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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : LCD-Ansteuerung mit FPGA



AxelM
24.10.2005, 19:57
Hi...
Ich wollt nur mal hören, ob jemand von euch eine gute ansteuerung für ein LC-Display (z.B. 16x2 o.ä) für ein FPGA hat. Ich habe eine lösung mit einem Picoblaze, aber die ist leider sehr bughaltig. Da ist mir die Datenkomunikation nicht richtig geglückt. Es ist schon frustrierend, nen Monitor kann ich ohne weiteres ansteuern, aber am LC-Display beist man sich die Zähne aus und findet auch kaum eine Lösung im Netz. Na evtl hat ja jemand einen Tipp für mich..



Danke euch

Axel

PICture
24.10.2005, 20:08
Hallo AxelM!
Was ist FPGA und Picoblase? Wenn Du mir das kurz erklären kannst, dann kann ich Dir wahrscheinlich helfen.
MfG

Goblin
24.10.2005, 20:10
nen fpga ist soweit ich weiss nen programmierbarer komplexer logikchip. man entwirft logische schaltungen und "brennt" sie drauf.... besser weiss es wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/FPGA)

PICture
24.10.2005, 20:15
Hallo Goblin!
Vielen Dank für das Link. Habe nicht gedacht, das ich immer lernen werden müssen, aber so ist das leben...
MfG

PICture
24.10.2005, 20:22
Na ja, dann kann ich leider nicht helfen.
MfG

AxelM
24.10.2005, 20:23
Na dann will ich noch mal zur Aufklärung beitragen. Ein FPGA ist einer "Programmierbarer Logikbaustein". Einfacher gesagt werden sie mit VHDL oder Verilog Programmiert und haben den vorteil das anweisungen nicht wie bei µC Sequentiell sondern auch Parallel abgearbeitet werden. Somit ist es also auch möglich 20 Monitore Gleichzeitig mit anderen Bildsignalen anzusteuern und gleichzeitig noch Sensoren auszulesen etc. ich würde mal sagen in vielen Dingen die Technik der Zukunft. Nun und in diese Bausteine kann man auch µC Integrieren. Einer dieser µC nennt sich Picoblaze :-)
Das ist dann ein 8 Bit Prozesser.Es gibt aber auch 32- Bit und 64 Bit controller die mindestens 3 mal schneller arbeiten als nen AVR oder PIC. Die werden dann auch nur via Software in den FPGA intigriert. Die kann man auch mit c Programmieren.
Grosser nachteil dieser Bausteine: Keine Ad-Wandler. Es gibt zur Zeit (meines wissens nach) keine Mixed-Signal-Bausteine.
Wenn ihr also noch fragen habt ... fragt einfach.
Axel

PICture
24.10.2005, 20:28
Danke!
Keine Fragen mehr.
Viel erfolg, das schaut sehr komplieziert aus.
MfG

Rage_Empire
24.10.2005, 20:30
Picoblaze...ist von Xilinx? Naja, mehrere AVRs wäre in einem FPGA cool, nur leider sind FPGAs noch recht teuer und für mich ehrlichgesagt recht komplex. Und das mit dem ADC ist auch was, was mich stört. Zu dem muß man echt alles selber machen..von UART bis I2C. Wers kann...*Respekt*

AxelM
24.10.2005, 20:40
Also die Kosten sind in dem letzten Jahr kräftig in den Keller gegangen. Ein Chip mit 200000 Logikgattern (das ist einiges mit zu machen) kosten nur noch ca 10 Euro. Ein Evaluationboard zum rumspielen nur 100 Euro mit allem Klim-bim. Die Schnittstellen muss man (zum glück) nicht mehr alle selbst machen. I2C, VGA, CAN etc, gibt es alles bei Opencores.org. Dort kann man sich alle kostenlos runterladen und sind auch sehr gut geprüft. Das ist schon Qualität was man dort runterladen kann. Zudem noch sehr gut dokumentiert. Sonst wirds da nicht zum download freigegeben. Da gibt es auch nen Core der einen AVR nachgebildet hat. Den kann man auch mit seiner AVR-software programmieren. Ich hab den aber noch nicht eingesetzt.

AxelM
24.10.2005, 20:41
Ach ja und der Picoplaze ist von Xilinx, ja :-)
unter www.picoblaze.com kostenlos zum download.

Rage_Empire
24.10.2005, 20:50
Hm, also reitzen würd mich die FPGA-Technik schon, habe aber bis jetzt nur per Schematic mit CPLDs gearbeitet, da ich kein VHDL kann. Und ohne VHDL-kenntnisse kommt man nicht weit. Ja klar, 10Euro sind Billig im gegensatz vor 5Jahren. Aber nen AVR gibts für 3-5Euros, und der ADC ist auch schon drin. Je nach dem, was man machen will, sind FPGAs natürlich schon die bessere wahl. Opencores.org kenn ich auch...du meinst die Nachbildung vom 90s1200, gell? Naja, aber ob der sich auch so über nen AVR-Compiler ansprechen lässt...und auch die Timings stimmen?

