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Thema: Edelstahlteile miteinander verbinden

  1. #1
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    Edelstahlteile miteinander verbinden

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    Praxistest und DIY Projekte
    Hallo Leute,

    ich habe die Technik, Elektronik und die Software meines Roboters weitgehend fertig. Da mir meine Nachbarin seit einiger Zeit freundlicher weise die Briefe aussortiert und jeden Brief entweder durch ein Kochrezept oder durch ein leeres / ab und an sogar volles Fläschchen Jägermeister ersetzt (und dummerweise die aussortierten Rechnungen nicht bezahlt - fragt nicht ), dachte ich, ich gehe an die Sache mit moderner technik ran. Ich habe mir deshalb eine Art High-Tech Briefkasten gebaut, in dem zum einen Briefe sicher aufbewahrt werden und zum anderen der Paketbote auch Pakete hinterlassen kann (DHL Wunschort).

    Nun möchte ich das Außengehäuse des Roboters bauen. Ich habe mich dabei für einen Zylinder entschieden, der passend zum Zaun aus Edelstahl sein soll. Die Optik soll dabei etwas an die Poliscan Speed Tower erinnern. Mein Problem ist momentan, dass ich keine Ahnung habe, wie ich etwas an dem Edelstahl-Zylinder befestigen kann, z.B. den Deckel im sichtbaren Bereich oder Aufhängungen im Inneren.

    Wenn ich es richtig verstehe, habe ich im Grunde zwei Verfahren, wie ich zwei Metallteile aneinander befestigen kann. Zum einen das Schweißen zum anderen das (Hart-)Löten. Und bevor jetzt jemand sagt: "Geh zu einem Metallbauer oder in einer Werkstatt, gib denen 5/10€, dann machen die es für dich!" Nein, ich möchte es schon selbst machen können. Um etwas neues zu lernen und auch nicht wegen jeder neuen Befestigung auf jemanden angewiesen zu sein.

    Kann mir von euch deshalb sagen, was ich da nehmen kann? Hartlöten, Schweißen (MIG, MAG, WIG oder andere) ?
    Geändert von terz (17.11.2012 um 11:47 Uhr)

  2. #2
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    Oha.

    Einerseits klingt die Formulierung "...zwei Verfahren, wie ich zwei Metallteile aneinander befestigen..." so, als ob Du noch nicht viel Erfahrung im Basteln mit Metallen hättest. Andererseits klingst Du durchaus entschlossen, was zu lernen.

    Zum Thema Hartlöten gibt es einen Versand für Materialien zum Bauen von Dampfmaschinenmodellen, auf die bin ich auf der Suche nach Infos zum Hartlöten gekommen: bengs-modellbau.de Die haben auch eine Art Magazin, in dem Tipps gegeben werden, z.B. http://www.bengs-modellbau.de/magazi...lot-anleitung/ Da ist auch ein Video dabei.

    Dann kann man sich unter hartlöten schon mal was vorstellen.

    Schweißen bedeutet auf jeden Fall eine größere Hürde und längere Lernkurve. Soweit ich das beurteilen kann (und ganz sattelfest bin ich da auch nicht), brauchst Du ein WIG-Inverterschweißgerät, Argonflasche, Schweißdraht, natürlich ein Schutzvisier... Bei dünnen Blechen ist die Schweißerei besonders schwierig.

    Natürlich gibt es auch die Methode "loch reinbohren und was anschrauben". Dann ist die Außenwand halt nicht unberührt glatt. Aber ein gesenktes Loch und Inbus-Senschrauben, dann siehts doch einigermaßen edel aus. Und an einem dünnen Edelstahlblech von innen was anschweißen/anlöten, während man von außen nicht die kleinsete Verfärbung an der Stelle sieht, das gibts auch nicht.

    Noch was: Du kannst bei rc-baustelle.de mit dem Suchbegriff "hartlöten" sicher auch eine Weile schmökern und dazulernen.

    Viele Grüße
    Tom.

