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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fräsmaschine im Eigenbau



LT
27.08.2005, 21:50
Hallo,
Da ich wissen wollte wie genau eine Fräsmaschine im Eigenbau arbeiten kann, habe ich eine gebaut. Das ganze aus relativ günstigen Materialien: Aluprofile aus dem Baumarkt, M5 – Gewindestangen und Schrittmotore vom Restpostenversand.
Das Ergebnis gibt es unter http://www.8ung.at/lukas.traxler/graviermaschine.htm

Asd
28.08.2005, 00:47
wow nicht schlecht.

die bewegung funktioniert ausschließlich über gewindestangen?
wie schnell kann die maschine den in die verschiedenen richtungen fahren ?

LT
28.08.2005, 10:36
Hallo
Der Vorschub geht ausschließlich über die Gewindestangen. Da ich die Steigung der Gewindestange und den Schrittwinkel der Motoren kenne brauch ich nicht einmal eine Positionsmessung.
Zur Vorschubgeschwindigkeit: Wegen der kleinen Schrittmotore kann ich nur ca. 1mm/Sekunde fahren. Zum Fräsen ist das aber wegen der mageren 135W des Fräsmotors viel zu schnell. 0,6 - 0,3 mm/Sekunde haben sich da je nach Material als brauchbar erwiesen.

ThSteier
28.08.2005, 12:04
Hallo,

das auf Deiner Homepage angesprochene Problem mit dem Gewindespiel bekommt man (zumindest, wenn die Vorschubkräfte nicht sehr hoch sind) in den Griff, wenn man die Gewindehülse quer teilt und die beiden Teile mit Federn gegeneinander verspannt. Das bedeutet zwar etwas mehr Reibung an den Flanken, dafür hängt die Verstellgenauigkeit nur noch von der Genauigkeit des Gewindes ab.

Alternativ (bei hochwertigem, reibungsarmen Material für Gewindespindel und -hülsen) kann man die beiden Teile auch starr gegeneinander verspannen und muß dann nur irgendwann mal nachstellen. Oder man verwendet eine zusätzliche, etwas(!) untermaßige Gewindehülse aus Teflon oder Polyamid, die die Seitenbelastung im Rahmen des Gewindespiels elastisch aufnimmt.

BTW - gerade bei den (verzinkten) Gewindestangen, die es als Meterware im Baumarkt gibt, hab ich schon heftige Schwankungen bei Steigung und Rundlauf erlebt... :(

Viele Grüße,
Thomas

Marco Nolte
28.08.2005, 12:11
Hi zusammen,
Ich habe vor ein paar wochen auch etwas ähnliches gebaut, aber noch günstiger, und funktioniert echt gut. Als Lineareinheiten habe ich Schubladenschienen genommen, Ebenfalls mit M5 Gewindestangen, Schrittmotoren von pollin, Steuerung (20Euro) ist selbstgelötet aus Reichelt IC's. Als Fräsmotor 2 alte CD-Rom Motoren übereinander. Maximaler Vorschub ist 4mm/s, aber ist auch hier viel zu schnell, höchstens bei Depron möglich. Aber bei Gfk oder Holz schon schlechter.
Hier noch ein Bild (leider nur im Rohbau):

http://www.slope-combat.de/temp/fraese.jpg

Gruss MArco

Edit: Mit welchem Programm fräst/gravierst du eigentlich?

LT
28.08.2005, 17:40
Hallo
Das mit den Hülsen werde ich mal ausprobieren – danke für den Tipp
Zur Software: Bis jetzt habe ich alles selbst in C++ geschrieben – wenn man einmal alle Unterprogramme für Kreisbogen, Ellipsen, Rechteck, .. hat, ist das eigentlich nicht mehr so kompliziert
Deine Fräse sieht sehr „funktionierend“ aus.

Marco Nolte
28.08.2005, 17:53
Hi,
ja ist ja wie gesagt der rohbau, hab keine aktuelleren Bilder. kann bei Interesse ab nächsten Samstag welche machen.
Gruss MArco

Andun
28.08.2005, 19:50
*Interesse-anmeld*

Gefallen mir aber die Maschinen und überhaupt die Ideen dazu.

