mit, weil sie schlecht dran kommt. Daher auch die Idee, diese automatisch zu bewässern.) O:)

Wenn die Förderhöhe nicht so wichtig ist, geht vermutlich auch die
ZIMMERBRUNNENPUMPE "MICRO" Conrad-Artikel-Nr.: 570037 Preis ab 5,95 EUR

Letztere gefiel mir nicht, weil 230V und Wasser eine nicht ganz ungefährliche Kombination ergibt.
Außerdem war die Förderhöhe dieser Pumpe nicht angegeben. :(

Entschuldigt, dass ich hier soviel Conrad-Werbung mache, aber bei Reichelt hatte ich nichts geeignetes gefunden. :(


Zum Thema Ventile:

Ich hab mich bei diesen Pumpenpreisen gegen Ventile entschieden.
Soviel billiger wird's mit Ventilen auch nicht. Außerdem hat man einen Haufen potentiell undichter Stellen an den T-Stücken und den Ventilen.

An Servos als Schlauchquetscher hatte ich auch gedacht. Ich hatte überlegt, mit einer Pumpe und drei Servos, acht Töpfe zu bewässern. Der erste Servo sollte links und rechts einen Schlauch haben und je nach Ansteuerung entweder den linken oder den rechten abquetschen. Der zweite Servo sollte nach gleichem Prinzip auf jeder Seite zwei Schläuche haben. Der dritte Servo entsprechend vier Schläuche je Seite.
Vor jedem Servo die Schläuche mit T-Stücken verdoppeln.
Die Schläuche folgendermaßen an den Servos vorbei führen:
Schlauch eins: links-links-links
Schlauch zwei: links-links-rechts
Schlauch drei: links-rechts-links
Schlauch vier: links-rechts-rechts
... den Rest schenk ich mir.
Prinzip ist klar: Je nach Servostellung ist nur ein Schlauch offen.
Wäre vielleicht etwas billiger geworden, aber eben auch 'ne Menge Bastellei.

Jetzt nehme ich eine Pumpe je Schlauch. Nicht billig, aber Schnell gemacht und keine undichten Stellen, da die einzige Verbindungsstelle, zwischen Schlauch und Pumpe, innerhalb des Eimers ist.

Schlauch und Tank:

Als Schlauch will ich diesen dünnen Luftschlauch für diese Blubberdinger im Aquarium nehmen. Der ist zwar kleiner als der Pumpenanschluss, passt aber, wenn man ihn etwas umwickelt, stramm in den Stutzen. Zum Testen hatte ich's mit Klebeband umwickelt. Geht erstmal prima, ist aber noch nicht ganz optimal für den Dauereinsatz. Vielleicht klebe ich die Schläuche auch mit Silikon in den Pumpenanschluss. Wenns an dieser Stelle undicht ist, läufts ja wie gesagt in den Wasserbehälter zurück. Fette Schläuche zu jedem Blumentopf wollte ich auf diese Weise vermeiden.

Der Wassertank wird ein gereinigter Farbeimer vom letzten Renovieren. Der hat einen Deckel wo nur noch Löcher für Kabel und Schläuche reinkommen.

Nur so als Tipp:
Der Tank mit den Pumpen muss natürlich unterhalb der Blumentöpfe stehen, oder zumindest der Wasserstand unterhalb der Schlauchenden am Topf. Sonst gibt's Sumpfpflanzen!


Sensor:

