ich will sie ja ggf zurückgeben, nur dafür muss ich die specs herausfinden.
Vlt weiß ja wer anderes eine brauchbare Antwort?
Die brauchbarsten Antworten hast du bereits bekommen, brauchbarere wirst du nicht bekommen. Höchstens jemand, der etwas selbstbewußter und überzeugender auftritt, der weiß dann aber auch nicht mehr als daß, was bereits geschrieben wurde. Man kann von deinem Bild ja nichtmal die Maße abschätzen. (Hast du gepostet, ich weiß, dennoch...)
Tu dir einfach selber den Gefallen und kaufe dir gleich vernünftige Teile. Soviel kosten Widerlinge nicht und du hast sicher nicht die Stückzahlen, daß sich die Pfennigfuchserei lohnt.
Ich persönlich wähle meine Bauteile nach zwei Kriterien aus:
a) Gibt es ein vernünftiges, eindeutiges Datenblatt?
b) Gibt es ein 3D-Modell oder kann ich anhand der Angaben im Datenblatt eins erstellen? Bei mechanisch kriegsentscheidenden Teilen: Gibt es ein 3D-Modell vom Hersteller? Selbstgestrickte Steps akzeptiere ich hier nicht.
Funktionale Bauteilparameter, evt. geforderte Zertifizierungen und Spezifikationen wie MIL, ECSS oder Automotive, usw. kommen erst danach.
Die sehen aus wie meine Widerstände, ich habe ein ganzes E96 Sortiment,
Bauform 207 Metallschicht. Meine haben aber nur 0,6 Watt.
Aber das heisst nicht, dass Deine auch nur ein 0,6 Watt haben, denn es gibt sie anscheinend wirklich mit 1Watt in dieser Bauform:
https://www.reichelt.de/bis-1W-5-1-0-Ohm-820-Ohm/1W-100/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=6514&ARTICLE=1777
Wenn ich das richig erkenne, sind das 10 Ohm Widerstände.
Braun Schwarz Schwarz Braun
der letze Ring gibt die Toleranz an, das wäre dann bei braun 1 Prozent
P = (U*U) / R
also ist U = Wurzel(P*R) = 3,162 Volt
Nimm den 10 Ohm Widerstand und schließe ein Netzteil an,
stelle 3,16 Volt ein und warte.
Sollten Rauchschwaden entstehen, ist es Mist
70 Grad und mehr können es aber schon werden.
Ich hab grad mal den Versuch mit meinen Widerständen gemacht.
Die werden bei voller Leistung dann schon recht heiss. Kann man nicht auf Dauer anfassen...
Geändert von Siro (16.03.2018 um 22:53 Uhr)
So, da Keine Daten über den Temperatur Koefizienten bekannt ist (es ist ja nicht mal bekannt ob wirklich Metalloxid),
Ist das Ausrechnen tatsächlich nur mit Annahmen möglich.
Also mal von der DIN 44061 (Metallschicht) und DIN 44063 (Mtalloxid) ausgehen.
Bezugstemperatur für den Widerstandsnennwert sind 25°C.
Üblicherweise ist die maximale Betriebstemperatur bei der die Verlustleistung auf 0 reduziert werden muß, 125°C.
Die maximale Betriebstemperatur bei Leiterplattenmontage innerhalb der Nennverlustleistung ist üblicherweise 70°C.
Also Testaufbau und die jewilige Leistung aus Strom und Spannung errechnen und Temperatur Messen.
Was er bei konstant 70°C hat ist dann die maximale Nennverlustleistung des Widerstands.
Will man Ungenauigkeiten durch Bauteiltolleranzen minimieren, dann das Ganze mit mindestens 5 verschiedenen Prüflingen durchführen.
Will man deshalb reklamieren, muß man natürlich Prüfaufbau und Prüfergebnisse entsprechend dokumentieren.
Geändert von i_make_it (17.03.2018 um 08:43 Uhr)
ok, danke, mit
P = (U*U) / R und dafür ca. 70° bei dauerhafter Belastung ist tatsächlich etwas womit ich etwas anfangen kann.
Ich teste das mal mit ein paar verschiedenen Werten aus und lass mich überraschen.
Vielen Dank an alle!
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PS,
es sind übrigens 8k2 Widerstände auf dem Foto, aber die Farben kommen nicht gut raus.
Ich werde aber mal einen 10k raussuchen (lässt sich leichter rechnen), dann wäre bei 0,5W
0,5 = U² /R
<=>
U² = 0.5 * 10000 = 5000
<=>
U = √5000 ≈ 70V
und 0.25W Widerstände würden danach ja per
U = √2500 = 50
bereits unterhalb von 50V über 70° heiß werden.
wenn er also bei 50-70V kalt bleibt, hat er 1W, wenn er heiß wird, dann nicht.
Stimmt das, richtig gedacht?
Geändert von HaWe (17.03.2018 um 12:27 Uhr)
Zwischen 0,6W und 1W Maximalleistung wird man mit "heiß werden" oder "nicht heiß werden" kaum qualifiziert unterscheiden können.
Ich hab bei Rei..... eben mal ein beliebiges Datenblatt für einen 0,6W-Metallschichtwiderstand angesehen. Dort wird zwischen 70°C und 155°C (vermutlich Umgebungslufttemperatur) eine lineare Lastminderung bis hin zu 0W (Null) vorgeschrieben. Folglich darf die Oberflächentemperatur bis zu 155°C betragen. Mag sein, dass man bei -15°C einem 0,6W-Typ auch >1W zumuten kann; das wäre die übliche Halbwahrheit mancher asiatischer Anbieter.
Dazu kommt die Einbaulage, Belüftungssituation, Länge der Anschlussdrähte, Größe der thermisch gut verbundenen Kupferflächen etc. etc. In ordentlichen Datenblättern wird auch auf diese Aspekte eingegangen.
In der Realität sollte man also eher deutlich unter der Nominalleistung bleiben, auch weil das gut für die MTBF des Gesamtsystems ist.
Geändert von RoboHolIC (17.03.2018 um 18:26 Uhr) Grund: thermische Aspekte
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