Eigentlich ist Elektrik ja gar nicht so schwer, aber jetzt habe ich doch ein kleines Verständnisproblem:

Ich wohne in einem Altbau und habe gerade eine Lampe an die Decke geschraubt, nur leider leuchtet sie nicht.

Also Phasenprüfschraubendreher genommen und an das erste Kabel, das aus der Decke kommt gehalten -> Glimmer leuchtet, also wohl gleich die Phase erwischt.
Zum Test nochmal an das zweite Kabel, und leuchtet auch, hm komisch...
Lichtschalter ausgeschaltet und nochmal getestet, beide kein Signal.

Messgerät rausgeholt, Lichtschalter wieder ein und zwischen den beiden Kabeln erwartungsgemäß keine Spannung, erstes Kabel gegen einen Nulleiter einer Steckdose erwartungsgemäß 220Volt, zweites Kabel keine Spannung, auch nicht gegen die Phase oder Erde, hm hm hm.

Lichtschalter aufgeschraubt, braunes Kabel führt Phase, blaues Kabel geht wohl zur Decke, dazwischen der Lichtschalter und Erdung hängt wild in der Luft, da waren wohl Profis am Werk.
An der Deck nur zwei uralt Kabel ohne Farben, die aus einer original Jahrhunderwende-Gibsstuckrosette rauskommen.

Was ich nicht verstehe: Warum reagiert der Phasenprüfer auf der zweiten Leitung ohne das da messbare Spannung drauf ist?
Wieso wird diese Leitung auch von dem Lichtschalter beeinflusst?
Wenn da ein Kabelbruch auf dem Nullleiter ist, könnte der Phasenprüfer auf Induktion reagieren ohne das da wirklich messbare Spannung herscht?
Oder kann sich jemand eine Schaltmöglichkeit ausdenken (in dieser Wohnung kann alles Möglich sein!) die diesen Effekt produziert?
Und als letzte Frage: Wie finde ich die zweite Leitung und bekomme die auf einen Nullleiter ohne das die ganze Decke restauriert werden muss???

Danke fürs Mitgrübeln und sachdienliche Hinweise...