Ich nehme ebenfalls den Widerstand des Topfbodens als Indikator für die Bodenfeuchtigkeit.
Die Elektroden baue ich aus Edelstahl-Gewindestangen M4 welche, mit Hilfe von Muttern und Unterlegscheiben, in ein Stückchen Kunstoff-U-Profil geschraubt sind. Das Kabel wird mit M4-Lötösen unter die Muttern geschraubt. Leider muss ich erstmal verzinkte Muttern und Unterlegscheiben nehmen, da ich noch keine aus Edelstahl in M4 bekommen konnte. Die zwei verschiedenen Metalle, welche leitfähig verbunden sind, können, wenn sie nass werden zu Korrosion führen. Die Verschraubungen liegen aber über der Topferde und wenn man nicht gerade Wasser drüber schüttet geht's wohl. Lötösen aus Edelstahl wird's wohl eh nicht geben. Bei meinen vorangegangenen Tests hatte ich auch verzinkte Schrauben genommen. Korrosion an den Gewinden war nach drei Wochen im Topf nicht zu erkennen. Hab aber gelesen, dass Zink für Pflanzen giftig (,wenn auch als Spurenelement erforderlich,) ist. Außerdem bekam ich keine Schrauben die sowohl lang, als auch dünn waren und bis zum Kopf durchgehendes Gewinde hatten.
Die Gewindestangen kann ich auf die gewünschte Länge absägen, was natürlich bei verzinkten Gewindestangen in die Hose geht, da die Sägestelle nicht verzinkt ist und um so schneller rosten wird. Anfangs wollte ich besonders schlau sein und hab die verzinkten Schrauben galvanisch vergoldet, was leider nur auf den ersten Blick 'ne gute Idee war. Da ich in den Gewinderillen nicht so gut polieren konnte, wars dort nicht optimal sauber und es hat sich dort zu wenig Gold angelagert. Als ich nach wenigen Tagen die Gewinde zu Kontrollzwecken aus dem Topf zog, warn sie in den Rillen total verrostet! Wie gesagt gesagt, bei durchgehend verzinkten Schrauben war nach Wochen im Topf noch kein Rost zu sehen. Aber aus Fehlern kann man lernen und wer nicht weiß wieso die Dinger sofort korrodiert sind, google mal unter dem Stichwort „Opferanode“. Gleiches gilt für verzinkte aber abgesägte Gewindestangen.


Steuerelektronik:

Ein (veralteter) AT90S8515 (Controller) übernimmt die Steuerung des ganzen. Die Pumpen werden über BUZ10 (FET) geschaltet. Dazu noch ein Quarz, ein paar Widerstände, LEDs, Kondensatoren, zwei Taster, ein TL7757 (Reset) und ein L7805 (Spannungsregler).


Funktionsprinzip:

Ein Kondensator ist zwischen +5V und den negativen Analogkomparatoreingang des Controllers geschaltet, welcher mit jeweils einer Elektrode aller Sensoren verbunden ist. Die jeweils andere Elektrode geht zu je einem eigenen IO-Pin. Die IO-Pins haben bei diesem Controllertyp Tristate-Funktionalität. Während einer Messung sind alle mit Sensoren verbundenen IO-Pins, bis auf genau einen, hochohmig geschaltet. Dieser eine kann also mit einem Highpegel den Kondensator entladen, bzw. mit einem Low den Kondensator aufladen. Der positive Eingang vom Analogkomparator liegt mit Hilfe eines Spannungsteilers fest auf +1,55V. Wenn das Programm startet wird der negative Analogkomparatoreingang mal kurz als Ausgang High geschaltet um den Kondensator definiert zu entladen. Jetzt wird der erste Sensorelektroden-Pin auf Low geschaltet der Kondensator läd sich auf und die Spannung fällt. Annähernd Zeitgleich wird der Timer initialisiert und die Timerinterrupts bis zum Auslösen des Analogkomperatorinterrupts gezählt. Das Zählergebnis wird mit einem, für jeden Sensor individuellen Schwellwert, verglichen. Nach dem das Messergebnis feststeht, wird der Pin auf High geschaltet, um den Kondensator wieder durch den gleichen Topf zu entladen was natürlich etwas länger dauert als das aufladen. Der Referenzwert von +1,55V (also 3,45V am Kondensator) entspricht annähernd 69% der Endspannung, also der Zeitkonstanten (Tau = R*C). Man könnte also den absoluten Widerstand berechnen, ist aber nicht erforderlich. Zum Endladen gebe ich dem Kondensator die fünffache Zeit. Das Entladen auf gleichem Wege soll eine Ionenverschiebung, und damit das Anlagern von Ionen an einer Elektrode verhindern bzw. die Ionen wieder zurückschieben.

Der Schwellwert wird programmiert, indem man wartet bis der Topf trocken genug ist um gegossen zu werden und dann, per Tastendruck, den Messwert ins EEPROM schreibt. Man hält dann die Taste gedrückt und die Pumpe schaltet sich ein. Die Zeit die die Taste gedrückt bleibt, um ausreichend Wasser zu liefern, wird ebenfalls mit gespeichert. Man muss also keine absoluten Zahlen eingeben („gieße bei erreichen von 50KOhm 200ml“), sondern man gießt einmal per Tastendruck und der Controller merkt sich den Widerstand, vor dem Gießen, und die Einschaltzeit der Pumpe.


