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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Löttemperatur vs. Leistung



matren
28.05.2004, 12:40
Ich bin gerade kurz davor mein Board zusammenzulöten, da kam mir die Frage mit welcher Temperatur ich die Lötstation betrieben soll.

Lötzinn schmilzt doch bei ca. unter 200 Grad.
Empfohlen wird immer ein Lötkolben mit ca. 30W.

Wie sieht das nun aber bei einer Lötstation aus ?
Dort regle ich die Temperatur, somit muss ich mir um die Leistung doch keine Sorgen machen, oder ? Die 30W beim normalen Lötkolben stellen dort nur sicher dass dieser nicht zu heiss wird ?

Welche Löttemperatur kann generell für das Board empfohlen werden ?
250 Grad / 300 Grad?

28.05.2004, 12:43
Ich löte immer mit 400 Grad!

Manf
28.05.2004, 13:13
Ich habe auch so ein Gerät und habe die Temperaturen durchprobiert. Man kann so ab 270 Grad bei feinen Lötungen anfangen.
Darunter braucht man zu lange zum Erwärmen, was eher schadet.
Löten von ICs auf Board sorgfäliges Löten 330, - schnelles Löten 360 Grad,
Leistungs SMDs und andere Kühlflächen bis 400 Grad ggf darüber, je schneller desto besser.
Über 400 Grad verbrennt das Flußmittel schnell und das Zinn an der Spitze oxidiert, man ist ständig am säubern.

Im Temperaturbereich von 220-260 Grad kann man übrigens Heißkleber verarbeiten der bei 200 Grad schmilzt, wie Löten mit Plasik nur halt ganz anders.
Manfred

matren
28.05.2004, 13:29
Danke Manf, ist schonmal sehr hilfreich.
400 Grad schienen mir doch etwas zu viel zu sein.

@Frank:
Könnte man das nicht irgendwo in die Artikel mit aufnehmen
(z.B. in die Anleitung zum Roboterboard) ?
Dürfte für alle Anfänger bestimmt hilfreich sein.

Matthias
28.05.2004, 14:46
Ich löte mit ~~270°C, hab aber auch 80W...

Frank
28.05.2004, 14:55
Also ich löte eigentlich auch immer mit 400 Grad. Man kann da eigentlich sehr schnell und sauber mit löten. Wenn die Temperatur zu niedrig ist, dann kann ich es mir problematischer vorstellen. 270 klingt schon recht niedrig.

Wichtig ist aber einfach eine gute Lötspitze. Ich bin absoluter Fan von den ERSA Lötkolben. Die Lötspitzen halten deutlich länger als alle anderen die ich bislang gesehn habe. Also lieber ein paar Euro mehr bezahlen als letztlich ständig neue Lötspitzen oder Lötkolben zu kaufen.

Matthias
28.05.2004, 15:02
Also ich hab die LSDIGI von Conrad und bin damit absolut zufrieden.

400? Wie brutal... Mit 270°C komm ich sowas von aus (kann aber auch am Lötkolben liegen). Besonders Lötbahnen auf lochrasterplatinen kann man damit schön löten. Den lötkolben kann ich bis 450°C hochdrehen, was dann aber nicht mehr lustig ist, weil das lötzinn so flüssig wird, dass es durch die löcher durchtropft und wenn ich zu lange an einer stelle verbleibe, direkt das lötauge draussen ist...

Frank
28.05.2004, 15:13
Wichtig ist halt der Zeitfaktor. Vermutlich lötet jeder etwas unterschiedlich und daher gehts auch mit unterschiedlichen Temperaturen gut. Muß man halt austesten. Entscheident ist ja nur das bei den Bauteilen im inneren nicht zuviel Hitze ankommt, das geht ja auch mit kürzerem löten

Matthias
28.05.2004, 15:16
Ich mach's immer so: Ich kann so viel aushalten wie mein Bauteil es ohne bleibende Schäden schafft. Also halt ich Halbleiter immer mit den Fingern fest...

