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Thema: Platinen ätzen, aber wie?

  1. #11
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    @manf:
    Die Bügelmethode finde ich aber nicht so gut. Ob mit Bügeleisen oder Laminiermaschine, das ist ein ziemlicher Aufwand und beim Aufbügeln oder Abziehen geht häufig etwas schief.

    Das Layout muss man ja sowieso drucken, da kann man es also auch auf Transparentfolie ausdrucken. Der Belichtungsvorgang mit anschliessendem Entwickeln ist bei der gesamten Platinenfertigung eigentlich der unkritischste Vorgang, wenn man sich einach an die Zeiten hält.


    @zerg1:
    Hallo Zwerg1,

    Bei allen Chemikalien erst einmal:
    - Nix ohne die Eltern machen. Ganz wichtig !!!
    - Nicht trinken!!!
    - Nicht in die Augen, sonst sofort auswaschen und danach sofort zum Augenarzt!!!
    - Zur Aufbewahrung Laborflaschen aus Kunstoff nehmen. NIEMALS Lebensmittelflaschen, sonst kannst du damit deine kleine Schwester umbringen, wenn die das dann austrinkt.
    - Chemikalien niemals einfach wegkippen, sondern immer als Sondermüll entsorgen.

    Die Chemikalien kaufst du am besten als "Ätzmittelbausatz" bei Conrad. Wenn deine Eltern beruflich was mit Chemie zu tun haben, dann können die dir die Chemikalien auch besorgen und dich einweisen.

    Da du nach eigenen Angaben erst 14 Jahre alt bist, sage ich dir hiermit ganz unmissverständlich: *Zeigefinger heb*
    Las die Finger von den Chemikalien, wenn du nicht genau weist was du tust. Sag deinen Eltern was du machen willst und wenn die dir ein ok und die Chemikalien und die Aufsicht geben, dann hab viel Spaß mit deinem neuen Hobby. *Zeigefinger wieder senk*


    Wenn du jetzt immer noch Lust hast:

    - Die Eisen(III)Chlorid-Lösung zum Ätzen ist nicht so gefährlich. Wenn die auf die Hand kommt, einfach abwaschen und nix ist passiert. Das gilt auch für andere Ätzlösungen in der üblichen verdünnten Form.

    - Eisen(III)Chlorid-Lösung macht auf allem echt hartnäckige und superhäßliche braune Flecken. Also sollte der Arbeitsplatz und die Kleidung beim Ätzen darauf eingestellt sein.

    - Die Natriumhydroxid-Lösung zum Entwicklen der Platinen fühlt sich "seifig" an. Wenn die auf die Finger kommt, einfach abwaschen und nix ist passiert.


    Platinen machen:
    Der Prozess besteht aus dem Belichten von fotobeschichteten Platinen und dem nachfolgenden Entwicklen und Ätzen. Zum Üben macht man vorher mit einem kleinen Platinenstreifen einen Testdurchlauf, bevor man die grossen Stücke anfängt.


    Zu den Platinen:
    Du kaufst einseitig fotobeschichtete Platinen im Europakartenformat. Die sägst du dann auf die richtige Größe, ohne dabei die abgeklebte Oberfläche zu beschädigen (Anzeichen mit Folienstift und sägen mit Miniaturtischkreissäge). Danach entgratest du die Kanten mit einer Feile.

    Zum Belichten:
    Bei der von mir beschriebenen Lampe und dem Abstand nimmt man 10 Minuten. Folie von der Platine abziehen, Platine unter Lampe legen, Layout drauflegen (richtig herum !!!), saubere Glasplatte drauf, Lampe an, 10 Minuten warten, Lampe aus - fertig. Auf KEINEN Fall in das Licht der Lampe schauen, das UV-Licht macht dir sonst auf Dauer die Augen kaputt. Am besten man geht mal für 10 Minuten aus dem Raum. Beim Auflegen des Layouts bloss keine Hektik, bei normaler Raumbeleuchtung passiert der Platine erst mal nichts, man kann sich locker eine halbe Minute Zeit lassen.