Ich hoffe mit meinen etwas ausführlicheren Ausführungen geeignete Denkanstöße für eigene Projekte geliefert zu haben.

Manf
01.09.2004, 06:49
Sehr schöner Bericht, da kann man sich richtig etwas vorstellen.
Besonders gut finde ich die Beschreibung der Entscheidungswege.

Was mich etwas wundert ist die Korrosion und die Galvanik.
Vor Gold hätte ich vielleicht noch Kupfer und Silber ausprobiert. Es gibt recht preiswerte Kupferdrähte und versilberte Kupferdrähte, in Blumentöpfen habe ich sie aber noch nicht ausprobiert. (Ein abgesägtes Ende einer oberflächenbeschichteten Elektrode könnte man vieleicht auch mit Klebstoff isolieren. )
Eine Materialwanderung (Opferanode) würde ich auch nicht zu hoch ansetzen, wenn ich es richtig verstanden habe, fließen die Sensorströme nur einmal am Tag für ein paar Sekunden.

Was mich besonders interessiert ist dann noch der Betrieb. Soll die Anlage später einmal autonom arbeiten, oder fragt sie vorher jeweils ob sie gießen darf? Die Idee ist ja, daß sonst bei einem Kabelbruch oder einer kalten Lötstelle nach und nach ein 20l Eimer voll Wasser in die Möbel gepumpt wird.

Aber noch mal: Der Bericht gefällt mir sehr gut.
Manfred

Hessibaby
01.09.2004, 07:56
Hi,
nette Beiträge und gute Ideen.
Ich habe in meinem Keller eine Hebeanlage welche über einen Schwimmerschalter gesteuert die Abwässer unserer Waschmaschine in die Kanalisation pumpt. Dieser Schwimmerschalter hat aber schon mal nicht gemerkt das Wasser da war ergo die Pumpe nicht eingeschaltet und auf dem Kellerboden stand Wasser. Also habe ich als Feuchtigkeitssensor ein Reststück doppelseitige Platine (ca 70x90mm² ) mit Microfonkabel als Zuleitung auf den Boden geklebt zwei Transistoren einige R´s und zwei C´s eine Diode und ein Relais Damit schalte ich die Pumpe ein wenn´s mal wieder drübergeht. Dieser Sensor sieht -abgesehen von der normalen Oxydation des Cu- wie neu aus und funktioniert ohne Probleme.
Ich glaube das diese Art sensor auch in einem Blumentopf einige Jährchen überleben dürfte. Die Lötstellen am Sensor habe ich mit Nagellack versiegelt.

Gruß Hartmut

01.09.2004, 13:21
@Manfred und alle dies interesiert:

Ich fürchte Korrosion nicht wegen des Materialschwunds. Es wäre kein allzu großer Aufwand die Elektroden, beim nächsten Umtopfen, zu erneuern. Bis dahin werden sie schon nicht komplett wegrosten.
Aber viele (oder alle?) Metalloxide haben einen höheren Widerstand, als die nicht oxidierten Metalle.
Da ich aber gerade den Widerstand auswerte, könnte eine Verdickung der Oxidschicht die Messwerte verschieben und der Topf wird mit der Zeit immer häufiger gegossen. :(

Das Kupfer im Boden nicht allzu schnell verrottet, denke ich auch. Mir war aber auch das Gerücht mit den Kupfernägeln im Baum bekannt. Auch wenn man einen Baum nicht wirklich durch einen Kupfernagel umbringt, so schottet er doch die verletzte Stelle ab. Kann eine Pflanze auch ihre Wurzeln abschotten? Ich denke nicht, dass zwei Kupferdrähte im Boden die Pflanze umbringen. Aber ich könnte mir vorstellen, dass das Wachstum der Pflanze vielleicht etwas gehemmt wird. Außerdem geht es ja nicht nur um Kupfer, sondern langfristig auch um oxidiertes Kupfer, will heißen, giftigen Grünspan!

Man kann natürlich die Elektroden mit einem edleren Metall beschichten. Sobald aber ein Kratzer in der Oberfläche ist, was schon beim Hineinstecken in die Topferde durch kleine Steinchen oder dergleichen passieren könnte, hat man im Topf eine kleine kurzgeschlossene Batterie.

