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Thema: Pizzen & Elektroautos

  1. #1
    Elektronik & Technik Infos Robotik Visionär Avatar von Roboternetz-News
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    Idee Pizzen & Elektroautos

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    Praxistest und DIY Projekte
    Wieviel Last verträgt eigentlich das Stromnetz? Das war die Frage hinter einem ganz besonderen Test in der niederländischen Kleinstadt Lochem, an dem Forscher der Universität Twente mitgewirkt hatten. Zwanzig Einwohner wurden gebeten, in ihrem Ofen eine Pizza zu backen, und während dessen wurde vor der Haustür je ein Elektroauto geladen. Es kam, wie es kommen musste: Nach einer Stunde gab es eine Überlastung und der Strom fiel in einem Teil der Stadt aus...

    Kapazitätsfragen werden zukünftig immer wichtiger, ganz besonders weil davon auszugehen ist, dass immer mehr Elektroautos verkauft werden. Gegenüber Deutschland ist der niederländische Staat nämlich noch anspruchsvoller, denn es werden bis 2025 glatt eine Million elektrisch betriebener Autos angepeilt. Gleichzeitig wird das Netzmanagement immer komplexer und aufwändiger, da immer mehr lokale Energiequellen berücksichtigt werden müssen. Der Test in Lochem, bei dem die nur noch zehn Jahre entfernte Zukunft des Jahres 2025 simuliert werden sollte, entspricht der Situation, dass ein Teil der Bürger mit einem leeren Autoakku nach Hause kommt und gleichzeitig zum Laden eine Mahlzeit zubereitet wird. Wie man es schon ahnen konnte und jetzt auch in der Praxis belegt wurde, führt das zu ernsthaften Problemen. Die zwingende Folge solcher Testergebnisse ist, dass nicht nur landesweit, sondern vor allem auch lokal sehr viel besser Nachfrage und Angebot angeglichen werden muss. Eine denkbare Lösung hierfür ist, dass intelligente Lader eingesetzt werden, die sich nach der vom Netzbetreiber aktuell lieferbaren Kapazität richten und dabei auch einrechnen, wann das E-Auto das nächste Mal gebraucht wird.



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    News Quelle: Elektor
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  2. #2
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Zitat Zitat von Roboternetz-Bot Beitrag anzeigen
    ...dass intelligente Lader eingesetzt werden, die sich nach der vom Netzbetreiber aktuell lieferbaren Kapazität richten und dabei auch einrechnen, wann das E-Auto das nächste Mal gebraucht wird.
    Ja - dieses Management ist versorgungstechnisch hoch sinnvoll, damit neben der mittäglichen Koch-Lastspitze nicht auch noch die abendliche E-Mobil-Lade-Lastspitze dazukommt.
    Aber wenn das nicht wenigstens zertifizierten Algorithmen und manipulationssichere Hardware sind, gibt es auch auf diesem Gebiet wieder egoistische Gewinner und gut sozialisierte Verlierer.

    Denn wer wird schon freiwillig auf die Option einer spontanen abendlichen Fahrt zu Freunden/Familie/Kneipe/Kino verzichten, auch wenn er mit 90% Wahrscheinlichkeit erst morgen früh um sieben Uhr wieder ins Auto steigen wird?! Also ab nachhause und den Stecker in die Dose - sicher ist sicher!

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von i_make_it
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    Die Problematik ließe sich nur wie bei RC Elektromodellen lösen. Zweiten und dritten Fahrakku mit Erhaltungsladung Zuhause bereitstehen haben. und im Bedarfsfall schneller Akkuwechsel. An sonsten gibt es sowieso juristische Probleme. Denn die Verbrauchsregelung des Energieversorgers greift ja im ungünstigsten Fall in das Recht auf Freizügigkeit und das Aufenthaltsbestimmungsrecht des Autobesitzers ein, da dieser ja solange seinem Auto durch den Energieversorger, die vom Hersteller beworbene Schnellladefähigkeit durch Strombegrenzung, entzogen wird nicht die Gewalt über seinen tatsächlichen Aufenthaltsort hat. Findige Juristen werden sich freuen. Als RC-Modellbauer kenne ich das Problem seit fast 38 Jahren. Daß diese Problematik nicht vorhersehbar war, kann eigentlich niemand sagen. Einmal Fragen in Modellbauvereinen, wo sich Menschen schon lange mit Elektromobilität im kleinen befassen, hätte die Problematik sofort aufgezeigt. Am FLugplatz, am Weiher oder an der Rennbahn hat man als unter 18 Jähriger weder eine 220V Steckdose noch die Lichtmaschine eines Autos zur Verfügung, weshalb man sich mit dem Problem limitierter Lademöglichkeit zwangsweise auseinandersetzen muß.
    Geändert von i_make_it (15.04.2015 um 13:03 Uhr)