Andun

Static
29.08.2005, 17:32
Ich bastel jetzt auch schon seid längerem an sowas. Hab allerdings bisher nur eine kleine Testversion aus den resten eines A3 Scanners, ein paar alten Schrittmotoren und nem AtMega32 gebaut, da ich erst die Software fertig kriegen möchte bevor ich (mehr oder weniger) groß investiere.
Arbeite auch derzeit an der Programmierung von Bezierkurven usw. was mit diesem Bascom Basic ganz schön ätzend ist.
Eure konstruktionen sehen ja schon fast professionell aus

payce
30.08.2005, 23:51
Nicht schlecht, schaut sauber aus!

Hast du auch vor, noch mehr Infos zu veröffentlichen? Dürfte echt interessant sein!

Noch ne kleine Frage: Schaut mir nach einer echt kostengünstigen Konstruktion aus (das ist NICHT (!!!) negativ gemeint - ganz im Gegenteil). Wenn man da andere DIY-CNCs anguckt, dürften die ja um Einiges teurer sein. Wie schätzt du deine Gesamtkosten ca ab, die du aufwenden musstest?

Rrrrrrrrrespekt! ;)

Rubi
31.08.2005, 08:58
Hallo LT

Schöne Arbeit gratuliere!
Wäre es nicht einfacher anstelle das Alphabet zu programmieren,
ein Interface zu bauen mit dem Du Vektorgraphiken an die Fräse sendest ?

LG
Rubi

Static
31.08.2005, 09:31
Ich arbeite ja auch an einem Interface für den Computer, mit dem ich dann Vektorgrafiken lesen und an das Gerät schicken kann und so weit ich weiß werden bei Vektorgrafiken Schriften nicht als Pfade, die man abfahren kann abgelegt, sondern halt auch nur als Schrift, welche dann erst von der Fräse/Plotter in Koordinaten umgesetzt werden muss.

Rubi
31.08.2005, 09:37
so weit ich weiß werden bei Vektorgrafiken Schriften nicht als Pfade, die man abfahren kann abgelegt, sondern halt auch nur als Schrift, welche dann erst von der Fräse/Plotter in Koordinaten umgesetzt werden muss.

Oh sorry, das wusste ich nicht.

LG
Rubi

Vogon
31.08.2005, 11:16
...Ich arbeite ja auch an einem Interface für den Computer, mit dem ich dann Vektorgrafiken lesen und an das Gerät schicken kann....
Machst du das alles selber ?
Mein Vorschlag: Vectorgraphic mit HPGL (http://de.wikipedia.org/wiki/HP-GL)

Static
31.08.2005, 14:40
Naja ich hab ein Delphi Programm geschrieben, was SVG (http://de.wikipedia.org/wiki/Scalable_Vector_Graphics) Grafiken einließt und die wichtigen Daten an den AVR sendet.
Die interpretation der Daten soll dann ja erst im AVR geschehen, so muss man nicht so viel Daten übertragen.
Von daher ist das Computer Programm ja noch recht simpel im vergleich zu dem des AVR's und da kann mir HPGL ja auch nich weiter helfen.

LT
31.08.2005, 17:42
Hallo
Zur Veröffentlichung von mehr Infos:
Die Zeichnungen der Teile sind nur Bleistiftskizzen und daher müsste ich das alles einscannen. Außerdem würde ich einige Sachen anders machen wenn ich es noch einmal bauen würde (z.B. die Führungen sind nicht optimal)

Zu den Kosten:
Alle Schrittmotoren zusammen haben ca. 25 EUR gekostet
Der Fräser inkl. Zubehör 35 EUR
Aluprofile + Gewindestangen + Schrauben: keine Ahnung habe ich größtenteils zu Hause gehabt
Die ganze Elektronik hebe ich ein bisschen aufwendig gebaut und großzügig dimensioniert (Der PIC µC kostet alleine fast 15 EUR)

Noch zur Software:
Meine Programmierung in C++ scheint mir auch nicht gerade das Einfachste zu sein. Bis jetzt weis ich nur noch keine Lösung wie ich Vektorzeichnungen z.B. aus ACAD (CAD-Programm) auf meine Fräse bringe.

mfg LT

Static
31.08.2005, 18:20
nochmal für die Richtigkeit: ich habe mich geirrt, bei dem Programm was ich benutze (Inkscape) um Vektorzeichnungen zu erstellen, gibt es extra eine Funktion um beliebige Objekte in Pfade um zu bauen. Also auch Schriften, wodurch mein test-Plotter jetzt auch schon etwas schreiben kann ohne dass ich jeden Buchstaben einzeln programmieren musste O:) .


