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Thema: Welches Schaltplanprogramm?

  1. #1

    Welches Schaltplanprogramm?

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    Praxistest und DIY Projekte
    Hallo Leute!

    So jetzt muss ich mich doch mal an euch wenden.
    Lese ja schon geraume Zeit immer wieder hier interessiert mit.

    Ich beschäftige mich schon längere Zeit mit diesem Hobby und habe auch schon so manches Projekt,
    erfolgreich und mal mehr und mal weniger funktionstüchtig verwirklicht.

    Da ich eigentlich aus der Mechanik komme, habe ich mich bis jetzt, mit dem Thema Schaltplan zeichnen nur bedingt auseinander gesetzt.
    Eigentlich hat es sich auf's lesen von Schaltplänen und einige Handskizzen beschränkt.
    Für die Projekte die ich bis jetzt verwirklicht habe war das auch durchaus angemessen und hat gereicht.
    Mit der Zeit steigen natürlich die Anforderungen und die Projekte werden immer komplexer, natürlich auch Schaltungstechnisch.

    Da ich nun vor habe ein wirklich komplexeres Projekt an zu gehen, stellt sich mir die Frage mit was den Schaltplan zeichnen.
    Ich habe schon das eine oder andere gelesen, natürlich auch über Eagle sowie KiCAD .

    So nun zu meiner Frage:
    Laut meinem letzten Stand gibt es Eagle ja nur noch als Abo (so um die 10 -12€ im Monat).
    Ist das richtig oder hab ich da etwas übersehen.
    Gibt's da vielleicht für jemanden wie mich, doch auch noch eine kostenlose Version.
    Wenn ja, wo kann man die downloaden.

    Sollte es keine kostenlose Version mehr geben, was würdet Ihr empfehlen?
    KiCAD oder etwas anderes?
    Da ich mit DesignSpark Mechanical konstruiere, wäre ich auch für DesignSpark Electrical aufgeschlossen,
    sofern es die notwendigen Anforderungen erfüllt.
    Bin eigentlich offen für alles.

    Vielleicht noch meine Anforderungen.
    Ich arbeite viel mit Arduinos, am liebsten mit dem NANO
    Weiters mit dem Raspberry und mit diversen PC Steuerungen.
    Mein neues Projekt umfasst einen PI, einen Arduino Mega sowie vier Arduino Nano,
    diverse Sensoren und Aktoren, Schrittmotorsteuerungen usw.

    Jetzt im Moment habe ich ehrlich gesagt nicht vor eigene Platinen zu entwerfen,
    was aber nicht ist, könnte jedoch in fernerer Zukunft einmal sein.
    Also denke ich mir, sollte das Programm in das ich mich da einarbeite, auch diese Funktion beherschen.
    Nicht das ich dann in zwei drei Jahren wieder mit was neuem anfangen muss.

    Danke und LG
    Christian

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von White_Fox
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    Über DesignSpark kann ich leider wenig sagen. Zumindest habe ich darüber noch nie etwas Schlechtes gelesen, ein paar Nutzer bloß die sich aber durchweg positiv geäußert haben. Wenn du schon mit DP Mechanical arbeitest würde ich da zuerst schauen.

    Würde ich mir deine Frage stellen, würde ich mir zuerst wohl CircuitMaker von Altium ansehen. Die Software ist kostenlos, unterstützt 3D-Modelle, und richtet sich explizit an Freizeitler. Einzige Einschränkung: Du kannst maximal zwei Projekte lokal speichern, alles was darüber hinaus geht wandert in die Cloud (die dann meines Wissens auch öffentlich zugänglich sind). Arduino usw. geht alles, hier eine kleine Demo:
    https://www.youtube.com/watch?v=TWcL0OF_eQI

    Warum ich das als erstes testen würde: Ich arbeite gern (auch beruflich) mit dem Altium Designer-sozusagen der "große kommerzielle Bruder" vom CircuitMaker und ein sehr feines Werkzeug. Nicht perfekt, das ist derzeit aber kein EDA-Programm, aber insgesamt recht passabel. Da liegt das einfach nahe.

    Ansonsten wäre auch KiCad ein Test wert, es ist von allen Open-Source-EDA-Programmen wohl am weitesten verbreitet.

