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Thema: Geschwindigkeitsregelung Mofa

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer Roboter-Spezialist
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    Geschwindigkeitsregelung Mofa

    Ich habe meiner Tochter einen gebrauchten Mofaroller gekauft.
    Leider fährt er mehr als die erlaubten 25km/h und soll nun entsprechend gedrosselt werden.

    Ideal wäre ein Tempomat. Also Poti am Gaszug und Servo am Vergaser. Das ist mir jedoch mechanisch zu aufwendig.

    In der Praxis werden hierzu meist einstellbare Drehzahlbegrenzer (DZB) verwendet. Nun will ich aber eigentlich nicht die Drehzahl sondern die Geschwindigkeit regeln. Mofaroller haben eine Variomatik als keine feste Untersetzung. Am Berg will ich ja mehr Leistung also höhere Drehzahl.

    Ich würde deshalb per Magnetsensor die Geschwindigkeit am Rad erfassen. da die DZB für andere Frequenzen ausgelegt sind, kommt nur ein Selbstbau in Frage.

    Diese DZB haben ein Poti (vermutlich zum einstellen der Drehzahl) und mehrere DIP-Schalter mit denen Kondensatoren zugeschaltet werden.
    Ich könnte mir vorstellen, dass damit irgendwie der Zündzeitpunkt verzögert wird.
    Wenn die Zündung verändert wird ist das eigentlich auch schlecht, weil der Motor nicht mit optimalem Wirkungsgrad läuft. Das erklärt vermutlich auch warum ein Mofa soviel Sprit verbraucht wie ein Lupo.

    Meine Fragen:
    1. Weiss jemand was die Kondensatoren in DZB genau bewirken?
    2. Andere Ideen der Geschwindigkeitsregelung?

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär Avatar von Hubert.G
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    Das diese Mofa zu schnell sind hat einen mechanischen Grund. Die Keilscheiben werden durch ein Distanzstück blockiert und somit die Übersetzung eingeschränkt. Allerdings nutzen sich diese Stücke ab.
    Es wäre sicherer dieses Distanzstück auszutauschen.
    Ab einer gewissen Geschwindigkeit wird es sonst sehr teuer.
    Alle anderen Drosselungen vermindern nur die Leistung und das ist sicher kontraproduktiv.
    Grüsse Hubert
    ____________

    Meine Projekte findet ihr auf schorsch.at

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär Avatar von oberallgeier
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    Hi,

    kenn ich. 1) ... kauft Mann/Mama/Papa ein 25kmh-Mofa für Kind. 2) Kind wird größer - macht Führerschein und baut den bauartgeprüften Drehzahlbegrenzer aus - darf ja schneller fahren. 3) Kind will das entschärfte Mofa verkaufen - die alten Bauteile sind irgendwohin entsorgt worden. 4) Mann/Mama/Papa von anderer Familie kaufen das mittlerweile sehr billige Teil und stehen genau da, wo Du stehst.

    Dir ist das Schlüsselwort aufgefallen: ... bauartgeprüft ... Jeder Umbau an einem Gefährt, das am öffentlichen Verkehr teilnimmt und bestimmte Geschwindigkeiten erreicht oder überschreitet (25 kmh IST definitiv ober der Mindestgrenze) muss insgesamt bauartgeprüft sein oder sonsteine Zulassung haben und darf nur Zusätze haben (Ausnahme sind die meisten Aufkleber, Quasten uä), für die eine Bauart- oder Einzelprüfung resp. -genehmigung vorliegt. Der bauartgeprüfte Drehzahlbegrenzer (der früher eingebaut war) ist natürlich käuflich zu bekommen - kosten die Teile immer noch so um die zwei- dreihundert - mit zugelassenem Einbau und Eintrag? Du kannst natürllch für Deinen Umbau eine Einzelprüfung beantragen und durchziehen. Dieser Weg ist sehr steinig - macht aber manchmal Spass.

    Ein derartiger Umbau OHNE Zulassung hat meines Wissens zur Folge, dass die Zulassung erlischt - und damit z.B. auch die Grundlage der Versicherung. De jure wird beim Fahren des umgebauten/zurückgebauten Mopeds also ein nicht versichertes, nicht zugelassenes Fahrzeug durch den Verkehr bewegt. Folge dürfte beipsielsweise neben einer saftigen Strafe sein, dass eine spätere Erteilung eines Führerscheins ziemlich erschwert wird. Dies könnte auch dadurch eintreten, dass der ursprüngliche Ausbau der Drossel in den Papieren steht und der Rückbau der - zugelassenen - Drossel nicht von einer zugelassenen Stelle eingetragen wird.
    Ciao sagt der JoeamBerg

  4. #4
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    die rechtlichen aspekte mal beiseitegelassen, kann man die begrenzung theoretisch über drive-by-wire machen.

    man könnt den gasgriff an ein poti anschließen und den gaszug an ein servo, neben der dabei auftretenden verzögerung seh ich vor allem ein sicherheitsrisiko: wie verhindert man, daß der versager auf WOT (wide open throttle) hängenbleibt bei einem fehler? manche motorradhersteller haben das (allerdings bei geringfügig höheren leistungen, hubräumen und zylinderzahlen ) mit einer zweiten drosselklappe gelöst -- eine ist drive-by-wire, die zweite bowdengezogen.

    realistischer wären also eingriffe in die zündung, und da gibt's zwei möglichkeiten: hart ausschalten oder sachte auf "spät" stellen. beim ausschalten ruckelts halt, dafür ist der aufwand gering, beim spät-stellen fängt man unterhalb der höchstgeschwindigkeit an damit und verstärkt die verzögerung mit steigender geschwindigkeit, so daß der motor sanft in den begrenzer läuft. das ist entsprechend aufwendiger, weil man dazu wohl erstmal auf elektronische zündung umstellen müßte (oder haben mofas sowas heutzutage?) und dann noch die korrekten parameter feststellen...

    wenn ich diese variomatiken richtig vor meinem geistigen auge habe, müßte übrigens eine drehzahlbegrenzung auch als geschwindigkeitsbegrenzung funktionieren: die verstellung der scheiben erfolgt ja an der kurbelwelle, dh die übersetzung ist von der drehzahl abhängig, und damit auch die geschwindigkeit.

    cm.