Ich bin kein Chemiker, aber ich weiß das Leitungswasser kein reines Dihydrogeniummonoxid (H2O) ist. Es sind auf jeden Fall noch gewisse Mengen an Mineralien und Spurenelementen drin. Von der nicht genormten Zusammensetzung der Blumentopferde ganz zu schweigen. Mit diesem nicht genau definierbaren Chemiecocktail führen wir also durch jeden Stromfluss eine Elektrolyse durch. Was passiert wenn, worauf ich wetten würde, Chloride z.B. Natriumchlorid (NaCl) drin sind. Dann wird an der einen Elektrode etwas Chlor freigesetzt, oder? Was passiert damit? Schadet das irgendwie den Pflanzen? Die gleiche Frage müsste man für theoretisch für jede andere Substanz, die frei werden könnte stellen. :-k

Daher will ich unnötigen Stromfluss durch verschiedene Metalle vermeiden. Bei meiner Messung entlade ich den Kondensator nach jeder Messung durch den gleichen Topf, in der Hoffnung damit die Elektrolyse, wenigstens teilweise, rückgängig zu machen. Dann erst wird dieser Sensor hochohmig geschaltet und der Kondensator über den nächsten Topf geladen. Es geht hier zwar nur um Ströme von wenigen Milliampere für wenige Millisekunden, aber ich will die Beeinflussung so klein wie möglich halten.

Nochmal zum Programmablauf:

Ja, das ganze soll möglichst autonom funktionieren. Ich programmiere Wassermenge und Gießschwellwert, wie schon erwähnt, durch einmaliges Gießen per Tastendruck. Immer wenn dieser Schwellwert wieder überschritten wird, soll die Pumpe für die gleiche Zeitspanne wie beim Tastendruck einschalten. Allerdings mit einer zeitlichen Verzögerung. Ich habe vor mit dem zweiten Timer eine primitive „Uhr“ zu integrieren. Ich wollte keine zusätzlichen Tasten und Anzeigen zum Stellen der Uhr haben. Deshalb wird bei jeder manuellen Bedienung die „Uhr“ auf Null gesetzt und zählt dann 24 Stunden lang, bis sie sich, selbst wieder auf Null setzt und das ganze von vorn beginnt. Der Wert des Zählers wird nicht in Minuten und Sekunden aufgeschlüsselt. Es soll ca. alle acht Stunden gemessen werden. Der Wert um „16 Uhr“ (interner Zeit) wird nur gespeichert bzw. nicht der Wert, sondern ein Topf-x_ist_zu_trocken-Bit. Um „0 Uhr“ wird gemessen und mit dem „16 Uhr“-Ergebnis verglichen. Ergeben beide Messungen, dass der Schwellwert überschritten ist, wird kurz nach der „0 Uhr“-Messung gegossen. Um „8 Uhr“ wird nocheinmal nachgeprüft ob das Gießen funktioniert hat. Wenn ja, ist der Schwellwert wieder deutlich unterschritten, wenn nein, liegt vermutlich eine Störung vor (Pumpe defekt, Schlauch ab, Kabelbruch im Sensor, Eimer leer, usw.). Diese Störung wird zunächst optisch angezeigt. Wenn niemand die auf die optische Meldung reagiert, soll ab „0 Uhr“ ein Piezosummer halbstündlich piepsen. Hat zweimal hintereinander das Gießen nicht funktioniert wird die entsprechende Pumpe nicht mehr betätigt. Dadurch wird verhindert, dass der ganze Tankinhalt, bei Sensorkabelbruch, auf den inzwischen schon versumpften Kaktus geschüttet wird. Wie gesagt soll die Schaltung weiterhin akustisch mit einem kurzen Pieps halbstündlich an den erforderlichen Benutzereingriff erinnern. Sollte die Pumpe in den ersten Urlaubstagen deaktiviert werden, stirb zwar die eine Pflanze eventuell. Wenn aber immer weiter gegossen würde, würde die Pflanze ebenfalls draufgehen weil sie ersäuft wird. Wenn dann der Eimer, nach wenigen Tagen leer ist, weil das ganze Wasser auf den inzwischen submers wachsenden Sukkulenten geschüttet wurde, vertrocknen dann auch noch alle anderen Pflanzen. Also besser abschalten und eine Pflanze riskieren. Die meisten Pflanzen können auch mal 'ne kleine Dürre überleben, auch wenns hinterher deutlich weniger Blätter sind. 8-[

Alle hörbaren Aktivitäten, wie gießen und piepsen, starten immer erst um „0 Uhr“ (interner Zeit), also um die Zeit, in der zuletzt manuell bedient wurde. Damit will ich eigentlich nur verhindern, dass mich das piepsen oder das Pumpengeräusch aus meinem geliebten Schlaf reißt, falls das ganze mal im Schlafzimmer genutzt wird. Außerdem kann man besser beobachten was die Schaltung macht, wenn sie täglich zur gleichen Zeit arbeitet.