Frank
28.05.2004, 15:19
Das ist auch meine Prüfmethode! Siehste, kommen wir doch zum gleichen Ergebnis ;-)

Manf
28.05.2004, 15:20
Nur eine Bemerkung zur Flüssigkeit von Lötzinn:
Elektro Lötzinn ist nahe bei der eutektischen Legierung, die einen Schmelzpunkt hat und schon bei 180° voll flüssig ist.
Andere Zinnlegierungen haben einen weiteren Schmelzberich und werden beim Kühlen langsam fest und lassen sich plastisch verformen, in der Anwendung: "mit einem gefetteten Lederlappen glattstreichen" klassische Technik beim Löten von Kabelmuffen. Elektrolötzinn würde bei dieser Anwendung wie Wasser abtropfen.

hrrh
28.05.2004, 17:40
die optimale temperatur haengt auch von den loetgegonheiten des anwensders ab. manche bauteile duerfen maximal 60C warm werden, dann ist die fingermetode nicht immer sehr treffsicher. bei anderen bauteilen muss man darauf achten, dass man gleichmaesig erwaermt; hab einmal fast ne roehre zum einloeten gekillt (hats uewbwerlebt). war billigstes russisches fabrikat (und ein tag spaeter gleich 4 davon geschrottet, weil ich mit der anodenspannung geheitzt habe). es gibt auch aktiv bauteile, die im leerlauf sochon temperaturen erreichen, bei den loetzinn schmiltzt

matren
28.05.2004, 17:45
Ok, ich löte gerade mit ca 330°.
300 war etwas zu wenig. Ist übrigens ne ERSA Lötstation.

Kommt aber wohl auch darauf an wie man lötet:
In der Schule wurde uns immer erzählt erst das Werkstück soweit zu erhitzen bis der Lötzinn drauf schmilzt. Ich denke daß das eine gute Möglichkeit ist seine Bauteile zu verschmoren.

Ich machs immer auf nem Mittelweg und Führe das Lötzing direkt zwischen die Beinchen und den Lötkolben.

Manf
28.05.2004, 17:58
Wichtig ist vor allem der Flußmitteleinsatz. Lötzinn mit Flußmittel zuführen um glänzendes vernetzendes Lötzinn ohne Oxidhaut an der Lötstelle zu haben, fließen lassen und über 2-(3) sec die Dampfbildung leicht abklingen lassen. Dann verbleibt nur wenig Flußmittel auf der Lötstelle und vor allem nicht in der Lötstelle.
Manfred

hrrh
28.05.2004, 18:30
ich stelle mir grad vor, wie ein smd-bauteil aussiht, nachdem man die beinchen so weit erhitzt hat, dass das loetzinn schmilzt. wird sicher nur ein tropfen plaastik uebrigbleiben. oder eine germaniumdiode- dann war das eine diode

Matthias
28.05.2004, 18:34
@hrrh: Ab 60°C empfindet ein normaler Mensch Schmertz (obwohl ich glaub, das meine Finger mit der Zeit schon abgehärtet sind *g*)

Ich erhitze nur das Lötauge und erst ,wenn ich das Lötzinn drauftuhe, das Beichen. Probleme mit kalten Lötstellen hatte ich bisher fast nie.

Noch eine Frage zu euren Lötgewohnheiten: Lötet ihr öfters SMD oder bevorzugt ihr die konventionellen Bauteile?

Jimmy C
28.05.2004, 18:55
Hallo zusammen

In der Elektronik arbeitet man normalerweise bei genau 310 °C. Dies ist die Löttemperatur welche gutes Löten mit 60/40er Lötzinn ermöglicht.
60/40er Lot schmiltz bei ca 190°C.
Es wird mit dieser Temperatur "schonender" mit Halbleitern umgegangen.

Eutektisches Lot 63/37 eignet sich nicht wircklich um von Hand zu löten, 63/37 Lot wird beim Schwall und Wellenlöten genutzt.

Gruss Jimmy

hrrh
28.05.2004, 19:56
ich loete nie smd- aetze aber auch nie platinen. an der ausstattung (miaturlotkolben, leuchtlupe) liegt das nicht sondern ehr daran, dass isch keine platinen aeten moechte oder aetzen lassen

robotxy
28.05.2004, 20:52
Hi!
Ich hab einen 25W Lötkolben,
und bin damit bis jetzt super zurecht gekommen.
Ich Ätze nicht.
MFG
Rasmus

Florian
29.05.2004, 11:16
Hi!
Ich verwende die Lötstation LS50 von Voltcraft (ich glaube 48W).
Ich bin mit ihr sehr zufrieden, auch vom Preisleistungsverhältnis!
Mit ihr löte ich bei etwa 350°C und SMD (mach ich immer öfter) bei 380°C-400°C! Ich verwende überigends einen sehr feinen Lötdraht, ich glaube so 0,5mm Durchmesser!

Matthias
29.05.2004, 11:48
Und wie lange brauchen eure Lötkolben bis sie auf der Richtigen Temperatur ist?

Florian
29.05.2004, 15:52
Hi!
Meiner Meinung nach, nicht soo lange!
Ich schetze so 1 1/2 Minuten bis 400°C!
Ist das lange?

