Japan - neue Batterie lässt sich durch Wasser aktivieren

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Das in Japan ansässige Unternehmen "Total System Conductor (TSC) hat eine Batterie vorgestellt, die sich durch ein paar Wassertropfen aktivieren lässt. Die Batterie soll dabei die gleiche Leistungsfähigkeit einer herkömmlichen Alkali-Batterie erreichen und soll auch mehrfach einsetzbar sein. Die gezeigten Prototypen der Wasser-Batterien haben die Größe einer Mignon-Zelle und konnten bei der Präsentation ohne Probleme direkt in handelsüblichen Geräten verwendet werden.

Aus der Präsentation heißt es: "Besonders für Notsituationen sind die Batterien hervorragend geeignet." Durch die Aktivierung per Wasser lassen sich solche Batterien länger lagern, ohne dass sie mit der Zeit Energie verlieren, verspricht das Unternehmen. Denkbare Einsatzbereiche wären beispielsweise technische Geräte von verunglückten Menschen wie Taschenlampen oder Radios.

Laut Auskunft des Unternehmens TSC sind die Batterien in der Produktion nicht teurer als herkömmliche Alkali-Batterien. Wann die ersten "Wasser-Batterien" auf den Markt kommen werden, wurde allerdings noch nicht gesagt.

Im Schweizer Pressetext gibt es zu diesem Artikel allerdings sehr kritische Stimmen: So meint der Batterieexperte Rolf Zinniker von der ETH Zürich: "Das war alles schon da! Trockenbatterien, die sich mit Wasser aktivieren lassen gibt es schon seit einiger Zeit. Sie wurden beispielsweise in der Schweizer Armee für Funkgeräte verwendet." Eine andere Anwendung fanden sie in Form von Bändern, die bei Wasser- oder Ölkontakt Strom erzeugen. "So konnten Ölförderrohre ständig überwacht werden. Sobald durch ein Leck Öl austrat, gaben sie Alarm", erläutert Zinniker, der gegenüber pressetext noch ein weiteres Beispiel aus dem Alltag anführt. "Diese Batterien wurden in Babywindeln eingebaut. Wurde es dann feucht im Inneren, schlug die Batterie an und gab der Mutter ein eindeutiges Signal."

Die Wasser-Batterietechnik ist für den Experten auch wirtschaftlich uninteressant. Zum einen kosten diese Batterien mindestens die Hälfte mehr, zum anderen lassen sich Alkalibatterien auch fünf Jahre ohne Verlust lagern.
Quelle: http://www.at-mix.de/news/2115.html