@LT: Wie gesagt ich benutze das SVG Vektorformat, da es Open Source und gut Dokumentiert ist. Im Prinzip muss man "nur" die Stellen aus der Vektordatei (ist reines Textformat also nich so schwer) rausfinden, wo steht was gezeichnet werden soll. Diese Daten schickt man dann an den Plotter, der sie in Koordinaten umsetzt und zeichnet. Was die einzelnen Zeichen und Befehle von SVG bedeuten
steht hier http://svg.tutorial.aptico.de/index.php?PHPSESSID=8d16d9f1a022cc3ffaf194a8f90340 3f
sehr gut beschrieben. Allerdings ist das natürlich nur 2d.

LT
31.08.2005, 20:31
Hallo
Jetzt habe ich mir das mit dem SVG- Format genauer angesehen – guter Tipp – danke!!!
Gibt es dein Delphi Programm irgendwo im Netz? – Würde mich sehr dafür interessieren.
mfg LT

Vogon
01.09.2005, 00:08
Bis jetzt weis ich nur noch keine Lösung wie ich Vektorzeichnungen z.B. aus ACAD (CAD-Programm) auf meine Fräse bringe.
Genau das hatte ich mit meiner frage nach HPGL gemeint.
Es gibt kein ernsthaftes Graphikprogramm das nicht die Ausgabe auf ein HPGL fähiges Gerät unterstützt. Auch bei Windows ist schon immer ein Treiber dabei "Hewlett-Packard HP-GL/2 Plotter"
Das ist eben eine Sprache die als Standard von fast allen Plottern, Fräsen und usw. verstanden wird.

Oder anders gesagt: du überlässt dem Graphikprogramm (Auto-CAT) die Hauptarbeit zur Datenaufbereitung. Dann sendest du die Daten per HPGL an deine Maschine. Dein Microcontroler interpretiert die eingehenden Anweisung ( http://de.wikipedia.org/wiki/Bresenham-Algorithmus ) und zeichnest (oder fräst) dein Teil.

Schau dir doch auch mal das an: http://www.betuwe.net/~mowbot/Milling_/milling_.html

Static
01.09.2005, 15:20
Wie gesagt mein Programm ist noch nicht fertig und ziemlich mieß gecoded. Ich müsste es erst noch ein bisschen aufräumen und verbessern, bevor ich das weiter geben kann.

Mit HPGl wärs natürlich die eleganteste Methode, aber ich kann keine wirklich gute Dokumentation darüber finden.
Wär natürlich klasse, wenn man einfach auf drucken drücken könnte und dann würde es funktionieren. Aber bei der Fülle an Befehel die man hier http://lprng.sourceforge.net/DISTRIB/RESOURCES/HPGL_short_summary.html
schon sieht wird das ein ziemlich großes Stück Arbeit für den µC werden, glaub ich.

LT
01.09.2005, 21:06
Hallo,
Danke, dass du noch einmal auf HPGL hingewiesen hast. Ich werde jetzt nach einem Treiber für RS232-Geräte suchen. Eine RS232 Verbindung zum PC habe ich nämlich schon um das Programm auf den Controller zu laden. Wenn ich meine Fräse einfach als Plotter an den PC schließen könnte wäre das wirklich toll.
mfg LT

Vogon
01.09.2005, 21:12
Ich gebe ja zu, die Anzahl der Kommandas ist auf den ersten Blick zum Erschlagen. Aber:
1. man brauchst nur einige für die "NC-Maschine".
2. du brauchst nur einige Grundfunktionen. Die meisten Kommandos an den Plotter lassen sich aus diesen zusammensetzen.

