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Umfrageergebnis anzeigen: Kernkraftwerke in Deutschland abstellen?

Teilnehmer
102. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ja, sofort außer Betrieb nehmen!

    9 8,82%
  • So schnell wie möglich außer Betrieb nehmen!

    45 44,12%
  • Zumindest die Laufzeit-Verlängerung zurücknehmen!

    23 22,55%
  • Wir brauchen diese noch viele Jahre um unabhängig zu bleiben!

    25 24,51%
  • Die Politik wird´s schon wissen! Ich nicht!

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Thema: Kernenergie - Kraftwerke abstellen?

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Ich halte das sofortige Abschalten, wie's jetzt in Deutschland passieren soll, für puren Aktionismus.
    Die Kernenergie ist nicht gerade die sinnvollste Energieform, aber aus den Ereignissen in Japan direkte Rückschlüsse auf die Sicherheit in Deutschland zu ziehen, ist ein wenig übertrieben.
    Zum einen sind in Deutschland aufgrund der geologischen Gegebenheiten Erdbeben in dieser Stärke mehr als unwahrscheinlich und zum anderen steht in Deutschland kein AKW an offener Küste, so dass es von einem Tsunami (der in der Nordsee sowieso schon extrem unwahrscheinlich ist) nicht oder nur sehr gering betroffen wäre. Das große Ausmaß der Katastrophe in Japan ist m.E. durch das Zusammentreffen von starkem Beben und starkem Tsunami entstanden. Von daher denke ich, dass die AKWs in Deutschland sehr sicher sind.

    Nichts desto trotz bin ich für einen Atomaustieg, und das so schnell wie möglich. Denn meine Sorge ist nicht die Gefahr, die von einem Störfall ausgeht, sondern eher die atomaren Abfälle, für die es immer noch keine Sinnvolle "Müllhalde" gibt. Die Brennstäbe irgendwo unter der Erde zu verbuddeln, halte ich nicht für wirklich sinnvoll.

    Ein Hoffnungsschimmer ist allerdings das MYRRHA-Projekt in Belgien (http://www.pro-physik.de/Phy/leadArticle.do?laid=12664), bei dem langlebige Isotope in kurzlebige Isotope oder sogar in stabile Isotope (also nicht-radioaktive Stoffe) umgewandelt werden sollen.

    Gruß,
    askazo

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Ich denke auch das das sofortige abschalten mehr Probleme als Vorteile bringt, aber es wäre mal wieder typisch deutsch spontan alles abzuschalten und Strom ausm Ausland zu kaufen.

    Andererseits, wenn ich sehe was grad grad in Japan los ist und ich daran denke das das nächste AKW nur 43km entfernt ist, dann werd ich schon nachdenklich.

    So schnell wie möglich außer Betrieb nehmen!
    Ich glaube es gibt keine "nichtssagendere" Aussage als diese...
    Geändert von TobiKa (17.03.2011 um 12:38 Uhr)

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Lebende Robotik Legende Avatar von PICture
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    Hallo!

    Bei mir kommt der Strom bisher aus jeder Steckdose und ich habe leider keine Idee um das Bestandteil des Atomstroms zu ermitteln.
    MfG (Mit feinem Grübeln) Wir unterstützen dich bei deinen Projekten, aber wir entwickeln sie nicht für dich. (radbruch) "Irgendwas" geht "irgendwie" immer...(Rabenauge) Machs - und berichte.(oberallgeier) Man weißt wie, aber nie warum. Gut zu wissen, was man nicht weiß. Zuerst messen, danach fragen. Was heute geht, wurde gestern gebastelt. http://www.youtube.com/watch?v=qOAnVO3y2u8 Danke!