    Noch ein Wort zu Eagle: dieses Programm schaue ich mit dem Arsch nicht mehr an und in einer Firma wäre dies für mich ein Kündigungsgrund bzw. ein Grund, eine Arbeitsstelle gar nicht erst anzunehmen. Ich hab (vor zugegeben schon relativ langer Zeit) es mal ausprobiert und versucht, damit ein Bauteil zu erstellen. Nach einer Stunde hab ich es dann aufgegeben und hab lieber mit Sprint Layout gearbeitet.
    Eagle hat eine einfach beschissene Benutzerführung und einige Abartigkeiten, die das Arbeiten zur Hölle machen. Da wären:
    1. Forward-Backward-Annotation: Diese Funktion soll eigentlich Schaltplan und Platine synchron halten. Wenn du z.B. im Schaltplan ein Bauteil einfügst, landet dieses sofort ebenfalls auf der Platine und umgekehrt.
      Die Implementierung in Eagle sorgt dann dafür, daß dir das Programm sofort dein Layout gehörig zerhaut, wenn du im Schaltplan ein Teil austauschst. Wenn du einen pinkompatiblen IC durch einen anderen austauschst kannst du deine Platine entsprechend neu routen. Sowas ist in anderen Programmen deutlich besser gelöst.
    2. Push-and-Shove: Bezeichnet eine Funktion die es dir beim Routen ermöglicht, bereits gezogene Leiterbahnen zur Seite zu schieben während du eine neue Leiterbahn verlegst. Diese Funktion ist in Eagle noch relativ neu, vielleicht ein halbes Jahr alt und es galt als einer der größten Mängel, das Eagle das nicht hat(te). Soviel zum Stand von Eagle und anderen Programmen und ich will gar nicht wissen was Eagle alles noch nicht kann weil Eagle-Nutzer sich Funktionen nicht vorstellen können die bei anderen Programmen schon seit Jahren absoluter Standard sind und von deren Nutzern als selbstverständlich ansehen und die daher in Foren nie zur Sprache kommen.
    3. Online-DRC: Platinenfertigung hat irgendwo ihre Grenzen. Ein Fertiger kann nicht unendlich schmale Leiterbahnen ätzen oder beliebig geringe Abstände, außerdem hast du auch elektrische Regeln: Mindestabstände für höhere Spannungen, Mindestbreiten für höhere Ströme. Und noch zig weitere Anwendungsfälle. Ein Online-DRC (Design Rule Checker) sorgt dafür, daß du diese oder zumindest die wichtigsten Regeln während des Routens einhältst. In Eagle ist es (zumindest war es bis vor kurzem noch) so, daß du dein Layout irgendwie routest und immer erst einen vollständigen DRC durchlaufen lassen mußt um zu sehen, ob das in Ordnung ist. Du kannst sogar Leiterzüge kreuz und quer übereinander verlegen, was satte Kurzschlüsse produzieren würde.
    4. Keine 3D-Unterstützung. Es ist äußerst vorteilhaft, die Platine bereits im Computer so sehen zu können wie sie einmal sein soll. (CircuitMaker und KiCad haben das, bei DesignSpark weiß ich es nicht.) Es ist hilfreich um bei eng platzierten Bauteilen abschätzen zu können ob du das überhaupt noch selber bestücken und löten kannst, ob Abwärme ausreichend abgeführt werden kann, Stecker vernünftig platziert sind, und viele andere Dinge. Bauteile wie Widerstände innerhalb eines IC-Sockels verbauen z.B., zum Platzsparen hervorragend. Nur so als praktisches Beispiel, es verhindert auch alle Kolisionen die in einer reinen 2D-Ansicht nicht erkannt werden können. Eagle kennt sowas nicht. Es gibt Programme, die eine Eagle-Datei einlesen können und anhand der Bauteile ein 3D-Modell erraten. Wie gesagt, nur erraten, das ist kein Ersatz.


    Eagle ist seit 20 Jahren nicht mehr weiterentwickelt worden und lebt eigentlich von den Kunden, die dieses Programm mal in der Ausbildung kennen gelernt haben, nie etwas anderes gesehen haben und daher dabei bleiben.

