PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Relais per Atmel ansteuern



Arne
07.08.2005, 14:08
Hallo,

ich möchte ein größeres Relais -Finder 56.32-

2 Wechsler, 12A, 250V~
12VDC, Ri 140 Ohm

(ich brauche die Leistung - Binford Heimwerkerkönig :-D) per Atmega16 schalten.
Kennt da jemand eine Schaltung für? Einfach Widerstand, Diode und ein BC547 kommt mir zu schwach vor? Weiß es aber auch nicht.

Wäre für Schaltung sehr dankbar. Konnte im Internet und im Forum nichts passendes finden - vielleicht auch nur die falschen Suchbegriffe.

Arne

mirco13
07.08.2005, 14:23
Dein Relais zieht einen Strom von

u=r*i nach I umgestellt I=U/R

I=12V / 140R
I=0,085A entspricht 85mA

Ich weis nicht wieviel Strom der Ausgang des Atmels abkann?
Wenn weniger als benötigt, würde ich an den Ausgang wie du schon schreibst einfach nur einen BC547 mit Vorwiderstand hängen und darüber das Relais schalten. Die Freilaufdiode ist natürlich Standart.

Warum sollte das zu mager sein? Müßte problemlos klappen.
Wenn du es galvanisch getrennt haben möchtest, schaltest du an den Atmelausgang einfach einen Optokoppler mit Vorwiderstand und über den Ausgang dein relais.

Grüße Mirco

Arne
07.08.2005, 14:44
Hallo,
den Strom habe ich mir auch schon ausgerechnet. Bei realistischen max 15 Volt sind es aber schon 104mA und ein BC547 schaltet nur 100mA. (nachgemessen sind es übrigens schon 98 mA bei 10 Volt)
.Das mag gehen, aber bei dieser Last wird der Transistor sicherlich sehr heiß. ZUdem will ich ja ein 12 Volt Relais schalten / Atmega ist aber 5V.


Wie gesagt.. wäre für einfache Schaltung dankbar.

recycle
07.08.2005, 15:34
Wie gesagt.. wäre für einfache Schaltung dankbar.

Ich würde es mit einem ULN2803 versuchen. Der ist zwar etwas überdimensioniert, aber bei einem Preis von 40 cent ist es glaube ich nicht so tragisch, wenn ein paar Pins ungenutzt bleiben.

mirco13
07.08.2005, 15:37
Hallo.
Also mit 15V an einem 12V relais währe ich vorsichtig. das erwärmt sich bei 15V schon stark (meine Erfahrungen). Um die Spannung zu verkleinern kannst du ja zur Sicherheit 2 Dioden in Reihe zum Relais schalten. Über den Dioden fallen dann ca 1,4V ab (bei Silizium). Bei 15 V würden dann am Relais nur noch 13,6V abfallen, was vielleicht geht. Wenn tatsächlich nur 12V anliegen fallen dann immerhin noch 10,6V ab was vioelleicht noch zum anziehen des Relais reicht.

Um das Relais zu schalten kannst du anstatt des BC547 auch einen BC337-40 nehmen. Der kann bis zu 45V und 0,8A schalten, was immer ausreicht :-)
Datenblatt unter:
http://www.chipcatalog.com/Datasheet/34526D9C4788E5C948588D432EE01AE3.htm

Marco78
07.08.2005, 15:59
Um das Relais zu schalten kannst du anstatt des BC547 auch einen BC337-40 nehmen.

Kannst du dazu mal einen Schaltplan posten?
Und das ganze am besten mal selbst aufbauen und testen?

mirco13
07.08.2005, 16:08
habe leider keinen atmel hier mit dem ich es testen kann, aber mache mal eben einen Plan und stelle ihn online.
Einen Moment

mirco13
07.08.2005, 16:45
http://home.arcor.de/mircosideen/test.jpg

Hier die Variante mit dem Transistor. BC337-40
Die beiden Dioden habe ich nur zur ´Verringerung der Spannung eingezeichnet. Mußt du mal an deinem Relais messen was abfällt. Wenn es über 13V ist würde ich Dioden in reihe schalten!

http://home.arcor.de/mircosideen/testb.jpg

Oder aber du machst es halt mit einem Optokoppler. Vorwiderstand berechnest du je nachdem was du für einen Optokoppler nimmst. Berechnung genau wie bei einer LED.

