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Thema: BL-Außenläufer selbst bauen - Magnetfeld zu schwach?

  1. #11
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    ... das liegt aber nicht daran, daß ich das Interesse verloren habe ...
    Das wäre auch kaum zu erwarten gewesen, einen Mangel an Ausdauer kann ich bei Dir nicht erkennen.

    Die aus dem Bereich der Liste verschobenen Ergebnisse müssen dann wieder um 360° verschoben werden, damit das zusammengestückelt wieder alles passt.
    Normalerweise würde man das Problem des geschlossenen Kreises etwa so zu lösen versuchen (Pseudocode):
    If Winkel < 0 then Winkel = (Winkel + 360°);
    If Winkel >= 360 then Winkel = (Winkel - 360°)

    Ich weiss ja nicht wie Deine Simulationsmethode aussieht. Was ich so gelesen habe, macht man solche Berechnungen normalerweise mit der Finite Elemente Methode. Es spielt ja die gesamte Zahngeometrie eine Rolle, wie die Feldlinien dann aus dem Zahn in den Luftspalt auf den Magnetpol übertreten. Und natürlich die genauen magnetischen Daten des Blechs, inklusive Anisotropie (Walzrichtung). Vermutlich kann man das mit dem Berechnen beliebig kompliziert machen. Einfacher wäre vielleicht der Versuch, für das Rastmoment muss man ja noch keine Wicklung aufbringen.
    Ich habe aber den Eindruck, Du suchst eine Visualisierung, um Dir die Verhältnisse besser vorstellen zu können. Dann ist Deine Programmierarbeit wahrscheinlich sinnvoll. Du solltest aber keine zu genauen Ergebnisse erwarten (eher Vorschläge, welche Varianten man dann praktisch probieren könnte oder welche Ideen eher nicht verfolgt werden müssen).

  2. #12
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    Zitat Zitat von ranke Beitrag anzeigen
    Ich habe aber den Eindruck, Du suchst eine Visualisierung, um Dir die Verhältnisse besser vorstellen zu können
    Genauso isses. Mittlerweile habe ich die brachiale Methode gewählt, die Berechnungen werden in einem Bereich von 0-1080° (3 Umdrehungen) durchgeführt, Rechengeschwindigkeit ist offenbar heutzutage kein Thema mehr. Die 360°-Verschiebung nehme ich nur für die Bestromungs- und Magnetpolbelegung. Für die Aufsummierung der Anziehungskräfte (also eine bescheidene Annäherung an die finite Elemente) wird dann der Bereich 360-720° verwendet. Schön und gut, jetzt kann ich qualitativ (für die geistige Vorstellung) das alles plotten. Ein Problem gibt es noch: Wenn man den Rotor so dreht, daß das aufsummierte Drehmoment Null wird, dann stimmt das im visualisierten Motor nicht. Ich hab' jetzt extra einen besonders reduzierten Fall mit stromlosen Stator und nur zwei Magneten eingestellt. Aber ich glaube, der Fehler liegt in der Darstellung des Motors. Unten im Diagramm siehts eigentlich ganz stimmig aus.

    Gruß
    Tom.

    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

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  3. #13
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    So, nach langer Zeit wollte ich mal wieder über meine Erkenntnisse berichten.

    Die lange Zeit ist nicht nur der Schwierigkeit der Materie geschuldet, sondern auch diversen "Sommereinbrüchen" (analog zu Wintereinbrüchen), die Baden gehen und Bergsteigen zur Folge hatten statt Programmieren. Ich finde Bildschirmbräune ungesund.

    Jetzt aber:
    Mein Visualisierungsprogramm geht jetzt leidlich. Ich habe meine "finite Elemente" Berechnung jetzt klarer und mit mehr FloatingPoint-Variablen aufgebaut. Im Prinzip ist es jetzt so, daß über den Rotor im 0,5°-Drehraster Berechnungspunkte verteilt werden, an denen die Summe aller Anziehungskräfte zu in einem bestimmten Bereich verteilten Punkten auf dem Stator gebildet wird. Diese werden zu Drehmomenten umgesetzt und summiert, am Schluß kommt ein Drehmoment für den Gesamtrotor raus.

    Geometrisch hat das soweit vielleicht schon Hand und Fuß.

    Natürlich habe ich von Feldlinien usw. nach wie vor keine Ahnung, und die Annäherung, daß nur Punkte an der Oberfläche von Rotor und Stator sich anziehen, ist naiv. Aber ganz falsch sind die Ergebnisse glaube ich doch nicht. Zumindest qualitativ konnte ich jetzt die Rastmomente verschiedener Magnetanordnungen prüfen.

    Folgendes Ergebnis, 12 Statorpole sind vorgegeben, zunächst mal das Rastmoment stromlos betrachtet:
    18 Magnete (die real gebaute Konfiguration) haben Rastmomentspitzen von 130, 16 Magnete 190, 14 Magnete 11 (!!), 12 Magnete 8000 und 10 Magnete 40.
    Da sieht man also, die übliche Magnetzahl bei einem 3phasigen - nämlich 14 - ist schon bei weitem das beste.
    12 Magnete habe ich nur aus Gründen der Plausibilität in die Liste aufgenommen. Dieser Motor könnte natürlich nichts außer knalligem Rastmoment.

