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Thema: Alte Filmkamera motorisieren?

  1. #1
    Neuer Benutzer Öfters hier
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    Alte Filmkamera motorisieren?

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    Praxistest und DIY Projekte
    Hallo,

    ich habe eine russische 16mm Filmkamera, die mit einem Federwerksmotor angetrieben wird. Nun klemmt da aber irgend ein Teil in der Kamera und ich muss sie auseinandernehmen. Da kam mir die Idee, den ganzen alten Motor mit den klemmenden Rädchen zu entfernen und einen Elektromotor einzubauen. Von Motoren und Mechanik habe ich leider keine Ahnung, aber da das ganze nicht allzu schwer aussieht könnte ich zumindest versuchen einen Prototyp zu bauen und, falls dieser funktioniert, in die Kamera einzubauen. Ich hoffe mein Post ist in diesem Forum richtig...

    So sieht die Kamera von innen aus:

    Bild hier  

    Auf die zwei Spindeln in der unteren Hälfte des Bildes werden die Filmspulen gesteckt (beide laufen im Uhrzeigersinn).
    Der Film läuft von der oberen Spule (rechts im Bild) in den Filmtransportmechanismus (obere Hälfte des Bildes). Der schwarze Kolben (heißt wahrscheinlich anders) in der Mitte dreht sich gegen den Uhrzeigersinn und spult den Film weiter über die schwarze Plastikschiene und dann über das Filmtor (die Stahlplatte mit dem Loch, welches den Film belichtet). In diesem Filmtor ist ein kleiner Pin, der in die Perforationen des Films greift, dann den Film um ein Einzelbild nach unten zieht, sich ins Gehäuse zurück zieht, hochgezogen wird und in die nächste Perforation greift (um den Film zu stabilisieren). Über die untere Schiene und den Kolben wandert der Film dann auf die untere Spule. Ich hoffe man kann das einigermaßen verstehen...

    Wenn man nun die weiße Wand enfernt auf der diese Elemente angebracht sind sieht man dies hier:

    Bild hier  

    (http://www.k3camera.com/k3/k3disassembly.stm)

    Das große runde Ding ist der Federwerksmotor, die Spindeln für die Filmrollen werden wie es aussieht von den Zahnrädern auf dem Federwerk gedreht.
    Links daneben ist wohl der Bolzen, der den schwarzen Kolben dreht. Unter der Stahlplatte die den Kolben hält müsste ein Mechanismus sein, der den Pin vor dem Filmtor bewegt und gleichzeitig den Shutter in der Kamerafront dreht:

    Bild hier  

    (http://www.k3camera.com/k3/k3front.stm)

    Der Shutter ist der Spiegel, der sich während der Aufnahme dreht damit kein Licht zwischen zwei Belichtungen während der Film weitergezogen wird auf den Film kommt.

    Die restlichen Teile in der Kamera sind wahrscheinlich die Rückansichten der Bedienelemente (Bilder pro Sekunde, Filmbelichtungsindex), die Auslösevorrichtung im unteren Viertel der Kamera und Kabel des elektrischen Beleichtungsmessers.

    Ich müsste jetzt doch nur an der Seite der Kamera ein Loch bohren, einen geeigneten Motor anschließen und einen Weg finden gleichzeitig die Filmspulen zu drehen und den Zahnradmechanismus mit dem Kolben unter der Stahlplatte zu bewegen. Ist sowas machbar, hat jemand schonmal sowas ähnliches gemacht?
    Was brauche ich den hier für einen Motor? Der müsste mit variablen Geschwindigkeiten zurechtkommen und dann 100% konstant laufen. Wie würde ich den in dieses Zahnradsystem integrieren?