Solltest du 2 Spannungen verwenden, müssen die Massen miteinander verbunden werden (Bsp. Versorgung Atmel und Spannung fürs Relais von 2 Quellen dann masse miteinander verbinden!!!)

Grüße Mirco

www.mircosideen.de.vu

Marco78
07.08.2005, 16:52
Du brauchst ja keine Atmel um das auszuprobieren. 5V reichen ja schon. Mach dir mal den Spaß und bau es nach und bereichte was passiert ist. Du brauchst ja auch kein 12V Relais ein Widerstand an Stelle des Relais reicht ja schon. Und dann mess mal bitte die Spannungen ob das Relais auch wirklich anziehen würde.

mirco13
07.08.2005, 17:00
Aus welchem Grund sollte ich mich jetzt hinsetzen und die Schaltung für dich durchtesten? Bin gerne bei Problemen und Fragen behilflich, aber testen mußt du es schon selbst.

Außerdem habe ich keinen Zweifel daran das es geht, da ich die Schaltung so in der Art schon dutzende Male aufgebaut habe und auch noch nutze!

Also wo liegt das Problem???

Grüße und schönen Abend noch

Arne
07.08.2005, 17:21
Danke.

Hoffentlich klappt es -- muss die Bauteile erst noch bestellen!

mirco13
07.08.2005, 17:25
der BC337-40 kostet dort 4 Cent!
Relais und Optokoppler haben die auch genug

Marco78
07.08.2005, 17:36
Aus welchem Grund sollte ich mich jetzt hinsetzen und die Schaltung für dich durchtesten? Bin gerne bei Problemen und Fragen behilflich, aber testen musst du es schon selbst.

Außerdem habe ich keinen Zweifel daran das es geht, da ich die Schaltung so in der Art schon dutzende Male aufgebaut habe und auch noch nutze!

Du musst sie nicht für mich testen. Ich weiss wie sowas geht.
Wenn du das schon tausendmale so aufgebaut hast und es ging, dann sag auch bitte dazu, das die Spannung mit der du den Transistor durchsteuerst die gleiche war wie oben in den Transistor rein ging. Der NPN den zu eingezeichnet hast wird max. die Spannung durchschalten die and er Basis anliegt ;)

Aber trotzdem viel Erfolg

Arne
07.08.2005, 17:40
Also geht die Schaltung nicht. Kannst du mir denn eine richtige zeichnen - mit Diode?

mirco13
07.08.2005, 17:55
Laß dich nicht verunsichern Arne. Um es 100% zu bestätigen habe ich es gerade nochmal aufgebaut (auf Steckbrett) und es geht!!!!

Möchte mal wissen, wo marko78 sein Wissen herhat?
zitat: Ich weiss wie sowas geht.
anscheinend ja nicht! Der Transistor steuert voll durch! (über dem Relais fallen 12V ab die von der 1. Spannungsquelle kommen). Die 2. Spannungsquelle liefert die 5V und beide Massen sind verbunden. (Es sind 2 unterschiedliche Quellen!!!)
Wichtig ist nur, das die Massen der beiden Spannungsquellen verbunden sind! Sind sie nicht verbunden geht garnichts!
Vielleicht solltest du es dir nochmal aufbauen?!

Marco78
07.08.2005, 18:13
Mist, das muss jedes Netzteil das eine NPN als Längstransistor zur Spannung einstellen verwendet umgebaut werden. Bist du dir sicher das du einen NPN genommen hast?

Manf
07.08.2005, 18:14
Die Schaltung mit dem Transistor wird das Relais schon ansteuern können.

Man nimmt üblicherweise noch eine Diode und schaltet sie parallel zur Relaisspule, so dass der Strom beim Abschalten keine Spannungsspitze am Kollektor erzeugt (Freilaufdiode, für die Arbeitsspannung am Relais in Sperrichtung.).

Die meisten Optokoppler liefern nicht ausreichend viel Strom, um ein Relais zu schalten. Da müßte dann außer dem Optokoppler noch ein Transistor eingesetzt werden.
Manfred

mirco13
07.08.2005, 18:20
Ja Marko78 habe den BC337-40 genommen.
Und es funktionier ohne Probleme! Warum auch nicht?
Habe die 1. Schaltung oben nochmal mit verbundenen Massen umgezeichnet und genau so funktioniert die Schaltung auch!