Wenn du dir die Ausgabe von ACAD in eine Datei schreiben lässt, kannst du sehen welche von den vielen Kommandos du überhaupt brauchst.

Was willst du denn mit dem Kommand SP "Select Pen" machen ? Du wirst ja keinen automatischen Werkzeugwechsel bauen wollen ?
Einfache Geräte bleiben eben stehen und gebe eine Meldung and den Benutzer aus.
Bei anderen Kommandos ist die Sache einfacher. VS "Velocity Select", PU, PD "Pen UP/Down", PA "Plot Absolute" oder PR "Plot Relative".
Dann fällt mir noch IN "Initialize" ein. Vermutlich waren das schon die wichtigsten Kommandos.

Vogon
01.09.2005, 21:17
Ich gebe ja zu, die Anzahl der Kommandas ist auf den ersten Blick zum Erschlagen. Aber:
1. man brauchst nur einige für die "NC-Maschine".
2. du brauchst nur einige Grundfunktionen. Die meisten Kommandos an den Plotter lassen sich aus diesen zusammensetzen.

Wenn du dir die Ausgabe von ACAD in eine Datei schreiben lässt, kannst du sehen welche von den vielen Kommandos du überhaupt brauchst.

Was willst du denn mit dem Kommand SP "Select Pen" machen ? Du wirst ja keinen automatischen Werkzeugwechsel bauen wollen ?
Einfache Geräte bleiben eben stehen und gebe eine Meldung and den Benutzer aus.
Bei anderen Kommandos ist die Sache einfacher. VS "Velocity Select", PU, PD "Pen UP/Down", PA "Plot Absolute" oder PR "Plot Relative".
Dann fällt mir noch IN "Initialize" ein. Vermutlich waren das schon die wichtigsten Kommandos.
Zum testen gibt es ja Programme die HPGL auf dem Bildschirm anzeigen können. Viele (HP) Drucker können das auch.

Vogon
02.09.2005, 21:36
Ich habe beim googeln ewas gefunden.
http://www-users.rwth-aachen.de/thorsten.ostermann/i_fraes.htm

Ist schon fast ein Profigerät geworden.
Er schreibt welche Probleme er mit welchen Mitteln behoben hat.

Auch die Software mit HPGL-Interpreter ist dabei !

LT
03.09.2005, 17:46
Hallo
Für HPGL habe ich jetzt eine ausführliche Beschreibung gefunden – da bleiben keine Fragen offen. http://cstep.luberth.com/HPGL.pdf
Derzeit suche ich nach einem HPGL Treiber. Der von Windows ist ein HPGL/2 Treiber und das ist um einige komplizierter.
Die Maschine ( http://www-users.rwth-aachen.de/thorsten.ostermann/i_fraes.htm ) ist schon toll – das werde ich mir alles genauer anschauen.
mfg LT

payce
03.09.2005, 18:06
@Vogon: Uiuiui! Dankööö! Hab zwar auch gegooglet, aber DAS Ergebniss hatte ich nicht. 1A Page!

teslanikola
14.09.2005, 20:59
jeah das ding sieht echt gut aus, hab aucvor sowas zu machen aber ich hab ein problem mit der Software das kellyzeug geht ned so ganz bei mir ( fuck XP ). und die motoren ( schrittmotoren ) sind ned grad billig. das mit den schubladenschienen hab ich schonmal gehört soll gut sein seht ihr das auch so?
RESPECKT

mafa
15.09.2005, 17:47
Ich hab nur eine kurze frage warum hast du eine so große Z-Achse gebaut aben nur eine so kleine Y-Achse. hast du spezielle sachen, die dudamit fräsen willst.

LT
15.09.2005, 20:29
Hallo,
Eigentlich wollte ich nur 100x160 mm (Eur.-Leiterplattenformat).
Der große Z-Bereich:
1.) Wenn ich kleinere Teile bearbeite will muss ich auf den Maschinentisch einen Schraubstock spannen und der braucht In Z-Achse Platz.
2.) Wenn ich in fertig- Gehäuse Ausnehmungen an der Rückseite Schnittstellenstecker Fräse. muss ich den Tisch auch tief senken können.
mfg lt

Static
16.09.2005, 23:50
@LT
Hast du schon Erfolge mit HPGL erzielen können?

