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Thema: Regel-Trenn-Transformator "Kurzschlusstest"

  1. #1
    Freed0
    Gast

    Regel-Trenn-Transformator "Kurzschlusstest"

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    Hallo
    Ich habe einen Trenntransformator (Nordmende RT 397/1) mit einem "Kurzschlusstest".
    Weiß Jemand was es genau mit dem Kurzschlusstest auf sich hat?
    Auf http://www.radiomuseum.org/r/nordmen...sformator.html habe ich das dazu gefunden: "Eine Besonderheit für den Fernseh-Service ist der Kurzschlußtest."
    Ich finde den Satz etwas mager. Was genau soll ich darunter verstehen? Wann wird der Kurzschlusstest denn nun benötigt?

    Ich danke euch schon ein mal

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von i_make_it
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    Da steht aber noch mehr.

    Eine Besonderheit für den Fernseh-Service ist der Kurzschlußtest.
    Über einen separaten Schalter wird ein 24V Abgriff von der Sekundärseite des Trafos auf die Anschlußdose gelegt.
    Bei angeschlossenem Prüfobjekt liegt die eingebaute Kontrollampe in Serie mit dem Prüfling und leuchtet im Kurzschlußfalle auf.
    Auf Grund der niedrigen Prüfspannung werden Trafo und Prüfling vor Überlastung geschützt.
    Nach Beseitigung des Fehlers oder fehlerfreiem Gerät leuchtet die Kontrollampe nicht auf.

    Eigentlich erklärt das doch die Funktion des kurzschlußtest recht genau.
    Man dreht dei Spannung auf 0V und schließt den Prüfling an dann drückt man die Testtaste und schaut ob die Signallampe angeht. Wenn ja Prüfling trennen und Fehler suchen.
    Bleibt die Lampe aus, kann man die Spannung langsam hochdrehen und den Prüfling auf Funktion und andere Fehler testen.
    Ohne die Kurzschlußtaste, würde man dank des ohmschen Gesetzes den Prüfling mit einem gigantischen Strom grillen, bzw. die Sicherung würde ansprechen.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Hallo,

    Das ganze liegt auch noch an der damals verwendeten Schaltungstechnik.

    Besonders bei den Röhrengeräten hatte man Allstromchassis.
    Die 220V wurden direkt, ohne Trafo zur galvanischen Trennung, gleichgerichtet. Das ergab dann um die 300V, welche als Anodenspannung verwendet wurden.
    Nötige Hilfsspannungen wurden aus dem Zeilentrafo gewonnen. Dadurch war die Brummspannung synchron mit dem Bild und konnte somit keine Bildstörungen verursachen.

    Damals hatte man als Schutz auch spezielle Widerstände, welche sich bei einer Überlastung ausgelötet haben, als Sicherung.

    Durch diese Schaltungstechnik, erzeugten viele Defekte auch einen Kurzschluss auf der Netzseite.

    Mit der Transistorisierung brauchte man dann Kleinspannungen und stabilisierte Netzteile, welche dann auch eine Strombegrenzung hatten.

    1974 wurden zwar kaum noch Röhrengeräte gebaut, aber der Regeltrafo war für die Reparatur und da waren noch viele Röhrengeräte unterwegs. Auch hatte noch nicht jeder einen Farb-TV.

    MfG Peter(TOO)
    Manchmal frage ich mich, wieso meine Generation Geräte ohne Simulation entwickeln konnte?

  4. #4
    Unregistriert
    Gast
    Vielen Dank an euch beide für die hilfreichen Antworten. Und spannende Infos!
    Also kann die Funktion auch ausserhalb des Fernseh-Bereichs angewandt werden.
    schöne grüsse

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Hallo,
    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    Also kann die Funktion auch ausserhalb des Fernseh-Bereichs angewandt werden.
    schöne grüsse
    Richtig, damit kannst du auch ein Netzkabel auf Kurzschluss prüfen.
    Allerdings muss man dabei etwas aufpassen, garantiert wird zwischen L und N gemessen, ob Erdschlüsse erkannt werden , weiss ich jetzt nicht.

    Allerdings ist ein erfolgreich bestandener Kurzschlusstest, noch keine Garantie, dass das Gerät nicht doch viel zu viel Strom aufnimmt.
    Heutige Primär-Schaltnetzteile, laufen erst so bei 90V wirklich an und gemessen wird mit 24V.

    MfG Peter(TOO)
    Manchmal frage ich mich, wieso meine Generation Geräte ohne Simulation entwickeln konnte?

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