Zu Manf.:
Ja habe vergessen die Freilaufdiode einzuzeichnen. Sollte aber auch bei jeder Relaisschaltung standard sein .-)

Lektor
10.08.2005, 12:52
mirco13:"Zu Manf.:
Ja habe vergessen die Freilaufdiode einzuzeichnen. Sollte aber auch bei jeder Relaisschaltung standard sein .-)"

habe noch eine Frage zu deiner Schaltung da ich mir nicht 100%ig sicher bin. Die Kathode deiner Freilaufdiode hast du zwischen Spule und Kathode der unteren Diode geklemmt. Können bei der Schaltung die Spannungspitzen abgeführt werden oder "hauen" sie dann gegen die Kathode von V2? Wäre es nicht besser wenn man die Leitung von der Kathode der Freilaufdiode ganz noch oben an die 12V zieht? Würde für mich Sinn machen, aber da ich so manche elektrotechnische Zusammenhänge nicht 100%ig beherrsche werde ich auch nicht meine Hand dafür ins Feuer legen ;)

Psiyou
10.08.2005, 13:20
zu Marco78
Warum sollte das nicht gehen ??
Transistoren brauchen eine Durchbruchspannung von ~0.7V (Silizium). Werden sie als Schalter benutzt (wie hier), wuerd man etwas uebersteuern um die Restspannung Uce herabzusetzen (Ubemax=1.2V, Datenblatt).
Wir brauchen also max 1.2V, bekommen aber 5V aus dem uC, also Widerstand vor um die Spannung herabzusetzen und alles laeuft prima.

tml
10.08.2005, 17:05
Wenn man bei einem NPN-Transistor die Last (hier Relais) zwischen Masse und E schaltet (C an Plus), dann liegt an der Last eine Spannung an, welche um ca. 0,7V kleiner is als die, die zur Ansteuerung des Transistors verwendet wurde. Diese Grundschaltung des Transistors heißt "Emitterfolger" oder "Kollektorschaltung" und wird in diesen Netzteilen eingesetzt, die Marco78 meinte.
Diese Schaltung verstaerkt nur den Strom, die Spannung bleibt gleich.

(Hab extra nochmal in einem Elektroniklehrbuch nachgeschaut O:) )

mirco13
10.08.2005, 18:15
habe noch eine Frage zu deiner Schaltung da ich mir nicht 100%ig sicher bin. Die Kathode deiner Freilaufdiode hast du zwischen Spule und Kathode der unteren Diode geklemmt. Können bei der Schaltung die Spannungspitzen abgeführt werden oder "hauen" sie dann gegen die Kathode von V2? Wäre es nicht besser wenn man die Leitung von der Kathode der Freilaufdiode ganz noch oben an die 12V zieht? Würde für mich Sinn machen, aber da ich so manche elektrotechnische Zusammenhänge nicht 100%ig beherrsche werde ich auch nicht meine Hand dafür ins Feuer legen ;)

Die Freilaufdiode sollte immer direkt am Relais sitzen. Damit meine ich, so wie in der Schaltung auf beiden Seiten der Relaisspule angeschlossen.
Wenn das Relais abfällt, induziert die Spule eine Spannung entgegengesetzt der zuvor angelegten (kommt daher das eine Spule versucht das magnetfeld aufrecht zu erhalten wenn die Spannung abgeschaltet wird.)
Die Diode schließt diese Induzierte Spannung kurz, da sie für die Spannung in Durchlassrichtung geschaltet ist. An V2 kommt nichts an da die Spannung an der parallelen Diode zum Relais eben kurzgeschlossen wird.

mirco13
10.08.2005, 18:25
Wenn man bei einem NPN-Transistor die Last (hier Relais) zwischen Masse und E schaltet (C an Plus), dann liegt an der Last eine Spannung an, welche um ca. 0,7V kleiner is als die, die zur Ansteuerung des Transistors verwendet wurde. Diese Grundschaltung des Transistors heißt "Emitterfolger" oder "Kollektorschaltung" und wird in diesen Netzteilen eingesetzt, die Marco78 meinte.
Diese Schaltung verstaerkt nur den Strom, die Spannung bleibt gleich.