Meine Software für svg funktioniert eigentlich gar nicht mal so schlecht, aber ich hab nach längeren Tests immer mit Übertragungsfehlern zu kämpfen (durch meinen Rs232 -> Usb Adapter?!) wodurch eine groooooße Ungenauigkeit ensteht. Außerdem hab ich das Gefühl das Bascom bei dem langen Programm mit der Speicherverwaltung nicht mehr so recht klar zu kommen scheint. Jedenfalls werd ich bei meinem nächstes Projekt kein Bascom mehr für meinen Mega32 benutzen, aber ich glaub das gehört nicht hier hin .... lol

LT
17.09.2005, 14:38
hallo
hpgl hab ich noch nicht viel gemacht – bin gerade beim mechanischen „tuning“
wegen der auf meiner homepage genannten probleme mit dem fräser baue ich jetzt selbst eine kugelgelagerte frässpindel

Socke
04.10.2005, 19:52
Hallo LT,

ich hatte anfangs auch so einen Billig-Handbohrer auf meiner Fräse und die gleichen Probleme damit (viel zu laut und unrunder Lauf).
Seit ich eine Proxxon FBS 240/E drauf hab ist die Sache erledigt.
Die Firma ISEL liefert ihre Fräsen z.T mit der Proxxon IB/E aus.
Von den beiden geräten hab ich bisher noch nichts schlechtes gehört.

Weitere Infos zu HPGL und Fräsen allgemein findest Du zu Hauff bei www.cncecke.de
Gruß Socke

LT
04.10.2005, 20:50
hallo
ich habe auch schon überlegt das Modell zu wechseln. – bis jetzt habe ich aber nicht gewusst welchem Fabrikat man vertrauen kann.
Da ich in der Schule (HTL- Karlstein) die Möglichkeit habe mit einer 5-Achs CNC-Maschine und einer EMKO–17D-NC-Drehmaschine zu arbeiten habe ich mit einem Schulkollegen einen Fräskopf konstruiert und gefertigt. Jetzt warte ich nur noch auf die bestellten Kugellager damit ich das ganze zusammenbauen kann. – ist dann auf meiner Homepage www.8ung.at/lukas.traxler zu finden.
Eine Drehzahlreglung für konstante Drehzahl packen wir auch noch auf den Fräser.
Billiger ist die Eigenkonstruktion sicher nicht (1kg – Rohmaterial Alu kostet schon fast 10 EUR) – aber es ist viel interessanter.
mfg LT

Static
29.10.2005, 17:28
soo... Meine Software funktioniert jetzt schon ziemlich gut. Kann fast alles plotten, was Corel Draw im svg Format abspeichern kann (also auf jedenfall alle Vektorgrafik formate). Da mein derzeitiger Plotter nur aus einem großen proviesorium mit sehr großen mechanischen ungenauigkeiten besteht werden ich mich dann bald mal an die Konstruktion und den Bau eines etwas professionelleren Gerätes machen.
Wie hast du denn die Sache mit dem Bewegungsspiel an den Gewindestangen gelöst, LT? Mit Software ausgeglichen?
Wie siehts aus mit dem Fräser?

Ich hab mal einen Plot eingescant und angehängt, weils so schön aussieht :D. In echt ist das Bild ca. 18x15 cm groß (das kleine unten links war die Vorlage). Bilder vom Plotter poste ich zum allgemeinwohl nicht...

stochri
30.10.2005, 18:02
Hallo static,
dem Allgemeinwohl schadet es bestimmt nicht, wenn Du das Bild von Deinem Plotter postest. Das Plotergebins sieht ja ganz gut aus, also ist Dein Plotter bestimmt nicht schlecht.
Mich würde es sehr freuen, den Plotter mal zu sehen und etwas lernen kann man immer dabei.

Beste Grüße,
stochri

Vogon
30.10.2005, 18:13
Ich verspreche dir auch weder dumme noch abfällige Bemerkungen mache werde. Auch werde ich auch keines meinenr berühmten Gedichte vortragen !