    Zum Entwickeln:
    Die Natriumhydroxid-Lösung hat man natürlich schon vorher anerührt und in einer flachen rechteckigen Schale bereitgestellt. Da kommt die Platine direkt nach dem Belichten rein und bleibt solange drin, bis der Lack zwischen den Leiterbahnen vollständig weg ist (ca. 2-3 Minuten). Dabei einfach die Schale leicht kippen, damit sich die Flüssigkeit über die Platine bewegt. Wenn fertig, einfach Platine raus und unter dem Wasserhahn abspülen. Nun kannst du die Platine beliebig lange rumliegen lassen. Der Entwicklungsvorgang ist jetzt abgeschlossen.

    Zum Ätzen:
    Ätzlösung ätzt besser, wenn sie warm ist (ca. 40 Grad). Platine reinlegen, zwischendurch umrühren, immer mal wieder Platine rausnehmen und nachsehen wie weit sie schon ist, und nach ca. 15-30 Minuten ist die Platine fertig.


    Lieber Zwerg1,
    willst du nur 2-3 Platinen machen und dann nichts mehr, oder willst du auch für später immer wieder Platinen herstellen? Für 2-3 Platinen lohnt sich nämlich das Ingangsetzen des ganzen Verfahrens nämlich überhaupt nicht.

    Für Einzelstücke solltest du einfach fragen, ob die dir jemand machen kann. Hab ich dir ja auch schon mal gemailt.


    Grüße,
    Kai.

  2. #12
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    @Raphael
    Das mit dem Edding geht aber nur fürs "grobe". Wenn man feinere Strukturen baucht, ist ohne Fotochemie nichts mehr zu wollen.

    @zwerg1
    JA (d. h. er ist drauf).

  3. #13
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    @kai
    ich bin kein kleines Kind mehr und meine Schwester ist 19 (die kann schon lesen).
    und ich will auch später mal Platinen ätzen also brauch ich das sicher immer wieder.
    brauch ich da bestimmte Behälter wo ich die Flüssigkeit zum Ätzden und zum Entwicklen reingebe oder ist das egal?

    Bitte um rasche Antwort
    mit freundlichen Grüßen

    zwerg1

  4. #14
    Gast
    Hallo Zwerg1,

    nimms nicht persönlich.

    Aber wenn du fragst, ob deine Hand weg ist, wenn du die in die Ätzlösung hälst und wenn du dein Alter hier mit 14 Jahren angibst, dann ist es notwendig, zumindest auf die elementaren Dinge in Umgang mit Chemikalien hinzuweisen, da ja offensichtlich ein nicht volljähriger ohne Erfahrung mit Chemikalien mit eben diesen arbeiten will, was nicht ganz ungefährlich ist. Ausserdem ist auch der Hinweis auf die Eltern nötig. Ohne diese Hinweise würde sich jeder, der dich hier informiert, anleitet oder zu irgend etwas verleitet im Zweifelsfall strafbar machen.

    Das mit der kleinen Schwester bei den Flaschen war zum Teil als Witz ( ) gemeint. Es ist aber schon viel passiert, weil irgendwelche Leute Chemikalien in Sprudelflaschen abgefüllt haben, nur weil sie zu sparsam waren um eine Laborflasche zu kaufen.

    Die richtigen Flaschen gibt es im Fotogeschäft. Die wissen dann schon Bescheid, wenn du denen sagt, das du einen Liter Entwicklerflüssigkeit aufbewahren willst. Das sind Flaschen aus einem flexiblem Kunstoff, die nicht zerbrechen wenn sie mal runterfallen. Ausserdem kann man da prima mit Edding draufschreiben was drin ist.

    Die Behälter zum Entwicklen oder Ätzen: Kann man recht simpel lösen, schau mal auf meine Homepage.