Ich hoffe mit meinen ewig langen Ausführungen niemanden zu langweilen, aber es zwingt Euch ja niemand das ganze zu lesen. =P~

Verbesserungsvorschläge können gern abgegeben werden.

Tom
01.09.2004, 13:27
Ups! :oops:
Hatte vergessen mich einzuloggen.

Manf
01.09.2004, 16:38
Zur abgeschiedenen Stoffmenge bei der Elektrolyse wollte ich noch anmerken, daß es so um die 1mg pro As sind (in Link Folie 16+), also wohl nicht sehr viel.
Ich habe verstanden, daß Kupfer vermieden werden soll weil es den Pflanzen vielleicht schaden könnte.
(Schade nur wenn die Pflanzen es vielleicht mögen und ihnen etwas entgeht. O:) )
Ich bin mal gespannt wie es weiter geht, es läuft ja parallel zur Cocktailmischmaschine im anderen Thread. Ein paar Unterschiede gibt es natürlich, aber eben auch eine eine ganze Reihe von Gemeinsamkeiten.
Manfred

http://we1d01.physik.uni-wuerzburg.de/leinfII/006%20Leitungsmechanismen.pdf

RCO
02.09.2004, 08:38
Jaja, die Cocktailmaschine...
Aber bei der ist das ganze ja nur nen Teilgebiet und ein anderes Problem ist, dass so ein klebirger Baileys eben was anderes als Wasser ist.
Aber man wird schon sehen.

MFg moritz

Roboter n00b
06.09.2004, 16:12
Hi ich bin es nochmal.
Also, ich möchte jetzt das Ding in angriff nehmen. Nochmal ein paar Fragen:
1. Ich möchte die schläuche mit servos abquetschen. Wo bekomme ich genug starke günstig her?
2. Ich weiss noch nicht wie ich, wenn ich die Bauteile habe, den C-control programmieren soll. Köntet ihr mir dann helfen, ein solches proggy zu schreiben? O:)

thx Serge

RCO
06.09.2004, 16:16
Klar! versuchen su helfen würd ich.
Meinst du denn, dass das Abquetschen dicht hält?

MFG Moritz

Roboter n00b
06.09.2004, 16:17
naja, wenn man es richtig konstruier sollte es schon halten

RCO
07.09.2004, 10:14
Wie viele Pflanzen willst du überhaupt bewässern?
Und Willst du dass jetzt ohne Pumpen machen, oder nur mit eriner?

Max2k
12.03.2008, 01:55
Hallo Allerseits!

Bald vier Jahre ist der Strang schon alt, aber das Thema für mich z-Zt. sehr aktuell.


Tom:
Ich hoffe mit meinen etwas ausführlicheren Ausführungen geeignete Denkanstöße für eigene Projekte geliefert zu haben.
Den eigentlichen Anstoß nicht, aber gesehen, dass andere auf ähnliche Ideen kommen...
Ich möchte meine Bewässerungs-Anlage mit bis zu acht Blumentöpfen aufbauen, allerdings mit nur einer Pumpe und selbstgebauten Ventilen.

Meine Frage an die Auskenner: Ich suche eine geeignete Pumpe, also eine Typenbezeichnung und Bezugsquelle. Falls jemand von euch so etwas im Einsatz hat...

Medium: Wasser, 293 K, 980 mbar ;-)
Fördermenge 0,2...1 l/min
Förderhöhe 10 m...40m
12 V Gleichspannung, max 0,5 A
Schlauchanschluss bevorzugt 6mm Innendurchmesser oder Gewinde
möglichst leise
Preis bis 30 €