    Ein paar Bilder hänge ich auch noch an.
    Zur Erklärung: Der Graph unten in der Anwendung ist der Motor "auseinandergerollt". Geplottet werden hier die Summen der lokalen Momente für die einzelnen Punkte am Rotor.
    Der Graph rechts zeigt den Verlauf des Gesamtmoments bei simulierter Drehung des Rotors. Der Winkelbereich ist hier eingeschränkt, denn mittlerweile dauert ein Berechnungsdurchlauf doch ganz schön lange.

    Ehrlich gesagt gibt es noch einiges, was ich am Verhalten meiner Simulation nicht verstehe.
    Z.B. die wackligen, diffusen Rastmomentverläufe. Nur bei den 12 Magneten gibts ehrliche, plausible Verhältnisse.
    Dann auch die Tatsache, daß die Bestromung doch sehr viel ausmacht (dazu gibts hier jetzt keine Bilder). Obwohl doch die Realität gezeigt hat, daß die Bestromung nichts bewegen kann.

    Und eine ganz konkrete Frage habe ich noch:
    Kennt sich jemand mit Visual Basic und allgemein Microsoft Hochsprachen-Compilern aus? Ich habe hier VB6. Es würde mich interessieren, wie ich die Berechnungen jetzt doch wieder schneller machen kann. Was lohnt sich am meisten? Von Single- auf Integervariablen umsteigen? Mehr Zwischenergebnisse in großen Arrays ablegen, statt sie an verschiedenen Stellen in Schleifen wiederholt neu zu berechnen?

    Viele Grüße an alle Interessierten
    Tom.
    Miniaturansichten angehängter Grafiken Miniaturansichten angehängter Grafiken 12p18m.jpg   12p14m.jpg   12p12m.jpg  

  4. #14
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    So und überhaupt: Morgen wird eine Glocke mit 14 Magneten beklebt, ein 3phasiger Stator gewickelt und ein Modellbau-BL-Regler drangehängt.

  5. #15
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    Kleines Zwischenergebnis:
    Die Glocke mit 14 Magneten hat tatsächlich ein sehr geringes Rastmoment. So gefällt mir das schon besser.

    Eine neue Bewicklung gibt es noch nicht "in echt". Aber der Umgang mit meiner Simulation hat mir den Weg gezeigt, und ich glaube langsam, so arg liegt die nicht daneben:

    Zunächst hatte ich gar nicht groß nachgedacht und das alte 2phasige Wicklungsschema ABabABabABab in der Simulation gelassen. Damit kamen auch bei Bestromung keine vernünftigen Drehmomente zusammen.
    Dann aha, klar, jetzt muß ich ja dreiphasig ansteuern wie bei den LRK und Powercrocos. Aber noch nicht für ein Fünferl nachgedacht und einfach ABCabcABCabc genommen. Ergebnis enttäuschend.
    Hmmmm, dann vielleicht AaBbCcAaBbCc? Ebenfalls enttäuschend.
    Oder vielleicht doch mal auf den Powercroco-Seiten nachschauen? Aha: AabBCcaABbcC! Und in der Simulation boing! ein überzeugendes Ergebnis.

    Das wird jetzt aber ganz bald gewickelt.

    Ciao
    Tom.

    Anhänge: Simulationsbilder
    Miniaturansichten angehängter Grafiken Miniaturansichten angehängter Grafiken Schema ABab.jpg   Schema ABCabc.jpg   Schema AaBbCc.jpg   Schema Croco.jpg  

  6. #16
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    Hallo,

    ich habe auch schon mal einen BL Motor gebaut mit 8 Spulen und 2 Neodym-Magneten. Doch so wirklich gut wollte es nie laufen.
    http://www.youtube.com/watch?v=OykO94w6zu4

    Gruß
    Martin
    \/ \/ \/ Elektronische Bauteile funktionieren nur weil in ihnen Rauch eingeschlossen ist Beweis: tritt Rauch aus sind sie kaputt!! \/ \/ \/

  7. #17
    Erfahrener Benutzer Roboter-Spezialist
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    Gestern abend zum ersten Mal ein richtiges Erfolgserlebnis. Dann ein Bier aufgemacht und zufrieden ins Bett.

    Ich muß sagen, kein Wunder, daß auf den Powercroco-Seiten auch so viel über das Ummanteln des Stators, Kaptonfolie, Backpapier usw. geschrieben wird. Ich habe es zweimal hintereinander geschafft, einen Schluß zwischen zwei Phasen zu erzeugen - sprich an mindestens zwei Stellen hatte die Kupferwicklung Kontakt an eine Kante des Blechpakets. Beim ersten Mal hatte ich bereits das Blechpaket mit dem Lagerflansch verklebt - unlösbar, wie sich herausstellte. Beim zweiten Mal war ich schlauer, konnte wieder einen Teil abwickeln, die Kontaktstelle identifizieren, mit dem berühmten Backpapier unterlegen und dann gings.

    Und wie! Bei statischer Bestromung schönes Moment. Und ein Modellbau-BL-Regler hat ihn auch sofort gedreht.

    Mit Belastung durch das etwas schwergängige Getriebe wurde es dann schwieriger - da ist der BL-Regler etwas zickig, wenn er nicht gleich ein bißchen Drehzahl aufbauen kann für die Back-EMF. Jetzt fangen die Träumereien an mit Vektorregelung mit optischem Encoder usw...

    Gruß
    Tom.

  8. #18
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    Gratulation! Ein schönes (Zwischen-)ergebnis!

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