Hey!

ich habe mal wieder etwas gebastelt das nicht viel mit Robotern zu tun hat...
@Mods: ich hab überlegt es doch lieber im OT zu posten, feel free den Thread zu verschieben

Und zwar ist mir irgendwann eingefallen das man die ganze Geschichte mit dem Platinen ätzen zu etwas anderem benutzen kann - zum Beispiel um Dog-Tags in Aluminium zu ätzen oder irgendwas auf irgendwelche Oberflächen zu ätzen.

Dann hab ich das einfach mal ausprobiert - mit eigentlich ganz schönen Ergebnissen.

Hier waren meine ersten beiden Versuche - einmal als positiv und als negativ. Die Plättchen sind ungefähr 3x4cm groß.
Bild hier  

Danach habe ich die erste Version für meine Physik-LK Lehrerin gemacht, als Schlüsselanhänger und Abschiedsgeschenk *g*
Bild hier  
Bild hier  

Mein drittes war ein Geschenk für meine Schwester die zur Zeit des Wacken-Open-Airs Geburtstag hatte, als "Dog-Tag" mit einer passenden Kette
Sie hat sich ziemlich gefreut...das hatte ich schon länger nicht mehr geschafft
Bild hier  Bild hier  Bild hier  

gemacht sind die Teile aus Aluminium, ungefähr 3mm Dick

Die Schritte sind so ungefähr:
1. Oberfläche polieren
(2. leicht anrauen (mit feiner Stahlwolle) für besseren Halt bei der Toner-Transfer-Methode)
3. Das Design draufbügeln (denkt an das Spiegelverkehrte ausdrucken!!!!)
4. Kleine Macken und die Kanten mit einem Edding ausbessern (dem Säurefesten)
5. zum Ätzen habe ich Salzsäure mit so ungefähr 10% Konzentration benutzt, aber ich wette die meisten gebräuchlichen Ätzmittel würden das Aluminium auch angreifen.
6. Danach nochmal fein überpolieren, die geätzten Stellen nehmen daran keinen Schaden.

Ein paar Tipps hab ich auch noch abzugeben:
-> das Tonertransferverfahren ist toll - guckt hier nach: http://thomaspfeifer.net/index.htm
-> Reichelt-Katalog-Papier ist das Mittel der Wahl

-> bei doppelseitigen Layouts - lasst die Ecken frei, dann könnt ihr die beiden Seiten mit Sekundenkleber direkt auf dem Alu festsetzen

-das Bügeln:

-> nicht zu heiß bügeln, das erkennt man durch eine sehr schwache und nicht deckende Tonerschicht
-> nicht zu kalt bügeln, sonst geht der Toner ab

genaue Werte kann man kaum sagen, da die Materialdicke und alles mögliche da reinspielt...aber man kann den Toner nach einem misslungenen Versuch immer noch mit Aceton entfernen und mit der polierten Oberfläche weitermachen.

das Ablösen:
-> WARTET bis das Metall abgekühlt ist! ich hab mich mehrmals über das zischen im Wasser gefreut und mich danach über ganz viele kleine Löcher in der Tonerschicht gefreut...da wo die das Wasser verdampft ist

das Ätzen:
-> kommt drauf an wie tief ihr es haben wollt, aber tiefer ist normal besser (solang da keine Details verloren gehen), dann ist der Kontrast höher und man kann eine verkratzte Oberfläche immer noch wieder polieren.


Also, wenn man mal wieder ein Geschenk braucht, sonst keine Idee hat und ein paar Stunden Zeit, da lässt sich was schönes machen - das hat garantiert nicht jeder *g*

Verbessern lässt sich das natürlich noch...mit Farben, mehreren Ätz-Tiefen und und und...

Viel Spass damit,
Kai

*edit* noch ein Warnhinweis - Salzsäure in den Konzentrationen ist nicht gerade ungefährlich!
Also immer in gut belüfteten Räumen arbeiten und vorsichtig sein!