Matthias
29.05.2004, 15:53
Mein Lötkolben schafft es in 15sec auf meine Löttemperatur und in 45sec auf 400.

robotxy
29.05.2004, 17:00
Hi!
Meiner braucht auch zirka 1 1/2 Minuten.
MFG
Rasmus

Manf
31.05.2004, 07:04
Der Lötkolben ist schon so alt, daß ich gar nicht mehr weiß, ob es noch Spitzen dafür gibt, aber die halten offensichtlich ewig.
Ich habe mal eine Video vom Hochlauf gemacht und 20 Punkte des Temperatur-Zeitverlaufs für 400°C aufgetragen;
per Hand, ohne OCR aber das wäre sicher auch reizvoll gewesen O:).
Manfred

Frank
04.06.2004, 12:21
Schätze die Ersa Lötstadion braucht auch ca. 1 1/2 bis 2 Minuten Aufwärmzeit. Genau hab ich es allerdings noch nicht gestoppt.

Habe die Woche nochmal verschiedene Temperaturen beim Löten ausprobiert. Also ideal, zumindest für mich, ist ca. 350 - 370 Grad. Damit kann man sauber und recht flott löten.
Unter 350 Grad ist nicht mein Ding, es dauert einfach zu lange und belastet meiner Meinung die Bauteile auch mehr.

04.06.2004, 13:57
Hallo,

Ich hab die Nachfolgerstation von Manf's EC2002. Jetzt heist die WSD80 und hat 80W. Sie heizt in 15 sec. auf 400° und die Lötspitzen halten auch immer noch ewig. Hab mir vor 4 Jahren 10 Spitzen gekauft und nutze die noch heute. Nur auf gute pflege kommt es bei einem großen Lötvolumen an (bei mir ca. 10000 - 15000 Lötstellen im Monat). Die Löttemperaturen schwanken bei mir von Fall zu Fall und von Lötzinn zu Lötzinn, da ich auch hin und Wieder mit Spezialloten arbeite (Silberhaltiges, Gallium oder sogar Indiumhaltiges Lot mit schmelzpunkten ab 85°C). Die brauch ich für besonders Temperaturempfindliche Bauteile wie GaAs HF-Bauteile oder für SMD-Laserdioden die unheimlich leich thermisch zerstört werden.

MfG Gigahertz

hrrh
04.06.2004, 15:39
1. hab gar nicht gewusst, das es loetzinn gibt, das schon in kochendem wasser schmilzt...
2. sind die GaAs bauteile smd-bauteile?
3. wo gibts hf bauteile; besoders transistoren die mehrere W HF schaffen???

matren
04.06.2004, 17:16
habs gelöscht.

Matthias
04.06.2004, 18:05
Was hast du gelöscht?

1. Wusste ich auch net. Ist bestimmt superteuer.
2. GaAs sind Galliumarsenid-Teile. Die Sind viel schneller als normale Halbleiter.

06.06.2004, 23:55
Wenn man unter 400 Grad benutzt können oft keine Kupferlackdrähte gelötet werden. Die Isolation kann man erst so mit 400 Grad verbrennen und Draht verzinnen

Manf
07.06.2004, 08:28
Die Isolation der Kupfer-Lack-Fädeltechnik schmilzt schon bei tieferen Temperaturen.

Die normale Lackisolierung auf Kupfer-Lack-Drähten mit dem Lötkolben wegzubrennen ist etwas mühsam, da sich während des Vorgangs bei der hohen Temperatur leicht die Kupferbahnen von der Platine lösen.

http://www.elexs.de/loet4.htm

Zur Fädeltechnik
Wenn man recht viele Leiterbahnen auf der Unterseite unterbringen kann und nur noch ganz wenige auf der Oberseite hat, die allerdings kreuz und quer verlaufen und daher für Brücken ungeeignet sind, kann man auch Fädeln, d.h eine einseitige Platine herstellen und die restlichen Verbindungen mit Kupferlack-, Wire-Wrap- oder 'Patch'-Draht unten herstellen. Der Vero-Fädelstift 532620 ist bei Conrad allerdings inzwischen verboten teuer, als Draht tut es jeder lötbare 0.2mm Kupferlackdraht. Das komplette Fädeln einer komplexen Platine ist auch möglich, man kann damit sogar Boards realisieren die mehreren Lagen Multilayer entsprechen, aber es ist SEHR fehleranfällig, ebenso wie Wire-Wrap, das zu dem recht teure Gerätschaften (Farnell, Seltronics GmbH, Beethovenstr. 35, 85521 Ottobrunn, Tel. 089/609 1001) erfordert. Elektrisch sind beide Methoden aber einwandfrei, solange es nicht um wirklich hohe Ströme oder Spannungen geht. Und man kann immer versuchen, die Stromversorgung und weitere einfache Verbindungen auf eine einseitige Platine zu ätzen und nur die verbleibenden Verbindungen fädeln.

hrrh
08.06.2004, 19:12
man kann auch normale kabel nehmen. ist manchmal zwingend noetig. die lackisolirung schlaegt angeblich schon bei geringen spannungen durch. beim trafowickeln muss man daher zum teil nach jeder lage draht eine lage isoliermaterial aufbringen.