(Hab extra nochmal in einem Elektroniklehrbuch nachgeschaut O:) )

Na dann erklär mir doch mal einer warum ich an meinem Relais mit genau dem oben aufgezeichneten Plan volle 12V anliegen habe?
Zudem liegt die Last hier nicht zwischen Emitter und Masse sondern Zwischen +12V und Kollektor.
Vielleicht ergibt sich dadurch der Unterschied?

Ausserdem wenn der Strom verstärkt wird ergibt sich bei gleichem Widerstand als Last auch eine höhere Spannung:
U=R*I
Wenn I größer wird, wird bei gleichem Widerstand auch der Strom größer. das ist das Ohmsche Gesetz!

Marco78
10.08.2005, 19:12
Ausserdem wenn der Strom verstärkt wird ergibt sich bei gleichem Widerstand als Last auch eine höhere Spannung:
U=R*I
Wenn I größer wird, wird bei gleichem Widerstand auch der Strom größer. das ist das Ohmsche Gesetz!

Ich denke du meinst wenn U größer wird, weil I ja der Strom ist.

Und das Stromverstärken ist anders gemeint. Wenn eine Stromquelle max. 1A liefert, kann man mit Transistoren nicht 10A rausholen.
Jeder Transistor hat einen Stromverstärkungsfaktor. Je nach Transistor ist der unterschiedlich groß. Von ganz wenig bis viele hundert. Und je nach Transistor ist die Tolleranz unterschiedlich. Und dieser Faktor bezieht sich auf den Basisstrom! Wenn 1A in die Basis fließen kann (durch Dimensionierung des Basiswiderstands) und der T eine Verstärkungsfaktor von 10 hat, kann Ice nicht mehr als 10A sein. Sofern die Stromquelle überhaupt 10A liefert.
Wenn ein Transistor als Schalter (wie hier) betrieben wird, wird er in die Sättigung gebracht und leitet so lange bis die totale Verlustleistung ihn gekillt hat.

mirco13
10.08.2005, 19:19
meinte natürlich U.
Kleiner Fehler beim schreiben.

Möchte nur noch einmal sagen das es bei mir so problemlos geht, ich es schon einige male ähnlich im Einsatz habe und bisher alles Problemlos lief.
warum, wiso... es nicht gehen sollte ist mir eigentlich relativ egal da ich weis das es funktioniert:-)

Werde nun nicht weiter auf das Thema eingehen da es sonst in Endlosen "Diskussionen" enden würde. Theorie und Praxis eben.

Nette grüße Mirco

P.S.: Natürlich ist mir klar das der Transistor nicht mehr Strom schalten kann als zur Verfügung gestellt wird, bzw. bis Ptot erreicht ist und er abraucht ;-)

Lektor
11.08.2005, 09:37
mirco13: danke für die Erklärung. Hört sich auch logisch an. :)

Psiyou
11.08.2005, 09:45
zu mirco13:

koenntest Du das nicht mal als Schaltplan mit Spannungen posten ??
Glaube ich hab da irgend was falsch verstanden...

tml
11.08.2005, 17:34
@mirco13:

Zudem liegt die Last hier nicht zwischen Emitter und Masse sondern Zwischen +12V und Kollektor.
Vielleicht ergibt sich dadurch der Unterschied?

Richtig erkannt! Und genau da liegt auch der Unterschied!

Marco78
11.08.2005, 17:37
Und warum gibt es dort keine 0,7V Diffusionsspannung?

Psiyou
11.08.2005, 19:41
Du meinst jetzt den Spannungsabfall über C nach E oder ???
Der währe 0,7V wenn Du den Transistor genau an der Übersteuerungsgrenze betreiben würdest. Dadrüber währe sie dann kleiner, und drunter größer...
Oder meintest Du das anders ???

Marco78
11.08.2005, 19:47
Ja, Die Uf zwischen C und E. Das ganze ist ja kein FET also habe ich einen P-N-Übergang der bekanntlich eine gewisse Diffusionsspannung erzeugt (schulischer Wert: 0,7V)
Warum sind es hier auf einmal 0V *wunder*

Psiyou
11.08.2005, 20:11
Nein, das ist hier nicht der Fall, hast da je nach Beschaltung immer noch ein Spannung. Wenn Du den Transitor aber richtig übersteuerst kann man Uce schon auf ~0,1V senken. Aber Null geht bestimmt nicht. Hab das eben zwar nur mal überflogen, aber meine das die Behauptung auch nie aufgestellt wurde... ??!!!!