  3. #3
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    Hallo Tom,

    ja die Formulierung am Anfang war extra so gewählt. Und ich muss sagen, dass ich bisher relativ wenig mit Metallen gemacht habe. Das liegt vor allem daran, dass mir ein Ort und auch z.T. ein "Problem" gefehlt hat, das ich lösen wollte. Aber ich bin auch keine Laie auf dem Gebiet. Ich bin Helfer am THW. Und dort gehört es zu unserer Ausbildung, dass wir vor allem Trennschweißen. Auch das Hartlöten haben wir dort mal ausprobiert. Allerdings gestaltete es sich als relativ mühselig. Allerdings hätte ich beim THW schon eine Werkstatt + die nötige Ausstattung. Ich weiß, dass auf dem Fahrzeug meiner Gruppe ein Elektro-Schweißgerät vorhanden ist und evtl. in der Werkstatt ein MIG/MAG/WIG, kA was herumsteht. Leider habe ich keinen gesehen, der damit mal was gemacht hat.

    Und ich sags mal so: Im Worst Case kaufe ich mir die Ausrüstung selbst
    Für mich bleibt immer noch die Frage, ob ich wirklich Edelstahl hartlöten kann.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Searcher
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    Allerdings gestaltete es sich als relativ mühselig
    Ich kann Dir nicht wirklich etwas raten oder helfen. Eins weis ich jedoch mit Sicherheit:
    Es geht nicht ohne reichlich Übung um Gefühl für das Material zu entwickeln.

    Eine andere Option wäre noch Kleben!?

    Gruß
    Searcher
    Hoffentlich liegt das Ziel auch am Weg
    ..................................................................Der Weg zu einigen meiner Konstruktionen

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von wkrug
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    Ich hab mir kürzlich ein WIG Schweissgerät zugelegt.
    Damit kann man Edelstahl verschweissen.
    Edelstahl hab ich damit noch nicht bearbeitet, aber normale Eisenteile von 2 bis 5mm. Die Schweissnähte sehen ziemlich gut aus.
    Allerdings ist das Ganze auch nicht billig. Mein Gerät ( WIG TIG 200 Puls ) hab ich von Stahlwerk und bin bis jetzt sehr zufrieden damit.
    Die Geräte von Lorch waren mir einfach zu teuer.
    Für die Herstellung eines Einzelstückes ist so ein Gerät zu teuer, da man ja auch noch Gas, Schweissgut, Wolfram Stäbe + Schutzausrüstung braucht und üben sollte man auch, bevor man an ein richtiges Werkstück rangeht.
    Mit nem AC Gerät kann man auch ALU schweissen, das geht mit dem normalen 200 Puls nicht!
    Roundabout wirst Du da so auf 700€ kommen.
    Der freundliche Schweisser aus der Nachbarschaft ist da billiger! Oder Du guckst doch mal beim THW.

  6. #6
    Neuer Benutzer Öfters hier
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    Zitat Zitat von wkrug Beitrag anzeigen
    Roundabout wirst Du da so auf 700€ kommen.
    Der freundliche Schweisser aus der Nachbarschaft ist da billiger! Oder Du guckst doch mal beim THW.
    Hmmm... Also wenn ich ehrlich bin, dann ist der Preis von ca. 700€ noch in den Grenzen des Möglichen. Für andere Geräte, wie z.B. für ein Oszilloskop habe ich auch um die 700€ bezahlt. Labornetzteil 500irgendwas. Aber ich werde wirklich mal damit anfangen, dass ich mal im THW schaue, was wir dort haben. Da kann ich zumindest die ersten Erfahrungen sammeln.

  7. #7
    Administrator Robotik Visionär Avatar von Frank
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    Ein geht auch mit einem einfachem Elektroschweissgerät, es sollte aber schon ein Inverter mit Anti-Stick und Hot-Start sein. Wenn es nicht schön aussehen muss, bekommt man das nach ein paar Übungen hin, weiß ich aus Erfahrung Schön, allerdings nur mit sehr viel Übung! Problem beim Edelstahl schweißen ist, das danach die Naht mit speziellen Mitteln gereinigt werden muss weil sonst auch Edelstahl schnell rostet! Aber ich bin da kein Experte, da kann sicher jemand anders mehr zu sagen.

    Es gibt übrigens auch so ne Art Kaltschweisspaste, damit kommt man dann ganz ohne Gerät aus. Aber sieht nicht so toll aus und wie mechanisch stabil das ganze dann ist weiß ich auch nicht. Bei mir ist die mal gerissen, allerdings wurde die Naht auch einer starken Erhitzung ausgesetzt (direkt im Feuer). Dabei war weniger die Temperatur schuld, sondern die Tatsache das sich das Metall so stark in der Hitze verbogen hat.
    Geändert von Frank (17.11.2012 um 18:44 Uhr)
    Mit bestem Gruß
    Frank

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  8. #8
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von wkrug
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    Zaun und Geländerbauer haben oft Inverter und auch WIG Schweissgeräte. Eventuell kennst Du da ja wen?