Matthias
08.06.2004, 20:34
Die Fädeltechnik find ich selber viel zu unübersichtlich. Fehlersuchen kann man direkt aufgeben.

hrrh
09.06.2004, 21:18
1. manchmal MUSS man fliegend aufbauen und dabei kraeftige kabel verwenden. platinen tun temperaturen von ueber 100C (meine geraete erreichen das nicht, allerdings ist das uch bei kleineren verstaerken nicht ausergewoenlich) gar nicht gut. zudem soll faedeldraht schlecht isolieren (sogar fuer tragbare radios zum teil ungeeignet)
2. man kann auch bei der verwendung von faedletechnik fehler suchen und finden (wenn man genug zeit hat)

Matthias
09.06.2004, 21:35
Ich bleib lieber bei schönen bunten käbelchen, die man wegen der Farbe immer Ihrer Funktion zuordnen kann und die so dick sind, dass man die noch voneinander unterscheiden kann.

Aber: Wem's spass macht...

The.Tomac
16.06.2004, 16:15
Îch benutze eine ERSA Lötstation und löte meistens bei 350 - 400 Grad.
Ich machs so wie Matthias
Ich erhitze das Lötzinn und berühre damit dann den Bauteilfuss
Probleme mit kalten Lötstelen hatte ich noch nie

Das mit dem Löt tutorial ist ne gute idee finde ich, aber das haben schon so viele andere Webseiten
Was mich mal interessiern würde ist "advanced soldering"
- Was ist löthonig?
- wie schafft man es, dass smd dioden nicht umherrollen, wie sie grad lustig sind
- wann geht eigendlich ein Bauteil kaputt?
- mein vater hat mir früher mal so erin Lötsatz mit allem drum und dran geschenkt - da war Lötwachs drin - was ist das

usw
ich denke einen konventionellen Wiederstand kann jeder ein eine verzinnte Platine einlöten, aber as gibt es noch für andere Techniken?
zum Beispiel Heissluftlöten
ist das im privatbereich machbar? geräte?

danke für eune Antworten
Gregor

Florian
16.06.2004, 16:26
Hi Gregor!


usw
ich denke einen konventionellen Wiederstand kann jeder ein eine verzinnte Platine einlöten, aber as gibt es noch für andere Techniken?
zum Beispiel Heissluftlöten
ist das im privatbereich machbar? geräte?

Ich habe mal was davon gehört, dass manche Leute statt einem Heißluftofen ihren Backofen verwenden!
Ist das giftig?
Ist der überhaupt geeignet?
Was für Lötzinn nimmt man da überhaupt? Lötpaste?

THx!

matren
16.06.2004, 16:40
Das mit dem Heißluftlöten habe ich auch schon gemacht, als ich mal in der Produktion ausgeholfen habe. Das wird ja gerade bei der SMD Technik gemacht. Einen normalen Lötkolben habe ich da nirgends gesehen. Wird wohl seine Gründe gehabt haben. Allerdings war das kein Ofen sondern ein Heißluft-Kolben, also wie ein normaler Lötkolben aus dem vorne nur heiße Luft kam.

Für was Flußmittel, Löthonig, Lötpaste u.s.w gut sind ist ne gute Frage. Habe ich auch noch nie verwendet. Irgendwann ahtten wir das mal in der Schule, ist mir aber wohl schon zu lange her.

....

hab gerade mal geschaut, das klärt zumindest mal ein paar Fragen:
http://hraeuchle.bei.t-online.de/inhalte/verbindungst/d05_010fst.htm

Manf
16.06.2004, 17:02
Löthonig
Zur Klärung der Wirkung des Materials gibt es hier einige Hinweise:
http://www.produktinfo.conrad.com/cgi-bin/dlc/dlc.cgi?page=main&art=811114&lang=de
Es sind beispielsweise auch die Werte der akuten Toxizität LD50 angegeben, nach der wie zu erwarten war, eine Ratte die doppelte relative Menge aufnehmen muß wie ein Kanninchen. :-&
Zum löten kann man es auch verwenden, hiermit beschäftigen sich die einleitenden Punkte des Dokuments.
Manfred

matren
16.06.2004, 17:12
Ratten und Kaninchen können auch löten ?
Oder wird das benötigt um diese zusammenzulöten ? Wie gemein....[-(

Vermutlich ist das der Grund wieso die Imker immer behaupten Honig sei nicht gleich Honig.