Es geht mir um ein erprobtes Modell für diesen Einsatzzweck, nicht mehr, nicht weniger ;-)
Falls ich die Sache damit ans rennen kriege, lasse ich auch gerne weitere Infos und Bilder rüberwachsen
O:)

root
12.03.2008, 14:38
Hallo,
Hab ich auch mal gebaut allerdings viel einfacher...
Erst mal einen Tank 10L warens bei mir, jenachdem wieviel Pflanzen versorgt werden müssen. Da eine Tauchpumpe rein, die Zeitgesteuert ( einmal am Tag Wasser in einen höher gelegenen Behälter pumpt) Zuviel gepumptes Wasser läuft über einen Überlauf in den Versorgungsbehälter zurück. Also kann Maximal der Tankinhalt auslaufen, wenn was kaputt geht.
Vom Hochbehälter laufen dann einzelne Schläuche zu den Pflanzen, welche je nach Bedarf mit Schlauchquetschern im Durchfluss reguliert werden. Die Pumpe war ne 12V Tauchpumpe vom C mit einer Batterie als Versorgung. Da läuft die Pumpe im Fehlerfall nur so lang wie die Batterie reicht, sodaß nichts abfackeln kann. Hat eigentlich immer gut funktioniert und funktioniert immer noch.
Dies vieleicht als Anregung
Gruß, a.

Max2k
12.03.2008, 19:55
Hallo root!
Meine "Anlage" ist gleichzeitig eine praktische Studienarbeit des Fachs Produktentwicklung, da muss das Ganze halt knapp an der Grenze zum Over-Engineering gehalten sein ;-)
Das Schätzchen ist zeit- und mengengesteuert (Durchflussmesser) über einfache Digitalschaltungen bei den Ventilen und einen zentralen Mikrocontroller, ersatzweise erst mal über ein Fischertechnik Interface. Die Ventile sollen Quetschventile mit Silikonschläuchen werden, angetrieben durch Hubmagnete und Schraubfedern. Nächster Entwicklungsschrit sind dann Feuchtigkeitssensoren, dafür brauchts dann nur noch die Elektroden, ein weiteres Messkabel und eine Widerstandsmessbrücke.

Die Pumpen-Diskussion habe ich ebenfalls im Mechanik-Forum gestellt und dort schon einige Antworten bekommen.

meddie
16.05.2008, 14:55
Ich weiß nicht ob es euch Interessiert, aber es gibt für Aquarien Dosierpumpen zum Dünger dazu geben! Diese funktionieren eigenlich recht einfach. Mit diesen kann man auch ziemlich genau arbeiten.

Wenn man diese Pumpen über den Behälter positioniert dann kann überhaupt kein Wasser auslaufen

Hier mal ein Link zu einer Seite die Beschreibt wie man solch eine Pumpe baut!
http://www.deters-ing.de/Wako/schlauchpumpe.htm

Max2k
16.05.2008, 17:54
Hallo meddie!
Vielen Dank für deinen Link, kann man bestimmt irgendwann mal brauchen :-)
Für meinen Gießbot habe ich eine Zahnradpumpe eingesetzt, siehe https://www.roboternetz.de/phpBB2/viewtopic.php?t=38912

Die Geschichte mit der Undichtigkeit bezog sich primär auf den unkontrollierten Lauf der Pumpe aufgrund irgendwelcher Defekte in der Steuerung. Dieses Problem lässt sich wohl nur 100%ig lösen, indem man die komplette Anlage mit allem dran und drum in eine Wanne packt... oder sich darauf verlässt, dass die Steuerung doch nicht versagt.

Richard
18.05.2008, 10:47
Hallo Leutz
Sooo, ich hab mir mal ein Projekt ausgedacht. Ich will einen Giessroboter bauen.

Moin moin,

Die Idee ist gut, aber alle vorschläge bisher etwas zu kompliziert b.z.w. auch etwas teuer. Nimm einfach einen Kunstoffkanister der Luftdicht verschlossen werden kann. Durch den Dekel kommt ein Schlauch der bis kurz über den Boden recht und am Ende ne Muitter oder etwas ähnliches dranbinden.

Ein zweiter Schlauch kommt nur so ein 2 cm durch den Dekel da den Schließt Du eine Pumpe Aquarium-Luftpume an. Am Aderen Schlauch für jede Blume ein T-Stück und am Ende ein Stopfen. Die Schläuche im Deckel müssen natürlich Luftdicht verklebt werden.

Forteil dabei, der Behälter kann unterhalb der Blumen stehen, kann also nicht von alleine auslaufen. Ventiele werden auch nicht benötigt, das Wasser läuft nur wenn die Luftpumpe genügend Überdruck aufgebaut hat.

Gruß Richard