Static
30.10.2005, 20:53
lol, na gut wenn ihr es umbedingt sehen wollt... Auf die Idee sowas zu bauen bin ich gekommen als ich 2 alte A3 Scanner aufm Dachboden gefunden habe, zusammen mit teilen eines alten druckers und sehr viel improvisation ist dann dieses Gerät enstanden. Hat halt große Ungenauigkeiten, aufgrund der Gummiriemen übertragung und der wackeligen Stifthalterung (das Lego teil da, lol).
Als Stift verwende ich momentan eine Kugelschreibermiene, die mit einem Servo hoch und runter bewegt werden kann.
Ist aber wie gesagt eigentlich nur als Testaufbau gedacht gewesen, um die Steuerungssoftware zu entwickeln.

Ruppi
31.10.2005, 07:32
Hallo,
habe auch eine aufwendige Software geschrieben, die mehrere Formate laden kann, unter Anderem auch HPGL. Genau wie von Vogon beschrieben braucht man nur sehr wenige Kommandos auszuwerten. Ich habe damals zum Test eine einfache Zeichnung mit einem Zeichenprogramm erstellt und mir die HPGL Datei dazu angesehen. Wichtig ist eben, dass man nach dem einlesen der einzelnen Befehle die Vektoren zu Vektorketten sortiert, sonst gibt es keine sauberen Fräsungen und das ganze dauert ewig.
Wer gerne mit ACAD arbeitet, sollte sich vielleicht mal das DXF Format ansehen. Auch hier reichen nur einige wenige Grundbefehle wie Line, Circle und vielleicht Point für Bohrungen. Allerdeing muss auch bei diesem Format eine Sortierung der Vektoren vorgenommen werden. Ausführliche Beschreibungen zu den Formaten findet man im Netz.

MfG Ruppi

Ruppi
31.10.2005, 07:34
Hallo,
habe auch eine aufwendige Software geschrieben, die mehrere Formate laden kann, unter Anderem auch HPGL. Genau wie von Vogon beschrieben braucht man nur sehr wenige Kommandos auszuwerten. Ich habe damals zum Test eine einfache Zeichnung mit einem Zeichenprogramm erstellt und mir die HPGL Datei dazu angesehen. Wichtig ist eben, dass man nach dem einlesen der einzelnen Befehle die Vektoren zu Vektorketten sortiert, sonst gibt es keine sauberen Fräsungen und das ganze dauert ewig.
Wer gerne mit ACAD arbeitet, sollte sich vielleicht mal das DXF Format ansehen. Auch hier reichen nur einige wenige Grundbefehle wie Line, Circle und vielleicht Point für Bohrungen. Allerdeing muss auch bei diesem Format eine Sortierung der Vektoren vorgenommen werden. Ausführliche Beschreibungen zu den Formaten findet man im Netz.

MfG Ruppi

Ruppi
31.10.2005, 07:42
Achso, falls es jemanden interessiert: die Software ist - bis auf eine DLL - komplett in Visual Basic geschrieben. Die DLL wird benötigt, weil ich meine Schrittmotoren über den Parallelport ansteuere und Portausgaben eigentlich nicht unter WinXP vorgesehen sind.

MfG Ruppi

Static
31.10.2005, 13:05
Svg ist auch ein sehr schönes Format und sortieren brauchte ich bisher auch noch nicht. Ich habe zwischendurch auch überlegt auf hpgl für die Kommunikation umzusteigen, allerdings suchte ich vergeblich nach einem hpgl treiber und bei dem hpgl2 treiber von windows kriege ich immer nur wirren Zeichensalat wenn ich in eine Datei drucken lasse.

stochri
01.11.2005, 12:04
Hallo Static,
Deine Konstruktion gefällt mir gut. Du hast 3 Schrittmotoren verwendet, benötigst Du dann auch 3 Ansteuerungen ? Wie ist es mit verklemmen, wenn ein Motor sich verhaspelt ?