Übrigens, sollten das Zeug nicht sehr viele Benutzen:


In der praktischen Anwendung sind außer der üblichen Achtsamkeit für die Anwender nach der über vierzigjährigen Erfahrung mit der Anwendung des Flussmittels keine weiteren Schutzmaßnahmen erforderlich.

Manfred darf, wenn er schon mit 11 angefangen hat zu löten und das Zeug verwendet hat (falls er das überlebt hat.) :)

The.Tomac
16.06.2004, 17:22
Thx
Jetzt noch ein bisschen mehr Infos sammeln und in ein Tutorial stopfen

- Das wär genial

Denn viel können ja schon prinzipiell löten

The.Tomac
17.06.2004, 08:47
@ alle mit ner ERSA Lötstation

was für einen lötkolben benutzt ihr für normale sachen (für Smd)

Ich hab da nämlich so nen ganz kleinen. aber irgendwie will der nicht so richtig heiss werden

Thx - Gregor

hrrh
17.06.2004, 16:11
kaninchen koennen nicht loeten, das war vermutlich irgendwas das sich mit den toxikologischen eigenschaften von loezinn beschaeftigt hat. dann wird im tierversuch getestet wie viel loetzinn welche schaeden hervorruft

matren
17.06.2004, 18:45
kaninchen koennen nicht loeten

Eine kühne Behauptung.

Man erinnere sich da an das Killer-Kaninchen aus "Ritter der Kokusnuss".
Und auch dieses hier sollte einem zu denken geben:
http://www.rankinsworld.de/rankinsworld/images/center/hase_huhn.jpg

Florian
17.06.2004, 18:53
Vorsicht!
Hier sind auch Kinder anzutreffen! ;-) :lol:

hrrh
17.06.2004, 19:16
aber die sind vernuenfitg oder haben hier nix verloren (meine meinung)

matren
17.06.2004, 19:41
Die spielen doch nur "Huckepack"

Manf
17.06.2004, 19:57
Wie können wir von hier aus wieder zum Thema finden?

Rotlaus
17.06.2004, 20:09
Wie können wir von hier aus wieder zum Thema finden?

Hm, wie lange braucht man, um mit einem 60W Kolben ein Kaninchen gar....

Ach ne, lassen wir das.

Gruss,

Andre

Florian
17.06.2004, 20:09
Ganz einfach!
Lötzinn ist doch was tolles, oder? ;-)
Es glänzt und zerfließt bei Temperaturen von 350°C! ;-)
Ich löte mit SMD-Spitze! ;-)

matren
17.06.2004, 20:16
sagen wir ab 180°C.

Übrigens ist hier mein Thread ja ganz schon misbraucht worden.
Welchen Namen soll ich jetzt nehmen:
- Umfrage - Welche Temperatur zum löten ?
- Anfängertutorial zum richtigen löten
- SMD - Löten
- Löttechniken und Material
...
:-k
(Oder: "Löten für Anfänger - sei kein Hase/Kaninchen.")
------
Im übrigen könnte das Wort "löten" in machen Gefilden schon in einem ganz anderen Zusammenhang interpretiert werden (natürlich nicht bei über 200°C)

Florian
17.06.2004, 20:29
Jaja!
Hamwas bald? ;-)

recycle
18.06.2004, 03:03
@Manfred


Der Lötkolben ist schon so alt, daß ich gar nicht mehr weiß, ob es noch Spitzen dafür gibt, aber die halten offensichtlich ewig.


Hmm - im Vergleich zu meinem sieht dein alter Lötkolben noch recht neu aus.

Ich finde allerdings, dass die Anordnung der Bedienelemente bei meinem etwas übersichtlicher gelungen ist.
Die voll-digitale Temperatur Justier- und Ableseeinheit lässt die Frage nach der optimalen Temperatur erst gar nicht aufkommen ;-)

Was die Lötspitzen angeht, bin ich vielleicht schon einen Schritt weiter als du. Ich weiss inzwischen definitiv, dass sämtliche Ersatzspitzen die ich bei Reichelt bestellt habe für mein Modell nicht mehr passen ;-)

hrrh
18.06.2004, 14:06
manchmal kann man loetspitzen duenner schleifen (wenn die neuen zu dick sind) ist nicht selten aber einfacher gleich einen neuen loetkolben zu kaufen

The.Tomac
18.06.2004, 15:29
cool danke, also auf so einer Lötspitze ist keine Metallschicht obendraucf, sondern die Spitze ist aus einer Sorte metall

dann nehm ich mir nämlich ein paar Nassschleifpapiere und zum abschluss ein 10000er

damit müsste das klappen meine spitze abzuschleifen oder?

hrrh
18.06.2004, 16:27
bei den billigen loetspitzen muss es klappen. die sind naemlicgh nur ein zugespitzter metallbolzen. teure koenne beschichtet sein (kann bei diesen probleme geben). eine bohrmaschine kann das metallstueck langsam drehen. manuelles abschleifen wird etwas anstrengend werden. ideal waere eine drehbank. hauptsachwe es passt am ende und ist glatt.