    Zum Entwickeln habe ich da etwas rechteckiges genommen, wo man auch mal eine Europakarte komplett reinlegen kann. Kantenhöhe ca. 5 cm, Füllhohe ca. 1 cm => Schwappt nicht über.

    Der Behälter zum Ätzen war mal eine Schale Kartoffelsalat. Die habe ich so gewählt, das ich sie schräg über einen einen Topf mit heissem Wasser hängen kann. Dadurch kann ich die Ätzlösung per Dampfbad auf Temperatur bringen, ohne das da irgendetwas kocht. Aber man sollte schon schauen, das das ganze stabil ist und nicht zu sehr wackelt.

    Wenn du was Richtiges willst, dann google mal nach "Küvettenätzanlage". Eine solche gibt es auch bei Reichelt (Ätzgerät 1 oder Ätzgerät 2). In einer Küvettenätzanlage ätzt man aber nur mit Natriumpersulfat (gibt es auch bei Reichelt).


    Grüße,
    Kai.

    P.S. : "Bitte um rasche Antwort" musst du nicht jedesmal drunterschreiben. Das klingt so wie, "Ihr müsst mir jetzt sofort antworten."

  5. #15
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    Toll. Mal wieder beim tippen rausgeflogen. Der Beitrag da oben war von mir.

    Grüße,
    Kai.

  6. #16
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied
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    @KAI
    ja ich weiß eh, dass das mit der Schwester nur ein Witz war und DANKE für deine tollen Tipps und Hinweise
    mit freundlichen Grüßen

    zwerg1

  7. #17
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    Zitat Zitat von Anonymous
    Das mit der kleinen Schwester bei den Flaschen war zum Teil als Witz ( :-) ) gemeint. Es ist aber schon viel passiert, weil irgendwelche Leute Chemikalien in Sprudelflaschen abgefüllt haben, nur weil sie zu sparsam waren um eine Laborflasche zu kaufen.
    Tachen!
    Bin gerade ausm Keller hoch gekommen, habe gerade Platinen für meinen Bot geätzt! ;o)
    Ich kenne jemanden, der hat Fotoentwickler in Sodaclubflaschen abgefüllt und seine Mutter dachte das wäre Cola (naja, Geruch war etwas stechend, vermute ich *lol*), damit hat er sie beinahe umgebracht -> Schwermetalle, säure/alkalisch usw., hats aber noch überlebt! *gottseidank*
    Ich persönlich habe mit ende 13 angefangen zu ätzen, mein Vater steht bzw. sitzt bis heute daneben, um aufzupassen!
    Ich habe mir damals das Billigset von Conrad besorgt und war total enttäuscht.
    Daraufhin habe ich mir dann eine Fe3Cl-Schaumätzanlage (von Conrad, damals kannte ich Reichelt noch nicht) besorgt (sogar beheizt und mit Pumpe) und seit dem ätze ich damit!
    Ich packe immer mit meinen Pranken in die Brühe, aber bis auf trockene Hände und eine gelbe Haut bekommt man nichts weiter, man sollte aber möglichst schnell abspühlen, also immer WASSEREIMER mit SAUBEREM WASSER in der NÄHE haben!
    Meine ersten Ergebnisse waren ernüchternd, aber mitlerweile haben die Industriequalität, zumindest beinahe. ;o)

  8. #18
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    Hallo Florian,

    was zusätzlich noch Spass macht, ist die Platinen chemisch zu verzinnen. Erstens lötet es sich dann besser und zweitens sehen die Platinen dann wirklich erstklassig aus.

    Die zugehörige Chemie gibt es von SENO.


    Grüße,
    Kai.

  9. #19
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Hi Kai!
    Habe ich auch schon überlegt, aber erstmal mach ich's nicht!
    Wo bekommt man das "Zeug" her?
    Hat die Firma eine homepage!?

  10. #20
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    Conrad

    GLANZZINN-SENO
    Artikel-Nr.: 529338 - U4
    17,95 EUR

    Teuer, lohnt sich aber.

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