  5. #5
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    @Hubert.G Wenn ich den Distanzring in der Variomatik einbaue überdreht das Mofa weil der DZB fehlt.

    @oberallergeier Ich habe das Ding halt als zugelassenes Mofa gekauft. Ist aber offen (keine Distanzring, kein DZB). Damit auch keine Betriebserlaubnis - ergo Einzelabnahme. Aber wenn schon dann erfinden wir doch gleich mal eine richtige Geschwindigkeitsregelung und keine Drehzahlregelung.

    Aber eigentlich wollte ich nicht über Mofas diskutieren sondern über die Technik der Geschwindigkeitsregelung bei Zweitaktverbrennungsmotoren.
    Nachmals meine Fragen:
    1. Weiss jemand was die Kondensatoren in DZB genau bewirken?
    2. Andere Ideen der Geschwindigkeitsregelung?

  6. #6
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    @cmock
    Das Sicherheitsrisiko un der aufwand bei der drive-by-wire-Variante (=Tempomat) ist mir auch zu hoch.
    Hart abschalten ist auch nix. Mofas haben heute alle eine elektronische Zündung (CDI). Das Beste wird wohl wie due schreibst die Verstellung des Zündzeitpunkts nach spät sein. Aber wie?
    Ich war eigentlich der Meinung, dass die Variomatik am Berg in Richtung einer kleinern Übersetzung läuft. Wenn das nicht so is, kann ich auch die Drehzahl regeln, da hast dur Recht

  7. #7
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    wenn du das ding als zugelassenes mofa gekauft hast, dann ist der verkäufer ja verantwortlich dafür, daß das so ist, du solltest es ihm also wegen falscher angaben zurückgeben können...

    wie du den zündzeitpunkt verstellst: keine ahnung, zu meiner mofa-zeit hatten die dinger noch magnetzündungen (und polini-zylinder und dicke dell'orto-versager und und und).

    obwohl, doch: irgendwie muß ja das signal zum zündzeitpunkt in die zündbox reinkommen, von einem hallsensor oder so. das kannst du durch eine µC-schaltung schleifen und entsprechend verzögert wieder ausgeben. kurz überschlagen hast du dabei minimal eine verzögerung im einstelligen µs-bereich, bei 6000RPM entspricht 1° kurbelwellenwinkel 27µs, das sollt sich also locker machen lassen.

    wegen der variomatik: das ist ja nach wie vor diese konstruktion mit fliehkraftgewichten, die die scheiben bei höheren drehzahlen enger stellen, oder? dann kann die übersetzung ja nur von der kurbelwellendrehzahl abhängen. wenn du dann einen berg fährst, geht die drehzahl zurück, die übersetzung ändert sich ein wenig, die drehzahl steigt ein wenig, und es pendelt sich irgendwo ein...

    cm.

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Begeisterter Techniker
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    Ich würde einfach einen breiteren Distanzring in die Variomatik einbauen. Damit fährt das Ding langsamer, und fährt auch bei höheren Geschwindigkeiten untersetzt. Mit dem Distanzring, fährst du am Berg schneller als ohne.

  9. #9
    Moderator Robotik Visionär Avatar von radbruch
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    Hallo

    Hart Abschalten würde ich auch nicht. Im schnellen Schubbetrieb pumpt man dabei das unverbrannte Gemisch in den Auspuff und zündet es dort möglicherweise, wenn die Verbrennung im Motor wieder anläuft.

    Vielleicht könnte man bei Übergeschwindigkeit den Zündfunken schwächen und dadurch eine schlechtere Verbrennung des Gemischs erzwingen. (durch Parallelschaltung einer zusätzlichen Zündkerze?). Die Raddrehzahl könnte man dabei über den Sensor eines Fahrradtachos erfassen. Allerdings könnte man das leicht manipulieren, die Begrenzung wäre nicht absolut und es könnten Schäden durch Verbrennungsrückstände oder unverbranntes Gemisch entstehen.

    Es bisschen utopisch wäre vielleicht einen E-Motor in den Antriebsstrang einzubauen (zur Not per Reibrad, eine echte Lima, die man dazu missbrauchen könnte, wird's wohl am Roller nicht geben), dessen Generatorspannung zur Geschwindigkeitsmessung zu verwenden und ihn bei Übergeschwindigkeit als Wirbelstrombremse zu missbrauchen. Das würde dann aber auch bergab im Schubbetrieb funktionieren

    Gruß

    mic
    Bild hier  
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  10. #10
    Erfahrener Benutzer Roboter-Spezialist
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    @murdocg dazu habe ich oben bereits geschrieben: "Wenn ich den Distanzring in der Variomatik einbaue überdreht das Mofa weil der DZB fehlt. "

    Also ich habe mich fest entschlossen die Geschwindigkeit zu messen und entsprechend die Zündung zu verstellen. Genau zu diesem Problem brauche ich Daten.
    Was liefert der Hallsensor?
    Wie wird die CDI angesteuert?
    Ist es sinnvoll eine CDI neu zu entwickeln oder einen Vorsatz vor die CDI?
    Oder eine Elektronik zwischen CDI und Zündspule?

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