The.Tomac
18.06.2004, 16:51
jo, werd ich mal versuchen wenn ich denn ENDLICH zu Hause bin !!

Danke

recycle
18.06.2004, 17:33
manchmal kann man loetspitzen duenner schleifen (wenn die neuen zu dick sind)

Kann man sie auch länger schleifen, wenn sie zu kurz sind? Würde mir eher weiterhelfen ;-)

hrrh
18.06.2004, 18:48
nein, man kann aber aus eiem geeigneten metallstueck selber welche machen. hab ich noch nicht gemacht. glaube fuer loetspuitzen wird kupfer verwendet

recycle
19.06.2004, 01:49
nein, man kann aber aus eiem geeigneten metallstueck selber welche machen. hab ich noch nicht gemacht. glaube fuer loetspuitzen wird kupfer verwendet


Für einfache Lötkolben, bei denen die Spitze nicht mehr zu tun hat als die Temperatur zur Lötstelle zu übertragen bietet sich Kupfer wegen seiner guten Wärmeleitfähigkeit eigentlich an.

Bei meinem Lötkolben erfolgt die Temperatursteuerung aber magnetisch und die Spitze ist Teil dieser Steuerung. Keine Ahnung wie sie genau aufgebaut und aus welchem Material die Einzelteile sind, ein einfacher Kupferdraht ist es jedenfalls nicht.

Matthias
19.06.2004, 08:10
Bei mir ist die Spitze zwar aus Kopfer, hat aber noch ne Schicht aus nem anderen Metall drauf. Das ist so gemacht, dass Lötzinn nur an ganz vorne haftet und am rest der Spitze einfach abperlt.

Florian
19.06.2004, 09:50
Hi!
Meine Spitze ist auch aus Kupfer mit einem Mantel aus irgendeinem anderen Metall!
Ich wollte mal meine alten Spitzen vom alten Lötkolben in die neue Lötstation bzw. den Lötkolben einsetzen.
Als ich die Spitze zurechtgeschliffen habe, ist mir aufgefallen, dass die Spitze sich viel schneller verbraucht hat, beim ersten Löten!
Die Spitze war schon nach etwa einer Woche intensiven Lötens kaputt ! Die Spitze hatte ein Loch! :-(
So, das war mein Senf! :lol:

22.06.2004, 14:52
Dumme Frage: Diese Lötschwämme die immer bei der Lötstation dabei sind, muss man die nass machen und damit heiße Spitze reinigen? Das steht nirgends

recycle
22.06.2004, 15:40
Dumme Frage: Diese Lötschwämme die immer bei der Lötstation dabei sind, muss man die nass machen und damit heiße Spitze reinigen? Das steht nirgends

Ich würde ihn nass machen, ich vermute mal sonst brennst du auch Löcher rein wenn du den heissen Lötkolben reindrückst.

Manf
22.06.2004, 16:06
Die Magnastat Lötkolben halten die Temperatur magnetisch, so wie magna und stat schon ahnen läßt. Es ist ein ferromagetisches Material mit durch legieren eingestellter Cuire Temperatur. Das Magnetfeld zum schließen des Heizschalters wird über die heiße Spitze transportiert.
Im Katalog finden sich dann Spitzen mit den Auswahltemperaturen.

Es gibt praktisch keine reine Kupferlötspitze mehr (im Elektronikbereich), sie sind alle mehr oder weniger dick beschichtet mit oxidationsfestem Material (z.B. Ersadur). Früher, als man noch mit reinen Kupferspitzen gearbeitet hat, mußte man darauf aufpassen, daß die ganze Spitze gut verzinnt war, wo das Zinn die Spitze nicht benetzt hat, ist sie schnell wegoxidiert.

Es gibt Darstellungen von Innenaufbauten von Lötspitzen mit Temperatursensoren, Wärmeleitzonen und Schutzschichten, die ahnen lassen was an Entwicklung eingebracht wurde. Wenn man den Aufbau mit allen Temperaturzeitkonstanten durch hat wird man den Gedanken an Abdrehen oder Abschleifen wieder vergessen.