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Andererseits ist Energie aus der Akkuladung als Ressource (also: nicht beliebig verfüg- und vermehrbar) eine Chance, Energie wieder neu als endliches Gut zu begreifen und effizient damit umzugehen zu lernen; aber da denke ich vermutlich zu optimistisch.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von Michael
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    Ich finde es gut, dass überhaupt mal so ein Test gemacht wurde.
    Das schützt vor zukünftigen Miesmachern und Über-Optimisten.
    Eine gute Gelegenheit, sich Gedanken zu machen, wie es an der Stelle weitergeht.
    Tauschakkus wie im Modellbau sind sicher eine Option.
    Vielleicht kann man aber auch eine Akkubank daheim hinstellen und Netzstrom (oder Solarstrom) dort puffern.
    Das macht sicher kaum einen Preisunterschied zum Tauschakku.
    Das Kochen funktioniert bei mir mit Gas, das Backen nicht, aber es gibt auch Backöfen für Gas.

    Ich habe in dem Link zur Uniseite UTwente leider nur den allgemeinen Text gefunden, der auch bei Elektor steht.
    Leider ohne irgendwelche Daten, nicht mal ein Diagramm.
    Von einer Uni hätte ich mehr als das erwartet.

    Ich kann nämlich nirgendwo die benötigte Leistung dieses Tests finden. 20 Autos und Haushalte werden vielleicht 500kW in der Spitze brauchen, das zieht ein mittlerer Industriebetrieb auch und sowas liefert ein Windrad an der Küste locker.
    Der Flaschenhals dieses Tests kann dann nur im Querschnitt der Zuleitung liegen.
    Vielleicht könnte man die Leitungen zu den Windrädern gleich durch so eine Siedlung legen?

    Gruß, Michael

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von White_Fox
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    Zitat Zitat von Michael Beitrag anzeigen
    Ich kann nämlich nirgendwo die benötigte Leistung dieses Tests finden. 20 Autos und Haushalte werden vielleicht 500kW in der Spitze brauchen, das zieht ein mittlerer Industriebetrieb auch und sowas liefert ein Windrad an der Küste locker.
    Der Flaschenhals dieses Tests kann dann nur im Querschnitt der Zuleitung liegen.
    Vielleicht könnte man die Leitungen zu den Windrädern gleich durch so eine Siedlung legen?

    Gruß, Michael
    Naja, ein Industriebetrieb ist mit einem Dorf oder einer Stadt ungefähr so vergleichbar wie ein Tisch mit einer Raketenabschußrampe. Bei Großverbrauchern rechnet man mit annähernd voller Auslastung, in Wohngebieten werden es vllt 60% sein. Und daraufhin werden die Leitungen ausgelegt und abgesichert. Interessant wäre noch zu wissen, wie die normale Auslastung sonst aussieht um einen Vergleich zu haben. 20 Personen (oder meinte man 20 Hauhalte) klingt ja nun wahrlich nicht nach viel, wenn 20 Haushalte aber bereits die gesamte Bevölkerung darstellen ist das Ergebnis kein Wunder. Sollte dieser Ort jedoch mehr als 400 Haushalte haben, dann bin ich über die Netzanbindung entsetzt.

    -------

    So, mal nachgeschaut: Lochem hat etwas mehr als 33.000 Einwohner laut Wikipedia.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Lochem
    Daß man mit nur 20 Haushalten das Versorgungsnetz überlasten kann ist sehr bedenklich. Stromausfälle müßte dieser ort demnach gewohnt sein.
    Wenn ich mal annehme, daß ein Auto eine 32A-Drehstromdose mit 22kVA fast vollkommen ausnudelt, der Herd nimmt 16A Drehstrom, komme ich auf eine Gesamtleistungsaufnahme von 33,26kVA je Haushalt. Diese Annahme ist natürlich völlig überzogen-kein Herd benötigt 10kVA um eine Pizza zu backen, aber nun gut. Mit 20 Haushalten komme ich so auf 665kVA Leistungsaufnahme. Leider finde ich auf die Rasche keine Hinweise, um die elektrische Leistungsaufnahme von Städten anhand ihrer Einwohnerzahl abschätzen zu können, aber wenn wir mal annehmen daß in einem Haushalt durchschnittlich vier Personen wohnen müßte Lochem 8250 Haushalte haben. (Und eine Stadt besteht nicht nur aus Wohnhaushalten.)
    Eigentlich sollte man meinen, der Leistungsbedarf von 20 Haushalten gehe in dieser Menge unter.

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