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Hessibaby
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    Sagen wir mal so : Aussteigen ja, aber bitte keine übertriebene Hektik. Die Russen bauen aktuell in Russland und einigen Teilen Europas insgesamt 20 neue AKW. Und da die immer noch an ihrer bewährten Bauart Tschernobyl festhalten beziehe ich lieber deutschen Atomstrom.
    Zu Japan : Selbst wenn in allen vier aktiven Blöcken eine Kernfusion stattfindet sprechen wir über maximal 200kg isotope Masse. Die Amis haben in den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts jedes Jahr dutzende Bomben mit 20-50kg Spaltmaterial gezündet und das im eigenen Land mitten in der Wüste. Die Franzosen haben bis vor 30 Jahren jedes Jahr einige Wasserstoffbomben mit etwa der gleichen Menge Spaltmaterial über dem Bikini-Atoll abgeworfen. Da hat kein Hahn nach gekräht, weil es nicht großartig publiziert wurde. Erst als dann die Öffentlichkeit davon erfuhr und sich mehr und mehr aufregte, wurden diese "lebenswichtigen" Tests genau wie die unterirdischen in Sibirien und China eingestellt.
    Unsere Altvorderen sind nun einmal recht gedankenlos damit umgegangen, haben uns den ganzen Müll hinterlassen und wir müssen zusehen das Zeugs irgendwie los zu werden.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum

    Gruß aus dem Ruhrgebiet Hartmut

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Zitat Zitat von Hessibaby Beitrag anzeigen
    Unsere Altvorderen sind nun einmal recht gedankenlos damit umgegangen, haben uns den ganzen Müll hinterlassen und wir müssen zusehen das Zeugs irgendwie los zu werden.
    Na ja, viel besser machen wir das jetzt auch nicht. Sicher ist ein Ausstieg alleine schon wegen dem anfallenden Müll auf längere Sicht nötig. Fragt sich nur ob auch (real) machbar? VW, Audi, Krupp u.s.w. sollen die alle Zwangs Kurzarbeit betreiben wenn zu wenig Wind weht? Oder sollen in einem solchen Fall alle Privatbürger "Abgeklemmt" werden?

    Ich vermute das ganze System hat sich schon lange verselbstständigt und ist wenn überhaupt nur extrem schwer zu stoppen. Außerdem ist D von AKW's umzingelt, wenn davon ein zwei "hochgehen" sind wir genauso dran als wenn ein "eigenes" PUFF macht.

    Trotzdem, baldmöglichst aussteigen muss sein!

    Gruß Richard

  6. #6
    Neuer Benutzer
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    Ich bin entsetzt, dass es immer noch Leute gibt die argumentieren das es in Deutschland keine Erdbeben und Tsunamis gibt und deshalb unsere AKWs sicher sind. Diese Kurzsichtigkeit schlägt dem Fass den Boden aus.

    Es geht schlichtweg um den Eintritt von Ereignissen, welche man bisher mit nahezu 100%ger Sicherheit ausgeschlossen hat. Wenn ein Störfall zb Klasse 7 eintritt, dann werden im schlimmsten Fall riesige Landstriche für Jahrhunderte verseucht; Hunderttausende von Menschen werden über mehrere Generationen mit den Folgen der Verstrahlung zu kämpfen haben.

    Und das nur weil in der Belegschaft eines AKWs zb die Betriebsblindheit zugeschlagen hat oder Materialermüdung an Stellen auftritt wo man diese nicht beseitigen kann; wo eine kleine Kette zufälliger Ereignisse dazu führt, dass die Beseitigung einer Störung mitunter unmöglich wird.

    Es sind schon Störfälle in Deutschland aufgetreten - ob der Bevölkerung die tatsächlichen Einflüsse auf die Umwelt und den Grad der Schwere mitgeteilt wurde - ich weiß nicht - wenn alles glatt ging, warum sollte man nachträglich noch Panik verbreiten.

    In den letzten Jahren waren zum Teil bis zu 8 AKWs gleichzeitig gar nicht am Netz - ich habe nix von Stromausfällen oder anderen Problemen gehört. Die alternativen Energien sind ein großes weites Feld, wir haben mit Sicherheit nur die Oberfläche angekratzt, letztendlich ist es immer die gleiche Leier - irgendein Dynamo antreiben um dann elektrische Energie zu gewinnen (Sonnenelemente ausgeschlossen ).