    Seit Autodesk Eagle gekauft hat scheinen die zwar die Entwicklung wieder voranzutreiben, aber 20 Jahre Entwicklungszeit holen auch die nicht so schnell auf.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Ich hab eben mal www.cadsoft.de angesurft, das ist der (ehemalige?) Hersteller von Eagle. Man wird weitergeleitet auf eine Autodeskseite, kann dort aber scheinbar noch immer eine eingeschränkte aber freie Version von Eagle herunterladen. Details oder Haken weiß ich nicht.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von White_Fox
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    Die Einschränkung der kostenlosen Eagleversion liegen in der Platinenfläche und ich meine, auch in der Anzahl der Layer. Ich meine das war eine halbe Eurokarte oder so...weiß es aber auch nicht mehr ganz genau.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Jep.
    Früher war es nur eine Schaltplan-Seite und eine halbe Europlatine, also (16/2)cm * 10cm.
    Aktuell gilt: zwei Schaltplan-Seiten und 80cm².
    Über die Anzahl Layer hab ich vorhin nichts gelesen. Früher bis max. zwei Layer - das kommt mir bekannt vor.
    Geändert von RoboHolIC (17.03.2018 um 21:59 Uhr) Grund: Layer

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von wkrug
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    Auch mit der neue Eagle Version sind in der "Free" Variante nur 2 Kupfer Layer möglich.
    Für reine Hobbyprojekte ist das aber auch durchaus ausreichend.
    Ich hab vor Jahren schon mit Eagle angefangen und werd auch vorerst dabei bleiben.

    Ich hatte auch schon mal TARGET ausprobiert, aber das war nicht so mein Fall.

    Auch die Erstellung von Bauteilen in Eagle ist kein Hexenwerk, wenn man die Logik dahinter mal begriffen hat.
    Ich nehm da immer bereits vorhandene Bauteile und ändere die dann entsprechend ab und speichere die dann in einer neuen lib.
    Der größte Nachteil in der Bauteileverwaltung ist, das man vermurkste Bauteile in einer Library nicht mehr so einfach löschen kann.
    Also für neue Bauteile die alte LIB kopieren, bzw. eine neue anlegen!

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Zitat Zitat von wkrug Beitrag anzeigen
    Der größte Nachteil in der Bauteileverwaltung ist, das man vermurkste Bauteile in einer Library nicht mehr so einfach löschen kann.
    - Eagle öffnen
    - im Hauptfenster, linkes Unterfenster, Bibliothek - passende Bibliothek per Doppelklick öffnen
    - Menü / Bibliothek / Löschen wählen
    - vollständigen Namen (Name + .dev/.sym/.pac) angeben und bestätigen
    .sym oder .pac, die in Verwendung sind, können dankenswerterweise nicht gelöscht werden

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Ich arbeite mit Eagle schon seit MS-DOS Zeiten
    und bin eigentlich recht zufrieden mit dem Programm.
    Ich hätte es mir evtl. sogar privat gekauft, aber nun geht das garnicht mehr.
    Die Philosophie mit dem Mieten wäre für mich ein triftiger Grund umzusteigen,
    aber in der Firma wird Eagle halt noch mit Mehrfachlizenz in einer älteren Version weiter verwendet.

    Eagle hat wirklich eine "eigenwillige" Bedienung, das rührt alles noch von der Kommandozeile her.
    Früher gabs noch keine Buttons und grafische Oberfläche, das wurde dann später erst dran gebastelt.

    Die Scriptsprache bei Eagle ist sehr mächtig und da kann man, sofern man programmieren kann und möchte,
    sich viele Hilfen bzw. Tools Automationen usw. zurecht basteln.

    Eine 3D Darstellung für Eagle habe ich schon vor zig Jahren mal umständlich mit POV-Ray angefangen.
    Das Rendern einer Eagle Datei dauernte dann etliche Minuten.....
    Das Erstellen der 3D Modelle hat ein Freund von mir gemacht, das war echt harte Arbeit,
    aber dafür spiegelte sich auch alles zum Beispiel in einem Quarzgehäuse.
    Das sah absolut genial aus.

    Ich werde vorerst weiter mit Eagle arbeiten.
    Mir fehlt die Zeit und Lust mich in ein neues System einzuarbeiten.

    Positiv bei Eagle Dateienn find ich immer noch, dass ich nur eine einzige Datei dem Leiterplattenhersteller senden muß.
    Einfach die .BRD Datei und das wars.

    ...
    Ich habe mich noch nicht ernsthaft mit KiCad beschäftigt, nur bissle probiert,
    aber das scheint ein recht brauchbares Programm zu sein.
    Mit dem automatsichen Leiterbahn verschieben war absolut geil, wenn man das so sagen darf.
    Das vermisse ich in meiner Eagle Version 5.11 sehr.

    Mein Fazit: Eagle hat den Trend verpennt und das neue Marketing finde ich Abstoßend.....

    Siro
    Geändert von Siro (19.03.2018 um 22:47 Uhr)

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