    Vielen Dank für das Lesen dieses Beitrags, jeder Kommentar/Vorschlag ist sehr willkommen. Ich kenne mich nicht mit diesem Thema aus, es ist schon ein Wunder das ich den Kameramechanismus verstanden habe. Aber ich brauche das jetzt nicht hektisch anzufangen, daher bin ich für jede Hilfe zur Vorbereitung und zum weiteren Verständnis dieser Zahnradmechanismem dankbar!

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte
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    also die mechanik in diesen kameras ist hochpräzise, sogar bei den russischen

    mehr als die feder würde ich nicht gegen einen motor austauschen.
    mfg knacki

  3. #3
    Neuer Benutzer Öfters hier
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    Mehr will ich ja auch gar nicht, das Problem bei diesen Kameras ist nur, dass sich manchmal irgendein Teil, welches mit dem Federmotor zu tun hat, verhakt und die Kamera blockiert. Dann muss man die Frontplatte entfernen und auf die Zahnräder klopfen, ich glaube ich habe mal gelesen, dass das wegen einem Mechanismus passiert, der die Kamera "resettet" nachdem der Motor gelaufen ist. Wenn man nun den Federwerksmotor austauscht (was gibt es denn für Motoren, die man auf verschiedene konstante Umdrehungszahlen einstellen kann?) bliebe ja dieser Pin- und Shuttermechanismus unberührt. Nur wo finde ich die passenden Zahnräder dafür?

  4. #4
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    Der Weg ist sicher sinnvoll: kleinste Änderung am System.
    Zwei Sachen:
    Wie wird die Geschwindigkeit gesteuert? Soll der Motor ein Moment aufbringen, so wie die Feder, und die Geschwindigkeitssteuerung erhalten bleiben?

    An der Eingrifstelle für das Moment, wo ein Motor angebracht werden könnte, kann man da das für den Betrieb erforderliche Moment messen?
    Ist sicher nicht einfach, erst mal schätzen.
    Und dann natürlich auch die Drehzahl.

    Es gibt hiere einige Motor-Getriebekombinationen von denen eine passen könnte, letztenendes geht fast alles.
    Manfred

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte
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    Zitat Zitat von Manf
    Wie wird die Geschwindigkeit gesteuert? Soll der Motor ein Moment aufbringen, so wie die Feder, und die Geschwindigkeitssteuerung erhalten bleiben?
    das läuft im prinzip genauso ab wie bei einer kuckukcsuhr, egal wieviel spannung die feder noch hat (ausser gegen ende der spannung) läufts mechanisch genau.
    da werden die schritte eben mechanisch erzeugt, nicht per schrittmotor.
    stichwort: anker an zahnrad oder so.
    mfg knacki

  6. #6
    Neuer Benutzer Öfters hier
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    Da hatte ich ja noch gar nicht dran gedacht, die Geschwindigkeit wird über einen drehbaren Knopf unten an der Seite der Kamera gesteuert, den man auf dem Bild mit der abmontierten Frontplatte sehen kann. Die Normalgeschwindigkeit ist 24 fps, die Kamera kann aber 8-48 fps aushalten. Das Dumme ist nur, dass der Knopf nirgends einrastet, auch nicht bei 24 fps (man orientiert sich mit Hilfe von roten Punkten auf dem Knopf und einem an der Kamera).
    Wenn ich das Bild von der inneren Mechanik der Kamera mit meiner vergleiche, dann ist erkennbar, dass sich etwa auf der Höhe des Geschwindigkeitsschalters ein rotes Zahnrad befindet, was wahrscheinlich die Einstellung auf eine Art Regulator überträgt.
    Wenn ich jetzt einen Elektromotor auf z.B. 24 fps einstelle passt die Einstellung doch nie zu der Geschwindigkeit die ich über das Rad einstelle... Oder hat das dann gar keine Bedeutung?
    Wie könnte ich es denn mit dieser Mechanik schaffen, dass die Kamera exakt bei z.B. 24 fps läuft?