    Einen günstigen Schweiss Inverter wirst Du wohl nicht unter 200... 300.-€ ohne Zubehör kriegen. Kannst ja eventuell in der Bucht nach was gebrauchtem suchen.

    Im Internet hab ich auch mal die "E-Hand fibel" und die "Wig- fibel" gefunden.
    Ist ne sehr interessante Lektüre mit Tabellen und wertvollen Tipps.
    Einige gute Videos gibts auch bei youtube.

  9. #9
    Neuer Benutzer Öfters hier
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    Zitat Zitat von wkrug Beitrag anzeigen
    Einen günstigen Schweiss Inverter wirst Du wohl nicht unter 200... 300.-€ ohne Zubehör kriegen. Kannst ja eventuell in der Bucht nach was gebrauchtem suchen.
    Zugegeben, ich war gestern in der Bucht unterwegs und hab mal so ein bissl aus Spaß mitgeboten. Und tata... Ich bin jetzt Besitzer eines MAG/MIG + WIG + Handschweißgerätes. Der große Vorteil ist nun, dass ich mir keine Gedanken machen muss, wo ich das passende Equipment herbekomme

    Nun muss ich das Schweißen noch lernen. Ich habe mir heute sehr viele Videos angesehen, die sich mit dem WIG Schweißen beschäftigen. Ansich scheint da ja nichts all zu komplexes zu sein - wenn andere es können, dann kann ich es auch. Ich muss nur üben und evtl. mich mal mit Profis unterhalten, die mir Tipps geben.

    Jetzt muss ich nur noch Metallstücke zum Probeschweißen finden. Ich denke mal, dass die Schrottplätze da ein guter Anlaufpunkt sind.

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von wkrug
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    Wow, das ging aber schnell mit deinem Schweissgerät.
    Nun brauchst Du nur noch einen Druckminderer, Argon Gas und Du kannst mit dem WIG Schweissversuchen anfangen.
    Ich bin da auch ein "Ungelerner", bin aber der Meinung, das das WIG Schweissen relativ einfach geht.
    Nach etwa einer Stunde üben sahen meine Schweissnähte schon recht passabel aus.

    Du solltest nur vermeiden mit der Wolfram Nadel in das Schweissbad, oder an den Zusatzwerkstoff zu kommen.
    Sollte es doch mal passieren, sofort die Nadel austauschen, oder nachschleifen, weil Du sonst keinen stabilen Lichtbogen mehr bekommst.

    Ein guter Mittelwert für normale Schweissarbeiten ist eine 1,6mm Schweissnadel. Für dünne Bleche darf es auch mal ne 1mm sein, für richtig dickes Material kann man ne 2,4er verwenden. Für noch dickere Nadeln bringt ein " Heimwerker " Inverter nicht genug Strom.

    Meine Kotflügel ( 2mm Blech ) hab ich mit der 1,6er und 40A gemacht.

    Mit dem Lichtbogen produzierst Du ein kleines Schweissbad, in das Du den Zusatzwerkstoff immer wieder kurz eintauchst.
    Der Lichtbogen wird dabei schön langsam und gleichmässig in Schweissrichtung voangeführt.

    Da Du Edelstahl schweissen willst, würd ich es gleich mit der WIG Funktion und normalen Eisenblechen ausprobieren.
    Da Du dazu beide Hände frei haben musst, brauchst Du allerdings einen Schweisshelm - Am besten mit Automatikfunktion.

    Elektrodenschweissen hab ich bisher auch nur bei normalen Eisenblechen ausprobiert.
    Es geht zwar schneller und macht weniger Aufwand, allerdings hat man das Problem mit den Spritzern und der Schlacke.
    Ausserdem finde ich, das das Schweissbad schwerer zu sehen ist.
    Ob es auch Edelstahl Schweisselektroden für E-Hand Schweissen gibt, kann ich jetzt gar nicht beantworten.

    Für das Übungsmaterial würde ich eher in einer Schmiede, einer Landmaschinenwerkstatt, oder einem metallverarbeitenden Betrieb in der Restetonne gucken.
    Ganz umsonst wirst Du aber das Material normalerweise nicht kriegen. Auch Eisenschrott ist etwas Wert.
    Geändert von wkrug (18.11.2012 um 16:06 Uhr)

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