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Thema: Timer1 ISRs Genauigkeit

  1. #11
    Erfahrener Benutzer Begeisterter Techniker Avatar von PCMan
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    Hi Sternst,
    danke für den Input. Dass alle Variable uint32_t sind war reine Faulheit. Ich habe vorher, wie du geschrieben hast, alle Variablen auf die nötigen Größen reduziert gehabt. Allerdings hat die Rechnung dann Müll produziert und der Fehler schien durch die stupide Erweiterung aller Variablen auf 32 gelöst. Ich weiß, wahrscheinlich hat das das Problem nicht gelöst, sondern nur verschoben.

    Gegenfragen:
    Wenn ich die Integerdivision durchführe bekomme ich durchaus keine ganzzahligen Ergebnisse. Das ganze wird dann durch die Zuweisung an einen int ganzzahling gemacht. Da aber immer die Nachkommas dabei abgeschnitten werden wollte ich das mit round genauer machen. Wieso sollte das nix bringen?

    in dem if-statement, welchen Vorzug bringt:
    if (nenner >= (F_CPU/256))
    gegenüber
    if (F_CPU/nenner) <= 256
    ?

    Kannst du mir bitte erklären, wie du auf diese Zeile kommst:
    Code:
    *ocr = ((F_CPU+(nenner/2)) / nenner) - 1;
    Ich dachte lt. Datenblatt ist OCR = (F_CPU / (2 * Prescaler * Frequenz)) - 1

    Wozu brauche ich bei dem prescaler index noch +1 und wozu das static?

    Danke,
    Simon

  2. #12
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte Avatar von sternst
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    Ich habe vorher, wie du geschrieben hast, alle Variablen auf die nötigen Größen reduziert gehabt. Allerdings hat die Rechnung dann Müll produziert
    Weil (wie ich schon schrieb) in dem Fall die Berechnungszeile etwas angepasst werden muss. Ohne Anpassung wird die Berechnung dann in uint16_t durchgeführt und läuft über. Man muss sie in uint32_t erzwingen, was in meinem Code das "UL" hinter der "2" erledigt.


    und der Fehler schien durch die stupide Erweiterung aller Variablen auf 32 gelöst. Ich weiß, wahrscheinlich hat das das Problem nicht gelöst, sondern nur verschoben.
    Ne, der Fehler ist damit tatsächlich behoben, nur halt unnötig aufwändig.


    Wenn ich die Integerdivision durchführe bekomme ich durchaus keine ganzzahligen Ergebnisse.
    Das ist schlicht falsch. Das Ergebnis einer Integer-Division ist wieder ein Integer (IMMER!), also ganzzahlig.


    Da aber immer die Nachkommas dabei abgeschnitten werden wollte ich das mit round genauer machen. Wieso sollte das nix bringen?
    Weil das Abschneiden nicht erst bei der Zuweisung passiert, sondern bereits bei der Division selber (siehe vorigen Quote). Das round() bekommt schon keine Nachkommastellen mehr zu sehen.


    in dem if-statement, welchen Vorzug bringt:
    if (nenner >= (F_CPU/256))
    gegenüber
    if (F_CPU/nenner) <= 256
    Bei "F_CPU/256" sind beide Operanden Konstanten, daher wird die Division bereits beim Compilieren durchgeführt und durch die resultierende Konstante ersetzt. Bei "F_CPU/nenner" muss die Division zur Laufzeit durchgeführt werden.


    Kannst du mir bitte erklären, wie du auf diese Zeile kommst:
    Code:
    *ocr  = ((F_CPU+(nenner/2)) / nenner) - 1;
    Ich dachte lt. Datenblatt ist OCR = (F_CPU / (2 * Prescaler * Frequenz)) - 1
    Richtig. Meine Zeile folgt genau aus der Formel, nur dass mit dem zusätzlichen Teil "+(nenner/2)" das Integer-Ergebnis gerundet wird (das was du mit round() versucht hast).


    Wozu brauche ich bei dem prescaler index noch +1
    Weil das Array mit "Index 0 = Prescaler 1" beginnt, während die Prescaler-Einstellung im Register mit "Index 0 = Timer gestoppt" beginnt.


    wozu das static
    Ohne das "static" wird das Array bei jedem Aufruf der Funktion neu angelegt und neu mit Werten befüllt. Da aber der Inhalt des Arrays in der Funktion ja gar nicht verändert wird, ist das unnötig. Mit dem "static" passiert das nur einmal am Anfang des Programms.
    Geändert von sternst (08.04.2011 um 12:09 Uhr)
    MfG
    Stefan

  3. #13
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    Hi,

    besten Dank, sehr eingebend.
    Nur diese eine Zeile
    *ocr = ((F_CPU+(nenner/2)) / nenner) - 1;
    wurmt mich noch. In wie fern rundet man dort?