AxelM
24.10.2005, 20:56
Also die geschichte mit dem Timing passt glaub ich, da man dort den entsprechenden Takt "anlegen" kann. Dein AVR-compiler spricht natürlich nicht direkt das FPGA an. Du compilierst deinen Quellcode und der compilierte code wird dann in das Tool von opencores.org so umgewandelt das es für das FPGA aufbereitet ist. Ich denke mal, das für kleinere anwendungen auf jeden fall ein AVR ne bessere lösung ist. Ein FPGA ist eher für die mächtigeren Projekte gedacht, da es so flexibel ist.

Rage_Empire
24.10.2005, 21:02
hm, naja oftmals gehts eben um timig. ein FPGA kann 2 Signale oder mehr gleichzeitig bearbeiten, ein AVR nicht. Jetzt hab ich dich so viel gefragt und hefen konnt ich erst nicht. Sorry....und viel erfolg

AxelM
24.10.2005, 21:09
Also die neueren FPGA können ohne weiteres 8 Takte Global verwalten. :-)
Kein problem, ich infiziere euch doch gerne mit dem FPGA-Wahn. Mich wundert es halt nur das hier wirklich tolle anwendungen entworfen werden, aber kaum ein wort über FPGA´s verloren werden.

ragnar
25.10.2005, 11:55
@Axel: FPGAs sind halt doch relativ kompliziert und ersetzen keinen uC. Interessant sind sie ja nur, um "exotische" Hardwarecontroller direkt an einen uC einzubinden (z.B. Quadratur-Eingang). Das alles erfordert aber tiefere uC Kenntnisse (externer Bus, etc) und viel Zeit und Energie, die die meisten hier lieber in ein ausgefeiltes uC Programm stecken.

Wenn du ein FPGA-Forum suchst, schau mal hier:
http://www.mikrocontroller.net/forum/list-9-1.html

ciao,
Georg

AxelM
25.10.2005, 11:57
Da bin ich doch schon gut vertreten :-)
Aber ich dachte mir das ich heir auch mal vorbeischauen muss. Ob sie keinen µC ersetzen sei dahingestellt, aber trotzdem danke für den Tipp :-)

Hellmut
25.10.2005, 12:11
Als ehemaliger Mensch aus der Halbleiter-Industrie, FPGA's, also Field Programmable Gate Arrays, sind dann nützlich wenn man eine Lösung entweder nicht mit Standard Komponenten lösen kann, Platz oder Leistungsbedarf kritisch sind. Bei den hier auftauchenden Applikationen, wie z.B. dein 16*2 LCd-Display, wäre ein FPGA ein "overkill". Interessanter ist es schon für die hier im Forum behandelte Applikation der Ansprache eines höher auflösenden Grafik-LCD-Displays, wobei auch dieses mit PLD's oder diskreten Komponenten für einen Bruchteil der Kosten erledigt werden kann.

Im Endergebnis haben wir die FPGA`s für Kleinstserien oder im Prototypenbau gesehen, weil man hier in Software die Schaltung im System verändern kann. Auch Firmen wie Rhode und Schwarz, also Nobelschmieden, setzten diese zahlreich ein.

AxelM
25.10.2005, 18:18
Also die ansteuerung des LC-Displays ist ja nur ein bestandteil meines Projektes. Das ist eine Lösung bei der 20 Sensoren gleichzeitig eingelesen werden müssen und 2 Monitore angesteuert werden. Also FPGA´s werden bereits bei sehr vielen Firmen eingesetzt. Kann mich zumindest nicht über anfragen beklagen. Aber das sollte auch nicht bedeuten, das die µC keine daseinsberechtigung haben.
Ach ja nen DSP kann man auch gut mit nem FPGA erstezen (um mal wieder benzin ins Feuer zu werfen LOL)

Hellmut
25.10.2005, 20:31
Hallo AxelM

Es macht mir Freude deine Begeisterung über die Möglichkeiten der FPGA's miterleben zu dürfen. Ja, auch ich habe und betätige mich zur Zeit mit ähnlicher Begeisterung am "Promoten" des Einsatzes von Elektronik, insbesondere der uC im Schiffsmodellbau. Viel Erfolg.

AxelM
25.10.2005, 20:45
Na ich denke mal das ich auch noch nicht alle möglichkeiten der kleinen Schätzchen ausnutzen kann, aber ich arbeite dran :-)