Gruss,
stochri

Spini
01.11.2005, 13:53
@ static
Ich find deinen Plotter geil :). Wenn der so funktioniert wie beschrieben musst du dich damit keinesfalls verstecken - auch wenn die Zuhilfenahme von Lego-Teilen erstmal eher ungewöhnlich erscheint ;)

Static
01.11.2005, 15:21
lol, freut mich das er euch gefällt. Da ich bei der Y-Achse nicht einen Antrieb in die Mitte setzen konnte, habe ich zwei Motoren genommen (die aus den 2 Scannern). Hab dann einfach die beide Schrittmotoren der Y-Achse zusamme an einen Motortreiber (ähnlich wie der L293) aus der Platine des einen Scanners angeschlossen und den Motortreiber an ein anderes 9 Volt Netzteil angeschlossen. Also beide Motoren auf die selben Ports gelegt. Funktioniert ohne Probleme und bisher hat sich auch noch nichts verklemmt oder verhaspelt.

Borchi
13.01.2006, 10:22
Hallo an alle,

ich baue grade an einer CNC-Fräse im Grunde so wie ihr auch. Die Mechanik und der Elektrische teil ist schon so gut wie gelöst. Das Problem ist einfach die Software.
Ich soll für ein Schulprojekt eine C++ Software schreiben die mit den HPGL Dateien von Eagle oder einem CAD-Programm die Fräse betreibt. Bin für jeden tipp dankbar.

Als Steuerkarte benutze ich die SMC1500 von Conrad, dort sind auch C Treiber bei. Die ich gerne auch zur lösungs- Findung zur Verfügung stellen würde!

Das Pogramm von Ruppi würde ich mir aber sehr gerne auch mal an sehen wenn das irgendwie möglich ist.

Besten dank im Voraus.
Borchi

Spurius
13.01.2006, 16:33
Hallo,
musst du die Steuerung selber schreiben? Oder geht auch was fertiges? D gibt es z.B. EMC, mit dem Experimentiere ich auch herum, ich habe einen Kreuztisch mit Schrittmotoren ausgerüstet.

Ruppi
13.01.2006, 19:31
Hallo Borchi,

ich habe Dir mal ein paar Bilder meiner Software angehängt. Du wirst verstehen, dass ich den Quellcode ungern aus der Hand gebe, da ich insgesamt mehrere Jahre daran gefeilt habe. Gerade der Editor hat mich sehr viel Zeit gekostet. Ich könnte Dir jedoch gerne beim Programmieren behilflich sein und Dir die wichtigen Algorithmen zur Verfügung stellen sowie Dir das PLT Format erklären.
Meine Software kann DXF, PLT, CDL, BMP und Exellon Dateien laden. Die Software kommt auch mit 3D DXF und CDL Dateien zurecht.
Wie gesagt, bei Interesse werde ich versuchen, Dir weiterzuhelfen.

Gruß, Ruppi

Borchi
14.01.2006, 10:24
Zu Ruppi: das kann ich gut verstehen das du den Quellcode nicht herausgeben willst, steckt so wie es ausschaut ne menge arbeit und guter Iden drin. Ne im ernst die Bilder von deiner Software sehen richtig Professionell aus würde ich auch nicht so unters Volk schmeißen. Wenn ich konkrete fragen habe würde ich mich trotzdem sehr gerne an dich wenden!

Und zu Spurius: ja leider muss ich die Software selber schreiben (in C oder C++).
Hab mir zu test zwecken der Fräse auch ne fertige Software besorgt, ist ähnlich der PC-NC.

Mit freundlichen Grüßen
Borchi

xnalpf
29.05.2006, 15:37
Hallo
Für HPGL habe ich jetzt eine ausführliche Beschreibung gefunden – da bleiben keine Fragen offen. http://cstep.luberth.com/HPGL.pdf
Derzeit suche ich nach einem HPGL Treiber. Der von Windows ist ein HPGL/2 Treiber und das ist um einige komplizierter.
Die Maschine ( http://www-users.rwth-aachen.de/thorsten.ostermann/i_fraes.htm ) ist schon toll – das werde ich mir alles genauer anschauen.
mfg LT
Probier es mal mit diesem Treiber: http://www.martinvogel.de/forum/forum_entry.php?nr=209