    Mit nenner = 2UL*Prescaler*Frequenz ergäbe sich in der Zeile:
    *ocr
    = ((F_CPU + (2*Prescaler*Frequenz/2)) / 2*Prescaler*Frequenz) -1
    = (F_CPU + Prescaler*Frequenz) / (2*Prescaler*Frequenz) -1
    = (F_CPU/2*Prescaler*Frequenz + 1/2) -1;

    oder hauen mich meine Mathe"kenntnisse" über's Ohr?

    Ciao,
    Simon

  4. #14
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte Avatar von sternst
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    Zitat Zitat von PCMan Beitrag anzeigen
    Nur diese eine Zeile
    *ocr = ((F_CPU+(nenner/2)) / nenner) - 1;
    wurmt mich noch. In wie fern rundet man dort?
    "Eigentlich" müsste die Zeile so aussehen:
    Code:
    *ocr  = (F_CPU / nenner) - 1;
    Um das Zwischenergebnis der Division zu runden, habe ich das "+(nenner/2)" hinzugefügt. Wie das funktioniert, kannst du leicht selber herausfinden. "A/B" im Vergleich zu "(A+(B/2))/B". Probiere es einfach mit ein paar Werten, dann siehst du sofort das Prinzip (wenn nicht, frag nochmal).

    PS: Deine mathematische Umformung mag richtig oder falsch sein (habe ich mir nicht näher angeschaut), ist aber irrelevant. Denn dort wird nicht berücksichtigt, dass beim "/" der Nachkommaanteil "weggeschmissen" wird. Du kannst eine Integer-Rechnung mit "/" darin nicht einfach nach mathematischen Regeln umformen.
    Einfaches Beispiel: "1/2" hat als Ergebnis 0. Du formst es mathematisch um in "1 - 1/2", und schon ist das Ergebnis 1.
    MfG
    Stefan

  5. #15
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    Besten Dank, sternst.
    Wieder was gelernt.
    Ciao,
    Simon

  6. #16
    Hallo Stefan,
    Hallo Simon,

    ich habe euren Thread hier interessiert verfolgt.

    Den ocr_Wert über eine Funktion zu bestimmen ist für meinem Fall zu aufwendig. Ich brauche keine so weite Bandbreite an möglichen Frequenzen. Bei mir wechselt nur die Taktfrequenz vom ATMega. Ich wollte also den ocr_Wert mit einer Präprozessor #define berechnen. Und habe folgenden Code verwendet:

    Code:
    ....
    
        //    CTC-Modus
        TIMSK |= (1 << OCIE0);
    
        //    ocr_Wert setzen
        #define        ocr_Wert        ((F_CPU/(2 * 1024 * 50))-1)
        //   #define        ocr_Wert        71
        #if ((Vergleichswert > 256) || (Vergleichswert < 0)) 
            #error "Fehler bei der Initialisierung Timer0!"
        #endif
        
        OCR0 = ocr_Wert;
    
    ....
    Der aber fehlerhaft sein muss. Ich erhalte als Frequenz ca. 14hz, was bei einem Quarz mit 7,3728Mhz auf einen ocs_Wert von 255 schließen läßt.

    Der übrigen Code ist aber richtig und funktionsfähig. Wenn ich #define ocs_Wert 71 schreibe (wie auskommendiert) erhalte ich exakt die gewünschten 50hz an einem Ausgangspin.

    Das Problem hat vermutlich was mit der Berechnung zu tun: Weil der GCC warning: integer overflow in expression für die Zuweisung OCR0 = ocr_Wert; auswirft.

    Präpozessor #defines sind reine Textersetzungen und keine eigenen Berechnungen. So weit klar. Aber der Ausdruck wird/sollte doch vom Compiler als Konstante gesehen werden und auch so gehändelt werden. Wird aber offensichtlich nicht. Des im Ausdruck mit uint16_t gerechnet wird, ist ebenfalls klar. Aber das Ergebniss ist doch eine uint8_t und müsste zu OCR0 passen. Habe ich mir jedenfalls so gedacht, was aber wie gesagt offensichtlich falsch ist. Auch alle Versuche den Ausdrucken Typen zu zu weisen, haben nichts gebracht.

    Was mache ich dann da noch falsch? Hätte jemand eine Idee?


    Zitat Zitat von sternst Beitrag anzeigen
    uint32_t nenner = 2UL * prescale[i] * freq;
    @Stefan:
    Die Wirkung von 2UL * habe ich zwar verstanden, die Hintergründe aber nicht wirklich. Wo kann man sich da mal schlau lesen? Hättest Du einen Tip für mich.