Den Silikonschwamm sollte man feucht und damit elastisch halten damit er sich weich an die Spitze anschmiegt, um Flußmittelreste abzustreifen.
So geht es am elegantesten, (muß aber nicht sein).
Manfred

matren
22.06.2004, 16:50
Ich benutze den Schwamm eigentlich nie. (liegt wohl daran das ich im Keller keinen Wasseranschluß habe)
Wenn zuviel Lötzinn an der Spitze ist hilft ein stückle Karton oder ein paarmal mit dem Lötkolben wo gegenhauen (sachte) , dann fällt das Lötzinn auch ab.

recycle
22.06.2004, 17:20
Die Magnastat Lötkolben halten die Temperatur magnetisch, so wie magna und stat schon ahnen läßt.

Das hört man auch, er klickert immer so schön ;-)



Im Katalog finden sich dann Spitzen mit den Auswahltemperaturen.

Hast du einen Tipp für mich in welchem Katalog? Obwohl das Ding schon uralt ist komme ich damit eigentlich gut klar. Ich suche aber noch eine etwas feinere Spitze und habe bisher noch nirgendwo Erstazspitzen für Magnastat gefunden.

Manf
22.06.2004, 18:32
Den genauen Typ kenne ich nicht, aber die neueren Lötspitzen mit fester Temperatur dachte ich, müßten auch magnetisch gesteuert sein. Sie gehören aber in der Tat nicht zum Magnastat Lötkolben.

hrrh
22.06.2004, 21:04
ich kenne vor allem die alten loetspitzen, die ein kupferbolzen sind. bei den funktionirt abschleifen auch. haben aber leider keine sehr hohe lebensdauer und sind daher nicht sehr weit verbreitet, werden jedoch manchaml in billigloetkolbenverwendet, weil die loetspitzen billig sind. bei meinem loetkolben ist die loetspitze ein simpler metallstab, der mit einer schraube eingeklemmt ist- keine temperaturregelung und er loetet trozdem

23.06.2004, 03:18
ich kenne vor allem die alten loetspitzen, die ein kupferbolzen sind. bei den funktionirt abschleifen auch. haben aber leider keine sehr hohe lebensdauer und sind daher nicht sehr weit verbreitet, werden jedoch manchaml in billigloetkolbenverwendet


bei Aldi gibts ab nächsten Montag 2 Lötkolben + Lötständer + Lötfett, Lötzinn und Entlötlitze für 5,99.
Da könnte das mit der einfachen Kupferspitze noch hinhauen - obwohl - Kupfer ist ja eigentlich recht teuer und die sind schon wieder so billig, da ist die Spitze wahrscheinlich eher aus Baustahl.

hrrh
23.06.2004, 16:55
1. bauatahl leitet die waerme nicht gut. kupfer ist da erhebilch besser geeignet. bei den kelinen mengen macht der kupferpreis nicht so viel aus.
2. welcher aldi? nord oder sued?

recycle
23.06.2004, 17:06
Süd: http://germany.aldi.com/product_01/product_2710.html

Matthias
25.06.2004, 13:46
Für 100g Lötzinn zahlt man schon fast mehr als 5.99...

25.06.2004, 17:38
Für 100g Lötzinn zahlt man schon fast mehr als 5.99...


Dann kannst du dir aber auch aussuchen welches Lötzinn du haben möchtest.
Der 80 Watt Kolben und das Lötfett sind ja eher zum Basteln als für Elektronik geeignet, deswegen vermute ich, dass das Lötzinn auch eher zum Basteln als für Elektronik geeignet sein wird.

Manf
25.06.2004, 18:11
Für 100g Lötzinn zahlt man schon fast mehr als 5.99...


Dann kannst du dir aber auch aussuchen welches Lötzinn du haben möchtest.
Der 80 Watt Kolben und das Lötfett sind ja eher zum Basteln als für Elektronik geeignet, deswegen vermute ich, dass das Lötzinn auch eher zum Basteln als für Elektronik geeignet sein wird.
Kann das noch mal jemand erläutern, was an dem Lötzinn schlecht sein könnte, die Stärke des Drahtes oder auch das Material?
Manfred

hrrh
25.06.2004, 19:02
1. loetzinn koennte zu dick sein, mit 3mm loetdraht lassen sich smb-bauteile nicht loeten
2. verschidene loetzinnsorten unterscheiden sich in der zusammensetzung (in dem fall nicht wichtig)
3. es gibt auch loetzinn ohne flussmittelfuellung, des ist fuer elektronik nicht gut geeignet

Manf
25.06.2004, 19:05
Das trifft aber auf das obengenannte Aldi Lötzinn wohl nicht zu, oder?