    Ich habe übrigens schon mal eine mit einem professionellen ARRI Kameramotor umgebaute Krasnogorsk bei Ebay gesehen, bei der der Motor den Platz des Geschwindigkeitsrads belegt:
    Miniaturansichten angehängter Grafiken Miniaturansichten angehängter Grafiken k3arri.jpg  

  7. #7
    Super-Moderator Robotik Visionär Avatar von PicNick
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    Ich würde schätzen, da ist eine Fliehraftregelung drin, daher stufenlos und wahrscheinlich nie ganz genau.
    Diese Regelung müßtest du entfernen und den präsumptiven Motor halt genau steuern.
    (ist alles ein Massaker, zahlt sich das aus, wenn du denkst, was 16mm kosten ?)
    Liebhaber ?
    mfg robert
    Wer glaubt zu wissen, muß wissen, er glaubt.

  8. #8
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    das läuft im prinzip genauso ab wie bei einer kuckukcsuhr,
    Das wäre die nächste Variante, eine Kuckucksuhr dranbauen.

    Es ist schon eine Überlegung Wert, festzustellen wie das Gerät bisher läuft und dann bei kleinstem Eingriff die notwendigen Funktionen ersetzen. Die Geschwindigkeitsregelung im Leistungsfluss des Federwekrs ohne variable Übersetzung hat schon einen schlechten Wirkungsgrad.

    Wenn man andererseits alles effizient ersetzt kommt eine DVD Kamera heraus.

    Wichtig ist wohl im wesentlichen die Analyse und das Lernen, wie das mit früheren Techniken gemacht wurde. Wenn man dann das eine oder andere Lösungskonzept hat kann man sich ja noch mal überlegen was man eigentlich erreichen will. Artgerecht Restaurieren oder Funktion effizient wiederherstellen (oder originell kombinieren, siehe Kuckucksuhr).
    Manfred

  9. #9
    Neuer Benutzer Öfters hier
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    Jetzt habe ich eine Anleitung zum Einbau eines Motors gefunden (die Seite lädt nach den Popups): http://www.tobin.freewebsitehosting.com/page23.html

    Der Motor wird anscheinend über dem Geschwindigkeitsrad installiert wenn ich das richtig verstanden habe und den Regulatormechanismus nimmt man ganz heraus. An welchem Teil so ein Motor nun angeschlossen werden kann weiß ich immer noch nicht genau.

    Diese Idee mit dem Motor kam mir dadurch, dass ich die Kamera jetzt sowieso öffnen muss um eine Blockade zu lösesn, gekauft habe ich diese für ein paar Zeitlupenszenen in einem Stop Motion Filmprojekt von mir (welches nicht so richtig vorankommt). Sooo teuer ist 16mm auch nicht, wenn man bedekt, dass 5000€ DV-Camcorder, die nach einem Jahr veraltet und kaputt sind nicht mal halb so gute Bilder liefern und keine Zeitlupen/sonstige Tricks zulassen. Besonders wenn man schwarz-weiß dreht und den Film selbst entwickelt
    Die Krasnogorsk-3 hat komplett neu mit Zubehör 130 € gekostet, wenn ich nun irgendwann mal einen längeren Film drehen würde wäre ein Motor sehr nutzlich, da der Federaufzug nur 25 Sekunden am Stück läuft. Wenn man erstmal einen Motor installiert hat kann man auch hinten ein Loch ins Gehäuse sägen und ein Magazin anbringen. Eine Kamera mit Motor und Magazin kostet gebraucht 1000-2000€, da ist es doch eine gute Idee nach Alternativen zu suchen.

  10. #10
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    16mm arris kriegst du bei ebay.com aber auch schon fast nachgeschmissen, hab selber vor ein paar wochen überlegt, mir eine zu kaufen, such aber weltweit, nicht in de.

    rein aus bastlerischem instinkt reicht die russische natürlich auch.
    für längere filme, wenn dir die arris noch zu teuer sind, empfehle ich auch die beaulieus.....
    mfg knacki

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