    Wir sollten unser Augenmerk auf neue Formen der Umwandlung anderer Energieformen in elektrischen Strom lenken und den Verbrauch von elektrischer Energie optimieren. Man muss sich vor Augen halten - da wird ein millarden-schweres AKW gebaut - nur um Dampf zu erzeugen - sicher das kann es sehr gut, selbst dann, wenn man es eigentlich abgeschaltet hat.

    Mir ist es lieber, dass irgendwo ein Windrad umkippt, dabei wird im Umkreis - der Höhe des Windrades entsprechend - etwas zu Bruch gehen, was aber letztendlich die Ausmaße der Zerstörungen an der Umwelt und das unsägliche Leid von Menschen gegenüber eines aus der Kontrolle geratenen AKWs auf jeden Fall zu ertragen ist - selbst wenn ein ganzer Wald von Windrädern umkippt...

    Trotzdem halte ich das sofortige Abschalten aller AKWs für ungünstig - es hängen ganze Industriezweige daran, die sich auf die neue Situation einstellen müssen. Alle alten AKWs auf jeden Fall sofort und die Anderen nach und nach abschalten. Denken wir daran - auch wenn man die AKWs "abgeschaltet" hat, produzieren sie immer noch auf lange Zeit erhebliche Wärme und noch länger erhebliche radioaktive Strahlung. Die gewonnene Energie aus AKWs ist die schmutzigste, die ich kenne!

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Begeisterter Techniker Avatar von avrrobot
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    ich bin eigentlich für atomkraft.
    zwar sollte man die älteren atomkraftwerke schon irgendwann vom netz nehmen,
    aber atomkraft beinhaltet ja nicht nur das was wir normalerweise unter atomkraft verstehen.
    Ich denke da an fusionsenergie.
    Wenn man da mal richtig viel Geld reinsteckt, dann wird das denke ich auch mal was.
    Es gab auch schon in der USA vielversprechende Experimente zur Pyrofusion.
    Zwar war der Wirkungsgrad noch unter null,
    aber sei haben es nur mit Deuterium und Deuterium versucht.
    Ich bin für Experimente mit Deuterium und Tritium, das dürfte einen höheren Wirkungsgrad erziehlen.
    Aber zurück zum Thema:
    Da man (wenn erneuerbare Energien weiter so zunehmen) die Atmkraftwerke eh erst ab 2025 ganz vom Netz nehmen kann, weiß doch niemand,
    was in 14 Jahren so an technischen Erungenschaften gemacht werden.
    14 Jahre sind verdammt viel!
    Natürlich sollte man sich aber auch Gedanken machen, wo man die Mengen an Atommüll hintut,
    das ist ein echtes Problem.
    Allerdings wird (ebenfalls in der USA) an einem Verfahren zum beschleunigen des atomaren Zerfalls gearbeitet.

  8. #8
    Benutzer Stammmitglied
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    Ich bin zwar für so schnell wie Möglich, aber auch für so lang wie nötig!

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär
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    Die Übergangslösung AKW könnte auch relativ lange funktionieren, allerdings nicht so wie bisher. Zum einen ist es mit der Sicherheit offensichtlich noch nicht so weit her wie versprochen. Außerdem sind die gut zugänglichen Uranvorräte ziemlich endlich - bei einem weiteren Ausbau und Betrieb so bisher (d.h. keine Brüter) wäre das Uran wohl noch vor der Kohle oder dem Erdgas knapp geworden. Lange reichen würde es aber mit Brütern und wenn man Thorium als Brennstoff nutzt. Da hätte man dann sogar eher etwas weniger Probleme mit dem Müll. Wegen der teuren Aufbereitung und bei Berücksichtigung der Risiken ist dann aber die Frage ob AKWs dann billiger sind als erneuerbare Energien. Außerdem bleibt damit das Generationen-problem ungelöst.

    Beim Strom lieber sehen erstmal 50% aus erneuerbaren erreichen und dann 50% beim Stromverbrauch einsparen. Mehr braucht es gar nicht.

  10. #10
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