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Thema: Hilfe! Bei 9V vom Netzteil 13 Volt in der Schaltung!?

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Begeisterter Techniker
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    Hilfe! Bei 9V vom Netzteil 13 Volt in der Schaltung!?

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    Praxistest und DIY Projekte
    'Nabend zusammen.

    Hab wieder mal ein kurioses Problem:

    Die unten angehängte Schaltug wird zu Testzwecken im Moment von einem Netzgerät das 8,8 V liefert, versorgt. (auch bei 14V ändern sich nur die Werte, aber nicht das Verhalten)
    Ich hab die Messungen im Leerlauf - also bei gesperrtem MOSFET vorgenommen. Die Last war dabei auch nicht kabelmäßig angeschlossen.

    Komischerweise liegen an der Überspannungsschutzdiode D3 13,0 Volt an, obwohl das Netzteil nur 8,8V ausgibt!
    Die Verpolschutzdiode D5 hat mit 4,3 Volt Spannungsabfall auch einen komplett abnormalen Wert. Der sollte normalerweise so bei 0,5-1 V liegen.
    Diese Diode hab ich schon ausgetauscht - ohne Veränderung.
    Am Ausgang vom 5V-Spg-Regler liegen ganz normal 5,1 Volt, also von "hinten" kommt die Spannung auch nicht.

    Wie kommen hier die 13 Volt zu stande? Kann mir das jemand erklären?

    Ansich könnte man ja rechnen: 8,8 V vom Netzteil + 4,3 V an D5 = 13,1 Volt = passt ganz gut, aber D5 is ja ne Diode und keine Batterie...

    Ich hab die Schaltung eben nochmal in Electronic Workbench Multisim aufgebaut und simuliert - da sind die Werte völlig normal.

    Theoretisch könnte mir das erstmal egal sein - die Schaltung läuft auch so - aber leider komme ich bei den ca. 14V mit denen sie später mal versorgt werden soll mit der Diode D3 in Schwierigkeiten, weil dann ca. 18,6 V daran anliegen und die dann anfängt zu leiten. (18V-TRANSIL).
    Die wird dabei natürlich schön heiß weil sie dabei ca. 4-6 Watt verbrät.
    Ich muss das also in den Griff bekommen bevor ich auf die volle Spannung hoch gehe.

    Gruß,

    Cairol
    Miniaturansichten angehängter Grafiken Miniaturansichten angehängter Grafiken schaltung1_915.png  

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Hast du mal mit dem Oszi die Spannungen angeschaut? Wenn bei einer Schaltung mehr rauskommt als reingeht, ist oft irgendwas am Schwingen...

  3. #3
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    Sind die 9Volt denn (geregelte) Gleichspannung oder lediglich die effektive, ungesiebte, gleichgerichte Spannung so wie von einem einfachen Steckernetzteil? (Eine ideale Wechselspannung von 9V "effektiv" hat einen Scheitelwert von 12,7V.)

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Begeisterter Techniker
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    Ihr wart beide auf der richtigen Spur. Ich hab den Schuldigen gefunden.
    Nicht meine Schaltung, sondern das Netzteil.

    Das ist kein stabilisiertes Labornetzteil (hab keins mit >3A), sondern eigentlich ein Auto- und LKW-Batterieladegerät mit zwischen 6/12 und 24 Volt umschaltbarer Spannung und einstellbarer Strombegrenzung zwischen 1 und 10 A.

    Als ich - wie uwege vorgeschlagen hat - das Oszi rangehalten hab, war schlagartig klar was schief läuft:
    Das Netzteil liefert keine Gleichspannung, sondern eine Art verschliffenes Rechtecksignal - fast wie ein ins positive verschobener Sinus.
    So regelt das Netzteil wohl seine Spannung. (so ne Art PWM-Verschnitt)
    Beim Laden von Autobatterien ist das natürlich kein Problem, aber meine Schaltung hat eben nur "Waffen" gegen kurze Transienten.

    Ich hab die Schaltung nochmal mit kleinerer Last an einem stabilisierten Netzteil getestet - alle Werte waren dabei so wie sie sein sollten.

    Danke Leute! Man lernt hier wirklich immer was dazu...

    Rein aus Interesse:
    Könnte mir totzdem noch jemand erläutern, was genau jetzt an den Dioden D3 und D5 passiert?
    Die knapp 13 V an D3 werden wohl tatsächlich dem Scheitelwert von 9V entsprechen, aber wie kommen die 4,x Volt an D5 zu stande?

    Hab Bilder von den Messungen angehängt.
    Nr1: Spannung hinter D5
    Nr2: Spannung die das Netzteil liefert

    Gruß,
    Cairol.
    Miniaturansichten angehängter Grafiken Miniaturansichten angehängter Grafiken hinter_d5.jpg   netzausgang1.jpg  

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Über die Diode D5 wird C3 bis auf die Spitzenspannung, also 13V, aufgeladen. Wenn die Spannung wieder sinkt, kann der Kondensator nicht über das Netzteil entladen werden, weil die Diode sperrt. Und die Schaltung zieht wohl recht wenig Strom, sodass C3 nur sehr langsam entladen wird.
    Schau dir die Spannung nach D5 mal AC-gekoppelt mit anderer Y-Ablenkung an. Dann sollte eigentlich erkennbar sein, wie sich der Kondensator ein wenig entlädt, und periodisch wieder auf volle 13V geladen wird.

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Begeisterter Techniker
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    Ja, das stimmt. Die Schaltung zieht ohne Last je nach Zustand der Ports vom Tiny13 etwa 1-3 mA.
    Ich bin jetzt erstmal froh, dass ich keinen Fehler in der Schaltung habe.

    Also nochmal danke und schöndes Wochenende!
    (OK, sind nur noch 2 Stunden und 8 Minuten - aber immerhin... )

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