    Auf alle Fälle schon mal vielen Dank.


    mfg

    Uwe
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  7. #17
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte Avatar von sternst
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    Aber der Ausdruck wird/sollte doch vom Compiler als Konstante gesehen werden und auch so gehändelt werden. Wird aber offensichtlich nicht.
    Doch, wird er, aber auch diese Konstante muss ja erst vom Compiler berechnet werden. Und diese Berechnung geschieht natürlich nach den C-Regeln, damit das gleiche dabei rauskommt, wie wenn die Berechnung erst zur Laufzeit passieren würde. Im Gegensatz zur Berechnung zur Laufzeit kann der Compiler hier aber direkt sehen, dass es zu einem Überlauf kommt, und dich warnen.


    Des im Ausdruck mit uint16_t gerechnet wird, ist ebenfalls klar.
    Ne, ist nicht klar, und auch falsch. Der Teil in der Klammer wird in int gerechnet (und da passiert auch gleich der Überlauf). Das (bereits falsche) Zwischenergebnis wird dann nach long promotet, und der Rest in long weiter gerechnet (außer natürlich dein F_CPU ist ungewöhnlich klein).


    Die Wirkung von 2UL * habe ich zwar verstanden, die Hintergründe aber nicht wirklich.
    Und auch in deinem Fall hier würde ein UL (oder auch nur L) hinter einer der Zahlen in der Klammer weiterhelfen. Dadurch, dass du einen der Operanden in einen größeren Typ zwingst, erzwingst du, dass die Rechnung in der Klammer insgesamt in einem größeren Typ stattfindet.
    MfG
    Stefan

  8. #18
    Hallo Stefan,

    ich habe mich jetzt versucht mal schlau zu machen. Habe aber noch nicht alles verstanden.

    Zitat Zitat von sternst Beitrag anzeigen
    Ne, ist nicht klar, und auch falsch. Der Teil in der Klammer wird in int gerechnet (und da passiert auch gleich der Überlauf). Das (bereits falsche) Zwischenergebnis wird dann nach long promotet, und der Rest in long weiter gerechnet (außer natürlich dein F_CPU ist ungewöhnlich klein).
    Nach Deinen Hinweis ist die Sache zumindest einigermaßen klar, habe einen Fehler in den Berechnungen per Taschenrechner gemacht. (2 * 1024 * 5) wird vom Compiler als uint_16 berechnet, da die längste Zahl in diesem Ausdruck uint_16 ist. Das Ergebniss dieser Multiplikation sprengt aber uint_16. Anstelle des richtigen Ergebniss 102.400 wird mit 36.864 weitergerechnet. Die dann folgende Division F_CPU / 36.864 ist dann natürlich auch fehlerhaft. In meinem Fall ergibt sich dann 7372800 / 36.864, also 200. -1 dann, also 199. Stelle ich mir das so richtig vor? Bin mir nicht sicher, weil ich mit meiner nicht funktionieren Formel ca. 14hz gemessen habe, bei 199 müsste sich aber 18hz messen lassen. Kann aber auch an meinem Messgerät liegen. Im unteren Frequenzberich sind die Abweichungen manchmal größer.


    Zitat Zitat von sternst Beitrag anzeigen
    Und auch in deinem Fall hier würde ein UL (oder auch nur L) hinter einer der Zahlen in der Klammer weiterhelfen. Dadurch, dass du einen der Operanden in einen größeren Typ zwingst, erzwingst du, dass die Rechnung in der Klammer insgesamt in einem größeren Typ stattfindet.
    Okay. L zwingt man einer Zahl einen Datentyp auf. Mit L eine uint_32, mit UL eine uint_64? Richtig so? Weil ich leider nicht viel darüber gefunden habe. Ist das so wie eine CAST-Operator zu verstehen? Welche anderen Typkennzeichen gibt es denn noch? Oder hättest Du einen Tip, wo ich mich da schlau machen könnte?

    Code:
        #define        ocr_Wert        ((F_CPU / (1024 * 2 * 50L)) - 1)
    Was aber am wichtigsten ist, der Code funktioniert jetzt!

    Vielen Dank für Deine Tips.

    mfg

    Uwe
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  9. #19
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte Avatar von sternst
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    (2 * 1024 * 5) wird vom Compiler als uint_16 berechnet
    Nein, als int (int16_t).


    Anstelle des richtigen Ergebniss 102.400 wird mit 36.864 weitergerechnet.
    Nein, mit -28672.
    Für die weitere Rechnung wird das nach uint32_t promotet, was 4294938624 ist. Das Ergebnis der Division ist damit 0. Und 0 - 1 in uint32_t ist 4294967295. Das wird dann nach uint8_t gecastet, und wir landen schlussendlich bei 255.


    Mit L eine uint_32, mit UL eine uint_64? Richtig so?
    Nein, L steht für long (int32_t), und UL für unsigned long (uint32_t).


    Ist das so wie eine CAST-Operator zu verstehen?
    Ja.


    Oder hättest Du einen Tip, wo ich mich da schlau machen könnte?
    In jedem halbwegs brauchbaren C-Buch.
    MfG
    Stefan

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