Matthias
25.06.2004, 20:08
Das wird zimlich warscheinlich ne Flussmittelfüllung haben, aber ob da Silber drin is'...

marcel
26.06.2004, 17:39
Ich hab ne ERSA Analog 80 lötstation, ist echt erste Sahne das teil
ERSA rockt!

Wenn mann dann in der Schule mit so ner gammligen riesenspitze arbeiten muss versaut man erstmal alles :D

04.07.2004, 16:08
Hi,kann mir einer mal helfen.Habe die LS 50 von Conrad. Beim einschalten zeigt das Display nach einigen Sekunden "Err" an und nichts passiert weiter.Spitze wird nicht heiß.Was könnte da kaputt sein.
Mit besten Dank im Voraus
bodo.90

Gleylancer
05.07.2004, 12:03
@Gast
Können wir Hellsehen????

Manf
05.07.2004, 13:42
@Gast Können wir Hellsehen????Na der Lötkolben könnte kaputt sein.
Die Frage soll wohl heißen hatte schon mal jemand ein solches Problem?
Da wie gesagt ein geregelter Lötkolben häufig Jahrzehnte lang hält sind es wohl die naheliegensten Ursachen, die zu betrachten sind:
Kabelbruch, Steckkontakt an der Lötstation locker.

bodo.90
06.07.2004, 14:52
Danke an Manf.Es war ein Kabelbruch im Lötkolben.

broeggle
15.05.2005, 20:04
lol ein kabelbruch im Lötkolben, wie haste den denn gelötet ;)

spaß beiseite...

wie lötet man eigentlich solche smd bauteile? Ich habe gehört diese seien (wahnsinnig) schwer zu löten...
Und was sind die Vor/ Nachteile von diesen Teilen?

p.s. : weiß jetzt einer schon was lötfett/Lötwasser/Löthonig ist?

und wie giftig ist dennso ein normales elektronik sn60pb38Cu2 lot eigentlich?
und reichert sich das an(100 stunden löten und das wars dann ) oder scheidet man das wieder aus?

^¯^

Pascal
16.05.2005, 19:07
Und was sind die Vor/ Nachteile von diesen Teilen?

Vorteile:
- platzsparend
- benötigen nur eine Seite auf der Platine (ist bei
multilayer-Platinen von Vorteil)
- für Industrie kostengünstiger zu löten
Nachteile:
- für Hobbybastler teilweise schwer zu löten(es gibt
allerdings sehr unterschiedliche SMD-Bauteile)

man kann sicher noch für jede Seite viele weitere Argumente finden...

noch mal zu den Schwierigkeiten mit dem Löten, da gibts, wie schon oben angedeutet, sehr große Unterschiede, was das Löten betrifft
es gibt ICs mit einem Pinabstand von 1,27mm, das ist nur die Hälfte von den normalen Lochrasterplatinen und lässt sich noch gut löten, dann zB TQFP, die sind mit 0,8mm Pinabstand, lässt sich, denke ich, mit entsprechender Spitze noch löten, als nächstes wäre zB ein package mit 0,5mm zu nennen, was sicher ziemlich anspruchsvoll ist
als nächstes gibts dann packages wie MLF, die Pins sind unter dem IC(inwiefern die noch an der Seite rausschauen, weiß ich nicht) oder BGA, hier sind die Pins dann aber komplett unter den ICs und auch nicht nur am Rand, sondern über die ganze Fläche verteilt(ähnlich wie bei den modernen CPUs)
es gibt auf jeden Fall noch viel mehr verschiedene packages, aber für einen Überblick dürfte es reichen...


wie giftig Lötzinn ist, interessiert mich auch

Gerhard
16.05.2005, 21:11
wie lötet man eigentlich solche smd bauteile? Ich habe gehört diese seien (wahnsinnig) schwer zu löten...

hier mal ein Link zu einer kleinen SMD-Doku und Anleitung:

http://www.elv-downloads.de/downloads/journal/smd-anleitung.pdf


mfg Gerhard

JackFrost
16.11.2005, 19:36
und wie giftig ist dennso ein normales elektronik sn60pb38Cu2 lot eigentlich?

Naja die 38% Blei werden sicher nicht so gesund sein wenn man es oral aufnimmt.

Wenn Blei verdampfen sollten dann sicher sehr wenig. Bei 1740°C hat reines Blei einen Dampfdruck von 1013 mbar. Durch die legierung sinkt dieser jedoch -> die Siedetemperatur steigt.

Die Kondensationsprodukte der Flussmittel sind sicher ungesünder als das Blei das in der Dampfphase ist :)



SDB (http://chemdat.merck.de/cat/web2.sds_get_it?text=107362&version=5&displang=1) für Blei

Gruss JackFrost